Denn auch ein Kind hat eine eigene Sexualität und mir war es sehr wichtig, diese nicht zu verletzen.
Ja klar - und wenn es nicht regnet, wird man nicht nass.
Warum schreibst Du sowas in dem Kontext? Es ging nie und es geht nicht um Sexualität. Punkt.
Zusammenfassend nehme ich von Dir zum Thema wahr:
MMS (CDL..) = Gift.
Es gibt keinerlei positive Anwendungsmöglichkeiten.
Und alle positiven Berichte sind falsch.
Und Deine Meinung ist in Stein gemeißelt.
Konstruktive Lösungsansätze wie man Kindern helfen kann - 0 (ich vergaß - geht ja so leicht durch Verzicht auf Gluten

)
Ist das so korrekt?
***
Auch wenn es off topic ist, finde ich gut, dass sich punkto
Grenzen, Integrität, Bedürfnüsse... sehr klar herauskristallisiert, dass "wir" da sehr unterschiedliche Interpretationen und Wahrnehmungen haben. (ich nehme da mal alle "ins Boot" - auch wenn sie sich zu dem Thema nicht gemeldet haben - es gibt keinen "allgemein richtigen Zugang" zu jedem erdenklichen Thema der auch noch für alle gilt. Jeder denkt/fühlt und agiert, beurteilt anders. Ist ja ok so.
Ich nutze folg. Schema um Entscheidungen zu treffen (wenn Bedürfnisse unterschiedlich sind):
a) Ist das körperliche/seelisch Kindswohl gefährdet wenn...
b) Ist mein körperliches/seelisches Wohl gefährdet wenn...
(Wenn Konflikt - wessen Thema/Bedürfnis ist stärker?)
(m.E. ein guter Artikel zum Thema Bedürfnisse:
https://www.gewuenschtestes-wunschk...-beduerfnissen-und-wuenschen-bei-kindern.html)
Beispiele (ich nehm Teile der Liste die ich vorab gepostet habe):
Essen anbieten - ja klar
Füttern (nur wenn gewünscht/gefordert)- ja klar.
Füttern/überreden zu essen/aufzuessen (egal ob mit Schmäh oder ohne) nein.
Kind weiß selber wann und ob es Hunger hat und Affen verhungern auch nicht, nur weil es keinen Breistampfer im Urwald gibt oder Mama daneben sitzt und jeden Bissen überwacht. Mama Affe sagt auch nicht, "na kommt, eine Raupe noch, dann ist das Gläschen leer und die Sonne wird scheinen...." (und dennoch war dieser "umsorgende Stil" jahrzehntelang völlig normal und üblich in unseren Breiten. Essensstörungen lassen grüßen.
Und ja, viele machen es heute noch so - Spiegelneuronen (man kennt es ja nicht anders).
(Was wäre, wenn mein Kind unterernährt und kränklich wäre und/oder Schluckreflex nicht optimal funktioniert und/oder.... - dann tritt wieder "ist das körperliche/seelische Kindeswohl gefährdet, wenn..." Wenn Antwort ja, na dann hätte ich sicher Purzelbäume geschlagen und meine "Flieger" wären so hoch wie nur irgendwas rumgeflogen - um mein Kind zu motivieren mehr zu essen (und wer das als Manipulation sieht, darf es natürlich so sehen).
Es gibt IMMER Ausnahmen!
Nach dem Schema entscheide ich - so gut es geht - alles für uns.
Kindi will nicht
Zähne putzen - ist sein Kindeswohl gefährdet? Nein (sicher nicht wegen 1x). Ist es gefährdet, wenn ich putze? (schau mer Mal). Ist mein seelisches Wohl gefährdet. Ja, ich hätte ein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn er schlechte Zähne bekommt (weil ICH nicht gut genug/oft genug geputzt hab). Also versuche ich es je nach Art des Widerstandes dann mit Schmäh (es ist ja MIR wichtig, dass er saubere Zähne hat, meine Priorität - ihm ist das herzlich egal).
Und schon wieder diese böse "Manipulation"

(mit der ich in dem Kontext gut leben kann).
Zwingen/mit Gewalt - sicher nicht (es geht nicht um Leben und Tod).
Kindi will über die Straße rennen. Aber Hallo. Gefahr. Gefahr. Gefahr!
Da ist sogar ein "körperlicher Übergriff" (am Arm oder Shirt oder wo ich man den Mini halt erwischt packen und zurückreissen) für mich ok.
(Selbst da gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen - es hat sich mal ein Gutmenschen Pärchen gefunden dass mich laut beschimpft hat, dass ich die Integrität des Kindes verletzt hab (Kind an Sweater zurückgezogen vom Straßenrand). War nicht mal mein Kind. Die Mutter hat fast geheult vor Freude weil es so knapp war. Das - kinderlose - Pärchen wusste es besser, ... Hmmm, an wen erinnert mich das nur :idee
Zahnarzt Kontrolltermin - keine Gefahr in Verzug. Mit Schmäh (da greif ich auch gern zu Bestechung aller Art) JA, Gewalt: NEIN. (Im Notfall gehen wir unverrichteter Dinge halt wieder).
Zahnarzt Akuttermin ("Gefahr in Verzug") - da müsste er irgendwie durch (Beruhigungstropfen oder was auch immer da helfen könnte. Festhalten wäre mir zu heikel).
Augenarzt - siehe Zahnarzt (da hab ich's auf die "Harte" gelernt. Ich hab bei geplanter Erstuntersuchung gesagt es tut nicht weh - erstes Auge eintropfen war er tapfer. Hat weh getan. Wollte weg. Hab ihn festgehalten.
Dann zur Untersuchung - wieder festgehalten. (sehr empört, fassungslos, dass ihm sowas passiert).
Das war vor 2 Jahren - wir müssen immer noch die Straßenseite wechseln, wenn wir am Haus der Augenärztin vorbei müssen.)
Für "normale" Untersuchung würde ich aktuell kein Eintropfen mehr zulassen.
(er hatte danach eine Woche lang massive Probleme mit den Augen).
Im Akutfall (Bindehautentzündung, Splitter im Aug oder was auch immer) würde ich ihn wieder festhalten (jeweils falls vorab alle Verhandlungsversuche scheitern).
Rückblickend hätte ich es anders gehandhabt, damals sind mir keine anderen Handlungsalternativen eingefallen. (Ich mach mir auch keine Vorwürfe - warum auch. Es würde nichts ändern. Und wenn ich es besser gewusst hätte, hätte ich es besser gemacht).
Analog dazu - Ohren.
(Meiner ist zum Glück jetzt in einem Alter, in dem wir (fast) alles ausdiskutieren können. Aber mit 1J? Mit 2? - Oder ein Kind, das zwar älter ist, aber auf dem Stand eines 1- oder 2 jährigen ist. Oder auf dem Stand eines Säuglings?) Ja, erklären ist immer wichtig. Frage ist - was kommt an.
Duschen/Haare Waschen:
Seelisches/körperliches Wohl gefährdet (wenn es nicht passiert)? NEIN (weder meins noch seins). Da hab ich dann auch nicht versucht zu überreden/zu motivieren.
Tochter einer Freundin (die mit ihren Kindern sogar im 3h früh auf den Spielplatz geht, wenn der Wunsch danach sehr groß ist).
Millionen Mal geduldigere/verständnisvollere Mutter als ich es jemals sein werde. Haare abduschen --> massive Brüllerei. Monatelang. (einer der wenigen Punkte wo sie sich dachte - "nicht mit mir". 1x/Woche muss das sein).
Jahre später erklärt die Tochter bei einem Hagelgewitter das laut ans Auto hämmert - so war das immer, wenn Du meinen Kopf geduscht hast. Es war immer so furchtbar laut und hat furchtbar weg getan. Wie mit einer Nadel gepiekst zu werden. Es waren so viele Nadeln.
BAM...

(Tochter hat sensorische Probleme, nur das wussten sie damals noch nicht).
Tochter bekommt - auf ärztliche Anweisung - auch von Zeit zu Zeit ein Klistier. War nie ein Thema (hab extra noch mal nachgefragt).
(Was ich auch jedes Mal frage - hat Arzt/Ärztin Magnesium erwähnt? Hab noch nie ein JA gehört. Nur Pflaumen, Abführmittel und Klistier.).
Und ja klar, es gibt sicher wieder andere Fälle, in denen der Einlauf eine Grenzüberschreitung darstellt und nicht die Dusche. Aber darum geht es ja - nichts ist schwarz/weiß (gut/böse). Es gibt soooo viele Graubereiche.
Deto Haare schneiden (eine Kopfhälfte ging - die zweite erst Monate später. Wir haben super Fotos aus der Zeit

))). Auch da war keine Gefahr für Leib und Leben, also wars mir egal.
Fingernägel hab ich sehr wohl als Problem gesehen (Verletzungen anderer) - die hab ich dann im Schlaf geschnitten, bis er draufgekommen ist. Dann lange Zeit nur nach zähen Verhandlungen - aber das musste ab einer gewissen Länge einfach sein.
Adäquate/ans Wetter angepasste Kleindung: kein Togi durfte halbnackt in Richtung Winter raus. Nach 2 Schritten hat er sich gefreut, warm eingepackt zu werden/doch angezogen zu werden.
Tochter der oben erwähnten Freundin durfte auch - nur kam der Wunsch nach warmer Kleidung nie. Sie hat sich immer mehr blau eingefärbt bis nur mehr kleine Teile vom Oberkörper normale Farbe hatten. Gezittert, gescheppert, blaue Lippen aber voller Kampfgeist NICHT Anziehen zu wollen und das dünne Sommerkleidchen hat sie dann auch noch ausgezogen.
(meine Vermutung - permanentes Gefühl des "Brennens" am ganzen Körper. Sensorische Themen - es ging fast kein Gewand - alles hat weh getan. Also hat ihr die Kälte einfach gut getan, weil sie "das Feuer" gelöscht hat).
Ändert nix dran, dass sie dann schon stark unterkühlt war.
In Decken eingepackt/nach Hause getragen zu werden war für die Kleine ein enormer Übergriff. Sie hat gebrüllt und mit allem gekämpft was sie hatte.
(manchmal ist sie aus solchen "Aktionen" unbeschadet rausgekommen und hat sich in ihrer Haut nach der selbstgewählten "Kryo-Therapie" besser gefühlt, manchmal gab's dann unmittelbar schwere Infekte (Lungenentzündung, viele Mittelohrentzündungen, dann AB Runden, Ear-Tubes - beide Ohren aktuell dauerhaft geschädigt...)
Ursprünglich gab es auch Bestärkung durch Kinderärztin und Verhaltenstherapeutin - Kind die Freiheit lassen über den eigenen Körper zu entscheiden. Ein Test für Mutter/Kind Beziehung - inwieweit die Mutter ihrer Tochter traut. Klingt ja in der Theorie super - nur berücksichtigt das "Modell" nicht, dass es eben Kinder gibt, deren Nervensystem völlig falsche (sprich lebensbedrohende) Signale schickt und es deshalb einer Regulation von Außen bedarf!
Manchmal MÜSSEN Eltern oder Betreuungspersonen einfach Entscheidungen treffen die absolut nicht mit den Bedürfnissen (und ich rede nicht von Wünschen) ihrer Kinder korrespondieren.
usw...
Ich bin mir sicher, dass jeder der bis hierher mitgelesene hat (Danke für die Geduld!

) ein oder mehrere oder alle Beispiele anders gelöst hätte. Wir sind alle anders sozialisiert, haben andere "Drehbücher" gespeichert und das ist gut so.
Was lerne ich - es gibt keine generelle Gültigkeit. Nur weil etwas mit Liebe oder auch nur dem Gefühl es richtig zu machen gemacht wird - heißt das noch lange nichts.
Einlauf aus medizinischen Gründen:
Worst Case Szenario- Kind drischt seinen Kopf monoton gegen Wände und Böden. Alles was mir eingefallen ist (Ernährung, Nems... ) schon probiert - jetzt steh ich vor der Wahl - medikamentös ruhigstellen oder Helm oder Einlauf. Helm würde das Problem nicht lösen, nur die Selbstverletzung abmildern (die Schmerzen bleiben), Medikamente lösen das Problem nicht/heilen nicht/machen süchtig.
Na dann - würde ich den Einlauf probieren. Ungschaut.
Ich bin verantworlich dafür, meinem Kind Schmerzen zu ersparen, soweit ich das kann. (und nur weil ich ein Problem mit Einläufen habe, kann ich doch mein Kind deswegen nicht weiter leiden lassen?
Was ist schlimmer? 24/7 "Feuer im Kopf" zu haben, oder 10 Min einen Einlauf zu bekommen?
Also in dem Fall: schadet es körperlich/seelisch (wenn ich es nicht tue)?
ja/ja. 24h/7
schadet es körperlich/seelisch (wenn ich tue)? (Worst Case: angenommen Kind wehrt sich): ja/ja - 10 Minuten/?
Und damit: was ist schlimmer? 24/7 "Feuer im Kopf" zu haben, oder 10 Min einen Einlauf zu bekommen?
(das wäre meine Entscheidung - wenn sich jemand für Helm oder Psychpharmaka oder "dem Kind die Integrität lassen seinen Kopf gegen die Wand zu dreschen" entscheiden - würde ich das - mit meiner Entscheidungskaskade zwar nicht verstehen.
Müsste ich auch nicht, denn es wäre nicht meine Entscheidung. Er/sie müsste mit der Entscheidung und darauffolgend mit dem Ergebnis genau so leben wie ich mit meiner Entscheidung/meinem "Ergebnis".
Und ja, festhalten wäre die letzte Option. Äh klar. Müssen wir nicht (immer wieder!!!) diskutieren? Oder? Es gibt ja auch noch die Möglichkeit der Beruhigungsmittel (übel. Ich weiß - aber wenn ich mir die Alternativen anschau). Wir haben immer mehr Handlungsoptionen, als uns auf den ersten Blick auffällt. Dennoch, wenn aus welchen Gründen auch immer Festhalten als einzige Option übrig bleibt, würde ich drauf schauen, dass das Kind sanft aber gut festgehalten wird. Einfach damit keine Verletzungen passieren.
Es ist ja immer so "nett" auf die Integrität/die Grenzen hinzuweisen. Nur jeder definiert diese Begriffe anders und hat andere Wahrnehmung.
Nur weil 2 Kindern sich aktiv gegen Therapien wehren (und das im iNet kundtun) - kann man daraus nicht auf alle anderen schließen. (Vice versa gilt das natürlich genau so).
Also bleibt die
individuelle, bestmögliche Entscheidung von Fall zu Fall - und da wir keinen echten Fall haben (der hier händeringend um unsere Einschätzung fragt


) - ist es mE. eine Diskussion um des Kaisers Bart (also viel Text um nix - auch von meiner Seite, stelle ich gerade fest

)).
***
Damit verabschiede ich mich ein für alle Mal aus der Einlauf ja/nein Diskussion und kehre zum Topic zurück.
lg togi