Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Privatpraxis Prof. Hotze (Schilddrüsenkrankheiten, Präventivmedizin)Optimaler Blutwert (TSH):
- 0,5-2,5 mU/l.
Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der SchilddrüseDoch in Zeiten eines beschränkten Laborbudgets und oftmals nur unzureichenden Wissens über Schilddrüsenkrankheiten sieht die Realität in Arztpraxen heute so aus, dass sich die meisten Ärzte bei der Überprüfung der Schilddrüsenfunktion ausschließlich am TSH orientieren und allzu oft sogar das Befinden ihrer Patienten ignorieren, wenn ein innerhalb der Labornorm liegendes TSH gemessen wird. Aussagen wie "Das TSH ist in Ordnung - Ihre Beschwerden können also nicht von der Schilddrüse kommen" sind häufig schlichtweg falsch und entmündigen die Patienten, die oft trotz vermeintlich normaler TSH-Werte an schilddrüsenbedingten Symptomen leiden, in ihrer Selbstwahrnehmung. Dieser unhaltbare Zustand wird von SHOMON zutreffend als "Tyrannei des TSH" bezeichnet (M. Shomon: „Die gesunde Schilddrüse“, Mosaik bei Goldmann, München 2002, Seite 123 ff. Die diagnostische Tyrannei des TSH).
„ [... ] Spezielle Blutuntersuchungen (In vitro -Tests) sind ein unerlässlicher Bestandteil der gesamten Schilddrüsendiagnostik. Als alleinige Säulen einer Diagnostik sind sie indes unzureichend. Nicht erhöhte oder erniedrigte Blutwerte werden schließlich behandelt, sondern die Krankheit des Patienten, welche sich erst bei komplexer Gesamtschau der Anamnese, der klinischen Untersuchung, evtl. weiterer medizinisch-technischer Untersuchungsergebnisse und nicht zuletzt dank des "diagnostischen Blicks" des erfahrenen Arztes erschließt. Veränderungen der Blutwerte (Schilddrüsenhormonkonzentration im Blut) und ihre Auswirkung auf das Befinden (Konzentration im Gewebe) können zudem durchaus zeitlich versetzt vorkommen. Weiterhin ist von Bedeutung, ob ein Patient mit stark erhöhten oder erniedrigten Schilddrüsenhormonwerten erst kurz leidet oder unerkannt bereits seit Monaten. Im letzteren Fall könnte er bereits lebensbedrohlich entkräftet sein. Auch manche zusätzlichen Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente können das Ergebnis der Hormonanalyse stören.“ (G. Mödder u.a.: „Blututersuchungen (in-vitro-tests)“, www.schilddruese-koeln.de, Zugriff am 30.05.2006).
Nachdem das TSH lange Zeit als ausreichender Parameter bei der Beurteilung einer Therapie mit Schilddrüsenhormonen galt, ziehen dies inzwischen sogar neuere Studien in Zweifel (M. Alevizaki, E. Mantzou, A. T. Cimponeriu, C. C. Alevizaki, D. A. Koutras: „TSH may not be a good marker for adequate thyroid hormone replacementtherapy“, Wien Klin Wochenschr 2005, 18(117): 636 – 640).
Absenkung der Normwertobergrenze
Seit dem ersten 1965 von ODELL, WILBER und PAUL dokumentierten TSH-Test wurden die Messmethoden kontinuierlich verbessert, dennoch macht die aktuelle Diskussion um eine Absenkung der Normwertobergrenze des TSH von 4 - 4,5 mU/l auf 2 - 2,5 mU/l so ganz nebenbei einen Aspekt überdeutlich. Die alleinige Bestimmung des TSH ist zum Ausschluss einer Erkrankung der Schilddrüse nicht aussagefähig genug. Obwohl viele Ärzte unverändert davon überzeugt sind, dass ein normales TSH praktisch mit Schilddrüsengesundheit gleichzusetzen sei - Anfangsstadien von Schilddrüsenerkrankungen, z. B. eine Hashimoto-Thyreoiditis oder ein autonomes Adenom, werden dadurch nicht erfasst. Das Gleiche gilt auch für seltenere Erkrankungen wie eine sekundäre Hypothyreose oder eine Schilddrüsenhormonresistenz. Oder wie sonst konnte es passieren, dass man jahrzehntelang bei den Normwertfestlegungen auch zahlreiche Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis und latenter Hypothyreose mit einbezog?
Die Hintergründe dieser Diskussion:
„ [... ] 2002 hatte die National Academy of Clinical Biochemistry (NACB) vorgeschlagen, den TSH Referenzbereich zu ändern, u. z. auf 0.4 - 2.5 mIU/L (zuvor 0.4 - 4.0 mIU/L) [...] Basis dieses Vorschlags war eine umfangreiche, über mehrere Jahre dauernde Datenerhebung im Rahmen eines sog. National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES). [... ]Der frühere TSH Normbereich hatte das Vorhanden - oder Nicht Vorhandensein von Schilddrüsen Antikörpern nicht berücksichtigt. Für den neuen Referenzbereich sind nur die Werte Antikörperfreier Personen berücksichtigt worden. Im Januar 2003 hatte die American Association of Clinical Endocrinologists (AACE) sich dem Vorschlag der NACB angeschlossen und seinen ärztlichen Mitglieder empfohlen, den neuen Referenzbereich anzuwenden. Im Oktober 2003 wurden die Daten erstmals von Prof. Carole Spencer in Deutschland präsentiert [...] Andere Autoren [...] führen eine Reihe von Argumenten dafür auf: Die weiße Bevölkerung hat einen TSH Mittelwert von 1.45. Afroamerikaner (bei sehr geringer AIT Inzidenz) haben einen TSH Mittelwert von 1.18 (signifkant niedriger). "Doppelstandard" vieler Ärzte, die zwar bei mit Levothyroxin therapierten Patienten einen TSH Wert von 1 - 1.5 empfehlen, aber einen TSH Wert bis 4.5 bei nicht therapierten Patienten als in Ordnung ansehen.“ (Schilddrüsenpraxis L. A. Hotze (Newsletter 09/2005): www.schilddruesenpraxis.de/nl_200509.shtml).
Aktuelle Untersuchungen wie die WICKHAM-Studie bestätigen, dass 95 % der schilddrüsengesunden Bevölkerung ein TSH unterhalb einer Grenze von 2,5 mU/l hat (M. Vanderpump, W. Tunbridg, J. M. French, D. Appleton: „The incidence of thyroid disorders in the community: a twenty-year follow-up of the Whickham Survey“, J Clin Endoc a Metab 1995, 43: 55 – 68). International anerkannte Kapazitäten wie DUNTAS oder auch HOTZE verweisen deshalb darauf, dass bereits ab einem TSH um die 2 mU/l eine Schilddrüsenunterfunktion mit entsprechender Symptomatik vorliegen kann. SCHUMM-DRAEGER führt diesbezüglich aus "Aus verschiedenen klinischen Studien sowie aus der Beurteilung individueller Patientenverläufe mehren sich die Daten, dass bereits ein Serum-TSH-Wert über 2 mU/l für den individuell betroffenen Patienten ein zu hoher, ein pathologischer TSH-Wert sein könnte" (P. M. Schumm-Draeger, K. Mann, C. Reiners, M. Luster: „Latente Hpothyreose - Was spricht für eine Therapie?“, Sanofi-Aventis Berlin (Hrsg.) THY 2003, 2). Aber ungeachtet dieser neuen Erkenntnisse wird vielen Patienten mit typischer Unterfunktionssymptomatik eine weiterführende Diagnostik verweigert, weil Hausärzte bei einem TSH von 2 mU/l keinen Handlungsbedarf sehen.
Einstellung im niedrig normalen Bereich
Bei bereits diagnostizierten Schilddrüsenkrankheiten führt diese Fehleinschätzung oftmals dazu, dass die verordnete Hormondosis zu niedrig angesetzt wird. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Veröffentlichungen von Schilddrüsenspezialisten die eine optimale Einstellung im niedrig normalen Bereich sehen "Für Hashimoto-Kranke wird die Einstellung des TSH zwischen 0,3 und 1,0 mU/l empfohlen ..."
Blutbild - Erklrung - Thyreoidea stimulierendes HormonWelchen TSH-Wert sollten Männer aufweisen?
Untergrenze: 0,4 Mikroeinheiten pro Milliliter (Mikrounits pro Milliliter, µU/ml)
Obergrenze: 2,5
Bei operierter Schilddrüse mit Hormonersatztherapie:
Untergrenze: 0,3 µU/ml
Obergrenze: 1,0 µU/ml
Welchen TSH-Wert sollten Frauen aufweisen?
Untergrenze: 0,4 Mikroeinheiten pro Milliliter (Mikrounits pro Milliliter, µU/ml)
Obergrenze: 2,5
Bei operierter Schilddrüse mit Hormonersatztherapie:
Untergrenze: 0,3 µU/ml
Obergrenze: 1,0 µU/ml
Und wenn dem so wäre, bin ich eher in einer UF. Die Symptome sind aber nicht gerade UF-typisch.