Lyrica; extremer Schwindel oder HWS?

mjb

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29.08.08
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Hallo,

Ich brauche mal bitte Hilfe. Nehme seit über einer Woche lyrica. Die ersten 3 Tage 50mg danach 3 Tage 100mg und zuletzt seit Sonntag 150mg. Gestern stand ich lange und hab Kartoffeln geschält. Dabei hält man ja etwas den Kopf runter. Ich hab meine morgendliche Tablette genommen und weiter Kartoffeln geschält. 20 min nach der Tablette hatte ich heftige schwindelattacken. Hab mich hingelegt aber das funktionierte nicht alles drehte sich. Bin ins Krankenhaus und die haben Blut abgenommen und ekg gemacht. Alles ok. Nun sagen sie das kann alles sein aber wahrscheinlich die Nebenwirkungen von lyrica. Bekam gestern Abend etwas gegen den Schwindel und seit heute früh geht es. Er ist nicht weg aber so schlimm wie gestern nicht. Ich konnte gar nicht mehr richtig laufen. Das geht heute schon wieder. Sie entlassen mich mit dem hinweis warten weil es die Nebenwirkung sein könnte. Lyrica soll ich nicht mehr nehmen. Hat auch nichts gebracht.
Allerdings hab ich eine Bandscheibenvorwölbung in der hws. Der Arzt meinte das kann es auch sein. MRT etc. hält er nicht für nötig.
Seit heute früh fühle ich mich richtig benommen und zittrig. Ich konnte seit 3 Uhr früh nicht mehr schlafen weil ich immer das Gefühl habe mein Herz jagt und ich werde ohnmächtig. Auch im Liegen. Das hab ich ihm alles mitgeteilt. Er meinte das klingt nach lyrica.
Meine Frage. Kann das jetzt alles auftreten nachdem ich es schon über eine Woche nehme? Oder doch eher die hws?
 
Hallo mjb,

ich würde mit Lyrica sofort aufhören und stattdessen eher B-Komplex,Omega 3 und Magnesium nehmen. CDB-Öl (3 Tropfen pro Tag) kann Dir u.U. auch noch helfen.

Schon 25 mg Lyrica können sehr grosse Nebenwirkungen haben.
https://www.netdoktor.ch/medikamente/lyrica-hartkapseln-25-mg-274442

Wenn man nach "lyrica and vitamin b12 deficiency" googelt, findet man Hinweise, dass sich solche Medikamente u.a. negativ auf den B12- und Fohlsäure-Spiegel auswirken.

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo mjb,

hast Du die Nebenwirkungen von lyrica gesehen?:
... Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Benommenheit, Schläfrigkeit.

Häufige Nebenwirkungen:
Appetitsteigerung, Übersteigerung (Euphorie), Verwirrung, Reizbarkeit, Libido-Verringerung, Haltungsstörungen, Bewegungsstörungen, Gangstörungen, Zittern, Sprechstörungen, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, nervliche Missempfindungen, Verschwommensehen, Doppelbilder, Schwindel, Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Blähungen, Erektionsstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Gewichtszunahme.
...
https://www.onmeda.de/Medikament/Ly...kapseln--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

Warum ist Dir überhaupt Lyrica verschrieben worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo mjb,

hast Du die Nebenwirkungen von lyrica gesehen?:
https://www.onmeda.de/Medikament/Ly...kapseln--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

Warum ist Dir überhaupt Lyrica verschrieben worden?

Grüsse,
Oregano

Hallo Oregano,

Ja die habe ich gesehen. Aber so krass? Ausserdem hatte ich sie ne Woche genommen und nix war passiert. Dann höher dosiert seit Sonntag und Dienstag morgen dann der extreme Schwindel. Wenn ich lese Schwindel dann denke ich an so ein bisschen unwohl sein. Aber ich dachte ehrlich ich hab einen Schlaganfall. Konnte nicht mehr richtig laufen etc. Jetzt ist es besser aber noch nicht weg. Meine Ärztin meint das könnte noch ein paar Tage dauern bis das Medikament aus dem Körper raus ist und so lange habe ich auch noch Nebenwirkungen.
Im anderen thread hatte ich geschrieben das ich mundbrennen habe. Es wird eine neuropathie vermutet. Deswegen bekam ich das Medikament.
LG
 
Ich hab es gegen eine neuropathie bekommen. Helfen da deine beschriebenen Mittel?
LG
 
Hallo mjb,

Neuropathie ist ein weiter Begriff, und meistens wird damit wohl eine Polyneuropathie gemeint?

.... Sehr viel häufiger sind jedoch die erworbenen Polyneuropathien. Bei ihnen besteht keine erbliche Komponente, sie entstehen im Rahmen von Stoffwechselstörungen (beispielsweise Diabetes, Vitaminmangel, Alkoholmissbrauch, Tumoren, Infektionskrankheiten, bei Einnahme bestimmter Medikamente)oder aus anderen Ursachen. In unseren Breiten sind die Zuckerkrankheit und der Alkoholmissbrauch häufige Auslöser für eine Polyneuropathie.
...
https://www.tk.de/techniker/service...enkungen/was-ist-eine-polyneuropathie-2016438

Was wird bei Dir als Ursache angenommen? Hast Du evtl. Mineralien- bzw. Vitaminmangel? Diabetes? Alkohol?
Hast Du schon Akupunktur, Osteopathie u. andere Methoden ausprobiert?

Grüsse,
Oregano
 
Ursache sollen wohl e coli Bakterien sein die ich im Juli im darm hatte und wochenlang Durchfall.
Nein bisher hab ich nix ausgetestet weil ich von Arzt zu Arzt gerannt bin. Als nächstes soll duloxetin ausprobiert werden. Ist bestimmt genauso ein teufelszeug?
Polyneuropathie ist es nicht sondern eine neuropathie vom trigeminus. Also so sagte man es mir.
 
Hallo mjb,

wenn Du wochenlang Durchfall gehabt hast, hast Du sicher auch Vitamine und Spurenelemene verloren und bist in den Mangel geraten. Hast Du auch Antibiotika genommen? Dann dürfte Deine Darmflora ziemlich gelitten haben.

Es wäre meiner Meinung nach ganz gut, wenn Du die Mineralien und Vitamine bestimmen lassen würdest und die evtl. auffüllen würdest. Das gleiche gilt für die Darmflora...

Duloxetin:
Duloxetin hat vier Einsatzgebiete:
- In Dosierungen von 20 bis höchstens 40 Milligramm wird der Wirkstoff bei Frauen zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Harninkontinenz vom Belastungs- beziehungsweise Stresstyp eingesetzt. Bei der Belastungsinkontinenz ist der Harnblasenverschluss geschwächt. Eine Druckerhöhung, wie sie beim Niesen, Husten, Lachen oder Tragen von Lasten vorkommt, überfordert den Verschluss und es kommt zum unwillkürlichen Harnabgang. Die Belastungsinkontinenz als eine der häufigsten Urin-Inkontinenz-Formen ist weit häufiger bei Frauen als bei Männern anzutreffen. Schwangerschaft, natürliche Geburten, Bindegewebsschwäche und Alterungsprozesse verursachen das Krankheitsbild.
- In Dosierungen von 30 bis höchstens 60 Milligramm dient der Wirkstoff zur Behandlung allgemeiner Angststörungen.
- in Dosierungen von 60 bis höchstens 120 Milligramm behandelt man mit Duloxetin mittelschwere bis schwere Depressionen und
- Nervenschmerzen im Rahmen einer Zuckerkrankheit (diabetische Polyneuropathie).

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
Muskelspannung des Blasenschließmuskels erhöhen
Verschluss der Harnblase fördern
Belastbarkeit des Blasenschließmuskels steigern
Angstzustände lösen
depressive Verstimmungen aufhellen
Schmerzen bei diabetischer Neuropathie stillen
...
https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Duloxetin.html (bitte alles lesen!)

eine neuropathie vom trigeminus
Wie sehen denn Deine Zähne aus? Hast Du Amalgamfüllungen, andere Füllungen, Wurzelbehandlungen, Kronen, Inlays, Implantate, verschiedene Metalle?
Siehst Du einen ungefähren zeitlichen Zusammenhang zwischen einer Zahnbehandlung und den neurpathischen Schmerzen?

Es gibt eine Menge möglicher Ursachen für solche neuropathischen Schmerzen:
https://www.netdoktor.at/krankheit/xy-welche-ursachen-haben-neuropathische-schmerzen-6909594
Klingelt da bei Dir etwas?

Grüsse,
Oregano
 
Wo kann ich das denn bestimmen lassen? Weiss nicht ob mein Hausarzt das macht.
Ich hatte eine wurzelfüllung ca 6 Wochen davor. Die ist allerdings schon seit über einem Monat raus, weil ich die in Verdacht hatte. Bisher keine Besserung. Vorne der frontzahn ist es.
 
Hallo mjb,


eigentlich stehen die NW in der Packungsbeilage. Interessant sind die Anmerkungen von Dr. Gumpert:
Dosierung bei neuropathischen Schmerzen

Zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen (Schädigung von Nerven) wird Lyrica® ebenfalls verwendet.
In Absprache mit dem behandelnden Arzt beginnt eine Therapie in der Regel mit einer Tagesdosierung von 150 mg. Diese wird in Einzeldosen zwei- bis dreimal am Tag eingenommen (z.B. 2x75mg / 3x50mg). Die Einnahme sollte dabei in gleichen Abständen erfolgen (morgens, nachmittags, abends).
Eine Erhöhung der Dosis bei ausbleibender oder ungenügender Wirkung ist möglich. Diese Erhöhung erfolgt dabei langsam. In der Regel wird die Dosis frühestens nach einer Woche erhöht (300mg). Im Anschluss wird einige Tage abgewartet, wie das Medikament wirkt und wie sich der Körper an die erhöhte Dosis gewöhnt, bevor man die Dosis erneut erhöhen kann (600mg). Die Maximaldosis von 600mg sollte während der Therapie nicht überschritten werden.



Nebenwirkungen

Lyrica® ist in den meisten Fällen ein gut verträgliches Medikament. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte bis mäßige Benommenheit und Schläfrigkeit (>1/10). Dazu kommen (>1/100 und < 1/10):

  • Gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme
  • Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido (sexuelle Potenz), Euphorie
  • Verschwommenes Sehen
  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Schwindel
  • Mundtrockenheit, Verstopfung, Erbrechen, Flatulenzen (Blähungen)
  • Erektionsstörungen
  • Ödeme (Wassereinlagerungen), Trunkenheitsgefühl, Müdigkeit, Gangstörungen
  • Muskelschmerzen
  • Gewichtsabnahme
Abgesehen von unerwünschten Wirkungen des Wirkstoffs Pregabalin, kann Lyrica®, wie jedes Medikament, eine allergische Reaktion auslösen. Diese äußert sich insbesondere durch Schwellungen, z.B. im Gesicht- oder Halsbereich, oder großflächige Hautrötung. Lyrica®, bzw. der Wirkstoff Pregabalin, kann aber auch eine ganze Reihe von Nebenwirkungen machen. Das lässt sich darauf zurückführen, dass Pregabalin einen körpereigenen Botenstoff des Gehirns imitiert, welcher wichtige Funktionen übernimmt.
Besonders gefährlich und deshalb zu betonen sind Sehstörungen und Benommenheitszustände, welche zu Unfällen führen können. Zu den häufigen unerwünschten Wirkungen von Lyrica® zählen viele Formen der Bewusstseinsveränderung und Gefühlsveränderungen wie z.B.

  • Euphorie
  • Desorientierung
  • nachlassende Aufmerksamkeit
  • Reizbarkeit
  • Gedächtnisstörungen
  • Gedächtnisverlust
  • Gelenkschmerzen
  • Halsschmerzen
Für weitere, weniger häufige Nebenwirkungen soll auf den Beipackzettel von Lyrica® verwiesen werden. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden (nicht nur, aber insbesondere dann, wenn es sich um gravierende oder sehr belastende Nebenwirkungen handelt).

Nebenwirkung Gewichtsabnahme

Eine gelegentlich auftretende Nebenwirkung von Lyrica® ist die Gewichtsabnahme, die etwa eine von hundert Personen betrifft.
Diese entsteht durch die zunehmende Entwicklung einer Appetitlosigkeit im Laufe der Therapie. Der genaue Mechanismus ist jedoch noch nicht geklärt.
Die weitaus häufigere Nebenwirkung bei der Therapie mit Lyrica ist das Auftreten einer Gewichtszunahme.

Nebenwirkung Gewichtszunahme

Häufig kommt es im Zuge einer Therapie mit Lyrica® zu einer Gewichtszunahme, die etwa eine von zehn Personen betrifft.
Einer durchgeführten Studie zufolge nehmen ungefähr 10% der Patienten innerhalb der ersten drei Monate mindestens 7% ihres Körpergewichts zu. Diese Gewichtszunahme tritt vor allem am Beginn der Therapie und bei hoher Dosierung (600 mg) auf. Der genaue Mechanismus ist ebenfalls noch ungeklärt - ein Zusammenhang mit einem gesteigerten Appetit wird vermutet.
Die Gewichtszunahme unterscheidet sich von Patient zu Patient. Die Zunahme variiert Patientenberichten zufolge zwischen zehn und zwanzig Kilogramm. Nach Absetzen des Medikaments stellt sich in der Regel ein langsamer Rückgang des Gewichts ein.
Bei Diabetes-Patienten sollte der behandelnde Arzt über die Gewichtszunahme informiert werden, um gegebenenfalls eine Änderung der Dosierung vorzunehmen.





Nebenwirkung am Auge

Die Nebenwirkungen einer Lyrica®-Therapie manifestieren sich oftmals auch an den Augen. Etwa einer von zehn Patienten wird durch diesen Umstand betroffen.
Viele Patienten berichten über ein verschwommenes Sehen und das Auftreten von Doppelbildern. Darüber hinaus sind trockene, angeschwollene Augen sowie Schmerzen im Bereich der Augen möglich. Zum Teil berichten Patienten auch über ungewöhnliche Augenbewegungen und eingeschränkte Reflexe.
Nach Absetzen der Lyrica-Therapie® lassen die Nebenwirkungen in der Regel wieder nach oder verschwinden vollständig. Die Nebenwirkungen am Auge sollten bei der Arbeit und beim Autofahren berücksichtigt werden und mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Nebenwirkung Muskelschmerzen

Eine weitere gelegentlich auftretende Nebenwirkung sind Beschwerden im Bereich der Muskulatur. Einer von hundert Patienten ist davon betroffen.
Klassisches Leitsymptom ist dabei das Auftreten von Schmerzen in den Extremitäten (Arme und Beine) und im Rücken. Zusätzlich sind Muskelkrämpfe und Muskelzuckungen möglich. Viele Patienten klagen außerdem über eine Steifigkeit der Muskulatur, was viele Bewegungsabläufe erheblich erschweren kann.

Dauer der Nebenwirkung

Das Auftreten und die Dauer der Nebenwirkungen sind von Patient zu Patient deutlich unterschiedlich. Die im Beipackzettel aufgelisteten Nebenwirkungen können auch auf die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten oder auf die entsprechende Grundkrankheit zurückgeführt werden.
Normalerweise dauern die Nebenwirkungen für den Zeitraum der Therapie an und lassen nur gelegentlich im Verlauf etwas nach. Aus diesem Grund sollte mit dem behandelnden Arzt bei schweren Nebenwirkungen über eine Ersatz-Therapie gesprochen werden.
Nach Absetzen der Behandlung mit Lyrica® lassen die Symptome in der Regel innerhalb kurzer Zeit wieder nach. In manchen Fällen können nach Absetzen des Medikaments auftretende Nebenwirkungen mit Entzugserscheinungen verwechselt werden.




Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher keine bekannt.
Lyrica® kann die Wirkung von Ethanol (Alkohol), Lorazepam und Oxycodon verstärken.


Lyrica® und Alkohol

Während der Therapie mit Lyrica® sollte in jedem Fall auf den Konsum von Alkohol verzichtet werden. Vor allem die gleichzeitige Einnahme von Lyrica® mit Alkohol ist strikt untersagt. Lyrica wird vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt und über die Nieren ausgeschieden. Eine veränderte Wirksamkeit bei alkoholbedingter Schädigung der Leber ist daher nicht zu befürchten.
Lyrica® kann neben den typischen Symptomen die zentral-dämpfende Wirkung von Alkohol massiv verstärken. Typischerweise sind alkoholbedingte Kopfschmerzen und Übelkeit stärker ausgeprägt. Zusätzlich kann der Patient im Extremfall eine zunehmende Benommenheit (bis hin zu Koma) und eine Atemschwäche entwickeln. In diesem Fall sollte der Patient sofort eine Notaufnahme oder einen Arzt aufsuchen.

Lyrica® bei Angststörung

Neben der Verwendung von Lyrica® bei neuropathischen Schmerzen und bei Epilepsie wird es ebenfalls in der Therapie von generalisierten Angststörungen angewendet. Sie stellen in der Behandlung von Angststörungen eine Alternative zuden klassischerweise verwendeten Antidepressiva und Benzodiazepinen dar.
Bei generalisierten Angststörungen handelt es sich um lang anhaltende und schwer behandelbare Angst- bzw. Besorgniszustände. Patienten zeigen häufig eine allgemeine Unruhe, Spannungszustände, Müdigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen sowie eine starke Reizbarkeit. Nur in seltenen Fällen berichtet der Patient direkt über Angstzustände.
Der Vorteil von Lyrica® gegenüber den verwendeten Antidepressiva und Benzodiazepinen ist ein geringeres Abhängigkeitspotential, eine schwächere schlaffördernde Wirkung sowie ein schnellerer Wirkungseintritt. Zusätzlich können die zum Teil sehr schweren Nebenwirkungen der oben genannten Medikamente (anfängliche Zunahme der Angst, sexuelle Dysfunktion) durch eine Therapie mit Lyrica® umgangen werden.
Aus diesem Grund sollte man mit dem behandelnden Arzt immer über den Nutzen und das Risiko der einzelnen Medikamente sprechen.




Entzug von Lyrica®

Nach Absetzen von Lyrica® können typische Entzugserscheinungen auftreten. Diese Entzugssymptome treten dosisabhängig auf - das heißt, dass vor allem bei hoch dosierter Lyrica® Therapie vermehrt Symptome auftreten.
Es wurde bereits von sehr vielen unterschiedlichen Symptomen berichtet. Während manche Patienten über Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Übelkeit klagen, kommt es bei anderen Patienten zu Nervosität, Depressionen, Krämpfen und typischer Grippe-Symptomatik. Bei der Verwendung von Lyrica® zur Behandlung einer Epilepsie kann es im Zuge des Absetzens des Medikaments zu einem gehäuften Auftreten von epileptischen Anfällen kommen.
Um das Auftreten von Entzugssymptomen zu minimieren bzw. zu vermeiden, sollte das Medikament ausschleichend dosiert werden. Das bedeutet, dass die Dosis über einen Zeitraum zunehmend reduziert werden sollte, bis das Medikament nicht mehr benötigt wird. Diese ausschleichende Dosierung sollte immer unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden.

Kontraindikationen

Wer darf Lyrica® nicht einnehmen?

  • Patienten mit einer Allergie gegen den Wirkstoff Pregabalin oder sonstiger Medikamentenbestandteile.
  • Patienten mit hereditärer Galaktose-Intoleranz
  • Patienten mit Lapp-Lactase-Mangel
  • Patienten mit Glucose-Galaktose-Malabsorption
https://www.dr-gumpert.de/html/lyrica.html



Weitere Nebenwirkungen:

Blutbildveränderungen

Neben den zentralnervösen Nebenwirkungen kann Lyrica® auch das Blutbild verändern.
In einigen Fällen können die Leukozyten stark abfallen (Leukopenie). Dies führt zu einer extrem hohen Infektanfälligkeit, da das Immunsystem fast ausschließlich durch die weißen Blutkörperchen funktioniert.
Wenn die Leukozytenzahl unter 3500 Leukozyten / µl liegt oder gleichzeitig die Thrombozytenzahl stark sinkt (Thrombopenie), muss das Präparat umgehend abgesetzt werden.
Auch gastrointestinale Beschwerden wie

Des Weiteren kann Lyrica® lebertoxisch wirken und eine Erhöhung der Transaminasen hervorrufen. Diese sind Zeichen einer Leberschädigung. Aus diesem Grund müssen die Transaminasen (GOT, GPT, GGT) regelmäßig kontrolliert werden. Bei einer Steigerung über das 3-fache der Norm, muss das Medikament abgesetzt werden.



Wassereinlagerungen

Bei der Einnahme von Lyrica® kann es zu Wassereinlagerungen kommen. Häufig kommt es dazu in Armen und Beinen, sowie im Gewebe. Seltener kommt es zu Wassereinlagerungen im Bauch oder in der Lunge oder in anderen Körperbereichen. Unter Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit wurden Wassereinlagerungen im Gesicht angegeben.
Wassereinlagerungen werden im Fachjargon Ödeme genannt und können aufgrund eines Ungleichgewichts von den Elektrolyten Natrium und Kalium entstehen. Das bedeutet, dass Lyrica® gegebenenfalls bei manchen Personen einen Kaliummangel oder eine Anreicherung von Natrium verursachen kann. Dies kann, unter anderem, zu Wassereinlagerungen führen. Da das Medikament weitestgehend über die Niere ausgeschieden wird, könnte dies aber auch eventuell auf eine Überforderung der Niere hindeuten. Eine Überprüfung der Elektrolytwerte und der Nierenfunktionen kann sinnvoll sein. Die Dosis von Lyrica® sollte entsprechend angepasst werden.
Lesen Sie auch: Ursachen von Ödemen


Muskelschmerzen

Gelegentlich kommt es im Rahmen einer Behandlung mit Lyrica® zu Muskelzuckungen, Muskelkrämpfen, Muskelsteifigkeit und Muskelschmerzen. Wenn Muskelschmerzen auftreten, zeigen sie sich oft in den Beinen, Armen und im Rückenbereich. Da Lyrica® in verschiedene Stoffwechselprozesse direkt und indirekt eingreift, können diese Beschwerden entstehen. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist ratsam.
Lesen Sie auch unser Thema: Muskelschmerzen



Nebenwirkungen am Auge

Im Zuge der Therapie mit Lyrica® kann es häufig zu Verschwommensehen und Doppelbilder kommen. Gelegentlich kann es bei der Einnahme von dem Medikament zu Augenzittern, Sehstörungen, Gesichtsfeldeinengungen, Sehschärfenverringerung, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, trockene Augen, Tränenfluss und geschwollene Augen kommen. Selten verursacht Lyrica® als Nebenwirkung Augenreizungen, Lichtempfindlichkeit, einen „Tunnelblick“, Pupillenerweiterung, Schielen, verändertes räumliches Sehen und „Wackelbilder“. Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit bei Lyrica® sind der Verlust des Sehvermögens und eine Hornhautentzündung. In der Regel sind diese Nebenwirkungen meist reversibel. Sie verschwinden also wieder, wenn die Dosierung geringer ist oder das Medikament abgesetzt wird. Sollten diese Nebenwirkungen am Auge bzw. rund um das Sehvermögen auftreten, wird empfohlen den behandelnden Arzt zu informieren.

Gewichtszunahme

Es wurde beobachtet, dass unter der Einnahme von Lyrica® es häufig zu Appetitsteigerung und Gewichtszunahme kommen kann. Insbesondere sind Personen betroffen, die unter der Zuckerkrankheit, dem sogenannten Diabetes mellitus leiden. Es sollten beim Arzt immer alle Vorerkrankungen und Medikamente angegeben werden. Eine individuelle medikamentöse Einstellung ist erforderlich.


Gelenkschmerzen

Gelegentlich werden im Rahmen einer Behandlung mit Lyrica® Gelenkschmerzen beobachtet. Insbesondere wenn eine Prädisposition für Erkrankungen wie Gicht oder rheumatische Arthritis vorliegen, können Gelenkschmerzen ausgelöst werden. Auch bei dieser Nebenwirkung sollte man sich nicht scheuen den Arzt zu informieren.

Gewichtsabnahme

Gelegentlich kann das Medikament eine Nahrungsverweigerung auslösen. Diese Nebenwirkung steht in Zusammenhang mit den durch Lyrica® veränderten Stoffwechselprozessen im Gehirn. Bei einer angepassten Dosierung oder Absetzen des Medikaments kommt es in der Regel wieder zur normalem Nahrungsaufnahme. Selten kommt es bei normalem Essverhalten zu einem Gewichtsverlust. Wenn dies beobachtet wird, sollte der Arzt um Rat gefragt werden.

Dauer der Nebenwirkungen

In der Regel unterliegen die Nebenwirkungen einer sogenannten Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass die Nebenwirkungen bei einer längeren Einnahme von Lyrica® nachlassen. Wenn das Medikament langsam in der Dosis gesteigert wird, können viele Nebenwirkungen verringert oder vermieden werden. Das heißt die Dosierung von dem Medikament sollte langsam und individuell erhöht werden. In der Regel sind die Nebenwirkungen weitestgehend reversibel und nach dem Absetzen des Medikaments verschwinden sie wieder. Lyrica® sollte jedoch nie plötzlich abgesetzt werden, wenn und weil Nebenwirkungen auftreten. Es wird empfohlen stets Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Falls sich kurzfristig bestimmte Nebenwirkungen nicht vollständig vermeiden lassen, gibt es Möglichkeiten diese durch unterstützende Maßnahmen und Therapien zu minimieren.





Nebenwirkungen nach dem Absetzen

Ein abruptes Absetzen kann zu Benommenheit, Depressionen, Durchfall, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität, grippeartige Beschwerden, Schmerzen und Schwitzen führen. Daher wird ein langsames, schrittweises Absetzen von Lyrica® dringend empfohlen. Dies sollte in Absprache mit dem Arzt geschehen.

Besonderheiten bei der Einnahme von Lyrica®

Es gibt weitere Besonderheiten, welche bei bestimmten Patientengruppen unter der Einnahme von Lyrica® beachtet werden sollten.
Bei Diabetes- Patienten kann es durch die Einnahme von Lyrica zu einer ungewollten Gewichtszunahme kommen. In diesem Fall müssen die antidiabetischen Medikamente neu dosiert werden.
Aufgrund der sedierenden Wirkung kommt es durch Lyrica® zu

  • Benommenheit,
  • Schläfrigkeit und eventuellem Bewusstseinsverlust,
  • Verwirrtheit und geistigen Beeinträchtigungen.
Insbesondere bei älteren Patienten ist die Sturzgefahr deutlich erhöht. Bis die individuelle Wirkung von Lyrica® bekannt ist, sollten besonders ältere Patienten achtsam sein.
In seltenen Fällen kann Lyrica® Nebenwirkungen am Auge hervorrufen. Diese äußern sich als ein verschwommenes Sehen bis zum Verlust der Sehschärfe. Meist sind diese Nebenwirkungen vorübergehend und gehen nach Absetzen des Medikaments zurück. Während der Arbeit, besonders mit Maschinen, und der Führung eines Kraftfahrzeuges ist dies jedoch dringend zu beachten.

Suchtpotential von Lyrica®

Des Weiteren zeigt Lyrica® ein Suchtpotential, welches nach Absetzen zu Entzugssymptomen führen kann. Bei einigen Patienten treten

Es ist keine maximale Therapiedauer bekannt, unter welcher keine Entzugssymptome auftreten. Die Entzugssymptomatik ist sehr individuell und tritt nicht bei jedem Patienten auf. Durch eine langsam ausschleichende Dosierung können die Entzugssymptome weitestgehend verhindert werden. Treten die Nebenwirkungen dennoch auf, sind diese durch leichte Medikamente zu beherrschen und gehen nach einigen Tagen zurück.
Des Weiteren kann Lyrica® die Nebenwirkung einiger Medikamente verstärken. Diese können eine Ateminsuffizienz, Koma, Benommenheit, Schläfrigkeit und Unkonzentriertheit verstärken. Insbesondere treten diese schweren Nebenwirkungen in Kombination mit Medikamenten auf, welche Oxycodon, Lorazepam oder Alkohol enthalten. Im Allgemeinen gilt jedoch, das Lyrica® seltener zu unerwünschten Nebenwirkungen führt als die klassischen Antiepileptika.
https://www.dr-gumpert.de/html/lyrica_nebenwirkung.html
Das fällt für mich eindeutig unter Teufelszeug. Wenn man es nicht wegen schwerer epileptischer Anfälle nehmen muss, gibt es sicher bessere Möglichkeiten.
 
Hallo mjb,

Ich hatte eine wurzelfüllung ca 6 Wochen davor. Die ist allerdings schon seit über einem Monat raus, weil ich die in Verdacht hatte
Was ist denn jetzt statt der Wurzelfüllung im Zahn? Oder ist er gezogen worden? Wurde von diesem Zahn + Wurzel noch einmal ein Röntgenbild bzw. ein Panoramabild (das ganze Gebiß) gemacht. Welcher Zahn ist das?

Auf einem Röntgenbild könnte man evtl. restliche Entzündungen erkennen...

Sprich wegen eventueller Mängel an Vitaminen und Spurenelementen mit Deinem Arzt. Er kann wenigstens einen Teil davon im Labor bestimmen lassen (Kalium, Magnesium, Calcium, Vitamin B12 u.a. ; einfach fragen!)

Die Darmflora kann man über eine Stuhluntersuchung untersuchen lassen. Meistens - es sei denn, man ist privatversichert - muß man das selbst bezahlen:
https://www.mikrooek.de/labordiagno...ten/unklare-abdominalbeschwerden/kyberstatus/

Nimmst Du denn schon Heilerde, Zeolithe, Flohsamenschalen u.ä.?
Weißt Du, ob Du Allergien oder Intoleranzen oder gleich beides hast:
Lebensmittelallergien, Nickelallergie usw.
Fruktose-/Sorbit-, Gluten-, Histamin-, Laktose-, Salicylat-Intoleranz?
Manchmal entwickeln sich solche Unverträglichkeiten durch Magen-Darm-Infekte...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo min

Oh das Teufelszeug Lyrica. Ja es wird gerne verschrieben. Ich bekam es auch . Und bekam voll die ganzen Nebenwirkungen mit. Auch wegen Neuropathie der Zähne. Ich hatte bis dahin nie Medikamente genommen, arbeite eigentlich immer mit Kräutern. Jedoch waren die Schmerzen so enorm, dass ich einfach nicht so weiterleben wollte und die Pillen nahm. War wirklich schlimm!!! Hast du Zahnschmerzen oder auch Gesichtsschmerzen?
 
Nein der ist noch drin ohne Füllung. Also sozusagen hohl. Ja eine Entzündung ist drin, aber die hat sich verkleinert. Ziehen lassen ist erstmal keine Option da ein Frontzahn.
Bisher habe ich nichts ausprobiert an naturheilmitteln ausser Homöopathische Tropfen gegen Nervenschmerzen. Die haben nichts gebracht.
Ich habe eine lactose und fructose Unverträglichkeit. Das hab ich ganz gut im Griff.
 
Ich habe brennen im Mund und im Gesicht.
Hast du mittlerweile etwas das dir hilft?
 
Nein der ist noch drin ohne Füllung. Also sozusagen hohl. Ja eine Entzündung ist drin, aber die hat sich verkleinert. Ziehen lassen ist erstmal keine Option da ein Frontzahn.
Hallo mjb,

dann bleibt dieser Frontzahn ein Fragezeichen, solange da eine Entzündung drin ist...

Grüsse,
Oregano
 
Ich bin zur Zeit daran meine Zähne zu sanieren . Kann jedoch nicht alles umsetzen was ich möchte da wir in der Schweiz dies selbst bezahlen . Also ein Implantat kostet Chf 5000. und bei mir sind es eben auch die Frontzähne. Mache jetzt mal das Amalgam raus zuerst und arbeite auch mit WALA Produkte es ist aber noch zu früh um etwas zu sagen
 
Für mich ist heute eigentlich klar das tote Zähne raus müssen, für die Gesundheit. Das muss jedoch jeder für sich fühle
 
Hallo mjb!

Lyrica fällt für mich in die Kategorie Antidepressiva und da würde ich immer einen riesen großen Bogen drum machen. Bei mir haben SSRI meinen körperlichen Zustand sehr verschlechtert. Ich habe gerade die Tage hier im Forum nochmal gelesen, dass vor allem Nahrungsmittelunverträglichkeiten verschlimmert werden.
Ich finde es auch ein wenig absurd, so etwas gegen Neuropathie zu verschreiben, wenn die Ursache gar nicht klar ist. Gut möglich könnte ja, wie schon geschrieben, ein Nährstoffmangel sein und der würde dadurch noch verschlimmert.
Ich würde auf gar keinen Fall an deiner Stelle noch ein weiteres dieser Medikamente ausprobieren und schon gar kein SSRI!
Lies dich lieber hier ein und finde die Ursache deiner Beschwerden raus.

LG Piratin
 
Andererseits gibts so viele Berichte das Zähne gezogen wurden und es sich nicht gebessert hast bin unsicher das zu riskieren.
 
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