Low Carb Ernährung

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Übersetzt heißt das einfach: Ernährung mit niedrigen Kohlehydraten :).

Diese Ernährungsform beinhaltet ganz kurz: relativ wenige Kohlehydrate, dafür mehr Gemüse, Öle, Nüsse, Beeren, Früchte, Eiweiß.
Die Befürworter dieser Ernährung beziehen sich auf die Menschen in früheren Zeiten, die sich von erlegtem Wild, Beeren, Früchten des Feldes usw. ernährten. Und diese Ernährung war kohlehydratarm.

Heute werden schon Kinder mit Kohlehydraten vor allem in Form von Süssem erfreut.

Im Zusammenhang mit der Low Carb-Ernährung wird vom Glykämischen Index der Lebensmittel ausgegangen, und dabei schneiden die meisten Kohlehydrate schlecht ab.

Sehr gute Kohlenhydrate mit einem glykämischen Index (GI) bis 35 kann man mit einer belibigen Menge an Fett und Eiweiss kombinieren. Bei Kohlenhydrate GI 35-50 solle man Fette vermeiden. Eine Ausnahme sind geringe Mengen an einfachen und mehrfach ungesätigten Fettsauren. Dazu gehören pflanzliche Öle oder Fisch. Schlechte Kohlenhydrate (GI 50-100) sollten sie gänzlich weglassen, da sie zu keiner Gewichtreduktion führen. Eine Einteilung über sehr gute, gute und schlechte Kohlenhydrate erfolgt über den glykämischen Index. Eine Liste dieser Produkte wird ihnen auch bereit gestellt:www.fitness-sport-shop.de/glykaemischer-index.html

Hier noch einige Stichpunkte :

1) essen sie ca 6 Stunden vor dem Schlafengehen keine Kohlenhydrate
2) streichen sie Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index von ihrem
Speiseplan
3) essen sie keine Kohlenhydrate mit Fett zusammen
4) schränken Sie die Kohlenhydratzufuhr drastisch ein
a. nicht mehr als 130 gr. Kohlenhydrate über den Tag verteilt
5) kein Kaloriendefizit


Lebensmittel mit gutem GI sind zum Beispiel
Milch, Joghurt, Obst, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen)
www.fitness-sport-shop.de/low-carb-ernaehrung.html
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Von Low Carb zu Slow Carb:

... Die Frage ist, gibt es tatsächlich Kohlenhydrate, die günstiger sind im Sinne von slow-carb, also langsamen Kohlenhydraten, gegenüber low-carb, also wenig Kohlenhydraten. Ich würde mich eher für das slow-carb aussprechen als für low-carb. Ich denke, bei low-carb wird man auf die Dauer einen Mangel an einigen Nährstoffen haben, mit ziemlicher Sicherheit sogar, insbesondere auch an Vitaminen und anderen Komponenten, die man braucht für eine gesunde Ernährung."

Also: Slow-carb, Schon bekannt von der sogenannten Glyx-Diät. Darüber hat Professor Hamm ein Buch geschrieben. Das Prinzip des Glyx: nicht low – wenig, sondern slow - langsam. Das heißt, nur langsame Kohlehydrate essen. Die haben einen, wie der Fachmann sagt, niedrigen "glykämischen Index". Gut sind demnach Fleisch oder Nüsse, verboten dagegen Bananen, Kartoffeln und Wassermelone. Gemüse ist erlaubt und auch manches Süße, bei der "low-carb-Diät" streng verboten.

Die Diät-Verwirrung ist für den Anfänger komplett. Deshalb sind die Ratschläge der Diät-Profis direkt zum Mitschreiben:
"Sie dürfen auch stärkehaltige Komponenten einsetzen, also auch die Nudeln. Die sollten allerdings 'al-dente' sein, dann ist der glykämische Index besser, als wenn sie weich gekocht sind. Und ähnlich ist es bei dem asiatisch orientierten Gericht, wo wir ein Wokgemüse mit Lachs ausgewählt haben, was durchaus mit einer kleinen Menge Reis gegessen werden darf. Ein ideales Gericht, leichtes Gericht mittags, ist immer ein schöner bunter Salatteller – wir sollen ja viel Gemüse essen",
...
DasErste.de - W wie Wissen - Weg mit dem Speck - Sinn und Unsinn von Diäten (21.04.2004)

Guten Appetit!

Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi !!!

"Ich denke, bei low-carb wird man auf die Dauer einen Mangel an einigen Nährstoffen haben, mit ziemlicher Sicherheit sogar, insbesondere auch an Vitaminen und anderen Komponenten, die man braucht für eine gesunde Ernährung."

Zitat :
Was für ein Schwachsinn ist das denn schon wieder...:confused:
Mir stehen mal wieder die Haare zu Berge, gibt es in irgendeinem Bereich eigentlich noch mehr Fachidioten als in der "Ernährungsbranche" ???

GeorgeT

P.S. Hat nix mit Dir zu tun, Uta, Danke für den Beitrag...:)
 
Hallo George,

deine Ausdrucksweise macht unmißverständlich klar, was du denkst, vielleicht helfen dir aber ein paar Informationen weiter. Low Carb heißt möglichst wenig Kohlehydrate. Das ist so unsinnig nicht. Kein Mensch leidet unter Kohlehydratmangel. Im Gegenteil es werden häufig viel zu viele Kohlehydrate - an der Spitze steht der raffinierte Zucker - vertilgt. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente können sogar besser durch Obst und Gemüse aufgenommen werden. Industriemehle (also fast alle) zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus Haltbarkeitsgründen kaum noch Nährwert für den Menschen besitzen.

Es gibt sehr unterschiedliche Stoffwechseltypen, zum Beispiel Menschen, die Getreide und Mehle nicht gut vertragen; thematisiert wird hier im Forum in diesem Zusammenhang das Thema Gluten. Das Ganze ist auch keine Erfindung eines fachidiotischen Ernährungsberaters, sondern wird schon sehr lange diskutiert. Nachdem die Getreideproduktion zu den jüngeren Errungenschaften der Menschheit gehört, haben sich wohl nicht alle Mägen und Därme auf diese Ernährung eingestellt. Jedenfalls kann das Weglassen von Kohlehydraten zu einem Gesundheitsgewinn führen. Ausprobieren muss das immer der einzelne Mensch. Eine Ernährung, die für alle gleich gut sei, gibt es nicht.

Viele Grüße, Horaz
 
George hat doch die Low Carb Ernährung nicht kritisiert sondern die Kritik an der LOw Carb Ernährung :D
 
Hallo Carrie,
meinst du, ich hätte das mißverstanden? Dann war`s aber - aus meiner Sicht - recht mißverständlich ausgedrückt. Mal sehen, wie George das wirklich gemeint hat :D !
Viele Grüße, Horaz
 
Doch doch, er hat doch das Zitat aus Utas Beitrag in Anführungszeichen gesetzt und sich darüber mokiert, dass es bei Low Carb angeblich zu Mängeln kommen soll.
Glaub ich zumindest...
 
Spricht man von Low Carb, denkt man auch an die LOGI-Ernährung:

LOGI-Methode: Was ist LOGI?

... Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Ist die LOGI-Methode nicht wie die GLYX- oder die Montignac-Diät? Nein, ist sie auch nicht!

Bei der GLYX-Diät ist man aufgefordert, reichlich "Fatburner" zu essen. Das sind vermeintlich auch Müsli, Vollkorn- und Schrotbrot, Pumpernickel, Vollkornnudeln, Vollkornreis etc. Das Essen ist also – trotz GLYX -Bewusstseins recht kohlenhydratreich und entsprechend eher eiweiß- und fettarm. Genau dieses Ernährungsmuster will die LOGI-Methode aber vermeiden!

Darüber hinaus verteufelt Montignac auch noch – ohne wissenschaftliche Basis – alle tierischen Fette. Bei der LOGI-Methode werden tierische Fette nicht diskreditiert, denn das wäre physiologisch unsinnig. Für die Verbesserung des Fettstoffwechsels spielt es keine Rolle, ob tierische Fette verzehrt werden oder nicht! Es ist nämlich ein entscheidender Unterschied, ob man tierisches Fett bzw. gesättigte Fettsäuren und Eiweiß im Rahmen einer kohlenhydratreichen oder einer kohlenhydratreduzierten, ballaststoffreichen Kost zuführt.

Neue Studien belegen: Eine Kost mit rund 30 Prozent Eiweiß und rund 60 Prozent Fett, die überwiegend aus tierischen Lebensmitteln stammen, verbessert die Blutfettwerte deutlich und senkt den Insulinspiegel, wenn die Kohlenhydrate auf etwa zehn Prozent der Energiezufuhr reduziert werden.

Die LOGI-Methode vereint im Grunde alle sinnvollen und vorteilhaften Aspekte der beschriebenen Diäten, vermeidet aber deren Ungereimtheiten und überflüssige Komplikationen. Die LOGI-Methode ist eine moderne Adaptation der Ur-Ernährung des Menschen. Zudem ist sie ganz einfach umzusetzen. Sie ist im Grunde eine reine Lebensmittelempfehlung. Sie erfordert weder die Berechnung von Kalorien, noch von Nährstoffrelationen oder das Einhalten strenger Diätphasen mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln. Die LOGI-Methode ist eine Anleitung zur Gewichtung von Lebensmitteln: Sie gibt eine Orientierung, von welchen Lebensmitteln man weniger und von welchen man mehr essen sollte, um gesund und fit und schlank zu werden und zu bleiben. Jeder kann das Prinzip mit Hilfe der LOGI-Pyramide ganz einfach verstehen und auch problemlos in die tägliche Praxis umsetzen.

...
LOGI-Methode: Unterschiede zu Atkins, GLXY & Co.

www.was-wir-essen.de/bilder/common/Ludwig_Pyram_300.jpg www.was-wir-essen.de/gesund/3546_3556.php

Gruss,
Uta
 
Ja, Carrie, Du hast mich zum Glück verstanden...:)

Danke Horaz, daß Du obwohl Du mich mißverstanden hast, do moderat reagiert hast (Hut ab...)

Wir sind genetisch an Low Carb angepaßt...diese Ernährungsform bringt eine hervorragende Nährstoffbilanz mit sich...das Verhältnis von Micro zu Macronährstoffen ist bei Low Carb günstiger...mal abgesehen vom positiven Einfluß auf die Insulin-Glukagon-Achse (Diabetesschutz, Schutz vor Übergewicht, mehr Power,- und Anti-Aging-Hormone, mehr gute Gewebshormone ("Eicos") etc.).

Ich fand die Kritik in dem Artikel echt "dusselig",...

GeorgeT
 
Hallo,

"low-carb" im Sinne von drastischer Reduzierung der Obstmengen ist (im Winter) auch in der Rohkosternährung ein gute Alternative. Da verschwindet das obligatorische "Frieren" gerade bei Anfängern, die noch nicht ausreichend entgiftet sind. Stattdessen tatsächlich viel Eiweißreiches und vor allem Fettiges zu sich nehmen.
Dauert freilich ein paar Tage bis man sich an eine solche "Diät" gewöhnt (siehe auch die bioklimatische Ernährung vom französichen RK-Heilpraktikter Jean Huntzinger).

Gruß, Harry
 
Woran kann es liegen dass ich durch Low Carb in extremer Form (also kein getreide, KH nur über ca. 3 Äpfel über den Tag verteilt, ansonsten nur Eiweißhaltiges wie Tofu plus viel gemüse) Schlafstörungen bekomme?
Ich hab das gestern wieder gemacht und abends konnte ich erst lange nicht einschlafen und dann hab ich sehr intensiv geträumt und war auch wieder sehr früh wach.
ich hatte das schonmal als ich in Italien ne Zeitlang SEHR Low Carb gegessen hab. da hab ich kaum noch geschlafen, binnachts immer hochgeschreckt usw.
Kann es sein dass Candida keine Nahrung findet und dann Hg frei wird? Weil Schlafstörungen sind ja die typischen Schwermetallsymptome..oder fehlt ein bestimmter "Stoff" aus KH? man empfiehlt ja allgemein abends was KH-haltiges zu essen um besser einzuschlafen.
 
Das ist eine sehr interessante Diskussion hier.
Ich habe etwas Mühe, wenn pauschal behauptet wird, dass wir genetisch auf low carb getrimmt sind.
Stellte Euch einmal die Entwicklung des Menschen vor. Man sagt ja, die Wiege der Menschheit liegt in Ostafrika. Irgendwann einmal hat sich der Mensch begonnen, in andere Gefielde zu bewegen. Dort hat er jeweils andere klimatische Verhältnisse und natürlich auch ein anderes Nahrungsangebot vorgefunden. Sein Stoffwechsel musste sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Es herrschte das Gesetz des Stärkeren: Die Starken und Gesunden konnten sich weitervermehren, die Schwachen und Kranken schieden aus. Dieses Gesetz gilt heute noch in der Tierwelt.
Stellt Euch mal einen Eskimo vor. Dieser hatte ursprünglich nichts anderes zur Verfügung als fettes Getier. Der ursprüngliche Eskimo vertilgte bis zu 4.5 kg Fleisch oder Fisch am Tag. Kohlenhydrate waren klar keine vorhanden.
Ganz anders beispielsweise der Inder. Dieser ernährte und ernährt sich hauptsächlich von Reis und Gemüse. Beiden Menschentypen ging es gut.

Ich weiss, diese Beispiele sind extrem. Ich möchte damit aber aufzeigen, dass wir nicht per se davon sprechen können, dass wir aus genetischen Gründen wenig Kohlenhydrate brauchen. Vielfach kommt es darauf, woher wir ursprünglich stammen. Da spricht man nicht nur von zwei oder drei Generationen.....

Ich will damit sagen, dass es keine allgemeinen Ernährungsempfehlungen gibt, die für alle Menschen stimmen, sondern die Ernährung muss zum eigenen Typ passen.

Grundsätlich ist es heute aber schon so, dass wir eindeutig zu viele Kohlenhydrate zu uns nehmen. Wobei mir dies zu oberflächlich gesagt ist. Zu den Kohlenhydraten gehören nicht nur Brot, Pasta, Reis, Mais etc, sondern auch Gemüse, Salat und Früchte. Wenn wir von Kohlenhydraten sprechen, so sind meistens die erstgenannten Nahrungsmittel gemeint. Ich unterteile hier in stärkereiche und stärkearme Kohlenhydrate, wobei die meisten Gemüse und Früchte zu letzterem gehören.

Ich gehe aufgrund meiner Praxiserfahrungen davon aus, dass jeder Mensch einen individuellen Anteil an Kohlenhydraten, Eiweiss und Fett benötigt. Bei den Kohlehnhydraten ist jedoch - hier bin ich voll und ganz einverstanden - darauf zu achten, dass die stärkereichen Kohlenhydrate viel weniger Platz auf dem Teller einnehmen als die stärkearmen. Ich arbeite hier nicht mit dem Glykämischen Index, sondern mit der glykämischen Last.

Noch ein Wort zum Votum von GeorgeT: eigentlich hat er schon recht. es gibt so viele Meinungen über Ernährung wie es Ernährungsberater gibt. Dies deshalb, weil es eben halt verschiedene Sichten gibt, das heisst, von welcher Seite betrachte ich die Nahrungsmittel. Gehe ich von den Vitaminen aus, von der Herstellung, vom "Gesundheitsanteil", von der Energie etc. Doch das macht das Ganze ja so spannend. Schliesslich kann jeder selber entscheiden, welches Konzept er anwenden will.

Liebe Grüsse, Jörg
 
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