Literatur zu CFS / CFS-Ursachen und -Therapien

Literatur zu CFS

Hallo Nina,

ich habe das L-Carnitin über ca. 5 Jahre alleine substituiert, z.T. bis 1200 mg pro Tag. In der Höhe der Dosis ließ ich mich von den aktuellen Blutwerten leiten (Produkte von Sanct Bernhard). Ab wann ich eine Besserung verspürt habe, weiß ich nicht mehr so genau, aber das dürfte schon seit ca. 4 Jahren sein - also wahrscheinlich ziemlich parallel zur Einnahme.
Es gab allerdings seit 4 Jahren auch noch die Atlastherapie nach Arlen, die den Muskeltonus jedesmal spürbar herabgesetzt hat. Ob das auch noch hineinmischt?

Erst seit 1/2 Jahr nehme ich das Acetyl-L-Carnitin (LEF Mito-Optimizer, anfangs 1-1-0, jetzt 2-2-0), das L-Carnitin habe ich parallel dazu versuchsweise reduziert auf 250-500 mg. Das Ergebnis steht noch aus.

Ich würde an deiner Stelle parallel beide Carnitin-Formen probieren. Vielleicht wird bei dir auch das normale Carnitin für die Acetylierung weggeschnappt, so daß es dann für den Muskelaufbau fehlt. Ich denke, falsch machen kannst du dabei nichts, da es sich um eine vitaminähnliche Substanz handelt, die bei Überdosierung ausgeschieden wird. Und ständige Acetyl-Hochdosierungen scheinen auch nicht zu schaden, wie man am gesunden Heinz sehen kann.

Es soll auch noch Enzyme im Muskelstoffwechsel geben, die man bei Muskelschwäche mißt. Mein Orthopäde hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich weiß aber noch nichts weiteres darüber.
Eine Klinik, die sich auf die Erforschung von Muskelschwächen spezialisiert haben soll, ist die Klinik Christophsbad in Göppingen (Kassenklinik). Eine bekannte Frau aus unserem Dorf konnte wegen Muskelschwäche ihrem Beruf als Krankenschwester nicht mehr nachgehen und kämpfte jahrelang vergeblich um die Anerkennung ihrer Erkrankung und der Rente. Erst in dieser Klinik diagnostizierte man bei ihr eine seltene autoimmune Schilddrüsenerkrankung als Ursache für ihre Muskelschwäche, dann klappte die Berentung anstandslos. Dr. Schumm ist der Fachmann.
www.christophsbad.de/motor-des-christophsbads-nwz-20-06-07.html

LG
Gini
 
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Hallo gyver,

danke für die Warnung. Was genau ist denn da mit dir passiert, als du das zeug eingenommen hast?

Danke

Andreas
 
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Hallo Nina,

Das Buch kannte ich noch nicht, wenn du magst, kannst du ja über weitere interessante Anregungen berichten, sobald du mehr gelesen hast.

auf Google Books
kann das Inhalstverzeichnis eingesehen werden.
Wer interesse zu einem Kapitel hat, kann mir ne kurze PN schicken, dann kann ich was darüber zusammenfassen.

Das Buch ist nicht von Medizinern geschrieben worden, sondern von CFS/Fib betroffenen, die einfach die gängisten alternativen Therapien zusammengefasst haben.
Es sind viele Patientenstories enthalten und viele Ärzte/Therapeuten kommen dort zu Wort.

Gruß

Andreas
Danke Andreas
 
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Hallo Nina,

ich habe noch wichtige Infos zu den beiden Carnitin-Formen und den Killerzellen gefunden. Einige sind speziell für dich passend, andere allgemeiner Natur:

Carnitin wird in der Leber aus Lysin und Methionin synthetisiert. Essentiell werden zur Synthese in ausreichender Menge benötigt: Eisen, Vitamin C, Vitamin B 6, Nicotinamid, B 12, Folsäure. Es handelt sich um insgesamt fünf Synthese-Schritte bis zum Carnitin.
Der Schritt von L-Carnitin zu Acetyl-Carinitin ist ein Acetylierungprozess mittels der Carnitin-Acetyltransferase:
L-Carnitin + Acetyl-CoA reagiert zu Acetyl-L-Carnitin + CoASH (= Coenzym A)

Carnitin hat ja die Aufgabe, Fettmoleküle in die Mitochondrien zur Verbrennung zu schleusen. Bei Henrichs ist zu lesen, daß übergewichtige Menschen und Personen, die unter Stress leiden, meist zu niedrige Carnitin-Konzentrationen in Blut und Gewebe haben. Der Grund: Bei Stress (positivem wie negativem) werden die Rohstoffe Methionin und Lysin für den Bau von Stresshormonen verwendet, anstatt überschüssiges Fett aus den Fettzellen in die Körperzellen zu transportieren, wo sie in Körperenergie umgewandelt werden.
Bei CFS kommt es ja nicht selten auch zu Schieflagen bei den Stresshormonen und Neurotransmittern: Oft ist es zuerst eine Überproduktion (ein Heißlaufen) der Stresshormone, die in eine Erschöpfung mit zu geringen Leveln mündet. Das könnte also auch ein Weg sein, der zur Erschöpfung des Carnitins führt.
Carnitin kann deshalb auch zum Abbau von Übergewicht eingesetzt werden - die Dosierung sollte dann bei 1500-25000 mg liegen. (Henrichs, Handbuch Nähr- & Vitalstoffe).

Das Acetyl-Carnitin hat gegenüber dem L-Carnitin den Vorteil, daß es in dieser Form “schnell, sicher und ohne Verlust dahin transportiert wird, wo dieser wichtige Nährstoff benötigt wird.” In Studien hat es zur Umkehrung der strukturellen Dysfunktion der Mitochondrien geführt. Zudem hat es äußerst vorteilhafte Auswirkungen auf wichtige Gehirnfunktionen wie das Kurz- und Langzeitgedächtnis, die Merkfähigkeit und Erkenntniskräfte, und bringt Alterserscheinungen zum Stoppen oder macht sie sogar rückgängig. (Henrichs)


Ich habe doch vor ein paar Tagen die Folgen der Erschöpfung des Thiolpools zusammengefaßt. Dazu müsste auch ein Carnitin-Mangel gehören. Grund: Methionin zählt (neben Cystein und Glutathion) zu den wichtigsten (Nicht-Eiweiß-)Thiolen. Bei Erschöpfung des Thiolpools fehlt Methionin als Ausgangsstoff für die Carnitin-Synthese, und es müßte dann zu allen Folgeerscheinungen eines ausgeprägten Carnitin-Mangels kommen.
Ob der erschöpfte Thiolpool als Ursache für den Carnitin-Mangel in Betracht kommt, lässt sich über die intrazelluläre Glutathion-Bestimmung ermitteln.


Deine erschöpften Killerzellen haben mich noch beschäftigt. Bei Kremer hatte ich im Zuge des erschöpften Thiol-Pools auch schon davon gelesen:
Ein fortgesetzter Glutathion-Mangel führt dazu, dass der Sauerstoff beim Transport in die Zelle nicht mehr schrittweise reduziert werden kann, dass die Energiebildung in den Mitochondrien gestört wird, und dass sich dann Killerzellen durch NO-Gas selber zerstören, wenn sie Zellen, die Pilze, Viren und Mycobakterien beherbergen, angreifen. ummafrapp.de/skandal/felix/Therapieempfehlungen_oeffentlich_8.09.pdf (Seite 3). Also auch das eine Folge des erschöpften Glutathion-Pools.

Im nachfolgenden Link ist von mehreren Studien mit CFS-Patienten die Rede, in denen signifikant tiefe Serumwerte von totalem Carnitin, freiem Carnitin und Acetyl-Carnitin nachgewiesen wurde. Dabei zeigte sich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Serumwerten von totalem und freiem Carnitin zum Symptombild!! (In D wird das normale Carnitin im Blut von den gesetzlichen Kassen bezahlt). NWZG - Sonderartikel Burnout-Syndrom
Und weiter: Die meisten Studienergebnisse zeigen bei CFS (im Immunsystem) erhöhte Entzündungswerte und eine verminderte Aktivität der natürlichen Killerzellen.

Carnitin steigert auch die Fressaktivität von Killerzellen, T-Lymphozyten und Granulozyten. Ob es deshalb einen Zusammenhang zwischen Carnitin-Mangel und der verminderten Aktivität der Killerzellen und dem Abfall der Killerzellen gibt, oder ob Carnitin nur ein Immunstimulans ist? Problem
Verlag W. Sachon - Fachzeitschriftenarchiv

Ursachen für abnormale L-Carnitin-Mängel können sein: genetische Dispositionen, erworbene wie z.B. bei Dialyse-Patienten, chronische Darmerkrankungen, Transporter-Defekte und Defekte der Enzymsysteme:
https://www.polio-info.de/dokumente/L-Carnitin - Wissenswertes ueber diese Substanz.pdf
Ich hoffe nicht, dass du dazu zählst!

LG
Gini
 
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@ Gini

Bist du eigentlich selbst von CFS betroffen (oder warst es?) oder recherchierst du "nur" aus Interesse?
Wenn ja, würde mich noch interessieren, ob du das Wissen auch wirklich praktisch nutzen konntest, es dir also besser geht.

Ich frage nur, weil du dich ja hier doch sehr stark engagierst und anscheinend ziemlich viel Fachliteratur zu lesen scheinst. Und viele hier haben ja vermutlich kaum genug Kraft, um alles zu lesen, was du schreibst. ;) Darum nimmt es mich wunder, ob es dir mittlerweilen einfach wieder so gut geht, dass du intensiv recherchieren kannst oder ob du gar nicht an cfs erkrankt bist.

Ich lese hier nicht so häufig, darum kenne ich die User auch nicht so gut, um zu wissen, wer wirklich dazu gehört. ;)
 
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Hallo Gini,

wow, vielen Dank für deine Mühe!

Ich habe es erstmal nur grob überlesen, werde wenn ich mich besser konzentrieren kann nochmal nachforschen.

Übergewichtig bin ich überhaupt nicht. Aaaber: Ich hatte ja auch im Speicheltest Tagesprofil durchgehend sehr niedriges Cortison und DHEA..Entzündungswerte aller Art immer wieder erhöht.

Und: Mein HDL ist hoch, mein LDL sehr niedrig (unter der Norm). Ich glaube, dass das alles zusammenhängt, und zwar sehr direkt.

Also Entzündung, Nebenniere, Fettsäurestoffwechsel... aber wie, das muss ich noch genauer herausfinden.

Nochmal lieben Dank für deine Mühe!

Bis später
Nina
 
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@ Hallo Sattler,

ich bin sei 14 Jahren an CFS erkrankt und erwerbsunfähig, und die Crashs, die durch anhaltende, starke Überbelastung ausgelöst wurden, waren in den letzten zwei Jahren so schlimm, daß der Crash jedesmal drei komplette Wochen anhielt und die Nerven drei Wochen lang blank lagen, ich fast nicht mehr ansprechbar war, bis ich wieder aus diesem mitochondrialen Kraftloch herauskam.

Seit August 2009 nehme ich die LEF-Produkte ein, die Heinz hier im Forum vorgestellt hat, und verspüre seit Oktober solch starke Verbesserungen, daß bei der letzten großen Überbelastung im Dezember der Crash fast ganz ausblieb (vielleicht 1 Tag leicht). Sogar Reisen verkrafte ich wieder, was vorher unmöglich war. Ich werde dazu in den nächsten Monaten einen ausführlichen Bericht im LEF-Thread schreiben und hier verlinken.

Seit der Atlastherapie nach Arlen vor ca. 4,5 Jahren ging es meinem Gehirn schon deutlich besser. Der Nebel im Kopf, der wahrscheinlich Durchblutungs-Mangel bedingt war, verzog sich so weit, daß es keine monatelangen Phasen mehr gab, wo das Lesen und Denken fast gar nicht mehr ging. Eine Atlasdislokation kann die Gehirndurchblutung bis zu 80 % mindern (!!!) - keine Kleinigkeit. Das war ein erster wichtiger Schritt.

Okay ist das Gehirn zwar noch nicht, das Kurzzeitgedächtnis ist immer noch kaputt, blinde Flecken und Wortfindungsstörungen habe ich fast ständig, leiste mir hier im Forum auch mal grobe Denkfehler - aber das bringt mich nicht gleich um. Fehler gehören zum Leben, und Denkfehler bei CFS doppelt. Das muß möglich sein.
Das Recherchieren und Denken bereitet mir noch eine gewisse Mühe, oft genug lösen erst Pausen und das Überschlafen wieder die Denkblockaden, und so kann es wirklich manchmal viele Stunden oder auch Tage dauern, bis ein (schwieriger) Beitrag steht.

Aber gerade mein eigenes langjähriges Leid läßt mich hier alle Mühe aufwenden, um euch mit den nötigen Informationen zu versorgen, damit ihr nach Möglichkeit auch aus eurem CFS herausfindet. Und selbst habe ich auch noch ein paar Nüsse zu knacken, bin noch nicht überm Berg. Manches von dem, was ich für euch, für die angesprochenen Themen im Thread recherchiere, bringt mich dann "per Zufall" selber weiter.
Ich tue mir mit dem Denken im medizinischen Bereich vielleicht auch deshalb nicht so schwer, weil ich zu gesunden Zeiten eine zweijährige Heilpraktiker-Schule besucht habe (ohne Abschluß), und mir diese Erfahrung nun zu Gute kommt.

Weil sich einige keine Bücher leisten können, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, das, was ich gerade lese, zusammenzufassen und hier hereinzustellen, und mein Wissen weiter zu geben. Meine zweite, wenn nicht erste Haut ist es einfach, anderen in ihrer Not unter die Arme zu greifen, das habe ich - Kraftlosigkeit hin oder her - zu kranken Zeiten in Grenzen auch schon so gehandhabt. So nach dem Motto: Nach der Verausgabung kann ich mich ja wieder erholen...., und habe mich dann auch wieder "erholt", soweit man beim CFS von Erholung sprechen kann.... . Ein gewisses Belastungstraining soll bei Belastungsstörungen ja gut sein! Also, denn mal los!!


@ Hallo Nina,

mit dem Übergewicht hatte ich nicht dich gemeint, deshalb hatte ich extra noch dazu geschrieben, daß auch allgemeine Infos dabei sind. Die Trennung in zwei Beiträge war mir einfach zu viel Arbeit....

Der Carnitin-Mangel scheint übrigens keinen kausalen Zusammenhang zum Immunsystem zu haben. Beim angeborenen systemischen Carnitin-Mangel gibt es keine negativen Auswirkungen auf das Immunsystem. Carnitin ist demnach nur ein Immunstimulans. medrapid.info - erblicher systemischer Carnitinmangel.

Laß dir Zeit mit dem Nachforschen.

LG
Gini
 
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Liebe Gini,

ich möchte mich bei dir herzlich bedanken für deine mühevollen und auch zeitaufwendigen Recherchen. :kiss:

Mit großem Staunen lese ich deine Beiträge und freue mich immer wieder, wenn ein neuer Beitrag von dir steht.

Übrigens, jetzt habe ich das auch mal richtig verstanden mit der Carnitin-Synthese. :D

Herzliche Grüsse, Angie
 
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Hallo zusammen,

ich möchte euch heute auf drei weitere mitochondrial bedeutsame Substanzen aufmerksam machen: Vitamin D, Vitamin B 12 und Quercetin.

Vitamin D
Dr. Strienz schreibt in seinem Buch, dass das Vitamin D die ATP-Synthese verbessert!! Es wird in den Mitochondrien aus Cholesterin produziert. Es ist eigentlich kein Vitamin, sondern eine hormonähnliche Substanz.
Viele neuere Forschungen zeigen, dass die Vitamin D-Spiegel bei CFS-Kranken und Depressiven stark erniedrigt sind. (Sogar meine neurologischen Ärzte waren im Dezember über eine neurologische Fachzeitschrift darüber informiert).

Strienz schreibt weiter, dass ein Vitamin D-Mangel den Muskelstoffwechsel stark beeinträchtigt. Vitamin D unterdrückt Autoimmunreaktionen, und ist ein wichtiger Immunmodulator, z.B. aktiviert es die Makrophagen. Auch bei Kryptopyrollurie liegt oft Vitamin D-Mangel vor.
Laut Kuklinski haben in Deutschland 70 % der Bevölkerung zu niedere Vitamin D-Spiegel.
www.naehrstoff-akademie.com/de/aktuelles/Zur_Gefaehrlichkeit_von_Vitaminen_und_Mikronaehrstoffen.pdf

Bei cfs-aktuell.de gibt es eine Vortragszusammenfassung von Frau Dr. Höck juni09_1 (in der Mitte der Seite). Ein Mangel an Vitamin D setzt eine Entzündungskaskade (NK-kB, entzündliche Zytokine und Interferone) frei, und begünstigt nitrosativen Stress. Hier könnte eine ganz wichtige Ursache für die entzündlichen Aktivitäten bei CFS-Kranken liegen.

Hier wird Vitamin D sogar als „Ordnungsfaktor“ im Immunsystem bezeichnet:
Mikronhrstoff-Diagnostik und Therapie


Vitamin B 12
Strienz schreibt, daß B12 die Leistungsfähigkeit bei CFS-Patienten verbessert. Vitamin B 12 ist Bestandteil eines Enzyms, das verschiedene Aminosäuren in den Citratzyklus einschleust. Fehlt B 12, ist dieser Schritt gehemmt, der Citratzyklus ist blockiert.

Folgen:
• Es fehlt NADH für die Atmungskette und die oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien ist gedrosselt
• Hemmung der Verbrennung von Fettsäuren mit einer Schwäche der Muskulatur und rasche Erschöpfbarkeit
• Ausdauerbelastungen sind nicht mehr möglich
• Der Fruktose-Stoffwechsel ist gestört


Quercetin
Ich bekam per PN den Hinweis, daß Quercetin gut für die Mitochondrien sei. Bei meinen Recherchen fand ich Folgendes:
Das Polyphenol Quercetin verbessert die Biogenese der Mitochondrien. Als mitochondriale Biogenese bezeichnet man den biologischen Prozess, durch den in der Zelle neue Mitochondrien gebildet werden.
Quercetin konnte in Studien die maximale Sauerstoffaufnahme um 3,9 Prozent erhöhen. Die Schlussfolgerung ist: Quercetin verbessert bei Untrainierten die Ausdauerleistung in einem Maße, wie es sonst nur durch konsequentes Training zu leisten ist: Also Fitness ohne Training!

Quercetin werden antivirale, starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.
Wie Sie ganz ohne Sport Ihre Fitness verbessern können | Pressemitteilung WebService

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

Kremer führt zwei verschiedene Krankheitsverläufe auf als Folge lange andauernden oxidativen Stresses und der Typ2-Gegenregulation der Zelldyssymbiose in Immunzellen und Nicht-Immunzellen an. Beide Entwicklungen sind bewiesen:

1. Krankheitsverlauf:
Starker oder lange andauernder oxidativer Stress - Glutathion-Verarmung – Verlust der Redox-Balance – Typ1-Typ2-Cytokin-switch – mitochondriale Inaktivierung – anaerobe Glykolyse – Re-Fötalisierung (dauerhafter Verbleib der Zellen im Zellteilungszyklus durch anaerobe Glykolyse) – Wasting-Syndrom – Organversagen (AIDS, Krebs, Nerven- und Muskelzelldegeneration und andere Systemerkrankungen)

2. Krankheitsverlauf:
Starker oder lange andauernder oxidativer Stress – Glutathion-Verarmung – Verlust der Redox-Balance – Typ1-Typ2-Cytokin-switch ( Th1-Th2-switch) - Synthesehemmung des cytotoxischen NO – opportunistische Infektionen – Organversagen (AIDS)

Die Ursache, warum sich die Krankheitsverläufe in die eine oder andere Richtung bewegen, nennt er an dieser Stelle nicht.

Diese beiden Krankheitsverläufe stehen geradezu exemplarisch für CFS. Weil ich noch nicht lange im Netz bin, die Frage an euch: Sind die Ausführungen Kremers denn nicht irgendwo auf den wichtigen CFS-Seiten (cfs-aktuell.de...), wenigstens zusammengefaßt, zu finden? Sie sind doch so grundlegend!?

Kremer beschreibt dann weiter die enormen Belastungen des Glutathion-Systems in unserer heutigen Zeit. Glutathion wird neben seinen antioxidativen Eigenschaften verbraucht zur Entgiftung von folgenden Umweltgiften:

• Über die Haut dringen ca. 8000 Färbemittel ein und müssen in den Immun- und Nichtimmunzellen entgiftet werden: Davon 2000 nitrosative Azofarbstoffe und 6000 Textilhilfsmittel wie halogenierte Kohlenwasserstoffe, Phosphorsäureester, Formaldehyd, Ammoniak. Ebenfalls dringen über die Haut Konservierungsmittel ein: Lindan, Pentachlorphenol, halogenierte Fungizide
• Einatmen von Aerosolen über die Lunge: Stickoxide, Nitrosamine, Ozon, aromatische Kohlenwasserstoffe, Metallstäube, organische Lösungsmittel, Plutonium, Radon u.a.m.
• Mehr als 1000 Giftstoffe in den Produkten der konventionellen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie können konsumiert werden: Schwermetalle, Insektizide, Pestizide, Nitrate, Nitrosamine, alipathische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Monomere und Oligomere sowie Weichmacher in Kunststoffen, Farbstoffen, Konservierungsmittel, Aldehyde. Diese Nahrungsgifte kontaminieren Darm-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenzellen und belasten unmittelbar die T-Helferimmunzellen in der Darmwand und der Milz

Fehlen noch die Toxine aus den Materialien der Zahnfüllungen, Körper-Implantaten, Innenraumschadstoffe über Baumaterialien, Wand- und Fußbodenbeläge, Möbel, Lacke, Farben, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, Toxine am Arbeitsplatz v.a. in entsprechenden Branchen…. . Die Liste scheint endlos zu sein. Keine Generation vor uns war mit derart vielen Umweltgiften belastet wie wir heute.

Der Entgiftungsweg erfolgt über mehrere Stufen durch das elektronenspendende GSH (reduziertes Glutathion) mithilfe spezieller Enzyme (Glutathion-S-Transferasen). Nach der Verbindung der Fremdstoffe mit dem GSH werden von dem Glutathion-Tripeptid die Aminosäuren Glutamin und Glycin durch Enzyme abgespalten. Es entsteht ein Cystein-Konjugat, das acetyliert wird und Wasser abgibt, und das stabile Endprodukt der Mercaptursäure, die gut wasserlöslich ist und über Niere und Leber ausgeschieden werden kann. (S. 383-385)


Nur am Rande:
Wer sich für einigermaßen günstige Öko-Textilien interessiert, kann fündig werden bei:
• Panda (nur Damenbekleidung)
• Waschbär (Damenbekleidung, wenige Herren-Basics)
• Bio-wohli (Herrn-, Damen- und Kinderbekleidung, insgesamt geringes Bekleidungsangebot, dafür günstige Öko-Bettwäsche)

Für Naturbaustoffe gibt es immer mehr Öko-Baumärkte und Firmen mit Naturbaustoffen.

Aufgrund meiner Pestizid-Vergiftung durch den mit Mottenschutzmittel ausgerüsteten Wollteppich und der Abneigung gegen weitere Innenraumschadstoffe, fing ich vor ca. 10 Jahren das Schreinern an, um mir meine eigenen schadstoffarmen Möbel zu schreinern, damit wenigstens mein Schlafzimmer möglichst schadstofffrei ist.
Zwei Volkshochschulkurse „Schreinern für Anfänger“ und „Natürliche Oberflächenbehandlung von Hölzern“ machten es möglich. Es war zwar chaotisch, diese Abend-Kurse mit CFS durchzustehen, aber der Erfolg blieb nicht aus: Ich habe inzwischen ein selbst geschreinertes Bett, ein Nachttischchen, ein Schreibtisch und Bücherregale. Bei anderen gekauften Möbeln hatte ich den Klarlack herunter geschliffen und die Oberfläche natürlich versiegelt. Die Schreinerarbeit zu Hause konnte ich mir nach Kräften und Muskelschwäche selbst einteilen, so dass es nur noch eine Frage der Zeit und Geduld war, bis die Möbel fertig waren. Manchmal hat auch Krankheit etwas Gutes - meine Möbel will ich nicht missen….

LG
Gini
 
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Hallo Gini,

ich schaffe es leider nicht, all Deine Berichte durchzulesen, aber den letzten habe ich mal wieder geschafft.

Dazu habe ich folgende Anmerkungen.

Sind die Ausführungen Kremers denn nicht irgendwo auf den wichtigen CFS-Seiten

Ich habe keine Ahnung, ob genau diese Ausführungen auf irgendwelchen Seiten sind, aber ich habe schon einige Male gelesen, dass Autoimmunerkrankungen und/oder Krebserkrankungen als Folge einer CFS-Erkrankung nicht unwahrscheinlich sind. Ich habe auch gehört, dass bei Frauen, die jahrelang an CFS leiden, gehäuft Brustkrebs auftritt.

In einigen Foren wurde immer wieder darüber diskutiert, ob CFS eine Krebserkrankung begünstigt oder nicht. Es gibt einige Argumente dafür, aber bewiesen ist es meines Wissens bislang nicht.
Ich glaube aber, dass es so ist.

Kremer beschreibt dann weiter die enormen Belastungen des Glutathion-Systems in unserer heutigen Zeit. ...
Innenraumschadstoffe über Baumaterialien, Wand- und Fußbodenbeläge, Möbel, Lacke, Farben, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände...

Diese Argumentation kann ich nicht teilen. Wenn ich daran denke, wie stark die Generation meiner Eltern und Großeltern Schadstoffen ausgesetzt war, die in meiner Zeit schon verboten waren, dann hat sich die Situation eher verbessert.
Ich denke dabei besonders an die oben aufgeführten Dinge, wie Baumaterialien und auch Lacke und Farben. Heute sind Lacke und Farben zumeist auf Wasserbasis, wo früher noch haufenweise Lösemittel drin waren. Die Grenzwerte für Formaldehyd und andere giftige Substanzen sind enorm gesunken und Mittel wie Xylamon verboten worden.

Was Lebensmittel angeht, so habe ich keine Ahnung, ob die heute belasteter sind, als vor 20 Jahren.

Was Du über Deine Schreinerarbeiten schreibst, klingt toll, auch wenn der Anlaß natürlich ätzend ist!
Ich würde wohl auch gern meine eigenen Möbel machen, aber ich würde leider kaum noch ein Brett in meine Wohnung bekommen.
Aber wenn ich nochmal etwas lernen möchte, dann wäre das auch der Umgang mit Holz!

Ich habe mir übrigends inzwischen auch das Buch von Strienz bestellt, es aber natürlich noch nicht gelesen. Ich lese gerade zur Abwechslung mal was schönes!
Ich war nur sehr überrascht, dass es für 19.95EUR so dünn war. So gesehen hoffe ich, dass sich der Inhalt wenigstens lohnt.

LG,

gyver
 
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Hallo gyver,

damit keine falschen Gerüchte über Kremer in Gang kommen: Ab dem Abschnitt "Fehlen noch die Toxine aus den Materialien der Zahnfüllungen, Körper-Implantaten, Innenraumschadstoffe über Baumaterialien … „ waren es meine eigenen Gedanken, die ich noch angefügt habe, und nicht Kremers Ausführungen.

Es ist richtig, dass es durch Grenzwertverschärfungen in einigen Punkten Verbesserungen für unsere heutige Generation gibt, aber wie ich in einem früheren Beitrag schon erwähnt habe, kommen jährlich ca. 10.000 neue Chemikalien auf den Markt, die es bislang noch gar nicht gab. Sie werden kaum auf ihre Schädlichkeit überprüft – der Industrie wird es wegen der Wirtschaftsankurbelung an diesem Punkt zu einfach gemacht. Das ist eine enorme Verschärfung der Toxinbelastung.
Auch die starke Zunahme des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs gegenüber früheren Generationen dürfte trotz Katalysatoren, die zudem sehr umstritten sind, seinen Teil dazu beitragen.

Obwohl z.B. die Grenzwerte für Formaldehyd verschärft wurden, gibt es noch viele alte Fertighäuser und alte Innenausbauten mit den alten Materialien. Das Fertighaus meiner Schwester aus dieser Zeit vor den Grenzwertverschärfungen ist Formaldehyd-verseucht. Sie hatte sich extra im gemauerten Keller ein Arbeits- und Schlafzimmer eingerichtet, um diesem Schadstoff wenigstens teilweise aus dem Weg gehen zu können…..

Von einem Heilpraktiker habe ich erfahren, dass er vor 1 Jahr einen Landwirt kennengelernt hat, der berichtet hat, dass er heute, um denselben Ertrag wie vor 30 Jahren auf seinen Feldern zu erwirtschaften, ein Mehrfaches an Pestiziden einsetzen muß wie damals. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr, aber es war nicht nur das Doppelte oder Dreifache, sondern wesentlich mehr. Er selber schafft das Bespritzen seiner Felder wegen der Pestizide selber gesundheitlich nicht mehr, und musste extra einen Arbeiter dafür einstellen, der es nun für ihn macht. So sieht’s aus…

Es lohnt sich, gut hinzuschauen, wo man was einkauft.

Laß dir Zeit mit dem Lesen und Aufarbeiten meiner Beiträge, auch wenn ich etwas schnell bin. Was mir durch den Kopf geht, muß ich einfach loswerden. Es bleibt ja festgepinnt, so daß es egal ist, wie lange du fürs Aufarbeiten brauchst.

Liebe Grüße

Gini
 
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Hallo Nina,

ich habe bei Kremer einen Hinweis gefunden, wie man abgefallene Natürliche Killerzellen therapieren kann: Mit Arginin. Er schreibt, dass die Rolle des Arginins für die zelluläre Immunität seit mehr als 20 Jahren bekannt ist. Zitat:

Die Arginin-Substitution hat in gesunden Tieren und beim Menschen günstige Effekte für die Stimulierbarkeit und Reifung von T-Lymphzellen gezeigt. Auffallend war die starke Zunahme von Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) nach täglicher Zufuhr von 30 Gramm Arginin bei freiwilligen Versuchspersonen.

Die Aktivität und Anzahl der NK-Zellen sei bei HIV-Positiven, Krebs und allen anderen systemischen Erkrankungen erniedrigt. Weitere günstige Wirkungen des Arginins sind die Verbesserung der Wundheilung, der Kollagen-Aufbau, die T4-Zellfunktion; Steigerung der unspezifischen zellulären Immunität der Makrophagen als auch die spezifische T4-Helferzellimmunantwort bei immunogenen Tumoren; tierexperimentell konnten Anti-Tumor-Effekte demonstriert werden.

Man muß aber die Arginin-Therapie für die NK, von der Kremer schreibt, im Kontext des Ausfalls des Cystein-Glutathion-Systems sehen. Wenn der Glutathion-Pool erschöpft ist, die Umschaltung auf die anaerobe Glykolyse einsetzt, dann sich die Cystein-Vorräte erschöpfen und das Protonenfloating gehemmt wird, dann kommt es durch den veränderten Harnstoffwechsel auch zum Arginin- und Glutamin-Mangel, und zum Abfall der Natürlichen Killerzellen (Beiträge #234 und #244).

Wenn dieser Pathomechanismus beim Patienten die Ursache für den Abfall der NK ist, würde die Arginin-Therapie in diesem Stadium zwar zur Anhebung der NK führen, würde man aber dann das Arginin wieder absetzen, ohne gleichzeitig auch den erschöpften Cystein-Pool angehoben zu haben, würden die NK wieder erneut abfallen. In diesem Stadium ist die Cystein-Therapie (NAC) deshalb kausal. Sogar unter einer alleinigen Cystein-Therapie, so schreibt Kremer, würde es in diesem Stadium wieder zum Anstieg der Arginin- und Glutamin-Werte kommen. (S. 399-402).

(Eine Info, die nun nicht dir gilt, aber thematisch mit hier hereingehört: Mit 40 Gramm Glutamin pro Tag kann man in diesem Stadium das Körpergewicht anheben. Krebs- und AIDS-Kranke leiden ja nicht selten unter signifikantem Gewichtsverlust - Glutamin ist der entscheidende Faktor für die Anhebung des Gewichtes).

Nina, kennst du eigentlich deine intrazellulären Glutathionwerte? Wenn sie zu niedrig wären, dann dürfte das der Hinweis sein, dass du in diesen Pathomechanismus, von dem Kremer hier schreibt, hineingerutscht bist, und er wäre die Ursache für deine zu geringen NK.
Es mag aber sicher noch andere Ursachen für zu niedrige NK geben, nur kenne ich diese nicht…

LG
Gini
 
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Liebe Gini,

Vielen Dank für deine Hinweise!

Das Problem mit dem Arginin ist, dass es der Gegenspieler des Lysins ist. Lysin hilft gegen Herpesviren, Arginin soll diese "füttern". Da ich einige aktive Herpesviren habe (v.a. CMV u. HHV6, auch EBV und HS1) hätte ich große Bedenken, mit Arginin zu substituieren.

Meine Glutathionwerte haben sich seit Beginn der Krankheit stark verbessert, ausser in den Lymphozyten, wo sie sogar noch abgefallen sind.

Was ich allerdings mit den jetzigen Werten anfangen kann, weiß ich beim besten Willen nicht :confused:

LG
Nina
 
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Hallo zusammen,

laut. Doz. Kuklinski ist das Arginin absolut kontraindiziert, da es das NO anhebt. Hm, :confused:?

Viele Grüsse, Angie
 
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laut. Doz. Kuklinski ist das Arginin absolut kontraindiziert, da es das NO anhebt.

Das ist auch, was Pall schreibt. Er rät dringend von der Einnahme von Arginin ab!

Nina,

wie hat man denn bei Dir die Glutathionswerte in den Lymphozyten gemessen?

Wie hat man bei Dir überhaupt Glutathion bei Dir gemessen?

Sorry, ich bin da noch sehr am Anfang!

Viele Grüße

gyver
 
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Hi Gyver,

ganz einfach, das IMD in Berlin bietet diesen Test an und differenziert dort eben nach Glutathiongehalt in den verschiedenen Zelltypen.

Wie bei vielen anderen Mängeln auch haben sich die erhöhten Werte bei mir nicht in verbessertem Befinden geäußert.

LG
Nina
 
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@ Hallo Nina,

wenn sich deine Glutathion-Werte verbessert haben, dann hast du auch keinen Arginin-Mangel, oder richtiger gesagt, nicht jenen, von dem Dr. Kremer im Zusammenhang mit dem erschöpften Cystein-Glutathion-Pool spricht.

Hast du vielleicht wegen der Herpesviren Lysin substituiert, und das Arginin wurde vielleicht als Gegenreaktion verdrängt/unterdrückt, und deshalb wären die NK abgefallen? Eine zu hochdosierte Einnahme von Lysin wird nicht empfohlen: Arginin und Lysin verwenden dieselben Transportkanäle und konkurrieren in der Aufnahme. Lysin sollte in einer guten Argininformel nur begleitet integriert sein: Arginin in Synergy mit L-Lysin

Warum aber die Glutathionwerte in den Lymphozyten abgefallen sind…., obwohl sie in den anderen Zellen gestiegen sind, das gibt schon Rätsel auf… . Ich würde einfach weiterhin versuchen, das Glutathion zu verbessern. Vielleicht greift es dann auch noch irgendwann in den Lymphozyten… . Sie scheinen das schwächste Glied in der Kette zu sein.

Im Thread „Vitamin C hochdosiert“ gibt es auf der Seite 50 Hinweise zur Therapie von Herpes-Viren. - Ich wusste gar nicht, dass EBV zu den Herpesviren zählt…?


@ Hallo Angie, hallo gyver,

ja, Arginin wird zur Synthese von NO benötigt, hebt bei Substitution NO an, und ist deshalb bei Nitrostress kontraindiziert.

Aber beim erschöpften Cystein-Glutathion-Pool, von dem ich nach Dr. Kremer sprach, liegt ja aufgrund des veränderten Harnstoffwechsels bereits ein Arginin-Mangel vor, und als Folge des Arginin-Mangels ein Defizit an NO. In diesem Stadium ist deshalb Arginin indiziert (Beitrag #234).

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

das Anheben von zu niederen Glutathion-Werten mag sich vielleicht nicht unmittelbar im Befinden niederschlagen, bzw. erst mit der Zeit (Entgiftung braucht viel Zeit), aber wenn man zu niedere Werte nicht anhebt oder sie erst gar nicht untersucht, und die Krankheitsspirale eines erschöpften Glutathion-Pools sich unter weiteren Einwirkungen von nitrosativem, oxidativem, toxischem Stress weiter verschlimmert, wird sich das Befinden unter den Folgeerkrankungen massiv verschlechtern, und es können schwere Krankheitsbilder wie Krebs, AIDS, Wasting-Syndrom, massive Immunprobleme, und andere systemische Erkankungen resultieren. Liegt gleichzeitig noch MCS vor, kann ein erschöpfter Glutathion-Pool laut Kuklinski sogar rasch zum Tod führen.

Der Glutathion-Pool ist so zentral, daß ich die Bestimmung der intrazellulären Werte - wenn ich Therapeut wäre - als eine Standard-Untersuchung bei CFS einführen würde. Leider ist sie nicht billig (ca. 150,-- Euro), aber ich würde sagen, sie ist ihr Geld wert.
Bei wem dann ein gut gefüllter Glutathion-Pool zum Vorschein kommt (wie bei mir), der kann wirklich beruhigt sein, und sich auf die Suche nach anderen Ursachen machen.

Den ATP-Test halte ich bei CFS für genauso wichtig (50,-- Euro). Strienz zitiert Kuklinski mit den Worten: "Wir gehen heute davon aus, daß CFS eine Mitochondropathie ist, also durch eine Störung der Mitochondrienfunktion ausgelöst wird." ("Leben mit chronischer Erschöpfung - CFS", S.100). Wer unter Verschlechterungen unter Belastung leidet, und bei anhaltender Überbelastung Crashs erlebt, von denen man 24 Stunden oder länger braucht, um sich zu erholen, für den ist dieser Test angezeigt.

Beide Tests macht das IMD Berlin. Das Blut für den ATP-Test muß innerhalb von 24 Stunden nach Abnahme im Labor sein (Express-Versand). Weiß von euch jemand, ob das beim Glutathion-Test auch so ist (ich kann mich nicht mehr erinnern)?

LG
Gini
 
Literatur zu CFS

Hallo Gini,

leider finde ich auf der HP vom IMD keinen Leistungskatalog mit Preisen, wo diese Tests aufgeführt sind.

Wäre nett, wenn Du einen Link einstellen könntest, damit ich es finden kann.

Danke

gyver
 
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