Literatur zu CFS / CFS-Ursachen und -Therapien

Literatur zu CFS

Bei mir hat sich die Darmproblematik erst während der Erkrankung eingestellt. Die ersten Jahre mit CFS hatte ich keine Darmprobleme (zumindest nicht merklich) und dann bekam ich immer öfter Durchfall, dann zunehmend auch Übelkeit und Bauchkrämpfe.

Ich glaube aber auch, dass der Darm Probleme haben kann, bevor man es so deutlich zu spüren bekommt.
 
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aus #7 von Energielos:

Roland de la Rosée bringt das schön auf den Punkt:

Bei "ME" von einem "chronischen Erschöpfungs-" oder gar "Müdigkeitssyndrom" zu sprechen, ist ungefähr so dämlich, wie die Alzheimer-Erkrankung als "chronisches Vergesslichkeitssyndrom" zu bezeichnen!

Mir kam der Ausspruch von Anfang an so bekannt vor! Er ist nicht von R. de la Rosée, sondern von Charles Shepherd und ist u.a. in dieser Broschüre auf S. 6 zu lesen:

https://www.cfs-aktuell.de/Shepherd Broschuere neu.pdf
 
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Hallo gyver,

ich bin gestern abend aus meinem Urlaub zurück gekommen und habe mich gerade durch die neuen Seiten gelesen.

Du hast ja geschrieben, dass dein ganzer Darm chronisch entzündet sei. Das ist schon schlimm. Hast du so eine richtige entzündliche Darmerkrankung wie z.B. Colitis ulcerosa?

Ich habe erst in den letzten Monaten bei Dr. Kukl. irgendwo gelesen, dass nichts leichter zu therapieren sei als eine entzündliche Darmerkrankung (oder ähnlich…). Er ist ja neben seiner umweltmedizinischen Tätigkeit auch erfahrener Internist. Darüber hinaus hat er immense Kenntnisse in der HWS-Instabililtät, NO-ONOO-Zyklus, Mitochondrienschäden und CFS. Also das wäre dann sicher die beste Adresse für dich. Die Info habe ich entweder in seinem HWS-Buch gelesen oder in einer seiner zahlreichen Veröffentlichungen auf seiner Internet-Seite: Doz. Dr. sc. Bodo Kuklinski. Vielleicht finde ich die Stelle noch... - ?

Eine Bekannte von mir mit chronisch entzündetem Darm hatte auch das Froximmun genommen – es konnte nicht verhindern, dass der Darm sich so schlimm entzündet hat, dass sie sich dann für eine Dickdarm-Entfernung entschieden hat. Leider. Die Info von Dr. Kuklinski hatte ich leider erst ein Jahr später entdeckt.

Mit einem entzündeten Darm hast du natürlich schon von vorneherein ein schlimmes Leaky Gut Problem und brauchst keine eigene Leaky Gut Diagnose mehr. Wenn der Darm entzündet ist, ist er durchlässig!
Das sehe ich schon auch so, dass du ohne eine Ausheilung dieser entzündlichen Prozesse kaum weiter kommen wirst, und du an diesem Punkt anfangen solltest.

Du hattest anfangs noch das Problem der Dünndarm-Reinigung angesprochen. Der Dünndarm enthält (meines Wissens nach) keine Kot-Ablagerungen, da im Dünndarm der Nahrungsbrei noch flüssig ist, erst im Dickdarm wird dann das, was ausgeschieden werden muß, eingedickt, und es kann zu Kot-Ablagerungen in den Dickdarmwänden kommen. Ob der Dünndarm deshalb auch einer Darmreinigung bedarf, oder in welchen Fällen, das weiß ich zuwenig. Sie kann aber auf alle Fälle nur von oben stattfinden.

Für die Bestimmung der Zusammensetzung der Darmflora könnte ich allgemein noch die Stuhluntersuchung von vitatest.de empfehlen, sie ist sehr ausführlich: https://www.naturheilpraxis-hollmann.de/VitatestStuhl7-06.pdf

Ich würde da an deiner Stelle aber nicht selber herumdoktern, sondern sofort die professionelle Hilfe von Dr. Kuklinkski suchen, ehe es so schlimm wird, daß du auch einer Dickdarm-Entfernung zustimmen mußt... . Dort ist Zeit und Geld am besten investiert. Welcher Arzt kann schon von sich behaupten, dass entzündliche Darmerkrankungen leicht zu therapieren seien, - bei den Ärzten ist da doch sonst nur überall große Ratlosigkeit… .

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

ich habe zwei weitere Ursachen für den Th2-Switch gefunden: Folsäure-Mangel und pathologisch erhöhtes, freies Histamin.

Dr. Kuklinski schreibt in seiner Veröffentlichung „Hirnschrankenprotein S-100 und Fremstoff-Empfindlichkeit“, dass Histamin einen Shift von Th1- zu Th2-Zellen induziert. Ursachen für chronisch rezidivierende Histaminosen sind Xenobiotika-Expositionen und cervico-cephale Syndrome. HWS-Instabilitäten können unabhängig davon, ob sie posttraumatisch oder durch neurotoxische Schädigung der Nackenmuskeln ausgelöst wurden, allergische Erkrankungen auslösen.

Daß Folsäure-Mangel zum Th2-Switch führt, ist im Kremer-Buch auf den Seiten 271-284 zu finden. Folsäuremangel wirkt sich auf vielfältige Biosynthesen und Stoffwechselvorgänge hemmend aus:

Folsäurehemmer greifen auf vielfältige Weise in die Reifung, Funktion und Entgiftung der Immunzellen ein, gleichzeitig stören sie auch die Synthese der Co-Enzyme, die für die Synthese des NO-Abwehrgases in Immunzellen und Nicht-Immunzellen unverzichtbar sind. Die Beeinträchtigung der Co-Enzyme durch Blockade der aktivierten Folsäure trifft auch für die Co-Enzyme der Atmungsketten in den Mitochondrien zu, weshalb Folsäuremangel auch zur Mitochondrienschädigung führt.

Folsäure hemmende Medikamente haben zur Folge, dass die Synthese der Aminosäure Glycin gestört wird, die einen der drei Bausteine für Glutathion liefert. Auch an der Rückgewinnung von Methionin aus Homocystein ist Folsäure beteiligt, aus dem dann Cystein synthetisiert wird, das auch zur Glutathion-Synthese benötigt wird. Die aktivierte Folsäure (Tetrahydrofolat THF) liefert zudem dem Methionin die benötigen Methylgruppen zur Bildung von Cystein.

THF spielt eine wichtige Rolle für Enzyme, welche an der Synthese und Umwandlung von Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin und Melatonin beteiligt sind. THF ist eng verbunden mit Vitamin B 12 und dem Abbauweg von Histidin.


Wenn ich mir die Liste der Synthesen und Stoffwechselvorgänge ansehe, zu denen allein die Folsäure gebraucht wird, und wenn ich dann noch an die Neurotransmitter-Synthesen denke, zu denen auch verschiedene Vitamine, Spurenelemente oder Mineralstoffe essentiell benötigt werden, (und wahrscheinlich wird es bei vielen weiteren Synthesen und Stoffwechselvorgängen nicht anders sein), dann kommt einem höher dosierten Mix-Produkt (wie z.B. dem LEF-Mix), das einfach die Grundversorgung mit ausreichend Mikronährstoffen sicherstellt, eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu… . Das nur am Rande.


Und eine weitere Info aus dem Kremer-Buch: Aufgrund des Glutathion-Defizites bilden sich toxische, krebserzeugende Nitroso-Verbindungen, welche eigentlich selber durch Glutathion entgiftet werden müssten. Die Nitroso-Verbindungen führen durch nitrosativen und oxidativen Stress zur Hemmung der Cytochromoxidase in der Atmungskette, zur verminderten ATP-Produktion, zur DNA-Schädigung und Störung der Proteinsynthese…

LG
Gini
 
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Wuhu,
liebe Gini,
und DANKE, für Deine großartige Arbeit hier im Forum!

Grade und allein vom letzten Beitrag her könnt ich meine Problematik ableiten...

Ich wünsch allen, im besondern freilich Dir, einen guten Rutschs ins neue Jahr!

:wave:
 
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Danke, alibi-orangerl, für deine guten Wünsche!

Auch dir und allen anderen sichtbaren und unsichtbaren Mitschreibern und Mitlesern von Herzen ein gesegnetes, gutes Neues Jahr 2010. Möge es mit uns allen gesundheitlich oder in anderen Bereichen, in denen es wir brauchen, aufwärts gehen!

Gini
 
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@ Hallo gyver,

ich habe bei Kuklinski zwar nicht die Stelle gefunden, von der ich dir geschrieben habe, dafür aber eine andere, die dasselbe aussagt: In seinem HWS-Buch ist gegen Ende eine mehrseitige Tabelle zu finden, in der er verschiedene Krankheitsbilder auflistet, und davon berichtet, ob oder wieviel Erfolg er mit seiner „HWS-Therapie“ damit hatte. Er hat die entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn in einer Rubrik zusammengefasst und berichtet, dass bei allen 46 Personen, die bei ihm in der Behandlung waren, die Erkrankung abklang und die Medikamente abgesetzt werden konnten. Als Behandlungsdauer gibt er maximal neun Monate an. Das ist angesichts der Ratlosigkeit der überwiegenden Mehrzahl der Ärzte schon eine kleine Sensation!


@ Hallo Binnie,

ich möchte noch eine Ergänzung zu unseren beiden Beiträgen #181 und #184 anbringen. Das induzierbare NO (iNO) wird nicht nur von Immunzellen gebildet, wie es im Zitat bei Kersten zu lesen war. Ich war schon gestern bei meiner Zusammenfassung aus dem Kremer-Buch ins Nachdenken geraten, weil er von der „Synthese des NO-Abwehrgases in Immunzellen und Nicht-Immunzellen“ schreibt.
Im HWS-Buch von Kuklinski fand ich jetzt dazu eine kleine Tabelle, die ich bisher regelmäßig übersehen hatte, und dort führt er eine ganze Reihe von Zellarten auf mit induzierbarer NO-Synthese (iNOS), wozu auch Nicht-Immunzellen zählen. Ich liste sie gerade mal alle auf:

Astrozyten, Beta-Zellen des Pankreas, Chondrozyten, Endometrium, Endothelzellen, Eosinophile, Fibroblasten, glatte Muskelzellen, Hepatozyten, Keratinozyten, Kupfer-Sternzellen, Leukozyten, Lungen-Epithel, Makrophagen, Mastzellen, Monozyten, Myokardzellen, Neuronen, Osteoblasten, Retina, Sertoli-Zellen, Skelettmuskelzellen, Thrombozyten.

Da sind also neben den Immunzellen viele andere Zellen aus den unterschiedlichsten Organsystemen (Knorpel, Knochen, Muskeln, Nerven, Herz, Haut, Pankreas, Gebärmutter, Leber, Auge, andere Blutzellen etc…). Dadurch wird ein weiteres Mal deutlich, wie viele Systeme bei anhaltendem Nitrostress möglicherweise alle aus dem Gleichgewicht kommen können, und zu Erkrankungen führen können.

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

ich hatte in der Adventszeit (angeregt durch Herrn Hollmann) Kontakt mit dem IMD in Berlin wegen der Myhill-Studie. Ich hatte angefragt, ob es nicht möglich sei, diesen fünffachen Test nach Deutschland zu holen und den schon bestehenden ATP-Test zu erweitern.

Ich bekam von Dr. Baehr die Antwort, dass genau diese Myhill-/McLaren-Howard-Studie aus England der Anlaß war, dass der ATP-Test beim IMD in Kooperation mit Dr. Kuklinski etabliert wurde. Sie haben den wichtigsten ATP-Wert aus der Studie, der am meisten mit der „Schere“, also dem Erschöpfungsgrad des CFS korreliert, übernommen (das ist jener, der in der Studie als „ATP whole cells with excess Mg added“, oder auch als „standard method“ im Befund bezeichnet wird).
Die Magensium-abhängige ATP-Messung wird aus Kostengründen (für den Patienten sehr teuer) nicht gemacht. Im Rahmen der Forschung werde an der Testerweiterung gearbeitet, erst dann kann etwas über die Mehraussage für den Patienten gesagt werden.

Für mich bleibt die Frage offen, ob aus den anderen 4 Werten, die das IMD nicht anbietet, noch eine weitere, genauere Therapierelevanz abzuleiten wäre, also ein gezielter Einsatz von ganz bestimmten Mikronährstoffen. Das wäre für uns die relevanteste Frage. Die einzige Person, die diese Frage beantworten könnte, ist Dr. Myhill, die diese Befunde tagtäglich auswertet und aufgrund der Laborergebnisse Mikronährstoffe verordnet. Mein Englisch ist leider zu schlecht, um mit ihr dies in einem mail-Kontakt zu klären….

Den aussagefähigsten Wert, der die mitochondriale ATP-Schwäche des CFS belegt, haben wir aber in Deutschland. Zu beachten ist noch, dass das Blut innerhalb von 24 Stunden analysiert werden muß, sonst ist das Ergebnis nicht mehr aussagefähig!

LG
Gini
 
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Hallo Gini,

wie bereits erwähnt, habe ich "nur" geringfügig chronische Entzündungen, die von der Schulmedizin vernachlässigt werden. Komischerweise befinden sich diese Entzündungen aber im Dick- und Dünndarm und auch im Magen wurden sie gefunden. Zum Glück habe ich noch keine Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn!
Eine Stuhluntersuchung wurde schonmal gemacht, aber es ergaben sich keinerlei Auffälligkeiten.

Was die Therapie von Kuklinski angeht, so habe ich mich davon bisher nur wenig angesprochen gefühlt. Er ist doch sehr stark auf die HWS fixiert und da ist bei mir soweit alles ok. Es gab auch keine Unfälle oder ähnliches.
Ich glaube auch nicht daran, dass die Hauptursache für nitrosativen Stress die HWS ist. Pall nennt das als eine mögliche Ursache von vielen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Was den ATP Test von Dr. Myhill angeht, so habe ich vor einiger Zeit noch auf ihrer Website gelesen, dass sie den Test auch für Leute im europäischen Ausland anbietet. Gerade habe ich nochmal nachgesehen und dort steht, dass sie den Test nur noch für UK-Bürger machen kann. Das ist natürlich blöd.

Ich habe ein paar Monate das Myhill-Protokoll eingenommen, aber keinerlei Veränderung dadurch verspürt.

Du schreibst, dass das IMD einen der Tests anbietet. Hat Dr. v. Baehr auch sagen können, was sie aus dem einen Test ableiten können?
Das ist für mich inzwischen die erste Frage, die ich stelle, bevor ich einen Test machen lasse: Was fangen wir mit dem Ergebnis an?
Hast Du erfahren können, was das IMD dafür berechnet?
Es wird doch sicher keine Kassenleistung sein oder?

Ich habe übrigens auch eine Th2 Dominanz, allerdings konnte mit dem Laborergebnis niemand wirklich etwas anfangen, sprich es wurde keine Therapie daraus abgeleitet.

LG

gyver
 
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Hallo gyver,

das IMD verlangt um die 50,-- Euro für den Test (keine Kassenleistung). Bezüglich der Therapierelevanz des Testes verwies Dr. Baehr mich an Dr. Kuklinski, der damit am meisten Erfahrung hätte. Ob Dr. Kukl. noch anderes verordnet als die im Myhill-Dokument aufgeführten Substanzen, weiß ich nicht.

Aus einer Th2-Dominanz können erfahrene Therapeuten Therapien ableiten. Ich bekam von Herrn Hollmann Viathen-T verordnet, er hat aber zeitgleich auch den intrazellulären Glutathionwert bestimmt und im Rahmen der Nitrostress-Therapie Folsäure verordnet. Beide Substanzen können auch für einen Th2-Switch verantwortlich sein, wie ich hier im Thread herausgestellt habe.
Wegen deiner Darmentzündungen wäre sicher auch eine Bestimmung der Entzündungszytokine wertvoll, diese lassen sich auch mit Präparaten, falls sie zu hoch sind, herunterregeln. Von Herrn Hollmann weiß ich, dass er da viel Erfahrung hat.

Du schreibst, dass du ohne Erfolg ein paar Monate das Myhill-Protokoll eingenommen hast. Ich habe erfahren, dass Dr. Kuklinski gesagt hat, dass die Mitochondrien erst ½ Jahr nach Herunterregeln des Nitrosativen Stresses sich zu erholen beginnen. Man muß also lange genug nach heruntergeregeltem Nitrosativem Stress mit der ganzen Mikronährstoff-Palette und den Mitochondrien-Optimizern weitermachen, wenn man sehen will, ob man selbst darauf anspricht oder nicht. Bevor man aber diese Substanzen einnimmt, am besten das Citrullin testen lassen und den ATP-Wert, damit man weiß, ob man selbst überhaupt Schäden in diesem Bereich hat (außer die ATP-Symptomatik wäre bereits zu eindeutig).

Ein paar Worte zu Dr. Kuklinski:
Er nennt als Ursachen für Nitrostress neben der HWS-Instabilität auch ganz eindeutig viele andere Ursachen: Umweltgifte (er ist ja auch Umweltmediziner!), chronischer Psychostress, massive Infektionen/Impfungen, neurotoxische Virusinfektionen und viele NO-induzierende, häufig verordnete Medikamente (Antibiotika, Antihypertonika, Betablocker, Cholesterinsynthesehemmer, Protonenpumpenhemmer u.v.m.. https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nitrosativer-stress_1.pdf).

Ursachen für HWS-Instabilitäten sind nicht nur Verkehrs-Unfälle, Sport-, Freizeit- und häusliche Unfälle, Stürze aller Art (Glatteis, Schlittschuhbahn, Steißbeinstürze…), sondern auch Vollnarkosen (HWS-Überstreckung!!). Dann gibt es auch HWS-Instabilitäten durch neurotoxische Umweltgifte und Virusinfektionen (Schäden an Nackenmuskulatur und Knorpeln in der oberen HWS), sowie mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ auch HWS-Schäden bei der Entbindung/Geburt.
https://www.kpu-berlin.de/de/Forsch...klinski_Ursachen_der_HWS-Instabilitaet_2.html

Im nachfolgenden Link gibt es eine lange Liste zum Durchchecken, was alles zu einer HWS-Instabilität führen kann (wenn man diese Liste liest, kann man sich kaum vorstellen, dass es jemand gibt, der davon verschont wurde; aber es ist richtig: nicht jeder trägt gleich zwingend einen bleibenden HWS-Schaden davon):
https://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/ursachen-hws-instabilitaet.pdf

Ich denke, dass es Dr. Kuklinski mit seinen beiden Büchern zur HWS wichtig war, diese Nitrostress-Ursache einmal klar herauszustellen, weil das vor ihm noch niemand getan hat. Es ist durch Studien belegt. Wer selbst davon betroffen ist, weiß seine Arbeit aufs Höchste zu schätzen. Für mich war sein Buch ausschlaggebend – von da an ging es bei mir aufwärts!
Er wird auch zu Unrecht auf die HWS-Instabilitäten reduziert - er ist auch Internist und Umweltmediziner, und allgemein Fachmann in Nitrostress und Mitochondrienschäden. Sein großes HWS-Buch ist auch gleichzeitig ein großes allgemeines Nitrostressbuch. Er soll derzeit zusammen mit Dr. Enzmann an einem neuen Buch über Mitochondrienschäden/-erkrankungen schreiben. Darauf dürfen wir uns alle freuen.

LG
Gini
 
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Hallo Gini,

beim Lesen Deines Beitrages ist mir immer wieder klar geworden, dass ich nicht sehr viel weiß über die Arbeit von Dr. Kuklinski. Ich werde mich in der nächsten Zeit mal etwas genauer damit auseinandersetzen.

Th2-Dominanz: Auch ich bekam nach Erstellung des Zytokinprofils Viathen T verordnet. Auch die Einnahme dieses Mittels hat bei mir keinerlei Veränderungen gebracht.

Das Myhill-Protokoll habe ich 8 Monate eingenommen. Bei mir wurde noch nie Citrullin oder ATP getestet. Deshalb weiß ich ehrlich nicht, ob ich da Defizite habe oder nicht.
Ich hatte vor Einnahme des Myhill-Protokolls ihr I-Net-Buch gelesen und mich dann dazu entschlossen.

Danke für all Deine Links. Werde mich da mal nach und nach durchlesen.

LG

gyver
 
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Hallo ihr,

hat denn jemand schon den ATP Test des IMD durchführen lassen?

Gyver, deine Aussage kann ich nur unterschreiben. Bevor ich nicht weiß, welche therapeutischen (oder zumindest von Gutachtern anerkannten) Konsequenzen aus einem Test gezogen werden, investiere ich nicht mehr hunderte und tausende Euro in Laborwerte.

Auch die Zytokinprofile sind meiner Meinung nach sehr schwer zu deuten, meines hatte sich von sehr hohen Inter-leukinen zu Werten knapp unter der Untergrenze verändert, tnf-a war nach wie vor hoch, die Killerzellen dagegen am Boden. Die Interpretation fällt von Arzt zu Arzt (oder sonstigem Behandler) sehr unterschiedlich aus.

Meine Erfahrung ist, dass man mit einer Stimulation ebenso viel kaputt machen kann wie mit einer Herunterregulation, wenn z.B. die Ursachen für die erhöhten oder erniedrigten Werte nicht beseitigt werden.

Mir ging es mit erhöhten wie erniedrigten Werten jeweils ungefähr gleich schlecht.

Ich habe das dumpfe Gefühl, dass noch keiner ausreichend die Zusammenhänge versteht, um sichere Schlüsse und letztendlich auch wirklich wirksame therapeutische Konsequenzen daraus ziehen zu können. Das ist natürlich meine rein persönliche Meinung, und umso mehr gibt es Anlass zur Diskussion und einem Thread wie diesem :)
 
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@ Hallo gyver,

das Viathen-T konnte bei dir vielleicht nicht viel helfen, weil da noch der Leaky Gut war, der weiterhin eine Typ2-Dominanz verursacht hat, oder vielleicht hast du auch Glutathion- oder Folsäuremangel....?
Darum versuche ich ja so akribisch, möglichst vielen Ursachen für den Th2-Switch auf die Spur zu kommen, damit wir eine Handhabe gegen ihn haben. Weil dieser aber ab der zweiten Lebenshälfte "physiologisch" sein soll, weiß ich auch nicht, ob wir das Ziel irgendwann erreichen. Vielleicht bedeutet "physiologisch" aber auch nur die Summe der Erkrankungen, die die meisten zwangsläufig in fortgeschrittenen Alter haben, und die den Th2-Switch "physiologisch" erscheinen läßt….? Keine Ahnung....

Was mir im Myhill-Dokument (jedenfalls in der deutschen Übersetzung) fehlt, ist der Hinweis, dass bei Q 10 das Ubiquinol die weit bessere Form ist als das normale Ubiquinon. Letzteres hatte bei mir keinerlei Wirkung gezeigt. Das Ubiquinol zusammen mit den anderen LEF-Produkten erbrachte erst (nach schon heruntergeregeltem Nitrostress) den Schub nach vorne. Auch ist nichts über die Höhe der Dosierungen der NEMs zu lesen.
Ich wüsste gerne, wieviel Erfolg Dr. Myhill bei ihren Patienten mit nachgewiesenem ATP-Mangel mit ihrer Therapie hat. Sprechen alle darauf an? Oder gibt es Patienten, die nicht darauf ansprechen?


@ Hallo Nina,

du hast völlig Recht. Die Therapierelevanz von Untersuchungen ist für uns das einzig Interessante. Wozu Geld für Untersuchungen ausgeben, wenn sich dann keine Therapien daraus ableiten lassen. Deshalb habe ich versucht, beim IMD die Frage nach der Therapierelevanz der fünf verschiedenen ATP-Werte der Myhill-Studie in Erfahrung zu bringen – leider ohne Erfolg.
Dennoch kann es ratsam sein, einige „kausale“ Untersuchungen zu machen, um zu sehen, wo man denn therapeutisch ansetzen muß. Sonst gibt man u.U. hunderte und tausende von Euro für Versuchs-Medikamente aus in Bereichen, in denen man gar keine Probleme hat. (Nur wenn die Symptomatik allein schon absolut eindeutig wäre, dann könnte man sich auch die Untersuchungen sparen.)

Die Zytokin-Forschung steht, wie ich schon geschrieben habe, erst am Beginn. Da muß man erst noch ausreichend Erfahrungen sammeln. Da mag noch nicht alles zielführend sein, das sehe ich auch so.
Die Ursachen für erhöhte oder erniedrigte Zytokine lassen sich aber leider nicht immer so ohne weiteres finden und abstellen. Bei mir ist die „chronische“ Pestizid-Vergiftung, von der ich per Befund weiß, dass sie allergisch-entzündliche Prozesse auslöst, für die erhöhten Entzündungszytokine verantwortlich. Die Entgiftung wird im Normalfall noch viele Jahre andauern. Was also tun, die Vergiftung lässt sich nicht so einfach abstellen – das Immunsystem weiterhin Jahre lang „heißlaufen“ lassen, oder herunterregeln? Vielleicht ist die Herunterregelung eine Dosisfrage, damit die Therapie zu keiner Untersteuerung führt? (Bei den Neurotransmittern habe ich dasselbe Dosis-Problem mit therapiebedingter Übersteuerung... .) Und was tun, wenn man die Ursachen für erhöhte oder erniedrigte Zytokine gar nicht kennt, dann läßt sich nichts abstellen...?

In einem neuen Fachartikel von Dr. K. Müller habe ich gerade gelesen, dass die Vorstellung, dass es sich bei Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem um drei getrennte, voneinander unabhängig operierende funktionelle Regelkreissysteme handelt, korrigiert werden muß. Sie stellen alle Teilsysteme des Neuroendokrinoimmunsystems, NEIS, dar (wie schon erwähnt). Die Botenstoffe der drei Teilsysteme (Zytokine, Neurotransmitter und Hormone) kommunizieren und kooperieren untereinander, und die zentrale Regelung dieses Systems erfolgt durch das Gehirn… .
Der Artikel ist sehr schwer verständlich. Ich weiß auch nicht, ob ich ihn noch knacke, und ob uns das weiterbringt….

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

wir hatten ja davon gesprochen, dass unter nitrosativen und/oder oxidativen Stress sich der Thiolpool erschöpft. Kremer schreibt, dass Glutathion 90 % der intrazellulären und extrazellulären Thiole ausmacht, die nicht an Eiweiße gebunden sind - also den überwiegenden Teil. Zudem ist Glutathion das wichtigste Antioxidans innerhalb menschlicher Zellen.

Energielos hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass bei einigen CFSlern zuwenig NO vorhanden wäre. Darüber soll es nun kurz gehen, und ich möchte zusammenfassen, was laut Kremer passiert, wenn bei bereits erschöpftem Thiolpool der nitrosative und/oder oxidative Stress weiterhin anhält (S. 300-379).

Folgen des Thiolmangels:

Arginin geht im Harnstoff-Zyklus verloren und es steht zuwenig Arginin in Immun- und Nichtimmunzellen für die NO-Synthese und seiner Derivate bereit. Das entstehende NO-Defizit hat systemische Konsequenzen. Es wird nicht nur zuwenig NO-Abwehrgas gebildet und die Typ1-Cytokin-Synthese gehemmt (bei vermehrter Typ2-Cytokin-Synthese), es steht auch zuwenig NO als Antriebsgas für die Zellatmung bereit: Die Mitochondrienschleusen schließen sich, und die erschöpfte Reservekapazität der Zellatmung und der ATP-Energieproduktion erzwingt eine forcierte Umschaltung von oxidativer ATP-Produktion auf sauerstoffunabhängige ATP-Gewinnung, sogenannte glykolytische Energieproduktion oder anaerobe Glykolyse (Warburg Phänomen). Protonen (Wasserstoffionen) werden gebunden, der Protonen-Transfer und die Zufuhr elektronenreicher Brennstoffe in die Mitochondrien sind gehemmt.

Dies hat zur Folge, dass der Glukosebedarf 20-fach erhöht wird. Dieser wird gedeckt durch erhöhten Umbau von Aminosäuren zu Glukose und Pyruvat, v.a. in der Skelettmuskulatur (Eiweißabbau in der Muskulatur). Dies geht primär auf Kosten des Cysteins, sekundär findet man erniedrigte Arginin- und Glutamin-Werte; ferner sind die Glutamat-Werte erhöht (alles im Plasma), die Harnstoffproduktion ist erhöht und es entsteht eine negative Stickstoffbilanz und negative Energiebilanz. Es wird zudem erhöht Pyruvat als wirksames Antioxidans gebildet.

Der erfolgte Th2-Switch beschleunigt sich ab einem niedrigen kritischen Grenzwert der Nicht-Eiweiß-Thiole, wenn die Reservekapazität der Mitochondrienleistung unterhalb der kritischen Auslöseschwelle abgesunken ist. Der Switch verstärkt sich sozusagen mehr und mehr: es setzt ein Schwund an Th1-Immunzellen bei ohnehin schon zu geringer NO-Abwehrgas-Produktion ein, und eine Überproduktion an Th2-Immunzellen.

Eine weitere Folge ist, dass NO und seine Derivate, wenn keine Nicht-Eiweiß-Thiole mehr vorhanden sind, an die SH-Gruppen in Eiweißen und Enzymeiweißen binden (Nitrosylation), was zur Störung der Proteinsynthese führt.

Folgeerkrankungen in diesem Stadium sind zelluläre Immunschwäche (AIDS), Zelltransformation zu Krebs, Enzephalopathie, Polyneuropathie, Enteropathie, Myopathie, Wasting-Syndrom.

Die wichtigste Therapie in diesem Stadium ist Cystein (orales NAC), und zwar in diesem Falle nicht zur Ankurbelung der Glutathion-Synthese, sondern es wird erst einmal als Protonenspender verbraucht. Durch Cystein wird der verarmte Pool an konvertierbaren Protonen aufgefüllt, wodurch das Protonen-Floating des Redox-Milieus wieder hergestellt wird. Hierdurch werden komplexe Redox-Potentiale verbessert und reaktiviert. Als Dosis werden in diesem Stadium angegeben 3,2 bis
8 g NAC pro Tag.

NAC hat auch unabhängig von seiner Funktion als Glutathion-Baustein eine unmittelbare Wirkung auf das Immunsystem: NAC konnte bei AIDS-Kranken trotz fallender Glutathion-Werte (wegen anhaltendem oxidativen Stress und toxischer Belastung) die relative Zunahme der sonst pathologisch sinkenden T-Helferimmunzellen bewirken. In Zellkulturen verminderte NAC die Produktion des Typ2-Cytokins IL 4.

NAC kompensiert also die Folgen des Glutathion-Mangels. Erst nach wiederhergestelltem Protonenfloating (Wiederherstellung der fluiden Balance der Zellsymbiosen durch nitrogene Oxide und reaktive Sauerstoffspezies, ROS) und komplexer Gesamtumschaltungen im Energiestoffwechsel kann die Glutathion-Neusynthese durch das Glutathion-Syntheseenzym wieder in Gang kommen.

Der Glutathion-Mangel ist also der entscheidende Sensor für das Maß der Verfügbarkeit frei konvertierbarer Protonen. Glutathion-Verarmung führt deshalb zum Verlust des Protonenfloatings und zum Verlust der Vitalität und Leistungsfähigkeit der Mitochondrien durch Umschaltung auf glykolytische ATP-Produktion.

Kremer schreibt noch, dass Glutathion-Mangel auch entstehen kann durch exzessive Produktion von inflammatorischen Zytokinen, exzessive Sonnenbestrahlung, exzessiver Konsum GSH-vermindernder Drogen (toxische und pharmatoxische Substanzen), wozu auch Alkohol zählt.

In einer Studie wurde aufgezeigt, dass die Glutathion-Werte von über 70-jährigen gegenüber Jüngeren um mehr als 50 % vermindert waren. Die Glutathion-Spiegel von chronisch kranken Alterspatienten waren niedriger als bei gesunden Altersprobanden. Am niedrigsten war er aber bei behandlungsbedürftigen Alterspatienten im Krankenhaus. Ebenfalls waren die Lipidhydroperoxid-Werte (LHP) als Ausdruck der prooxidativen Zellschädigung bei akuten Alterspatienten im Krankenhaus am höchsten und bei gesunden Jüngeren am niedrigsten.

LG
Gini
 
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Hallo Gini,

die Länge Deiner Beiträge überfordert leider zur Zeit mein Gehirn. Ich vertage deshalb das Lesen auf einen besseren Tag.

Nur kurz zu Myhill. Es ist eine Weile her, dass ich ihr Buch gelesen habe, aber ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben, dass sie Ubiquinol preferiert. Ich meine, sie hätte immer nur von Co Q10 geschrieben, was für mich Ubiquinon ist.
Ich habe beide Formen probiert und beide haben keine Veränderung gebracht.
Zu der Dosierung versuche ich mal ihren Plan anzuhängen. Sollte es mir nicht gelingen, so findest Du ihn aber auch auf S.39 ihres I-Buches:

https://www.drmyhill.co.uk/cfs_book.pdf

LG

gyver
 
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Hallo zusammen,

ein paar Worte über das Q 10 Ubiquinol und Acetyl-L- Carnitin, zwei wichtigen mitochondrialen Substanzen für die ATP-Gewinnung, und die mitochondriale Therpaie.

Das Ubiquinol verfügt über eine bessere Bioverfügbarkeit als das Ubiquinon und soll eine 10-fache Wirkung gegenüber Ubiquinon haben.
Um Ubiquinol zu erhalten, muß der Organismus das Ubiquinon in das Ubiquinol umwandeln. Mit zunehmendem Alter verliert der Körper offenbar mehr und mehr die Fähigkeit, diesen Umwandlungsprozess zu leisten, weshalb es zu Defiziten kommt.
Ubiquinol 50 mg - SuperSmart

LEF verkauft aus diesem Grunde nur das Ubiquinol. Infos:
Has Your CoQ10 Become Obsolete? - Life Extension
Super Ubiquinol CoQ10, 100 mg 60 softgels [01226]

Der Trend bei den Anbietern soll offenbar dahingehen, Ubiquinon mehr und mehr durch das Ubiquinol zu ersetzen, wodurch mit sinkenden Preisen zu rechnen sei.


Dasselbe gilt auch für das Carnitin.
Acetyl-L-Carnitin ist für die ATP-Erzeugung unabdingbar, und auch hier gibt es das normale L-Carnitin oder die acetylierte Form Acetyl-L-Carnitin mit höherer Bioverfügbarkeit.
Ich selbst hatte viele Jahre Carnitin-Mangel und hatte auf Anraten meines Hausarztes das normale L-Carnitin eingenommen. Für die Ankurbelung der ATP-Gewinnung wird aber das Acetyl-Carnitin gebraucht. Es ist im LEF-Mito-Optimizer (s.o.) enthalten. Gute Infos:
Acetyl-L-Carnitin - Anti-Aging Nahrungsergänzung Nr. 1

Wenn der Körper eben an der Stelle, wo er die Umwandlungsprozesse in die bioverfügbaren Formen vornehmen muß, eine Schwäche hat, dann kommt man der Supplementierung nicht zum Ziel. Darum ist es besser, gleich die bioverfügbaren Formen, die oft auch stärker wirken, zu substituieren.

Die einfacheren Formen Ubiquinon und L-Carnitin haben aber auch noch ihre eigenen Aufgaben, die die bioverfügbaren Formen nicht haben und sind ihrerseits auch aktiv. Das L-Carnitin ist z.B. wichtig für den Muskelaufbau. Diesen positiven Effekt bekam ich durch die langjährige Substitution zu spüren, die Muskelschwäche wurde weniger, aber für die ATP-Ankurbelung braucht es eben die acetylierte Form.
Hauptlieferanten für das normale L-Carnitin sind Fleisch, Fisch und Milch.

Wichtig bei der mitochondrialen Supplementierung ist auch, darauf zu achten, ob nitrosativer und oxidativer Stress vorliegen. Wenn beides im Übermaß vorliegt, dann braucht es eben noch die antioxidative und antinitrosative Herunterregelung, sonst geht die mitochondriale Therapie möglicherweise erst einmal lange Zeit bzw. überhaupt ins Leere.
Oxidativer und nitrosativer Stress setzen den Mitochondrien erheblich zu. Und wenn dieser Beschuss nicht aufhört, wie wollen sich dann die Mitochondrien erholen? Nocheinmal die Worte von Dr. Kuklinski: die Mitochondrien beginnen sich erst ½ Jahr nach Herunterregeln des nitrosativen Stresses zu erholen!!! Deshalb auf die richtige Reihenfolge der Untersuchungen und Therapien achten.
Ds ist auch der Grund, weshalb ich vom LEF-Programm, wie es Heinz uns vorgestellt hat, mehr und mehr überzeugt bin. Es liefert sowohl die Substanzen für die antinitrosative und antioxidative Gegenregulierung, die Substanzen für die mitochondriale Ankurbelung, darüber hinaus NAC für die Glutathion-Synthese, Lebermittel und vieles mehr, was ich noch gar nicht alles ergründet habe.

LG
Gini
 
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Liebe Gini,

vielen Dank, sehr interessant.

Eine Frage zum Carnitin:

Hast du dann über lange Zeit beide Formen substituiert? Und wenn ja, in welchen Dosen? Und ab wann hast du eine Verbesserung der Muskelkraft bemerkt?

Ich habe mit einer Substitution über 5 Monate, teils auch per Infusion, mein Carnitin nicht in den Normbereich bewegen können. Danach meinten die Ärzte, wenn ich dann noch nichts bemerken würde, wäre es sinnlos. Das das nicht stimmt, weiß ich ja inzwischen, aber vielleicht kann ich wenn ich weiter hochdosiert substituiere doch noch eine Besserung erreichen?

Liebe Grüße
Nina
 
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Hallo,

ich bin gerade durch Zufall auf ein Buch gestossen:

"Alternative treatments for fibromyalgia and chronic fatigue syndrome"
von Mari Skelly and Helen Walker (2007).

Kennt die jemand?
Ich habe gerade nicht viel Zeit und es nur kurz und schnell durchgeblättert.
Es scheint mir kein besonders wissenschaftliches Buch zu sein, zumindest habe ich keine grossen Beschreibungen von Stoffwechselthemen oder ähnlichen gesehen.

Eine Überschrift ist mir aufgefallen und ich habe einen Moment länger hier investiert:
The Guaifenesin Protocol ....
...
"We probably succeed in 95 percent of the patients that we can keep un-
der our wing and remap at appropriate intervals. Most failures occur when
patients inadvertently consume products that contain salicylate-bearing
ingredients (such as aspirin). Our website, www.fibromyalgiatreatment.com
.com, has helped us communicate about the program, using both printed
material and an online chat group."
"

Hat jemand Erfahrung damit? Und warum heisst es protocol?

Es gab auch einen schönen Satz am Anfang dieses Kapitels der ziemlich bezeichnend ist für viele von uns:

Robin N. told us about her experience: “The one helpful thing
my doctor told me was to go home and research my condition on the Inter-
net."

Gruß

Andreas
 
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Literatur zu CFS

Hallo Andreas,

über den (teilweisen) Erfolg von Guaifenesin bei CFS und FMS habe ich schon an vielen Stellen gelesen.

Dennoch halte ich eine Quote von 95% mal wieder für maßlos überzogen.

Es gibt so viele Behandler, die ähnliche Quoten von CFS Heilungen angeben. Wenn dem so wäre, hätten wir alle kein Problem.

Dennoch ist es im Einzelfall sicher immer einen Versuch wert.

Das Buch kannte ich noch nicht, wenn du magst, kannst du ja über weitere interessante Anregungen berichten, sobald du mehr gelesen hast.

LG
Nina
 
Literatur zu CFS

Hallo Andreas,

ich kenne das Buch nicht. Aber ich kann vor der Einnahme von Guaifenesin ohne ärztliche Aufsicht nur warnen.

Es war bei mir der Auslöser zum tiefsten Einbruch, den ich je hatte! Ich kenne inzwischen einige CFS-Kranke, die das Zeug gar nicht vertragen haben.

Viele Grüße

gyver
 
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