Literatur zu CFS / CFS-Ursachen und -Therapien

Literatur zu CFS

Zu deiner Theorie, dass das sinkende Glutathion bei Hydroxocobalamin-Gaben für den Th2-Switch verantwortlich ist: da kann ich keinen Zusammenhang sehen. Nitrostress geht ja a priori schon mit einer Th2-Dominanz einher. Die Th2-Dominanz entsteht ja nicht erst bei der Herunterregelung des Nitrostresses, sondern war vorher schon da. Beim Herunterregeln besteht eher die Chance einer Aufhebung der Th2-Dominanz. Darum kann der Glutathion-Verbrauch bei Herunterregelung des NO-Stresses durch Hydroxocobalamin keinen Th2-Switch verursachen.
Zudem ist da noch die Frage, ob der Glutathion-Verbrauch durch Hydroxocobalamin überhaupt so relevant ist, dass von einer deutlichen Reduzierung des Glutathion-Gehaltes gesprochen werden kann. Vielleicht reduziert er sich auch nur minimal, so daß er gar nicht ins Gewicht fällt (?).
Hallo Gini,

hier sind die verschiedenen Formen von NO aufgelistet:
Physiologische Formen des NO haben
folgende Funktionen:
• Neuronales NO (nNO): wichtiger Neurotransmitter
• Endotheliales NO (eNO): Transmitter
für Gefäßerweiterung
Induzierbares NO (iNO): Immunregulator,
von Immunzellen gebildet

• Mitochondriales NO (mNO): Stoffwechselregulator
für Synthese, Proliferation
und Apoptose
Weiterhin heißt es:
Definition
Unter chronischem Nitrosativem Stress
versteht man
die vermehrte Bildung von
iNO (induzierbarem Stickoxid)
und seinem
oxidativen, weit aggressiveren Metaboliten
Peroxinitrit [39, 40] nach der
Gleichung:
Stickoxid + Superoxid -> Peroxinitrit
NO + O- -> ONOO-
Quelle (beides): www.dr-kersten.com/wp/wp-content/uploads/paradigmenwechsel-kim.pdf

D.h. ich verstehe das so, dass der Nitrosative Stress primär seinen Ursprung beim "induzierbarem NO" bzw. dem von den Immunzellen gebildeten NO hat.

Wir haben jetzt mehrfach bei den Kremer´schen Theorien gelesen, dass auf Dauer das NO sogar von selber absinkt, bzw. der TH2-Switch auch dadurch entsteht, wenn der nitrosative Stress lange anhält (bei chronischen Infektionen oder Entzündungen), und zwar aufgrund des irgendwann entstehenden Glutathionmangels in den entsprechenden Immunzellen (in den Killerzellen oder den antigenpräsentierenden Zellen):
Eine fortgesetzten Mangel an Glutathion-Molekülen, wie er bei einer Beeinträchtigung der
Glutathionbildung in der Leber durch chronischen Hepatitis, starken Alkoholkonsum, die
fortgesetzte Einnahme von stark oxidativen Stoffen sowie durch einen Mangel an schwefelhaltigen
Eiweissverbindungen (Cystein) in der Ernährung entstehen kann. Ein fortgesetzter
Glutathionmangel führt dazu
, dass der Sauerstoff beim Transport in die Zelle nicht mehr
schrittweise reduziert werden kann, dass die Energiebildung in den Mitochondrien gestört
wird, und dass sich Killerzellen durch NO-Gas selber zerstören, wenn sie Zellen, die Pilze,
Viren und Mycobakterien beherbergen, angreifen.
Ein fortgesetzter Glutathionmangel
begünstigt die Ausbreitung von Pilzen (z.B. Candidas Albicans) im Darm und in den
Schleimhäuten, die dabei giftige Abbauprodukte (Azethaldehyd) freisetzen, welche in der
Leber die Bildung von Glutathion beeinträchtigen und selber nur durch Glutathion und
Glucoronsäure abgebaut werden können. Der fortgesetzte Glutathionmangel in Antigen
präsentierenden Zellen führt schliesslich dazu, dass T-4 Helferzellen vorwiegend als Th2-
Zellen ausgebildet werden.


Quelle: ummafrapp.de/skandal/felix/Therapieempfehlungen_oeffentlich_8.09.pdf
P.S. Danke auch für diesen tollen Link!
Daraus schlussfolgere ich
a) dass Glutathion maßgeblich ausschlaggebend beim "Abfangen", "Entgiften", oder wie auch immer, von NO ist und
b) dass die Wirkungsweise von Hydroxycobalamin ebenso gut darin bestehen kann, dass es aufgrund dessen, weil es ja den Glutathionspiegel in den Zellen herabsetzt, zu vermindertem NO führt, und nicht, wie die Theorie von Pall und Co. besagt, weil es NO selbst unmittelbar "abfängt".

Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt verständlicher machen konnte. :eek:)

Ansonsten muss ich sagen, dass ich zunehmend zu der Theorie von Kremer neige, was nitrosativen Stress, usw. angeht, und weniger zur Theorie von Pall und Co. Bei Pall und Co. habe ich inzwischen das Gefühl, dass sie den Körper quasi fast als "sterile" biochemische Fabrik ansehen, und in diesem Modell folglich die mikrobiologischen Geschehnisse oder auch das Infektionsgeschehen viel zu kurz kommen.

Ich denke aber, dass gerade Letzteres zukünftig immer mehr Aufmerksamkeit auch in der Schulmedizin erfahren muss, weil das Modell allein, dass der Körper quasi nur aus Zellen besteht, längst nicht ausreichend ist. Ganz im Gegenteil, der Körper besteht sogar größtenteils aus Mikroorganismen, und ich denke, dass das Gleichgewicht zwischen diesen Mikroorganismen mindestens genauso entscheidend für unsere Gesundheit ist, wie die Zellgesundheit oder die Mitochondrien. Bzw. entscheidet ersteres sogar maßgeblich auch über die Zellgesundheit und die Funktionstüchtigkeit der Mitos!
 
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Mensch Leute, da kommt man mit dem Lesen ja gar nicht mehr hinterher. Ich muss halt noch bis Weihnachten arbeiten und das Privatleben will auch noch gepflegt werden. Ich hoffe, dass ich an den Feiertagen ein wenig Zeit finde alles nachzulesen und geistig zu verarbeiten.

@gyver: Es tut mir wirklich sehr leid, dass es Dir so schlecht geht und dass nichts wirklich geholfen hat. Vielleicht solltest Du tatsächlich eine Pause einlegen; sowas hat mir auch immer gut getan, wenn ich mal wieder mit meinem Latein am Ende war

@Gini: Du hast schon vor längerem Vorträge über die Amygdala gehört? Wow! Ich wünschte, ich wäre schon längst darauf gekommen... nun ja, wer weiß, ob die Zeit reif gewesen wäre. Das Programm kostet nicht 140 Pfund, sondern Euro, d.h. 150 € mit Versandkosten. Immer noch eine schöne Stange Geld, wenn man am Ende ein ziemlich liebloses Uniskript-ähnliches, spiralgebundenes Exemplar in den Händen hält. Die DVD habe ich mir aus Zeitmangel noch nicht angesehen, aber ich hoffe, dass da mehr Liebe hinein gesteckt wurde. Nun ja, auf den Inhalt bzw. auf den Effekt hinterher kommt es an, also will ich mal nicht so kleinlich sein. :D

Der Link zum CFS-Treffpunkt wurde ja bereits gepostet und ich denke, dass sich ein paar Leute aus besagtem Forum auch hier herumtreiben. Veilleicht könnte der eine oder andere mal berichten.... wäre schön. :)

Ich hoffe, dass das Gupta-Programm positive Wirkung auf den Schlaf zeigt, denn ich kann ebenfalls seit 25 Jahren nicht mehr richtig schlafen, kann also den Zombie-Zustand, den Du beschrieben hast, gut verstehen. Heute ist auch wieder so ein Tag und ich weiß nicht, wie ich ihn nicht nur überstehen, sondern auch noch qualitativ astreine Arbeit abliefern soll. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. :D

Die LEF-Produke nehme ich auch - bis auf das Fischöl - kann aber noch nicht viel dazu sagen. Außerdem nehme ich noch so viele andere Mittel ein, dass ich letztendlich gar nicht so genau weiß, woher genau welche Verbesserung kommt. Aber egal, Hauptsache Verbesserung.
 
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Hallo Snorri, Klinghardt hat in seiner DVD "Systematisches Arbeiten auf der Liege"einen interessanten Bericht zur Amygdala gebracht.Ist zu empfehlen.
Viele Grüße
Heiler1
 
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Hallo Binnie,

dein letzter Beitrag hat in mir einiges durcheinander gewirbelt. Ich fürchte fast, dass ich bezüglich NO neu anfangen muß zu denken und ein paar falsch verstandene Bezüge korrigieren muß. Deshalb habe ich auch meinen kurzen Beitrag von gestern abend heute morgen gelöscht, denn er enthielt wahrscheinlich nur Käse, und weil noch niemand darauf geantwortet hatte, habe ich mir den Luxus erlaubt, ihn zu löschen (wer ihn gelesen hat, bitte alles vergessen!).

Bei Kremer und Kuklinski habe ich weitere Antworten auf unsere Fragen gefunden:

Nitrosativer Stress wird ‚wahrscheinlich’ („wir gehen davon aus“ - Kukl.) über die überschießende iNOs-Produktion ausgelöst, also durch das im Immunsystem in den cytotoxischen Th1-Zellen produziertes NO.(Das wusste ich bisher nicht, und an diesem Punkt waren meine Denkfehler).
Die Mechanismen, die zu einer überschießenden iNO-Produktion führen, sind aber nicht nur im Immunsystem zu sehen, sondern sehr vielfältiger Natur. Auch NO selber, Xenobiotikas, Stress, neurogene Entzündungen, der NMDA-Rezeptor, alle konsumierten Substanzen, die zu NO verstoffwechselt werden.… kurbeln die iNO-Produktion in den Immunzellen an. Auch das mtNO scheint mit dafür verantwortlich zu sein (Kukl. S 102f). Nitrosativer Stress ist deshalb eine klare Belastung fürs Immunsystem. Die Quelle des NO hat aber keine Bedeutung für alle nitrosativen Folgeprozesse.

Er spricht auch davon, dass chronische Infektionen zu einer erhöhten iNO-Produktion führen, welche ab einem kritischen Moment zum Switch führt (S. 235) (also doch!)

Weiter spricht er davon, dass die nicht-immunologische bedingte, induzierte iNO-Produktion (durch Xenobiotikas etc.) den gleichen Nettoeffekt hat, wie eine zu hohe NO-Gasbildung infolge mikrobieller Belastung, und zum Switch umschaltet.

Dann habe ich eine Antwort zur Glutathion-Frage gefunden:
In Bezug auf Glutathion schreibt Kremer, dass in Phasen exzessiver nitrosativer Stresszustände NO und seine Derivate das Glutathion und das Cystein binden, es entstehen Nitrosothiole: Nitrosation von GSH-Glutathion zu GSNO, und von Cystein zu SNO-Cystein. NO und NO-Derivate schnappen also das Gluthation und Cystein weg (S. 217). (Bei den Neurotransmitter-Vorstufen Tryptophan und Tyrosin finden wir in den Nitrosylierungsprozessen denselben Vorgang, was zur Verringerung von Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin führt.) Was mit den entstandenen Komplexen passiert, schreibt er nicht. Das alles passiert aber erst bei exzessiven Nitrostress-Zuständen, nicht primär bei entstehendem Nitrostress. (Da war noch nicht einmal mein eigener haushoher Nitrostress exzessiv genug, da ich ja gleichzeitig einen überdurchschnittlich gefüllten Glutathion-Pool hatte!)

Hauptsächlich erschöpft wird der Thiol-Pool über den oxidativen Stress, weil Glutathion einer der potentesten Radikalenfänger ist. Nitrosativer Stress ist aber eine der Ursachen für oxidativen Stress, weil er diesen induziert. Nitrosativer Stress ist also nur indirekt auf dem Umweg über den oxidativen Stress ein Glutathion-Beansprucher, - selber sonst nur bei exzessiven Nitrostress-Zuständen.

Ich glaube, bei der Erschöpfung des Thiol-Pools da müssen wir in sehr, sehr langen Zeitabschnitten denken, also in vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten anhaltenden nitrosativen und oxidativen Stresses.

Hydroxocobalamin und die anderen B12-Formen werden immer als NO-„Scavenger“ bezeichnet, also als NO-Fänger, oder als NO-Antagonist. Im wiki ist zu lesen, dass der genaue biochemische Mechanismus der NO-Hemmung durch B 12 nicht bekannt ist. Es gäbe aber Hinweise in der Literatur, dass NO das B12 irreversibel oxidiert. Irreversibel würde bedeuten, daß das NO unwiderruflich gebunden ist und keinen weiteren Schaden mehr anrichten kann: der Nitrostress fällt!

LG
Gini
 
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Hi Gini,

da hast Du aber wieder mal ganze Recherche-Arbeit geleistet! :klatschen

Zunächst einmal möchte ich nur zu dieser Bemerkung von Dir etwas schreiben:
Ich glaube, bei der Erschöpfung des Thiol-Pools da müssen wir in sehr, sehr langen Zeitabschnitten denken, also in vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten anhaltenden nitrosativen und oxidativen Stresses.
Bei mir ging das ziemlich rasch. Letzten Herbst war mein Thiol-Pool noch "prall gefüllt", auch das Verhältnis reduziertes zu oxidiertem Glutathion intrazellulär war opti.!

Knapp ein Jahr später ist alles wieder am Boden... Naja, zwischenzeitlich hatte ich wohl auch massiv nitrosativen Stress, also Citrullin im Urin stark erhöht.

So, den Rest von Deinen vielen Infos muss ich erst einmal wieder in Ruhe verdauen! ;)
 
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@ Hallo HSP,

ich weiß nicht, ob solch ein Präparat bei zuwenig NO seine Berechtigung hätte, aber wenn im Körper bereits zuviel NO vorhanden ist, dann ist das, wie wenn man Öl ins Feuer schütten würde.
Wenn sich im Körper zuviel NO angereichert hat, spricht man von "Nitrosativem Stress" , und dieser Nitrostress führt zu einer Vielzahl an Erkrankungen (darunter CFS) und ist äußerst schädlich für den Organismus. Solche Präparate würden den Nitrostress nur weiter anheizen und alles verschlimmern.

Ich empfehle dir, in Ruhe einmal die Kurzzusammenfassung von Dr. Kersten zu lesen, bei Interesse darüber hinaus das Buch "Das HWS-Trauma" von Dr. Kuklinski, das sich ausführlich mit den Folgen des nitrosativen Stresses auseinandersetzt (auch wenn der Titel nicht danach klingt). Oder du stöberst hier im Forum, vielleicht zuerst im Wiki, und dann in der Rubrik oxidativer/nitrosativer Stress - da gibt es viel dazu.

www.dr-kersten.com/wp/wp-content/uploads/paradigmenwechsel-kim.pdf

LG
Gini
 
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Ich empfehle dir, in Ruhe einmal die Kurzzusammenfassung von Dr. Kersten zu lesen, bei Interesse darüber hinaus das Buch "Das HWS-Trauma" von Dr. Kuklinski, das sich ausführlich mit den Folgen des nitrosativen Stresses auseinandersetzt (auch wenn der Titel nicht danach klingt). Oder du stöberst hier im Forum, vielleicht zuerst im Wiki, und dann in der Rubrik oxidativer/nitrosativer Stress - da gibt es viel dazu.

www.dr-kersten.com/wp/wp-content/uploads/paradigmenwechsel-kim.pdf

LG
Gini

Jooo Danke! In der sogenannten "Marktwirtschaft", in der jeder versucht seinen Schrott an den Mann zu bringen, und so etwas auch noch "staatlich" (wobei ja hier auch nur ein Club Gauner das Sagen hat ;) ) geduldet, wenn nicht gar gefördert wird, sollte man nur Dinge lesen, in der auch (wirkliche) Kritiker zu Wort kommen ... :bang:
So halte ich es jedenfalls ;)

Zudem war die Frage eine andere und CFS kann bekanntlich unzählige Ursachen haben. Früher sagte man: "Mir geht's dreckig" und gut war es. ;)
 
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Hallo HSP,

sorry, wenn ich dir auf deine Ausgangsfrage nicht konkret geantwortet habe - ich weiß keine Antwort darauf!

Auf der Seite, die du verlinkt hattest, steht, daß Citrullin die Fähigkeit hat, NO freizusetzen, und daß das eine positive Eigenschaft für Sportler wäre. Als jemand, der selber schlimmen Nitrostress mit krankhaften Folgen hinter sich hat, sehe ich solche Präparate wegen der NO-Erhöhung und der damit verbundenen Erkrankungsgefahr eben sehr kritisch. Ich würde so etwas nie schlucken.

LG
Gini
 
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Hallo Zusammen,

nachdem ich mir diesen Thread ausgedruckt und über Tage hinweg durchgelesen habe, melde ich mich nochmal zu Wort.
Leider ist mein Hirn noch immer nicht sehr leistungsfähig und ich habe das eine oder andere gelesene schon wieder vergessen. Also bitte ich um Nachsicht, wenn ich etwas fragen sollte, was vielleicht schon beantwortet wurde!

Was für mich sehr klar geworden ist, ist die Tatsache, dass CFS sehr viele Ursachen haben kann und dass das eine oder andere sogar eher eine Folge, als eine Ursache ist. So habe ich verstanden, dass es u.a. folgende „Unregelmäßigkeiten“ bei Patienten mit CFS gibt:


Infektionen (wobei ich hier nicht akute Infektionen meine)
Hormonale Dysfunktion (Schilddrüse, NN/NNR, Hypothalamus/Hypophyse)
NO/ONOO-Cycle (=gestörter Mitochondrien-Stoffwechsel=Einschränkung der Energieproduktion (ATP))
Toxine
Allergien/Unverträglichkeiten
Leaky Gut
Zytokine
Mastzellen (Histamine, Prostaglandine, Zytokine, …)
Glutathion
Immunsystem (Lymphozyten, NK-Zellen, MBL,…)

Die Frage, was nun zuerst da war, bzw. was Ursache und was evtl. Folge ist, konnte nicht sicher geklärt werden. Auch wenn einige hier die Ansicht vertreten, das sei nicht von Wichtigkeit, denke ich, dass es sehr wichtig ist, um die Frage zu beantworten, welche Therapie als erstes erforderlich ist.

Ich will hierzu meine Situation als Beispiel anführen. Ich habe versucht, meinen Zustand durch unterstützende NEMs zu stabilisieren und auch durch entsprechende Mittel meine Mitochondrien zu stärken. Ich habe von der Einnahme der Mittel leider keine Verbesserungen ableiten können. Ich habe eher das Gefühl, als wenn ich alles einnehmen könnte, ohne dass es wirklich eine Veränderung bringt.
Ich habe versucht, meinen Körper mit diversen Mitteln zu entgiften, was mich meist in eine Krise gestürzt hat, weil mein Körper Gifte gelöst hat, sie aber nicht abtransportieren konnte.

Deshalb kann ich die von Energielos genannte Reihenfolge für mich nicht als die richtige ansehen: Stabilisierung durch NEMs, Mitochondrienunterstützung, Hormone, Allergien+ Autoimmunerkrankungen.

Ich denke nämlich inzwischen, dass durch die Problematik mit dem Darm, mein Körper nicht in der Lage ist, die zugeführten Stoffe aufzunehmen und umzusetzen. Deshalb denke ich, dass allen voran diese Aufnahmefähigkeit sichergestellt bzw. wiederhergestellt werden muß. Darüber hinaus ist ein funktionierender Darm die Voraussetzung für jede Form der Entgiftungstherapie, weil ich sonst die Giftstoffe nicht sicher aus dem Körper rausbringen kann.

Das bringt mich wieder zu dem Thema Leaky Gut und der Frage, wie ich ihn diagnostiziere und therapiere???

Nach allem, was ich in diesem Thread gelesen habe, diagnostiziert man einen Leaky Gut durch Alpha 1 Antitrypsin im Stuhl.

Wenn ich nun durch diese Untersuchung die Bestätigung erhalte, dass ich einen Leaky Gut habe, was dann?
Ich habe leider auch die Erfahrung machen müssen, dass bei mir ein Darmaufbau mit Mutaflor und Probiotics keinerlei Veränderung mit sich bringt.

Müßte ich also zunächst meinen Darm reinigen, und wenn ja, wie stelle ich das an?

Ich hatte in den letzten Monaten einige Darm- und Magenspiegelungen, weshalb ich sehr oft meinen Darm entleeren mußte. Bei den Spiegelungen wurden, wie bei Energielos, keinerlei Verunreinigungen oder Ablagerungen gesehen, weshalb ich Colon-Hydro-Therapie nicht unbedingt für erforderlich halten würde.
Außerdem kommt man ja bei dieser Therapie nur an den Dickdarm, was ist mit den vielen Metern Dünndarm, den man nicht erreicht und in den Spiegelungen auch nicht sieht?

Ich hoffe, das ist jetzt für Euch kein alter Hut oder ich habe es in meinem dullen Kopf mal wieder irgendwo übersehen.

Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.

Viele Grüße

gyver
 
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Hallo Gyver wenn dir jemand darüber eine erschöpfende Auskunft geben kann,wird es wohl der reichste Mensch auf Erden werden.Aber das gibt es nicht,außer Gott!
Solange kann ich nur in kleiner Anmut sagen:Alles wird gut.
PS Auch wenn es mir selbst schwer fällt zu glauben.
Liebe Grüße Manfred
 
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Hallo Gyver,

laut Gupta gibt es zwei Ursachen für CFS: Eine lange Phase psychischen und physischen Stresses oder ein nicht ausgeheilter, schwerer Infekt. Meist liegt eine Kombination aus beidem vor. Die Ursache, warum man aus der Misere nicht mehr heraus kommt ist eine fehlgesteuerte Amygdala, die für die ganze Palette von CFS-Symptomen verantwortlich ist. Schau doch mal in das PDF-Dokument gleich auf der ersten Seite, vielleicht wird dann alles ein wenig verständlicher. Vielleicht ist dieses Programm auch für Dich der Schlüssel zur Gesundheit, da ja sonst nichts anzuschlagen scheint.

CFS Recovery: AMYGDALA RETRAINING: The Advanced ME/CFS Recovery Programme With Ashok Gupta

Viele Grüße

Snorri

P.S. Hast Du schon mal versucht, mit Hilfe von Resonanztherapien oder Kinesiologie der Therapiestarre auf die Schliche zu kommen?
 
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Therapiestarre,so oft erlebt und nicht weiter gekommen.Wie kann mann weiterkommen?
Ich glaube der einzige Weg ist das man auf sich hört und fühlt,das ist der Weg.Schon wieder zu melodramatisch,aber da fällt mir eigentlich nur Psalm 23 ein.
LG Heiler1
 
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Hallo Gyver,

laut Gupta gibt es zwei Ursachen für CFS: Eine lange Phase psychischen und physischen Stresses oder ein nicht ausgeheilter, schwerer Infekt. Meist liegt eine Kombination aus beidem vor.

[...]

Es ist absolut falsch, CFS nur auf diese beiden Ursachen zu reduzieren. Anscheinend hat Gupta noch nie was von Schwermetallen, Nebennieren-Schwäche oder solchen Dingen gehört. Es gibt noch deutlich mehr Ursachen (und Kombinationen daraus), welche CFS auslösen.

Grüße

Harry
 
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Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke, bei mir hängt es im Moment ganz klar am Darm, weshalb für mich derzeit am meisten interessiert:

wie ich einen Leaky Gut diagnostizieren und therapieren kann!

In einem der Texte, die Energielos angehängt hat, steht, dass man das mit Antioxidantien behandelt. Und wenn das so ist, mit welchen?

@ Snorri,

ja, ich habe einige Erfahrung mit Bioresonanztherapie und Entgiftung in Bingen, wie Du ja weißt! ;)

Was Gupta angeht, so bin ich mehr als skeptisch und derzeit auch nicht bereit für einen neuen Versuch, dem mein Verstand nicht voll zustimmen kann!

@ Manfred,

mein Gottvertrauen reicht leider nicht dazu, abzuwarten und nichts zu tun!
Ich glaube auch, dass es einige CFSler gibt, die spontan wieder gesund werden. Jedoch denke ich, dass die Chancen dafür sinken, je länger man krank ist.

Viele Grüße

gyver
 
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Jo gyver so war das auch nicht gemeint,denken und handeln ist eigentlich die Devise,
Ich glaube das das Lakey Gut eigentlich ohne große Probleme zu beseitigen ist.
Mann, es gibt doch hier soviel Seiten die das Thema behandeln.
Nur tun musst du schon selbst!
Wie immer im Leben
Liebe Grüße Manfred
 
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Manfred,

schön, dass es für Dich alles so einfach ist!

Ich schrieb ja bereits, dass bei mir die meisten NEMS, wie auch Mutaflor und Probiotics keine Veränderung gebracht haben. Somit ist es für mich alles andere als einfach!
Es ist auch so, dass mein Darm von oben bis unten chronisch entzündet ist und da reicht es nicht, ein paar Milchsäurebakterien einzunehmen.

Ich wäre also für einen produktiven Vorschlag dankbar.

Viele Grüße

gyver
 
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Es ist absolut falsch, CFS nur auf diese beiden Ursachen zu reduzieren. Anscheinend hat Gupta noch nie was von Schwermetallen, Nebennieren-Schwäche oder solchen Dingen gehört. Es gibt noch deutlich mehr Ursachen (und Kombinationen daraus), welche CFS auslösen.

Grüße

Harry

Ja, ja, ist ja gut, beruhige Dich und atme wieder ruhig durch. Und lies Dir die PDF-Datei von Gupta durch, dann kapierst Du, um was es wirklich geht. :D
 
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Wenn ich nun durch diese Untersuchung die Bestätigung erhalte, dass ich einen Leaky Gut habe, was dann?

Hi,

ich weiß nicht ob sich damit Leaky-Gut heilen lässt, aber mein Arzt geht bei LG folgendermaßen vor:

- Diät nach IgG4 ermittelten Unverträglichkeiten

- Probiotika

- Glutamin, Lecithin (wenn möglich aus Raps, da hypoallergen) um die Regeneration der Darmschleimhaut zu unterstützen

Meine IgG4 Unverträglichkeiten sind inzwischen verschwunden (wobei ich diesen keine bestimmten Symptome zuordnen konnte) und mein Alpha-1-Antitrypsin ist auch ganz unten (war aber auch nie besonders hoch, aber ich hatte halt ne ganze Palette and IgG4-Unverträglichkeiten). Gebessert hat sich dadurch bei mir insgesamt aber nichts.



@Snorri

Ich habe das Gupta Programm schon Anfang des Jahres gemacht bzw. angefangen. Ich kenne auch jemanden, der darauf schwört und vom Hörensagen ging es Vielen dadurch besser. Aber mehr auch nicht. Es gibt ein englischsprachiges Forum wo Gupta selber ab und zu geschrieben hat. Ich habe vor einigen Monaten zuletzt wieder kurz reingeschaut und da war oft davon die Rede, dass sie erst mal ihre Toxine ausleiten wollten, da Gifte eben auch die Empfindlichkeit der Amygdala erhöhen.
Dass das Gupta-Modell nicht die Ursache erklärt war auch mein Schluss, und auch der Grund warum ich es nicht konsequent durchgeführt habe. Denn warum sind einige Menschen stressempfindlicher, werden krank während anderen eine gleiche Belastung nichts anhaben kann und deren Amygdala nicht hypersensibel ist? Ich denke, es liegt einfach daran, weil sie im Lauf der Zeit - warum auch immer (Genetik, Exposition) - vermehrt Gifte angesammelt haben und deswegen stressempfindlicher geworden sind, schwächeres Immunsystem, hormonelle Probleme usw...
Eine Ansammlung von Giften (und da steht Quecksilber aufgrund der Impfungen im Kindesalter und Amalgam ganz vorne) ist meiner Meinung nach bei den meisten mit CFS ursächlich.

Es wird ja auch überall beschrieben von Myhill bis Pall dass Schwermetalle all diese Beschwerden auslösen können und eine Entgiftung teilweise erstaunliche Ergebnisse liefert. Aber da es nicht DAS einheitliche Entgiftungsprotokoll gibt, und jeder (Umwelt-)Mediziner meint, das funktioniere so und so, gibt es eben weder durchschlagenden Erfolge noch konnte man objektiv beurteilen was durch Entgiften sich verbessert oder verschlechtert.

Demnach liegt meine Hoffnung zur Zeit beim Cutlerprotokoll und wenn ich mir im Cutlerforum die Progress Reports so durchlese (von schwerem CFS, MCS oder MS alles dabei), macht mir das schon Mut. Cutler schreibt von einer Quote von über 90%, bei den Fällen die ihm in den letzen zehn Jahren bekannt waren, bei denen es zu Verbesserung/Heilung kam. Das ist mehr als all die anderen Alternativen zu bieten haben.
 
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