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Ich erhalte immer wieder Anfragen zu den Acumen-Labortests, über die ich im Thread „Organochlorverbindungen entgiften“ berichtet habe. Weil das von allgemeinem Interesse ist, hier einmal einen Thread dazu.
Acumen ist ein Labor in England, mit dem auch die CFS-Ärztin Dr. Myhill zusammenarbeitet. Dr Myhill und der Laborinhaber Dr. Howard haben schon gemeinsam Studien zu CFS herausgebracht.
Die Laborproben werden von Deutschland aus mit einem Express-Service nach England geschickt, sodaß sie innerhalb von 24 Stunden im Labor sind.
Ich weiß von 3 Praxen in Deutschland,, die dieses Tests anbieten:
Dr. Kersten in Bamberg: Dr. med. Wolfram Kersten - Startseite
Praxis Dr. Milz-Bieber in Bad Grönenbach (Allgäu): Praxis Villa Thal Bad Grönenbach
Praxis Dr. Gräf in Weingarten (Bodensee-Hinterland): Dr. med. Barbara Graef
Dr. Kersten ist ein Arzt, der sich mit CFS auskennt, die anderen Ärzte nicht.
Es gibt sicher noch mehr Praxen als diese drei. Diese könnte man bei Acumen erfragen: [email protected]
Die beiden wichtigsten Umwelttests von Acumen sind das Pestizid-Screening in Fettzellen (Screen for Pesticides and related substances in fat cells) und der Lymphozyten Sensitivitäts-Test (Lymphocyte sensitivity test)
Das Pestizid-Screening ist eine mengenmäßige Bestimmung der Pestizide in den Fettzellen in mg/kg. Es wird dafür eine Biopsie mit einer Spritze auf dem Po-/Hüftspeck entnommen. Untersucht wird eine Auswahl an gängigen Pestiziden:
- Eine Organochlorgruppe mit Aldrin, Dieldrin, Toxaphen, DDT, DDE, DDD, HCB
- Lindan und andere Isomere von BHC (im obigen Test nicht enthalten)
- Eine Gruppe mit chlorierten Phenolen (Penta- und Trichlorphenole mit anderen Chlorphenolen)
- Chlorierte Benzole
- Polychlorierte Biphenyle (PCBs, gleichzeitig auch Weichmacher in Plastik)
- Polybromierte Biphenyle (PBBs)
Ich gebe als Beispiel noch einmal meine Werte, die bei mir gemessen wurden. Der erste Wert aus 2010, der zweite aus 2012, der dritte aus 2014:
- Organochlorgruppe mit Aldrin, Dieldrin, DDT u.a.m.: 1,6 - 0,95 - 0,75 (Norm weniger 1,0)
- Lindan und Isomere: 0,15 - 0,13 - 0,06 (Norm weniger 0,05)
- Chlorphenole: 0,18 - 0,15 - 0,12 (Norm weniger 0,2)
- Chlorierte Benzole: 0,56 - 0,4 - 0,35 (Norm weniger 0,5)
- PCBs: 0,52 - 0,36 - 0,3 (Norm weniger 0,3)
- PBBs: 0,08 – 0,03 – 0,03 (Norm weniger 0,05)
Der Lymphozyten Sensitivitätes-Test mißt 10 Metalle und 10 Nicht-Metalle, sowie das intrazelluläre Calcium.
Es wird nicht die Menge des Giftes gemessen, sondern der Test zeigt den Grad der Sensitivität im Sinne einer immunologisch bedingten Unverträglichkeitsreaktion auf das Gift an.
Wenn Werte fallen, kann das bedeuten, daß man weniger dem Gift ausgesetzt oder durch Entgiftungsmaßnahmen weniger mit ihm belastet ist. Steigt ein Wert, kann das größere Exposition bedeuten, oder auch nur, daß der Körper gerade verstärkt dieses Toxin entgiftet, reell aber die mengenmäßigen Toxinspiegel dabei fallen.
An meinen Befunden ließ sich erkennen, daß der Lymphozyten-Sensitivitäts-Test mit den mengenmäßig gemessenen Toxinbelastungen aus der Fettzell-Biopsie korreliert, und sogar noch ein empfindlicheres Instrument ist als die mengenmäßige Bestimmung. Es gibt Werte, die bei der Fettzellbiopsie schon in der Norm sind, beim Lymphozyten-S.-Test aber noch leicht erhöht sind.
Am Beispiel von Lindan sieht man einen Anstieg im Lymphozyten-S.-Test bei gleichzeitig fallenden Werten bei der mengenmäßigen Bestimmung. Das ist das Beispiel für erhöhte Entgiftungsaktivitäten, obwohl die mengenmäßigen Werte eigentlich fallen.
Meine Werte aus diesem Test wieder als Beispiel. Wieder drei Werte nach je 2 Jahren.
Unter 100 gilt als normal, 100-200 als grenzwertig, über 200 = definitive Empfindlichkeit.
Nicht-Metalle:
Lindan und Isomere: 180 - 230 - 170
Pentachlorphenol: 100 - 75 - 75
Paradichlorbenzol: 170 - 120 – 90
Carbaryl: 60 – 50 – 55
Bendiocarb: 70 - 65 - 60
PCBs: 320 - 210 – 125
PBBs: 230 – 135 – 100
Organophosphate: 220 - 115 - 90
Tetrachlorvinphos: 180 - 100 - 75
Dichlorvos: 290 - 160 - 90
Metalle:
Quecksilber (unorganisch): 120 – 100 – 80
Quecksilber (organisch): 140 – 110 – 100
Nickel: 100 – 80 – 70
Cadmium: 80 – 70 – 55
Aluminium: 300 – 240 – 135
Antimon: 120 – 85 – 70
Zinn: 65 – 65 – 60
Blei: 100 – 90 – 80
Arsen: 115 – 85 – 75
Titan: 70 – 60 – 60
Als 21. Substanz wird noch das intrazelulläre Calcium gemessen. Es ist nicht in der Tabelle bei den o.g. Toxinen enthalten, sondern unten extra aufgeführt:
Calcium: 220 – 180 – 165 nmol/l
Ein dritter Test mißt noch Umweltgifte, die sich an Gene angeheftet haben, und diese blockieren: „DNA Adducts (genomic DNA from leucocytes)“. Dabei können Toxine zum Vorschein kommen oder GSH-Konjugate, also bereits an Glutathion gebundene Toxine. Letztere waren eigentlich zur Entgiftung bereits von Glutathion gebunden gewesen, haben aber den Weg nach draußen nicht geschafft und wurden vorübergehend irgendwo abgelagert, in diesem Fall an einem Gen.
Es werden im Befund die spezifischen Toxine genannt, das spezifische Gen, an das sie sich angeheftet haben, und die gefundene Toxin-Menge in ng/ml blood. Bei mir waren bei der Befundwiederholung nach 4 Jahren alle DNA-Addukte verschwunden. 5 Gene waren betroffen.
Ein weiterer interessanter Acumen-Test ist die Messung der zellfreien DNA im Blutplasma (Cell-free DNA in blood plasma).
Er zeigt an, ob ein erhöhter Zellzerfall vorliegt. Das ist bei Mitochondropathien der Fall.
Mein Wert war auf 20,9 (highly significant), und hätte unter 9,5 liegen müssen. Das heißt, bei mir gehen doppelt soviele Zellen wie bei Gesunden zugrunde. Das bedeutet, daß auch doppelt soviele neu Zellen generiert werden müssen.
Für die Zellteilung braucht es in erster Linie viele Nukleotide für die Verdoppelung der RNA und DNA, weshalb es ratsam ist, ein gutes Nukleotid-Produkt einzunehmen. Ich nehme nachfolgend verlinktes Produkt, weil dort die Nukleotide einzeln vorliegen, und nicht als Komplexe vorliegen. Das soll besser sein.
Nucleotide Complex RNA DNA 60 Vcaps
Gibt es auch bei ebay.co.uk oder amazon.co.uk
Weitere Acumen-Tests, die vielleicht noch von allgemeiner Bedeutung sind, sind:
„Superoxide dismutase studies“. Dort wird die Enzym-Aktivität der drei verschiedenen Superoxid-Dismutasen gemessen. Wichtig für die Entgiftung von Superoxid.
„ATP studies on neutrophils“. Ein sehr differenzierter ATP-Test mit 11 verschiedenen ATP-Werten: Die intrazellulären ATP-Werte, magnesiumabhängiges ATP, die Umwandlung von ADP zu ATP, die ADP-ATP-Translokatoren (in und out).
Insgesamt waren bei mir alle ATP-Werte zu Beginn der Labortests 20 % unterhalb der unteren Normgrenze. Nach 2 Jahren noch 10 % unterhalb der unteren Normgrenze. Nach weiteren 2 Jahren 10 % oberhalb der unteren Norm-Grenze. Da kann man sehr schön erkennen, wie Entgiftungsmaßnahmen das ATP steigen lassen.
„Glutathione-S-transferase studies in serum and red blood cells“. Glutathion (GSH) wird intrazellulär gemessen, die Aktivität der Glutathion-S-Transferase im Serum und intrazellulär.
Das intrazelluläre ATP und Glutathion lasse ich inzwischen beim RD-Labor bestimmen, weil es dort einiges günstiger ist (aber auch weniger differenziert):
https://www.fatigue-labor.de/de/index.html
LG
Gini
Acumen ist ein Labor in England, mit dem auch die CFS-Ärztin Dr. Myhill zusammenarbeitet. Dr Myhill und der Laborinhaber Dr. Howard haben schon gemeinsam Studien zu CFS herausgebracht.
Die Laborproben werden von Deutschland aus mit einem Express-Service nach England geschickt, sodaß sie innerhalb von 24 Stunden im Labor sind.
Ich weiß von 3 Praxen in Deutschland,, die dieses Tests anbieten:
Dr. Kersten in Bamberg: Dr. med. Wolfram Kersten - Startseite
Praxis Dr. Milz-Bieber in Bad Grönenbach (Allgäu): Praxis Villa Thal Bad Grönenbach
Praxis Dr. Gräf in Weingarten (Bodensee-Hinterland): Dr. med. Barbara Graef
Dr. Kersten ist ein Arzt, der sich mit CFS auskennt, die anderen Ärzte nicht.
Es gibt sicher noch mehr Praxen als diese drei. Diese könnte man bei Acumen erfragen: [email protected]
Die beiden wichtigsten Umwelttests von Acumen sind das Pestizid-Screening in Fettzellen (Screen for Pesticides and related substances in fat cells) und der Lymphozyten Sensitivitäts-Test (Lymphocyte sensitivity test)
Das Pestizid-Screening ist eine mengenmäßige Bestimmung der Pestizide in den Fettzellen in mg/kg. Es wird dafür eine Biopsie mit einer Spritze auf dem Po-/Hüftspeck entnommen. Untersucht wird eine Auswahl an gängigen Pestiziden:
- Eine Organochlorgruppe mit Aldrin, Dieldrin, Toxaphen, DDT, DDE, DDD, HCB
- Lindan und andere Isomere von BHC (im obigen Test nicht enthalten)
- Eine Gruppe mit chlorierten Phenolen (Penta- und Trichlorphenole mit anderen Chlorphenolen)
- Chlorierte Benzole
- Polychlorierte Biphenyle (PCBs, gleichzeitig auch Weichmacher in Plastik)
- Polybromierte Biphenyle (PBBs)
Ich gebe als Beispiel noch einmal meine Werte, die bei mir gemessen wurden. Der erste Wert aus 2010, der zweite aus 2012, der dritte aus 2014:
- Organochlorgruppe mit Aldrin, Dieldrin, DDT u.a.m.: 1,6 - 0,95 - 0,75 (Norm weniger 1,0)
- Lindan und Isomere: 0,15 - 0,13 - 0,06 (Norm weniger 0,05)
- Chlorphenole: 0,18 - 0,15 - 0,12 (Norm weniger 0,2)
- Chlorierte Benzole: 0,56 - 0,4 - 0,35 (Norm weniger 0,5)
- PCBs: 0,52 - 0,36 - 0,3 (Norm weniger 0,3)
- PBBs: 0,08 – 0,03 – 0,03 (Norm weniger 0,05)
Der Lymphozyten Sensitivitätes-Test mißt 10 Metalle und 10 Nicht-Metalle, sowie das intrazelluläre Calcium.
Es wird nicht die Menge des Giftes gemessen, sondern der Test zeigt den Grad der Sensitivität im Sinne einer immunologisch bedingten Unverträglichkeitsreaktion auf das Gift an.
Wenn Werte fallen, kann das bedeuten, daß man weniger dem Gift ausgesetzt oder durch Entgiftungsmaßnahmen weniger mit ihm belastet ist. Steigt ein Wert, kann das größere Exposition bedeuten, oder auch nur, daß der Körper gerade verstärkt dieses Toxin entgiftet, reell aber die mengenmäßigen Toxinspiegel dabei fallen.
An meinen Befunden ließ sich erkennen, daß der Lymphozyten-Sensitivitäts-Test mit den mengenmäßig gemessenen Toxinbelastungen aus der Fettzell-Biopsie korreliert, und sogar noch ein empfindlicheres Instrument ist als die mengenmäßige Bestimmung. Es gibt Werte, die bei der Fettzellbiopsie schon in der Norm sind, beim Lymphozyten-S.-Test aber noch leicht erhöht sind.
Am Beispiel von Lindan sieht man einen Anstieg im Lymphozyten-S.-Test bei gleichzeitig fallenden Werten bei der mengenmäßigen Bestimmung. Das ist das Beispiel für erhöhte Entgiftungsaktivitäten, obwohl die mengenmäßigen Werte eigentlich fallen.
Meine Werte aus diesem Test wieder als Beispiel. Wieder drei Werte nach je 2 Jahren.
Unter 100 gilt als normal, 100-200 als grenzwertig, über 200 = definitive Empfindlichkeit.
Nicht-Metalle:
Lindan und Isomere: 180 - 230 - 170
Pentachlorphenol: 100 - 75 - 75
Paradichlorbenzol: 170 - 120 – 90
Carbaryl: 60 – 50 – 55
Bendiocarb: 70 - 65 - 60
PCBs: 320 - 210 – 125
PBBs: 230 – 135 – 100
Organophosphate: 220 - 115 - 90
Tetrachlorvinphos: 180 - 100 - 75
Dichlorvos: 290 - 160 - 90
Metalle:
Quecksilber (unorganisch): 120 – 100 – 80
Quecksilber (organisch): 140 – 110 – 100
Nickel: 100 – 80 – 70
Cadmium: 80 – 70 – 55
Aluminium: 300 – 240 – 135
Antimon: 120 – 85 – 70
Zinn: 65 – 65 – 60
Blei: 100 – 90 – 80
Arsen: 115 – 85 – 75
Titan: 70 – 60 – 60
Als 21. Substanz wird noch das intrazelulläre Calcium gemessen. Es ist nicht in der Tabelle bei den o.g. Toxinen enthalten, sondern unten extra aufgeführt:
Calcium: 220 – 180 – 165 nmol/l
Ein dritter Test mißt noch Umweltgifte, die sich an Gene angeheftet haben, und diese blockieren: „DNA Adducts (genomic DNA from leucocytes)“. Dabei können Toxine zum Vorschein kommen oder GSH-Konjugate, also bereits an Glutathion gebundene Toxine. Letztere waren eigentlich zur Entgiftung bereits von Glutathion gebunden gewesen, haben aber den Weg nach draußen nicht geschafft und wurden vorübergehend irgendwo abgelagert, in diesem Fall an einem Gen.
Es werden im Befund die spezifischen Toxine genannt, das spezifische Gen, an das sie sich angeheftet haben, und die gefundene Toxin-Menge in ng/ml blood. Bei mir waren bei der Befundwiederholung nach 4 Jahren alle DNA-Addukte verschwunden. 5 Gene waren betroffen.
Ein weiterer interessanter Acumen-Test ist die Messung der zellfreien DNA im Blutplasma (Cell-free DNA in blood plasma).
Er zeigt an, ob ein erhöhter Zellzerfall vorliegt. Das ist bei Mitochondropathien der Fall.
Mein Wert war auf 20,9 (highly significant), und hätte unter 9,5 liegen müssen. Das heißt, bei mir gehen doppelt soviele Zellen wie bei Gesunden zugrunde. Das bedeutet, daß auch doppelt soviele neu Zellen generiert werden müssen.
Für die Zellteilung braucht es in erster Linie viele Nukleotide für die Verdoppelung der RNA und DNA, weshalb es ratsam ist, ein gutes Nukleotid-Produkt einzunehmen. Ich nehme nachfolgend verlinktes Produkt, weil dort die Nukleotide einzeln vorliegen, und nicht als Komplexe vorliegen. Das soll besser sein.
Nucleotide Complex RNA DNA 60 Vcaps
Gibt es auch bei ebay.co.uk oder amazon.co.uk
Weitere Acumen-Tests, die vielleicht noch von allgemeiner Bedeutung sind, sind:
„Superoxide dismutase studies“. Dort wird die Enzym-Aktivität der drei verschiedenen Superoxid-Dismutasen gemessen. Wichtig für die Entgiftung von Superoxid.
„ATP studies on neutrophils“. Ein sehr differenzierter ATP-Test mit 11 verschiedenen ATP-Werten: Die intrazellulären ATP-Werte, magnesiumabhängiges ATP, die Umwandlung von ADP zu ATP, die ADP-ATP-Translokatoren (in und out).
Insgesamt waren bei mir alle ATP-Werte zu Beginn der Labortests 20 % unterhalb der unteren Normgrenze. Nach 2 Jahren noch 10 % unterhalb der unteren Normgrenze. Nach weiteren 2 Jahren 10 % oberhalb der unteren Norm-Grenze. Da kann man sehr schön erkennen, wie Entgiftungsmaßnahmen das ATP steigen lassen.
„Glutathione-S-transferase studies in serum and red blood cells“. Glutathion (GSH) wird intrazellulär gemessen, die Aktivität der Glutathion-S-Transferase im Serum und intrazellulär.
Das intrazelluläre ATP und Glutathion lasse ich inzwischen beim RD-Labor bestimmen, weil es dort einiges günstiger ist (aber auch weniger differenziert):
https://www.fatigue-labor.de/de/index.html
LG
Gini
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