[...] Der
Guardian schrieb, dass die Deklaration die „Klimawissenschaft leugne“ und „abgegriffene und lange diskutierte Diskussionspunkte zum Klimawandel“ wiederhole, die den Ergebnissen von „wissenschaftlichen Institutionen und Akademien auf der ganzen Welt“ wie auch denen des IPCC widersprächen.
[13] Robert Brulle, Soziologieprofessor an der
Drexel University erklärte, die Behauptungen in der Deklaration seien sowohl „abgestanden“ als auch „offensichtlich wissenschaftlicher Unsinn“. Ziel der Deklaration sei es, das Narrativ „von der ‚umstrittenen‘ Natur des Klimawandels aufrechtzuerhalten“. Die Erklärung wirke wie eine Panikreaktion auf die erhebliche Medienberichterstattung über die Klimakrise, die es durch
Greta Thunberg und
Extinction Rebellion gegeben habe. Geoffrey Suppran von der Harvard University sah in der Deklaration einen Versuch, verstärkte klimapolitische Anstrengungen auf dem Klimagipfel in New York zu verhindern. „Wie immer“ ginge es darum, „die Echokammer sympathisierender rechter Medien und Blogs zu füttern und Jagd auf naive und arglose Journalisten zu machen, die versucht sein könnten, in ihrer Klimaberichterstattung auf
falsche Ausgewogenheit zu setzen.“
[4]
Ein Faktencheck der Wissenschaftsplattform „Climate Feedback“ stufte die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der Erklärung auf einer Skala von +2 bis −2 mit −1,8 ein. Die Stellungnahme sei „verzerrt“, „ungenau“, „irreführend“ und nutze
Rosinenpicken. Die Behauptungen widersprächen den von Geowissenschaftlern gefundenen Belegen oder gäben diese falsch wieder, auch hätten die Autoren keine Belege geliefert, die das Kleinreden des Klimawandel stützten. Behauptungen wie die Aussage, dass die
Klimamodelle den Einfluss von Kohlendioxid auf das Pflanzenwachstum ignorierten, seien schlicht falsch. Zudem wiesen die Wissenschaftler darauf hin, dass von den 500 Unterzeichnern, die sich selbst als „Wissenschaftler und Fachleute“ darstellten, tatsächlich nur zehn Klimawissenschaftler seien. Auch seien in der Vergangenheit bereits ähnliche Petitionen genutzt worden, um mit einer
großen Zahl von Unterzeichnern Glaubwürdigkeit zu erlangen. In der Wissenschaft zählten aber Belege.
[14]
Weitere Faktenchecks kamen zu ähnlich kritischen Einschätzungen. [...]