Katze verhält sich komisch

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17.07.14
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Hallo,

ich hoffe es ist hier passend - es geht hier nämlich um die "Psyche" meiner Katze. Ich habe die Merle schon seit sie klein war und mittlerweile ist die Dame 5 Jahre alt. Es ist ihr nie ein Leid geschehen, sie frisst immer gut, ich gehe regelmäßig zum arzt und ich versuche sie möglichst wenig alleine zu lassen.

Allerdings ist sie mega schreckhaft, ein Nieser und sie ist für mehrere Stunden unter der Couch, auch wenn die Tür klingelt oder mal ein paar Freunde zu Besuch sind. Mir tut das immer leid, kann ich denn etwas tun, um das Seelenheil meiner Katze zu stabilisieren?

Freue mich auf interessente Ideen
 
Hallo Mohr!

Das kann man aus dem Stehgreif gar nicht beantworten. Wie sieht denn euer Leben so aus? Kommt viel Besuch oder wenig? Bist du eher der hektische Typ oder vielleicht mehr introvertiert? War sie schon immer so schreckhaft oder ist das neu? Wenn du von all diesen Dingen etwas berichten könntest, wäre es vielleicht etwas leichter, sich ein Bild davon zu machen, was die Katze haben KÖNNTE. Wie ist euer Verhältnis zueinander? Wo schläft sie nachts? Darf sie rausgehen oder ist sie eine reine Wohnungskatze? Es hört sich so an, als wäre sie nur drinnen. Schmust ihr beide viel? Oder ist es eine reine "Männerfreundschaft", auch wenn es eine kleine Dame ist? Hängt sie sehr an dir und weicht dir kaum von der Seite oder lebt ihr nebeneinander her?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Mohr,

unser Kater war auch sehr sensibel und scheu, ein typischer Krebs eben (astrologisch betrachtet) ;). Er wurde 18 Jahre alt.

Bei Tieren können genauso wie bei Menschen Bachblüten eingesetzt werden: Die Mischung Rescue könnte ausreichen. Ein paar Tropfen (2 bis 4) ins Trinkwasser des Tieres geben. Ich kenne viele Hunde- und Katzenfreunde, die von Erfolgen bei ihren Tieren mit den Bachblüten berichten. Vielleicht klappt es auch bei Deiner Katze.

Freundliche Grüße
Miglena
 
evtl. könnte ihr Zylkène helfen
Zylkene - offizielle webseite

auch Fellyway ist ein Produkt das in solchen Situazionen helfen kann, ist zwar künstlich, aber hilfreich.

Sehr wichtig wäre aber schon auch die Ursachen rauszufinden für ihr Verhalten.

Falls sie eine reine Wohnungskatze ist, die alleine gehalten wird, sind andere Menschen evtl. Eindringlinge in ihr Reich das sie mit dir teilt. Sie bräuchte evtl. Ihresgleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Zusammen!

Es kann auch sein, dass sie ganz einfach durch häufigeren Besuch, bei dem sie gezielt lernt, dass Besuch etwas ganz Tolles ist, nach und nach die Schreckhaftigkeit ablegt. Deshalb fragte ich nach den weiteren Umständen im Leben der Katze.

Übrigens kenne ich mindestens 3 Katzen, die nicht das mindeste Interesse an einer Zweitkatze haben. Sie wollen Hausherr/Hausherrin sein und sich diesen Titel nicht streitig machen lassen. Andere Katzen nerven, Menschen sind ok. Alleinsein ist ok, aber zu festgesetzten Zeiten MUSS verlässlich Gesellschaft da sein. Dann wird das Sozialleben gepflegt, bis wieder Alleinsein angesagt ist. Schwer zu sagen, ob eine zweite Katze hilfreich wäre oder nicht. Wenn es schief geht, müsste die zweite wieder gehen und das wäre für das Tierchen nicht schön. Bleibt sie trotzdem, bedeutet es Dauerstress und ständige Keilereien.

Mein Kater hat übrigens außer uns nur das Meerschweinchen geduldet. Und das war schon vor ihm bei uns, sonst hätte das wohl nicht funktioniert. Er war das Baby, das Meerschweinchen der Erwachsenenpart – übrigens auch noch, als der Kater längst groß war. Aber auch solche Experimente kann man nur machen, wenn man die ganze Zeit dabei ist. Zur Arbeit gehen ist in der Zeit nicht, in der die gegenseitige Prägung stattfindet.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora,

sry für die späte Antwort. Also sie ist eigentlich mehr drinnen. Ich will nicht das sie rausgeht, aber ab und wann entwischt das Mietz halt doch.

Mhh ich bin schon ein extrovertierter Typ, Besuch kommt wenn nur am Wochenende und das läuft immer ganz gemütlich ab (essen, schwatzen, film schauen). Schmusen geht eher weniger, da sie sich auch nciht gerne hochnehmen lässt. Es muss von ihr kommen sonst setzt es was. :) Da hält sie aber nciht lange still und ist auch wieder weg. Nur beim schlafen besteht sie auf einen Platz im Bett. Ja was noch... ich glaube früher war sie zutraulischern, schon bei ihrem ersten Tag bei mir wurde alles auf dem Kopf gestellt. Passiert ist auch nichts, kein Verlust einer geliebten Person. Unser Leben ist recht harmonisch, ist arbeite eben und abends versuche ich viel da zu sein und beschäftige die Kleine. Aber auch da ist sie mega faul mit ihren 5 Jahren, der Arzt sagt sie könne ruhig 1kg verlieren, aber wenn es ums spielen geht, wird sich unter der Couch verkrochen. Auch nicht diese tollen Geduldsspiele funktionieren, selbst wenn ich darüber versuche zu füttern, ich glaube die würde lieber verhungern XD

Ja, also ich hoffe ich konnte dir ein besseres Bild verschaffen.

LG ;)
 
Hi Mohr!

Ich fürchte, ich muss dich noch eine Weile weiternerven. Bis jetzt hatte ich noch kein Aha-Erlebnis. Wir wissen nun, sie war früher zutraulicher. Also ist irgendetwas passiert. Was, das weiß nur deine Katze. :confused: Es kann sein, dass tatsächlich etwas PASSIERT ist (auch wenn es dir nicht klar ist), ebenso möglich ist es, dass etwas FEHLT. Lass uns doch mal versuchen, den Ablauf eures Lebens zu rekonstruieren. Wenn du morgens zur Arbeit gehst – wie läuft das ab? Bringt sie dich zur Tür? Verabschiedest du dich von ihr, wenn du gehst? Immer auf die gleiche Weise? Und wenn du abends wiederkommst, wie sieht die Begrüßung aus? Macht ihr eine Show aus der Fütterung? Und wenn sie Leckerchen bekommt, wie läuft das ab? Machst du ihr die Leckerchen schmackhaft, indem du jedes einzelne davon preist, als wäre es das Beste, was es auf der Welt gibt? Hat sie dann das Gefühl, es wäre eine riesige Ehre, etwas davon zu bekommen? Eine Ehre, die ihr zuteil wird, weil du sie so einzigartig und großartig findest? Wie ist es, wenn du Futter für sie eingekauft hast? Zeigst du es ihr und erzählst ihr, dass du das extra für sie gekauft hast? Interessiert sie sich für die Dosen, darf sie sie abschnuppern? Und erzählst du ihr, dass du das alles für sie besorgt hast? Und falls das so ist: Hat sie den Schwanz hochgestellt und vor Aufregung zum dicken Busch aufgepusht?

Sprichst du viel mit ihr? Und nimmst du dazu immer die gleichen "Vokabeln"? Je mehr Wörter sie versteht, desto mehr könntest du die Sätze mit diesen einzelnen Vokabeln bestücken, sodass sie kombinieren könnte (wenn sie diese Begabung hat, das haben nicht alle, obwohl ich glaube, es liegt meistens daran, wie sie gefordert und gefördert werden...).

Ich weiß, diese Fragen hören sich ziemlich lächerlich an. Aber das sind wichtige Fragen, durch die man das Verhältnis zwischen euch besser beleuchten kann. Ich will jetzt aber auch nicht zu viel auf einmal fragen, lass uns lieber Schritt für Schritt vorgehen. Es ist nicht leicht, aus der Ferne rauszukriegen, was ein Tierchen haben könnte. Zwar habe ich einige Erfahrungen, was Katzen betrifft, aber wie bei uns Menschen ist auch jede Katze eine eigene Persönlichkeit und reagiert auf alles und jeden anders als andere. Aber ich denke, im Laufe der Zeit kriegen wir schon raus, was da im Argen liegt und wo die Lösung zu finden ist.

Ach ja: Wie ist es im Bett? Liegt sie irgendwo oder kommt sie zumindest anfangs bei dir kuscheln?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
.

Allerdings ist sie mega schreckhaft, ein Nieser und sie ist für mehrere Stunden unter der Couch, auch wenn die Tür klingelt oder mal ein paar Freunde zu Besuch sind. Mir tut das immer leid, kann ich denn etwas tun, um das Seelenheil meiner Katze zu stabilisieren?

Interessante Fragen Sonora :wave:

Wenn die Merle schon 5 Jahre alt ist, war sie schon immer so schreckhaft wenn Besuch kam oder wenn nicht, wie lange ist das so?

Ist sie so nur bei mehrern Personen (Frauen/Männern) oder auch bei einzelnen zb. Frauenbesuch, der evtl über Nacht bleibt (sorry für die Frage, kannst antworten wenn Du möchtest, oder auch nicht)
Evtl. wurde es mal laut oder einer deiner Freunde hat sie sehr erschreckt?

Was läuft denn den Tag durch, gabs da etws lärmendes oder Aenderungen im Umfeld?

lg Béatrice

Ich hatte auch Katzen, die nur mich kannten und sich auch versteckten wenn Besuch kam, auch die welche ich nun habe sind so. Es ist wohl eine Frage der Sozialisierung und der Gewöhnung - und es gibt halt auch Einzelgänger bei den Katzen wie bei uns Menschen.
Sie sollte einfach nicht so schreckhaft sein, da gibt es schon etwas was verbessert werden sollte, aber eben was, wissen wir ja noch nicht. Hast Du mal nach Zylkène geschaut, sonst gäbe es noch Felliway, das wäre auch noch eine Möglichkeit dass sie sich evtl. wohler fühlt.

Da kommt mir in den Sinn, evtl. gibt es Geschmäcker die sie nicht verträgt, wenn deine Freunde auf Besuch kommen - wieder so eine dumme Frage... sorry
 
Zuletzt bearbeitet:
Puhh ;) Toll das ihr euch so viel Zeit hier nehmt!

Also ich stehe immer sehr früh auf, sie denkt dann immer es gibt etwas zu fressen und läuft mir deshalb immer hinterher. Wenn ich meinen Kaffee trinke sitzt sie meist in ihrem Milchkarton und lässt sich auch mal Kraulen. Beim Fressen habe ich ihr etwas Disziplin gelehrt, sodass sie sich hinsetzt und wartet. Ich rede aber immer mit ihr: Soo, hier Mausi fein aufessen! - Hehe klingt vll ein wenig albern. Zur Tür bringt sie mich nie. Derzeit verkriecht sie sich oft unter die Couch und kommt erst nach Stunden wieder raus.

Wenn ich wieder Heim komme kommt sie allerdings doch mal gucken. Lässt sich aber selten streicheln bzw. läuft dann wieder weg. Ich versuche dann mit ihr zu spielen (Gott was habe ich nicht alles gelauft) aber da ist sie eher lustlos - auch da rede ich immer viel.

Mache ich meinen Haushalt kommt sie ab und an angedackelt und ich rede mit ihr. Aber wirklich lebhaft kommt sie mir nie vor. naja.

Bei Leckerchen versuche ich vieles: mal verteile ich Fährten in der Wohnung oder versuche das sie mir hinterherrennt und sie bekommt was zu Belohnung (denn nur so lässt sie sich mal in Bewegug setzen). Aus der hand frisst sie selten - aber ab und an gelingt es mir. Die Tage sind mal so und mal so.

Abends schläft sie viel, Abendessen ist immer toll - denn ab und zu bekommt sie Nassfutter - Da schnurrt sie auch. Im Allgemeinen ist sie auch ein fabelhafter Esser. Holt sich aber nie etwas aus der Küche - gut erzogen.

Wenn ich dann zu Bett gehen kommt sie halt wirklich von selber an und lässt sich fallen wie ein Sack und will beschmust werden.

So sieht eig immer unser Tag aus. Nichts besonderes denke ich. Ich habe langsam das Gefühl, dass sie vll mich einfach nicht so ab kann. Letztens war ein Kumpel da und sie hat sich prompt zu ihm auf die Couch gesetzt und sich kraulen lassen. Bei einer Freundin hat sie das auch mal gemacht. Mh, ich achte in letzter Zeit auch oft, dass ich mich entspannter durch die Wohnung bewege und leiser spreche - denn ich merke dass auch das allein Auslöser für mehrere Stunden unter der Couch ist. Am We habe ich ihr jetzt eine Kuschelmulde für die Heizung gekauft - die nutzt sie auch und nimt somit mehr am Leben Teil.
 
Achso, Umfeld ist eig immer ruhig bei uns :))) Zum Glück, da hatte ich nie Probleme
 
Hi Mohr!

Hm... Ihr seid wirklich ein harter Bocken... :zwinkern:

Ich denk mal eins: Wenn sie dich nicht leiden könnte, würde sie auch im Bett nicht mit dir schmusen wollen. Kann es sein, dass du, wenn du im Bett bist, mehr Ruhe ausstrahlst? Es ist einfach nicht normal, dass sich dein eigenes Tier unter dem Sofa verkriecht, wenn du da bist. Da muss es einen Grund geben. Auch die Lautstärke deiner Stimme kann es nicht sein, das glaube ich einfach nicht. Wenn eine Katze die Stimme ihres Menschen-Partners kennt, dann weiß sie einfach, dass die so und so klingt und nicht anders. Da wird die schrägste Stimme schön. :eek:)

Du schriebst davon, dass du die Katze gut erzogen hast. Wie lief das ab? Kann es sein, dass du sie dabei verschüchtert hast, ohne es zu wollen? Bei Katzen kommt häufig etwas ganz anders rüber, als der Mensch so glaubt.

Ich beschreibe dir einfach mal, wie das mit mir und meinem Kater war. Wenn ich morgens wach wurde, saß er oft schon da und schaute mich an. Oder er schlief und stand mit mir auf. Dann bekam er natürlich gleich sein Futter, auch wenn ich vor Müdigkeit manchmal fast in den Futternapf gefallen bin... Dazu gab es die ersten Streicheleinheiten. Nein, das stimmt nicht ganz. Die ersten gab es gleich beim Augen aufmachen. Dann ist er von Zimmer zu Zimmer mit mir mitgegangen. Wenn ich aus dem Haus ging, brachte er mich zur Tür und ich verabschiedete mich auch noch aus einigen Schritt Entfernung, indem ich ihm zuwinkte und Tschüss sagte und dabei seinen Namen sagte. Er wusste natürlich, dass ich IMMER etwas vergessen hatte, und blieb gleich hinter der Tür sitzen, bis ich wieder aufgeschlossen hatte. Dann ging die Verabschiedung noch mal von vorne los. Da es keine Regel ohne Ausnahme gibt, saß er manchmal auch nicht zum Abschied in der Tür, sondern im Schlafzimmerfenster oder sonstwo. Dann ging ich halt in dieses Zimmer, streichelte ihn zum Abschied und winkte aus der jeweiligen Zimmertür und rief Tschüss. Wenn ich abends wiederkam, begrüßte er mich in der Tür, vor Freude in heller Aufregung. Und ich ließ alles fallen und kümmerte mich zur Begrüßung nur um ihn. Dann raste er vor Freude zu seinem Trockenfutter und ich ging mit, um ihn zu streicheln, weil dieses Freude-Fressen dann noch viel besser schmeckte. Wenn es Zeit fürs Abendessen war, fragte ich ihn, ob er denn jetzt Hunger hätte. Oh ja!!! Na, dann gab es sein Nassfutter. Große Freude! Zum Fernsehen lag er entweder bei mir oder aber in meiner Nähe. Manchmal wollte er auch allein in einem anderen Raum sein, aber das meist nicht lange. Wenigstens Sichtkontakt musste sein. Und meistens ging er von Raum zu Raum mit.

Als er ein kleines Kätzchen war, konnte ich ihn leicht erziehen, indem ich einfach hartnäckiger war als er. Er durfte z.B. nur am Kratzbaum kratzen. Wenn er sich an etwas anderem versuchte, sagte ich NEIN, stand auf, holte ihn dort weg, setzte ihn vor den Kratzbaum, nahm seine Füßchen und stellte sie am Kratzbaum auf. So ähnlich machte ich es bei allem. Es war mir egal, ob ich am Abend 50 Mal vom Sofa hoch musste. Konsequenz ist alles.

Ein großes Verbot gab es für alle Tische und die Küchenanrichte. Aber auch das ging relativ schnell. Ok, was sich tat, wenn ich nicht da war, wusste er allein. Aber das finde ich auch legitim. ;)

Spielsachen kaufen brauchte ich ihm so gut wie gar nicht. Meistens waren Dinge wie eine alte Socke oder ein Tennisball viel schöner. Aber es war alles ganz spielerisch. Ich achtete immer auf meinen Einsatz, wenn ER Lust hatte. Und auch darauf, WAS gerade hipp war. Das, was du beschrieben hast, wäre bei ihm auch nicht angekommen. Das sind alles Spiele, die Menschen sich ausgedacht haben. Cool ist ein umgedrehter Karton mit Tür, sodass man sich auf die Lauer legen kann. Cool ist Knisterpapier. Geschenke auspacken ist toll, Katzengras mitgebracht zu bekommen ist große Klasse, auch Leckerchen schmeißen, WENN DIE KATZE GERADE LUST DAZU HAT, kommt mächtig gut an.

Mein Kater durfte sogar mit kochen. Er saß dann auf einem Küchenstuhl und ließ sich jedes Gewürz zeigen, das ich benutzte. Er roch daran und schielte vor Vergnügen. Es war kein Problem, dass er sich in der Küche aufhielt, denn ich wusste, er wird nicht auf die Anrichten springen. Schwer war es nur, immer daran zu denken, dass der Vorratsschrank zu war. Denn sonst klaute er sich dreist sein Katzenfutter und fraß die weichen Metalldosen mit Stumpf und Stiel. DAS konnte ich ihm nicht abgewöhnen. Und ich wusste auch, dass ich da die Schuld bei mir suchen musste. Der Schrank gehörte halt zu...

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in diesem Sozialgefüge zwischen euch beiden irgendwas verkümmert ist. Aber ich glaube nicht, dass du das nicht wieder aufbauen kannst.

Wenn sie völlig verängstigt wäre, würde sie nicht bei deinem Freund schmusen kommen. Und sie würde nicht nachts bei dir ihre Streicheleinheiten holen. Sie wird nachts nur mehr Mut haben, weil du sie weniger verunsicherst. Aber warum du sie verunsicherst, das ist mir noch nicht klar. Du gibst dir so viel Mühe und gehst auf sie ein, das ist richtig lieb. Aber vielleicht ist das auch das Problem. Du gibst dir Mühe... Wichtiger wäre es, die gemeinsame Zeit einfach zu genießen, locker zu sein und dem Kätzchen zu zeigen, wie wichtig es ist.

Warum bekommt sie eigentlich nur manchmal Nassfutter? Sie scheint es doch sehr zu mögen. Könntest du über diese Nummer nicht ein Riesenfass aufmachen? Wenn ich diese Weichschalen gekauft habe, weißt schon, die, wo man den Deckel einfach aufreißt..., dann durfte er an jeder Sorte riechen. Das können die nämlich. Und irgendeine Sorte hat sich mein Kater dann ausgesucht, schnappte sich eine mit zwei Zähnen und legte sie zur Seite. Die bekam er dann. Das sind Freundschaftsspiele, die nicht mit Geld zu bezahlen sind. Ebenso ist es nicht mit Geld zu bezahlen, wenn du nach Hause kommst und verkündest, du hättest ihr die schönsten Sachen mitgebracht. Wenn du jede einzelne Dose vorzeigst, sie daran riechen lässt und mit stolzgeschwellter Brust erzählst, dass du das nur für sie besorgt hast – was meinst du, was das für Eindruck macht. Nimm immer die gleichen Worte dafür. Bitteschön Mausi! Das ist FÜR Mausi!!! Alles ist FÜR Mausi! Für die liiiiebe Mausi!!! Mag sein, dass das von Anfang an nicht so ganz klappt. Aber wenn du etwas geduldig dabei bist, wird sie schon "anbeißen". Dann suchst du am Anfang eben ihr Lieblingsfutter aus und reißt den Deckel so weit auf, dass sie schon mal kurz dran lecken kann. Bau dir solche Rituale auf, ich kann es dir nur raten. Und wenn du Nudeln kochst, dann schenk ihr ruhig mal eine. Kann doch nichts schaden! Erziehung hin oder her, man muss auch mal Fünfe gerade sein lassen. Der Katze ist es nicht klar, dass du (in deinem Kopf) in dem Moment inkonsequent bist. Mein Kater musste sich bei Tisch auch gut benehmen. Kompromiss: eine Schüssel mit etwas Nassfutter neben dem Tisch auf der Erde, etwas Kartoffel/Gemüse oder so beigegeben. So ist das vierbeinige Familienmitglied auch beim Essen ein Familienmitglied.

Schau einfach, was bei Mausi gut ankommt. Was verboten ist, ist natürlich verboten. Aber es gibt bestimmt ganz viele Sachen, wo du trotzdem das eine oder andere machen kannst, um euer Zusammenleben aufzupeppen. So könntest du z.B. auch schon gleich beim Kochen etwas abfüllen, bevor du all die Sachen dran tust, die eine Katze nicht darf. So kann sie partizipieren und wird nicht krank. Du musst sie ja nicht so verwöhnen wie ich meinen Kater, der mich freundlich bat, aus dem Schabemett doch bitte ein Tatar mit Eigelb zu machen, weil das besser schmeckt... :)))

Aber bei all den Dingen, mit denen du sie in dein Leben einbeziehen kannst, baust du Gemeinschaft auf. Sie hat doch so viel nicht, was eine freie Katze hat. Sie hat dich! Und wenn sie sich im Moment auch versteckt, wünscht sich jedes Tier trotzdem, dass die Beziehung zu "seinem Menschen" ganz toll ist. Wenn es mein Kater wäre, der sich unter dem Sofa versteckt, dann würde ich mich davor setzen und ihn locken. Ich wäre ganz sanft und zärtlich und würde ihm schöne Leckerchen anbieten. Wenn er vorkäme, würde ich ihn vorsichtig streicheln, bis alles wieder gut wäre. Und ich würde ganz genau darauf achten, WANN er sich versteckt. Irgendeinen Auslöser MUSS es geben. Du kommst bestimmt noch dahinter.

Gibt es irgendeine Musik, die deine Kleine besonders mag? Bei meinem Kater war es Loreena McKennitt. Da war er hin und weg und konnte die Stube nicht verlassen, bevor die Musik zu Ende war. Sie war unheimlich beruhigend für ihn. Versuch doch mal, womit du Mausi was Gutes tun kannst. :D

Wenn du magst, kannst du uns ja in deine Versuche mit einbeziehen. Mit etwas gutem Willen und unserer Hilfe bekommt ihr bestimmt die Kurve und habt ein tolles Leben zusammen. Aber das kann nur Schritt für Schritt gelingen. Als erstes muss man rauskriegen, was es ist, dass die kleine Mausi so verunsichert.

Und merk dir wirklich: Sie würde nachts nicht zum Schmusen kommen, wenn die dich nicht mögen würde. :kiss:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hi Mohr!

Ich habe weiter darüber nachgedacht. Und ich glaube, ich würde ihr die Verstecke verbauen, wo ich sie nicht leicht wieder hervor bekommen würde. Vielleicht bestätigt ihr die lange Versteck-Zeit innerlich, dass etwas nicht stimmt, weil sie sich sozusagen reinsteigert in die Sache. Und je länger das dauert, desto schlimmer wird es. Du solltest immer die Möglichkeit haben, dich vorsichtig anpirschen und sie dann bei Bedarf auf den Arm nehmen zu können, damit sie sich nicht erst in etwas reinsteigert, sondern auf dem Arm entspannen kann (könnte) – wenn sie sich denn von dir hochnehmen ließe... Aber auch einfaches Streicheln oder deine bloße Zuwendung könnte helfen, wenn sie sich versteckt. Deshalb wäre es so wichtig, dass du an die Verstecke drankommst. Nur mach dich ganz vorsichtig und mit leiser, sanfter Stimme an sie ran, damit sie nicht noch mehr verschreckt.

Du könntest z.B. im Bett immer in einer bestimmten Art mit ihr reden, die sie irgendwann mit Frieden und Schmusen und Geborgenheit in Zusammenhang bringt. Auf diese Weise redest du dann mit ihr, wenn du neben ihr hockst und ihr erzählen willst, dass alles gut ist.

So würde ich es jedenfalls angehen...

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo an die Katzenkenner, das ist jetzt zwar keine Antwort auf die Anfangsfrage, aber die Überschrift hat mich animiert, auch etwas zu fragen.

Ich habe seit zwei Jahren zwei Kater. Einen habe ich ausgesetzt auf einem Feld gefunden, den anderen als Gefährten für ihn aus dem Tierheim geholt. Der "Feldkater" war am Anfang oft krank, hatte ein massives Wurmproblem u.a. Aber er entwickelte sich recht gut. Nur "seelisch" ist es bei ihm schlimm.
Er wirkt, als hätte er ADHS. Körperlich ist er angeblich gesund laut Tierarzt.

Literweise habe ich ihm in den letzten Wochen Notfalltropfen gegeben. Er ist immer gestresst, zieht sich zurück, faucht bei jeder Kleinigkeit. Der Schwanz schwingt die meiste Zeit des Tages nervös hin und her. Wenn er frisst, braucht er für die gleiche Menge an Fressen doppelt soviel Zeit wie der andere Kater. Allerdings frisst erauch insgesamt viel weniger. Im Gegensatz zum anderen Kater liegt er auch kaum mal friedlich irgendwo. Rastlos eben....

Vielleicht habt Ihr ja eine homöopatische Idee? Manchmal glaube ich, er hat Schmerzen, kann vielleicht nicht richtig verdauen o.ä. Seine anfängliche Schmusigkeit ist auch völlig verschwunden....:confused:
 
Ein sehr empfehlenswertes Buch ist "Homöopathie für Katzen".
Damit behandele ich meine Tiere bei Bedarf auch.

Es gibt auch eines, das heißt "Homöopathie für Hunde" und das ist ebenso hervorragend.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Mohr, ich hatte bisher zwei Katzen und beide waren sehr schreckhaft. Trotzdem hatten sie ein langes Leben. Unser Tierarzt hat mal Katzen-Pheromone verschrieben und für eine Weile wurde sie entspannter. Trotzdem könnte diese Schreckhaftigkeit meiner Meinung nach daran liegen, dass sie die ganze Zeit in der Wohnung war und zu wenig Freiraum hatte. Wir hatte dafür immer oft Besuch und das fand sie nicht so toll. Eine erwachsene Katze zu therapieren finde ich sehr schwierig...Aber vielleicht bessert sich das ja nach einer Zeit bei euch...
 
Hast Du mal versucht das Futter zu wechseln und ihm vielleicht auch mal ein klein geschnittenes Stückchen rohes Rindfleisch zu geben?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Achso, Umfeld ist eig immer ruhig bei uns :))) Zum Glück, da hatte ich nie Probleme

Hallo. Hier meine Einschätzung:
Es scheint, aus der Ferne, ein Problem mit dem Selbstbewußtsein und dem daraus resultierenden Mangel an Sicherheit zu geben... Verstärkt dadurch, das sie tagsüber alleine ist... Ich höre auch heraus, das sie keine besonderen Rückzugsmöglichkeiten, sprich eigene Körbchen, Höhlen, Kratzbaum (erhöhte Flächen) usw. hat!?
Da wäre dringend Abhilfe zu schaffen, Zweitkatze würde ich auch in Erwägung ziehen und/oder Freigang!
 
Hallo an die Katzenkenner, das ist jetzt zwar keine Antwort auf die Anfangsfrage, aber die Überschrift hat mich animiert, auch etwas zu fragen.

Ich habe seit zwei Jahren zwei Kater. Einen habe ich ausgesetzt auf einem Feld gefunden, den anderen als Gefährten für ihn aus dem Tierheim geholt. Der "Feldkater" war am Anfang oft krank, hatte ein massives Wurmproblem u.a. Aber er entwickelte sich recht gut. Nur "seelisch" ist es bei ihm schlimm.
Er wirkt, als hätte er ADHS. Körperlich ist er angeblich gesund laut Tierarzt.

Literweise habe ich ihm in den letzten Wochen Notfalltropfen gegeben. Er ist immer gestresst, zieht sich zurück, faucht bei jeder Kleinigkeit. Der Schwanz schwingt die meiste Zeit des Tages nervös hin und her. Wenn er frisst, braucht er für die gleiche Menge an Fressen doppelt soviel Zeit wie der andere Kater. Allerdings frisst erauch insgesamt viel weniger. Im Gegensatz zum anderen Kater liegt er auch kaum mal friedlich irgendwo. Rastlos eben....

Vielleicht habt Ihr ja eine homöopatische Idee? Manchmal glaube ich, er hat Schmerzen, kann vielleicht nicht richtig verdauen o.ä. Seine anfängliche Schmusigkeit ist auch völlig verschwunden....:confused:

Hallo. Wie ist denn das Verhältnis der zwei zueinander?
Entweder haben die zwei ein Problem oder der "Feldkater" ist nicht ausgelastet und langweilt sich. Dann brauch er braucht Freigang... ;-)
 
Hallo Glueckskatze, danke, dass Du nochmal geschrieben hast. Die beiden verstehen sich meistens ganz gut. Kuscheln aber nicht miteinander. Gegenseitiges Abschlecken endet oft mit einer kleine Rauferei. Das ist sicher normal, oder? Ich glaube auch, dass der Feldkater Freigang möchte. Allerdings will ich die Kater nicht einfach so rauslassen wie unseren inzwischen 13 Jahre alten Freigänger. Aus Sorge es könnte etwas passieren , und ich wüsste nicht, ob sie gesundheitlich gut drauf sind. Da habe ich beim Senior-Kater immer wieder das Problem. Gehe am Geschirr täglich mit den Beiden in den Garten. Inzwischen ist Feldkaterchen auch etwas ruhiger geworden. Obwohl er insgesamt im Vergleich zu anderen Katzen wenig schläft. Grüße von Hareeka
 
Hallo Hareeka.
Die Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen...! Aber möchtest Du eine glückliche Katze, so musst Du sie raus lassen! ...ohne Geschirr... ;) Ist wie mit den Kindern, die man als Eltern auch irgendwann los lassen muss... :)
Viele liebe Grüße.
 
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