ich habe das Vitamin D3 nun abgesetzt. Mittlerweile habe ich starken Tinnitus, und ein generelles Unwohlsein. Aus irgendwelchen Gründen vertrage ich das Zeug nicht, egal in welcher Form.
Also Übelkeit, Bauschmerzen, Tinnitus, Unwohlsein vom Vitamin D? Und Krämpfe und Zuckungen von Magnesium?
Eine Dr. Stasha Gominak erzählt - nebst vielem anderen interessanten, dass beim Auffüllen von Vitamin D bedeutsame Mängel an Vitamin B entstehen. Vor Allem nach längerer Einnahmezeit und mit höheren D3-Zielwerten. Vielleicht trifft das bei dir alles schon früher zu? Dass die B-Vitamine nicht stimmen, war deine Ausgangslage.
Inzwischen sehe ich die Labormessungen von B-Vitaminen anders. Eine Bestätigung der uralten Anfangskenntnis von "B-Vitamine gehören zusammen und gemeinsam genommen".
- Konkret heißt das in meinem Verständnis:
Wenn auch nur eines von allen B-Vitamine im Mangel ist und die anderen normwertig, darf ich nicht nur das offenbar Fehlende ergänzen und annehmen, dass die anderen ja gut seien. Sondern ich nehme das Fehlende und dazu grundsätzlich einen Vitamin-B Komplex (z.B. taxofit B-Komplex Forte, €2,99 40St im DM/Edeka/Rewe). Und dann kann es immer noch sein, dass eines der anderen B-Vitamine zusätzlich in enormer Menge erfordert wird, mehr noch als das labornachweislich Fehlende!
Die Labormessungen von allen B-Vitaminen haben für mich also eine qualitative Aussagekraft als Gesamtsignal. Die quantitativen Messergebnisse finde ich nur bedingt richtungsweisend. Die B-Vitamin-Labormesswerte sind nur eine Momentaufnahme (Ausnahme bei Vitamin B12, das gespeichert wird). Sobald an einem Schräubchen gedreht wird, kann die Bedarfslage explodieren.
Beispiel Vitamin B2:
Das kann hochdosiert zu Unverträglichkeiten führen. Irgendwie unspezifisch im Darm, oder richtige Hautausschläge. Wieso? Im Phoenixrising Forum kamen sie darauf, dass durch Vitamin B2 der Bedarf an Methylfolat enorm ansteigt, und dieser relative Mangel an Folat solche Reaktionen auf B2 verursacht. Dazu kann es vielfach täglich 400-600+mcg benötigen. Nicht umsonst sind die Folinsäure-Tabletten mit 5-25MG dosiert bei Chemotherapie und Antibiotika wie Sulfadiazin. Das ist wirklich enorm. Zumal aus dem Gedanken der Problematiken der MTHF-Umwandlung heraus insbesondere die hohen Folsäure-Dosierungen von 5mg verschmäht werden können und Folat/Folin/Folsäure im Gegensatz und Verhältnis zu den anderen B-Vitaminen total unterdosiert/vernachlässigt wird. Vergleicht man die %-Zahlen der Dosierungen bei hochdosierten B-Komplexen hinkt darin Folat/Folsäure erheblich hinterher.
Ähnlich betrifft das auch hochdosiertes Vitamin B1:
Das vertragen einige nicht. Es besteht der Verdacht auf erhöhte Histaminausschüttung dadurch, wegen fieser Magen-Darm-Reaktionen durch das B1. Das wollte ich eigentlich im entsprechenden Thread schon wiederauffindbar schreiben - kam aber noch nicht dazu. Die Reaktion kann auch hier am enorm gesteigerten Methylfolat-Bedarf liegen. Oder auch, selbst bei davor absolut prima getestetem B3,
am Vitamin B3:
Von Vitamin B3 ist bekannt, dass es wesentlich für die (Darm)Schleimhäute ist. Man ist schlau und denkt an diesen Zusammenhang und testet deswegen alle B-Vitamine. B3 ist gut. Eventuell fehlt B2 oder Biotin. Also denkt man sich "Oh, ich nehme mal nur B2 und Biotin. B3 ist ja komischerweise gut also kann es daran kann es nicht liegen". Falsch! Der quantitative Messwert für B3 ist da einfach nicht aussagekräftig. Die richtige Botschaft der Laborergebnisse ist: B-Vitamine sind im Argen, etwas stimmt da nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht liegt es an der Gesamtheit deiner B-Vitamine, dass du auf Vitamin D und Magnesium so reagierst. Insbesondere bei Folat und B3 kann die Kausalverkettung festhängen - egal wie die Labormesswerte ausfielen.
Peace out.