Jahrelange Beschwerden, nun niedriges Biotin im Blutbild

  • Themenstarter Jo A.
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Leider scheint Lebertran schrecklich zu schmecken, sonst hätte ich es schon mal probiert.
Lebertran darf nur nicht alt sein. Die angebrochene Flasche muss man wirklich gewissenhaft täglich und somit zügig aufbrauchen. Sonst werden die Fettsäuren schlecht und es kommt tatsächlich mieser Geschmack.
Aber schon beim Anbruch der Flasche sind in einem hochwertigen Fischöl die Fettsäuren viel weniger oxidiert und geschmacklich unauffälliger. Der übliche Lebertran ist dazu irgendwo zwischen oberem und unteren Mittelfeld.
Lebertran mit gleichhoher Frische und Oxidations-Sorgfalt wie die hochwertigen Fischöle wäre gut.

Giselgolfs Idee finde ich prima. Bemerkenswert, dass es kein zeitgemäßes Äquivalent zu Lebertran gibt. Vitamin A steht im Abseits und wird oft nur mit Warnhinweisen und Gefährlichkeit überhäuft.
  • Seit garnicht mal zu langem erst gibt es immerhin "Little Wow Vitamin D3+K2 und A Kids". Zwei Sprühstöße enthalten 1000 IE D3 und 1666 IE A. 25ml für etwa 60 Tage.
  • Vitamin A als Tropfen ist bereits kaum zu finden (Innova Mulsin oder Vitamaze).
  • Vitamin A+D als Tropfen in sinnvoller Dosiskombination kann man sich selber mischen oder nacheinander erst hiervon und dann davon tropfen.

Peace out.
 
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Hallo Jovan,

ja, ich nehme selbstverständlich auch Vitamin K2. Ich habe lange Zeit weder eine positive, noch eine negative Wirkung (was bei mir selten vorkommt) wahrnehmen können.

Als ich es jedoch mal eine Zeitlang absetzte, habe ich ziemlich bald gemerkt, dass es mir fehlt, weil es mir tatsächlich rückenmäßig ohne Vitamin K2 eindeutig schlechter ging. Kannst Du aber auch nachlesen, indem Du oben rechts bei dem Button "Suche" das Thema Vitamin K2 eingibst.

Vitamin A soll den Vitamin D3 Rezeptor (VDR) anregen. Wegen Ihrer Gegensätzlichkeit können sich diese beiden Vitamine auch deshalb wahrscheinlich gut ergänzen.

Vitamin A soll die Wirkung von Vitamin D3 erhöhen, las ich. Vielleicht gilt das vor allem für die immunstärkende Wirkung. Die Wirkung von Vitamin D3 auf die Knochen soll nur eine Nebenwirkung sein, und die Stärkung der Immunabwehr die eigentliche Hauptwirkung (bei beiden Vitaminen).

Allerdings muss ich persönlich sehr darauf achten, weder von dem einen, noch von dem anderen zuviel zu nehmen. Finde es gut, Jovan, dass Du es ausprobieren möchtest und bin natürlich gespannt, wie es bei Dir (zusammen eingenommen) wirkt.

viele Grüsse
 
Hallo,

nochmal eine Rückmeldung von mir zur Kombination Vitamin D3 und Retinol (nehme beides nach dem Frühstück in Form von Tropfen). Seitdem ich diese Kombi nehme, kann ich durchgehend 5 - 6 Stunden schlafen und bin dafür unglaublich dankbar.

VG
 
Allerdings brauche ich für die gute Schlafwirkung vor dem Schlafengehen zusätzlich eine Kapsel Palmitoylethanolamid.

Hier fand ich einen Artikel, wie Retinol wirkt:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2089447/

Die Senkung des Retinolspiegels und der Dismutaseaktivität verursachte günstige Bedingungen für eine erhöhte Lipidperoxidation, gemessen an einer Erhöhung der Malonaldehydkonzentration.

Die Nahrungsergänzung mit Retinol bei Ratten, die ausschließlich mit Hydralazin behandelt wurden, begrenzte teilweise die Wirkungen einer erhöhten Aktivität freier Radikale, die sich in einer erhöhten Lipidperoxidation widerspiegelte.

Der erste Absatz ist etwas mißverständlich ausgedrückt, finde ich. Im zweiten wird es deutlicher:

Der Retinolspiegel beeinflusst also die Lipidperoxidation. Je niedriger er ist, umso höher die Lipidoxidation und damit auch der oxidative Stress.
 
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Könnte dieser Mangel der Grund für meine Probleme sein?
Davon habe ich zumindest noch nicht gehört.
Biotinmängel sollen gehäuft bei HPU auftreten. Angesichts der Symptome und anderer auffälliger Blutwerte (Vitamin D, Magnesium, Hämoglobin) würde ich das sicherheitshalber abklären (auch wenn der niedrige Homocysteinwert eher gegen einen B6-Mangel spricht).

Willst Du einen Carnitinmangel noch gründlicher abklären, empfiehlt es sich das AC/FC-Verhältnis zu bestimmen, also das Verhältnis aus verestertem Acyl-Carnitin (AC) zu freiem L-Carnitin (FC).
Dieser Quotient sollte nach einer Mahlzeit <0,4 und nüchtern unter 0,7 liegen. Werte, die darüber liegen zeigen einen Mangel an.
https://media.dav-medien.de/sample/9783777616087_p.pdf

Gruß
Hans
 
1000 IE vertrage ich gut, zumindest in Form von Vigantol-Tabletten. Wahrscheinlich weil so niedrig dosiert nichts wirken kann. Doch kaum nehme ich zwei davon (mit ein paar Stunden Abstand dazwischen), wird mir schlecht.
Mit 1000 IE pro Tag kann durchaus etwas wirken.

Bei mir ist es so, dass mein Stoffwechsel hohe Vitamin D-Dosen und hohe Vitamin D 25-OH-Blutspiegel (>32 µg/l) nicht verträgt.
Aus diesem Grund meide ich Sonne und nehme 4x250 IE/Tag. Damit lag mein Vitamin D 25-OH-Blutspiegel bisher immer über 23,5 µg/l, auch im Winter, was zwar nicht optimal ist, aber über das Jahr gerechnet (einschließlich der Vitamin D-Bildung über die Haut) immer noch besser ist als der Wert, den die Hälfte der deutschen Bevölkerung erreicht.

Als ich einmal vergaß eine 250 IE-Dosis einzunehmen, wurde 2 Tage später lediglich ein 25-OH-Blutwert von 20,6 µg/l gemessen. Das lässt darauf schließen, dass die Vitamin D-Körperspeicher bei mir nur einen geringen Einfluß auf den Blutspiegel haben (was bei der geringen Zufuhr ja auch nicht überrascht).

Gruß
Hans
 
Bei mir ist es so, dass mein Stoffwechsel hohe Vitamin D-Dosen und hohe Vitamin D 25-OH-Blutspiegel (>32 µg/l) nicht verträgt.
Vielleicht spielen dabei die hier

geschilderten Zusammenhänge eine Rolle?

Genauer:
Low-COMT bzw. Low-MAO. Bei herabgesetztem Abbau von aktivierenden Neurotransmittern, und hier vor allen Dingen bei LOW-COMT-Stoffwechsellage müssen Sie mit der Einnahme von Vitamin D vorsichtig umgehen, denn eine überstarke Aktivierung kann die Folge sein. Das kann gerade mit Symptomen wie Unruhe, überstarker Euphorie bis hin zur Selbstüberschätzung verbunden sein.


Bei Low-COMT Stoffwechsel sollten Werte von 40 µg/l in der Regel nicht überschritten werden.

Gruß
Kate
 
Hallo Leute,

vielen Dank für eure Beiträge! Man liest hier wirklich viel Interessantes.

Ich werde abgesehen von Biotin (jeden zweiten Tag 5 mg) nichts in sehr hohen Dosen einnehmen. Das ging bis jetzt immer nach hinten los.
Mit den Magnesiumkapseln (2 x 100 mg/tägl.) habe ich das Vitamin D auf die Dosis von 1900 IE hochbekommen, was für meine Verhältnisse viel ist. Ich kombiniere, indem ich 3 Tropfen mit jeweils 300 IE zu mir nehme (also etwa 900 IE), und nach ein paar Stunden 1000 IE. Letzteres bislang in Form von Kapseln, jetzt ersetzt durch Tabletten, weil ich die Kapseln generell nur schwer verdaut habe, und seit gestern nicht mehr nehme. Das Magnesium (-malat, -glycinat und -taurat) hat an sich positiv gewirkt, ich bekam keinen Schwindel oder sonstwas, aber irgendwie hat mein Magen Probleme damit gehabt, die Dinger zu verdauen. Gestern war mir dann richtig schlecht von ihnen, weil ich den apfelmäßigen Geschmack nicht mehr loswurde (Malat?), auch heute noch nicht ganz.

Nun nehme ich stattdessen Magnesium-Dragees aus dem dm (2 x 1/2 tägl., ca. 200 mg insg.), und Vigantol 1000 IE. Beides jeweils zu Mahlzeiten. Ich wollte eigentlich Magnesiumcarbonat vermeiden, aber scheinbar hat wirklich jede Form ihre Nachteile, also was solls. Probieren wir's so. Vigantol hatte ich ja früher vertragen, nur wußte ich nicht, dass man sie nicht nüchtern nehmen soll. Die D3/K2-Tropfen nehme ich auch weiterhin.

Nach einer Weile werde ich die Vitamin D-Dosis steigern, sofern nicht irgendwelche Probleme auftreten.

Grüße
Jovan
 
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Aus dem letzten Befundbericht des Endokrinologen an meinen Hausarzt (Dez. 2022).

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So ähnlich klingt das seit Jahren, wobei nun erstmalig geschrieben steht, dass eventuell Antikörper vorliegen, die sich den üblichen Assays entziehen.

Hier noch die Blutwerte, bei denen ich aber nicht weiß, welche authentisch sind, da ich 24 Stunden zuvor Biotin eingenommen habe.

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Grüße
Jovan
 
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Hallo Jovan,

unten in dem Artikel steht, dass u.a. die Schilddrüsenwerte durch die Einnahme von Biotin beeinflusst werden können, weshalb zu einem Absetzen von Biotin 3 Tage vor der Untersuchung nach Möglichkeit geraten wird.

Bei Dir wäre das Ergebnis dann, zumindest, was die Schildrüsenwerte angeht, günstiger als mit Biotin. Ob deshalb eine Wiederholung der Untersuchung nötig wäre, ist fraglich. Aber Du könntest das natürlich auch den Laborarzt fragen.

Mögliche falsche Laborergebnisse wegen Biotin-Interferenz

Nicht alle Tests werden jedoch durch die gleiche Menge an Biotin beeinflusst. Zu den sensitivsten Tests gehören Erytropo-
etin, Gastrin, Troponin I oder Autoantikörper gegen TPO bzw. gegen den TSH-Rezeptor. Aber auch andere Tests können
betroffen sein (siehe Tabelle auf der Rückseite). - Auf mögliche Biotininterferenzen werden wir sie in unserem Leistungsver-
zeichnis hinweisen.

Ist die Einnahme von Biotin dem Labor nicht bekannt, können erhebliche Fehlinterpretationen erfolgen. Daher bit-
ten wir Sie, an diese Möglichkeit zu denken, vor allem bei einer hohen Biotin-Einnahme (10 mg oder mehr Biotin pro Tag)
- aber auch bei einer Biotin-Einnahme in geringerer Dosis.

WAS SOLLTEN SIE KONKRET BEACHTEN?
` Eine Biotin-Einnahme sollte wenn möglich 3 Tage vor der Blutentnahme pausiert werden...

` Falls Ihnen Diskrepanzen zwischen Laborergebnissen (siehe betreffende Laborparameter in der rückseitigen Tabelle) und
den klinischen Symptomen auffallen, sollte die Möglichkeit einer Biotininterferenz in Betracht gezogen werden.

viele Grüsse
 
Hallo giselgolf,

heute würde ich das Biotin (5 mg) zur Sicherheit mindestens fünf Tage vor Blutentnahme absetzen. Leider hatte ich mich nach einem Labor gerichtet, laut dem man lediglich in den letzten 8 Stunden kein Biotin eingenommen haben sollte. Also dachte ich, 24 Stunden wären dann mehr als genug.
Als ich später beim Labor, wo das Blutbild gemacht wurde, nachfragte, wurde mir gesagt, dass man mit der Einnahme etwa eine Woche pausieren sollte.

Danke für den Link.

Grüße
Jovan
 
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Hallo,

gibt es irgendwelche Dinge, die man bei der Einnahme von Vitamin D-Tropfen (in diesem Fall mit Kokosöl) beachten sollte, damit die Aufnahme gut ist? Ist es egal, ob man sie zu einer Mahlzeit nimmt, oder nicht? Irgendwie finde ich keine richtigen Infos bzw. sind diese widersprüchlich.

Grüße
Jovan
 
Es ist wichtig, daß Vitamin D zusammen mit Fett eingenommen wird. Aber das ist bei Tropfen ja eh der Fall. Deshalb dürfte es ziemlich egal sein, ob man sie zum Essen nimmt oder extra.

Bei den meisten NEMs ist die Aufnahme isoliert besser (weil viele Aufnahmewege ein Limit pro Zeiteinheit haben bzw. sich manche Substanzen gegenseitig verdrängen), dafür sind sie in dieser Form oft für einen empfindlichen Magen schwer verkraftbar. Aber im Essen ist meist wenig oder kein Vitamin D, und von gegenseitigen Blockaden habe ich auch noch nichts gehört.
 
Hallo Malvegil,

ich habe bis jetzt auch noch nirgends von Blockaden bei Vitamin D gelesen. Ich danke dir für die Antwort.

Grüße
Jovan
 
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Hallo Jovan,

wenn Du eine seb. Dermatitis hast, dann liegt die Ursache bei Dir ziemlich sicher im Darm. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K sollen dann besonders schlecht aufgenommen werden, so dass ein Mangel an diesen Vitaminen leicht entstehen kann. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das zumindest bei mir zutrifft.

viele Grüsse
 
Hallo giselgolf,

in der Jugend bekam ich heftige Darmkrämpfe, wenn ich längere Zeit nichts gegessen hatte. Das wurde dann nach Jahren durch Hypoglykämie-artige Symptome abgelöst (Schwindel, Benommenheit etc.). Könnte schon sein, dass mit dem Darm irgendetwas nicht stimmt.

Grüße
Jovan
 
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Update von mir:

Die Vit.D3-Tabletten habe ich mittlerweile abgesetzt. Früher habe ich sie problemlos vertragen (bis 1000 I.E.), jetzt bekomme ich Bauchschmerzen, warum auch immer. An ihrer Stelle nehme ich nun noch ein paar Tropfen D3+K2 mehr ein, so dass es eine tägl. Gesamtdosis von ca. 2100 I. E. ergibt. Von mehr wird mir schlecht, und das kann nicht Sinn der Sache sein. Vielleicht schaffe ich es so, den Blutwert zumindest in den Normalbereich zu bekommen.

Grüße
Jovan
 
Hallo Hans.

Bei mir ist es so, dass mein Stoffwechsel hohe Vitamin D-Dosen und hohe Vitamin D 25-OH-Blutspiegel (>32 µg/l) nicht verträgt. Aus diesem Grund meide ich Sonne und nehme 4x250 IE/Tag. Damit lag mein Vitamin D 25-OH-Blutspiegel bisher immer über 23,5 µg/l,

Für maximale Knochengesundheit sollten die 25(OH)D-Zielwerte > 20–24 ng/ml (ca. 50–60 nmol/l) betragen; ob höhere Spiegel weitere Vorteile haben, ist unklar, zudem steigert eine höhere Kalziumresorption das Risiko für koronare Herzkrankheit.


Das lese ich zum ersten Mal. Dein Wert wäre demnach gut.
Meistens wird ja gesagt, man soll mindestens 30 ng/ml anstreben.

Grüße
Jovan
 
Hallo,

ich habe das Vitamin D3 nun abgesetzt. Mittlerweile habe ich starken Tinnitus, und ein generelles Unwohlsein. Aus irgendwelchen Gründen vertrage ich das Zeug nicht, egal in welcher Form.

Grüße
Jovan
 
ich habe das Vitamin D3 nun abgesetzt. Mittlerweile habe ich starken Tinnitus, und ein generelles Unwohlsein. Aus irgendwelchen Gründen vertrage ich das Zeug nicht, egal in welcher Form.
Also Übelkeit, Bauschmerzen, Tinnitus, Unwohlsein vom Vitamin D? Und Krämpfe und Zuckungen von Magnesium?

Eine Dr. Stasha Gominak erzählt - nebst vielem anderen interessanten, dass beim Auffüllen von Vitamin D bedeutsame Mängel an Vitamin B entstehen. Vor Allem nach längerer Einnahmezeit und mit höheren D3-Zielwerten. Vielleicht trifft das bei dir alles schon früher zu? Dass die B-Vitamine nicht stimmen, war deine Ausgangslage.

Inzwischen sehe ich die Labormessungen von B-Vitaminen anders. Eine Bestätigung der uralten Anfangskenntnis von "B-Vitamine gehören zusammen und gemeinsam genommen".
  • Konkret heißt das in meinem Verständnis:
Wenn auch nur eines von allen B-Vitamine im Mangel ist und die anderen normwertig, darf ich nicht nur das offenbar Fehlende ergänzen und annehmen, dass die anderen ja gut seien. Sondern ich nehme das Fehlende und dazu grundsätzlich einen Vitamin-B Komplex (z.B. taxofit B-Komplex Forte, €2,99 40St im DM/Edeka/Rewe). Und dann kann es immer noch sein, dass eines der anderen B-Vitamine zusätzlich in enormer Menge erfordert wird, mehr noch als das labornachweislich Fehlende!​
Die Labormessungen von allen B-Vitaminen haben für mich also eine qualitative Aussagekraft als Gesamtsignal. Die quantitativen Messergebnisse finde ich nur bedingt richtungsweisend. Die B-Vitamin-Labormesswerte sind nur eine Momentaufnahme (Ausnahme bei Vitamin B12, das gespeichert wird). Sobald an einem Schräubchen gedreht wird, kann die Bedarfslage explodieren.​
Beispiel Vitamin B2:
Das kann hochdosiert zu Unverträglichkeiten führen. Irgendwie unspezifisch im Darm, oder richtige Hautausschläge. Wieso? Im Phoenixrising Forum kamen sie darauf, dass durch Vitamin B2 der Bedarf an Methylfolat enorm ansteigt, und dieser relative Mangel an Folat solche Reaktionen auf B2 verursacht. Dazu kann es vielfach täglich 400-600+mcg benötigen. Nicht umsonst sind die Folinsäure-Tabletten mit 5-25MG dosiert bei Chemotherapie und Antibiotika wie Sulfadiazin. Das ist wirklich enorm. Zumal aus dem Gedanken der Problematiken der MTHF-Umwandlung heraus insbesondere die hohen Folsäure-Dosierungen von 5mg verschmäht werden können und Folat/Folin/Folsäure im Gegensatz und Verhältnis zu den anderen B-Vitaminen total unterdosiert/vernachlässigt wird. Vergleicht man die %-Zahlen der Dosierungen bei hochdosierten B-Komplexen hinkt darin Folat/Folsäure erheblich hinterher.​
Ähnlich betrifft das auch hochdosiertes Vitamin B1:
Das vertragen einige nicht. Es besteht der Verdacht auf erhöhte Histaminausschüttung dadurch, wegen fieser Magen-Darm-Reaktionen durch das B1. Das wollte ich eigentlich im entsprechenden Thread schon wiederauffindbar schreiben - kam aber noch nicht dazu. Die Reaktion kann auch hier am enorm gesteigerten Methylfolat-Bedarf liegen. Oder auch, selbst bei davor absolut prima getestetem B3,​
am Vitamin B3:
Von Vitamin B3 ist bekannt, dass es wesentlich für die (Darm)Schleimhäute ist. Man ist schlau und denkt an diesen Zusammenhang und testet deswegen alle B-Vitamine. B3 ist gut. Eventuell fehlt B2 oder Biotin. Also denkt man sich "Oh, ich nehme mal nur B2 und Biotin. B3 ist ja komischerweise gut also kann es daran kann es nicht liegen". Falsch! Der quantitative Messwert für B3 ist da einfach nicht aussagekräftig. Die richtige Botschaft der Laborergebnisse ist: B-Vitamine sind im Argen, etwas stimmt da nicht.​
Gerade bei Darmproblemen, z.B. nach Antiobiotika, oxidativen/chemischen Reizungen und Belastungen, kann Vitamin B3 in richtiger Hochdosierung eine enorme Bedeutung ausspielen. Z.B. mit tgl. 30mg/kg innerhalb von 10 Tagen zur Wiederherstellung der Darmbarrieren: NAD Supplement Alleviates Intestinal Barrier Injury Induced by Ethanol Via Protecting Epithelial Mitochondrial Function
Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht liegt es an der Gesamtheit deiner B-Vitamine, dass du auf Vitamin D und Magnesium so reagierst. Insbesondere bei Folat und B3 kann die Kausalverkettung festhängen - egal wie die Labormesswerte ausfielen.



Peace out.
 
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