:danke: liebe hexe,
um dir zu antworten wollte ich einen moment wählen, in dem ich richtig ruhe habe. jetzt ist dieser moment.
ich hätte dir schon lange geschrieben.
ich hätte auch gerne sonst geschrieben, was so läuft da bei mir.
doch oft mag ich dann doch nicht mehr.
früher tat es mir gut, wenn ich allse durch das schreiben loslassen konnte.
heute bin ich irgendwie so drauf, dass ich die sachen in mich reinfresse.
das ist gar nicht gut. ich sollte wieder schreiben lernen.
wegen dem bild:
hast du es jetzt schon lernen können, das bild von barney ins forum zu stellen?
ich schaue mal;
vielleicht klickst du unten mal bei "datei anhängen" auf "anhänge verwalten".
danach klickst du vielleicht oben auf "durchsuchen". dort kannst du dann das bild auf deinem computer auswählen, anklicken und einfügen. wenn es zu gross ist, musst du es vorher noch kleiner machen.
wenn du die adresse des bildes schon eingefügt hast, dann kannst du auf "hochladen" klicken. und das sollte dann klappen so.
ich weiss auch nicht genau...
probier es doch nochmals.
aber du musst es nicht extra für mich machen.
ich dachte nur, vielleicht ist es gut für dich, wenn du es lernst?
zum thema "leiden" habe ich ein ganzes büchlein, welches einem durch die zeiten, in denen man das gefühl hat, man leidet, mit guten texten hindurch begleitet.
das büchlein heisst "fruch des leidens" und es hat zitate von goethe, rilke, novalis, hölderlin, da vinci, morgenstern und anderen drinnen.
schön aus dieser sammlung finde ich zum beispiel das da:
Dass uns Dinge begegnen, die uns lästig und durchaus zuwider sind, das ist für uns selbst sehr gut. Denn sie treiben den Menschen, der aus seinem Innern geflohen ist, wieder in sein Herz zurück.
Thomas a Kempis
das finde ich teilweise ein wenig "markaber". doch das ende von diesem zitat tut mir sehr gut:
Glaube mir, es bleibt uns überall noch eine Freude. Der echte Schmerz begeister. Wer auf sein Elend tritt, steht höher. Und das ist herrlich, dass wir erst im Leiden der Seele Freiheit fühlen.
Hölderlin
wie gesagt; ich finde es ein wenig quer, wenn einem schmerz begeistert.
doch wenn es mir wirklich so fest schlimm geht, dass ich nicht mehr aufstehen kann und nur noch nach erlösung hoffe (egal ob durch gesundung oder durch den tod - weil es mir wirklich so schlecht geht), dann erkenne ich diese freiheit der seele. dann erkenne ich auch, dass dies der echte schmerz ist. wenn man nur noch an einem seidenen faden hängt und dem tode näher als dem leben steht. es ist ein ganz anderer schmerz, als wenn man einfach körperliche schmerzen hat, oder seelisch leidet.
hölderlin muss das geschrieben haben, als er schon im sterben lag. oder er hat in seinem leben eine tödliche krankheit überlebt und erinnerte sich daran, wie es gewesen war.
also markaber aber wunderbar, dieser spruch.
das wunderbare erkennt man erst, wenn man das wahre leiden erlebt hat.
vorher kann man es nicht verstehen und findet es verdreht.
Wenn es in der Welt nicht geht, wie wir wollen, gerade dann ist eine höhere Welt am Werk, uns zu stärken und zu vollenden, und je mehr es gegen uns geht, um so mehr. Wenn wir wollen, was Gott will, gegen uns will, dann gerade wachsen wir aus unserem eigenen Willen in die göttliche Willenskraft hinein.
Rittelmeyer
Du sollst deinen wandelbaren Willen einsenken in den göttlichen Willen, der unbeweglich ist, damit deiner Schwachheit geholfen werde.
Tauler
mit letzterem habe ich gelernt, dass es meiner "reiffung" nichts bringt, wenn ich gott darum bitte, mich zu heilen.
ich kann nur stark werden, wenn ich ihn darum bitte, mir kraft zu geben, damit ich mich selbst heilen kann.
Früher konnte man denken: Unglück ist Strafe. Heute muss man lernen, dass, je mehr die Menschheitsgeschichte vorwärts schreitet, Unglück auch Hilfe sein kann, um den ewigen Wesenskern des Menschen aud dem Rohmaterial des Erdendaseins herauszumeisseln.
Bock
Den ersten Menschen formtest Du aus Ton,
Ich werde schon aus härterm Stoffe sein.
Da, Meister, brauchst Du Deinen Hammer schon,
Bildhauer Gott, schlag' zu! Ich bin der Stein.
C.F.Meyer
Was am Menschen das Wertvollste ist, kann ihm weder gegeben noch genommen werden.
Seneca
Einen guten Menschen kann nichts Böses treffen.
Alles Schlimme betrachtet er als eine Übung.
Seneca
Jup!
Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich das alles nicht mehr mag und finde, dass Gott mir mehr auflädt als ich tragen kann, obwohl er einem eigentlich immer nur so viel zu tragen gibt, wie wir auch die Kraft dazu haben?
Gott wird wohl wissen, dass der unsterblichen Seele durch böses Schicksal kein Schaden geschehen kann.
Goethe - als siebenjähriger Knabe nach dem Erdbeben von Messina
Wie ganz anders würde ich vorwärts kommen, läge nicht soviel Schweres auf mir!
sagte der Mensch.
Und wieviel besser würde ich mein Werk tun, hätte ich nicht die närrischen Gewichte an mir hängen!
sagte die Schwarzwälder Uhr.
Michael Bauer
Man sollte stolz auf den Schmerz sein - jeder Schmerz ist eine Erinnerung unsers hohen Rangs.
Novalis
hier frage ich, ob novalis den menschen anderen lebewesen vorzieht.
oder will er uns andeuten, dass auch tiere, pflanzen und steine schmerzen spüren können?
Ich gebe den Schmerz nicht her, weil ich sonst auch das Göttliche hergeben müsste.
Stifter
Der Schmerz ist ein heiliger Engel, und durch ihn sind Menschen grösser geworden als durch alle Freuden der Welt.
Stifter
Stifter muss auch sehr viel gelitten haben im Leben...
So aufbauend finde ich nach diesen Zitaten nciht gerade...
Leiden ohne Bitternis ist ein grosses, vielleicht das grösste Geheimnis, tiefer als der Tod. Hier hat das natürliche Leben dem Geiste den Weg freigelassen. Dieser scheint in unsere Welt hinein wie durch ein Fenster. Er schaut uns an durch eine im Leben gekreuzigte Seele.
Margarita Woloschin
irgendwie finde ich das teilweise gut. doch es ist für ein wuschiges hirn nicht so leicht verständlich. wenn man genauer darüber sinniert, wird es auch ein wenig zu kirchlich... auch wenn ich an einen gott glaube, sind so kirchliche sachen nicht so mein ding.
Was die Krankheit angeht: Würden wir nicht fast zu fragen versucht sein, ob sie uns überhaupt entbehrlich ist? Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes. Erst der grosse Schmerz, jener langsame Schmerz, der sich Zeit nimmt, in dem wir gleichsam wie mit grünem Holze verbrannt werden, zwingt uns, in unsere letzte Tiefe zu steigen.
Nietzsche
nietzsche muss sehr schwer erkrankt zu sein. oder woher sonst kennt er sich so gut aus? ich mag dieses zitat.
Wenn wir im Leiden gar nicht hinblicken auf die Schmerzen, die wir auszuhalten haben, nicht auf die Menschen, die es uns zufügen, nich auf die Lebensmöglichkeiten, die es uns raubt, sondern nur fester und immer fester uns verbinden dem göttlichen Willen, der in ihm zu uns kommt, dann stärkt das Leiden mit einer ungeahnten Kraft, und das unverstandene Leiden am meisten. Dann ist das Leiden - man kann es nicht anders sagen - die eigentliche Lebensstärkung, der kraftvollste, göttliche Lebenstrank.
Rittelmeyer
das finde ich sehr schön.
Wir haben das Recht, uns jeder Krankheit zu erwehren, aber eine wahre Einsicht weiss auch, dass jede Krankheit ihren Segen ins Haus bringen will, seelisch und auch körperlich. Ohne dass ihr zugleich ihr Segen abgerungen wird, sollte keine Krankheit von uns gelassen werden. Man könnte geradezu auf sie das alte Wort anwenden: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
Rittelmeyer
was war dieser rittelmeyer für ein mensch?
woher hatte er seine weisheit?
Jede Krankheit hat ihren besonderen Sinn, denn jede ist eine Reinigung. Man muss nur herausbekommen, wovon.
Morgenstern
Krankheiten sind gewiss ein höchst wichtiger Gegenstand der Menschheit, da ihrer so unzählige sind und jeder Mensch so viel mit ihnen zu kämpfen hat. Noch kennen wir sehr unvollkommen die Kunst, sie zu benutzen. Ist denn nicht das Leben des gebildeten Menschen eine beständige Aufforderung zum Lernen?
Krankheiten, besonders langwierige, sind Lehrjahre der Lebenskunst und der Gemütsbildung.
Novalis
Einer Krankheit gegenüber verhalten sich die Menschen äusserst verschieden. Die einen rufen einfach den Arzt und warten, bis der Zustand gegeben ist, den sie Genesung nennen. In andern wird wenigstens soviel Nachdenken aufgerufen, dass sie sich den Unbestand, die Unsicherheit, die Anfälligkeit des Lebens zum Bewusstsein bringen. Ergebung, Geduld, Demut können im günstigsten Fall in der Seele zunehmen, im unguten Fall entstehen Missmut, Anklage, Verbitterung. Wenn die grösseren Lebenszusammenhänge sichtbar werden, der wird Krankheit nicht mehr wie eine missgünstige Zufälligkeit betrachten, sondern ihre enge Beziehung zum Tod wird die Notwendigkeit darin erkennen lassen.
Michael Bauer
Ein Krankenzimmer ist an und für sich schon durch die grosse Ruhe ein anziehender Aufenthalt; ein Kranker, der mit gelassenem Mut seine Schmerzen bekämpft, macht es zum Heiligtum.
Bettina Brentano
Ich habe mich so oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, da wir gezwungen sind, müssig zu sein, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen? Ob nicht unser Handeln, selbst wenn es später kommt, nur der letzte Nachklang einer grossen Bewegung ist, die in untätigen Tagen an uns geschieht? Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müssig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude. Die Tage, da auch unsere Hände sich nicht rühren, sind so ungewöhnlich still, dass es kaum möglich ist, sie zu erleben, ohne vieles zu hören.
Rilke
das finde ich auch sehr wunderbar.
es hat mich schon viele stunden erquickt.
Wir mögen, wenn die Leiden uns umnachten,
Nicht Glück noch Ruhm, nur grössern Schmerz betrachten.
C.F.Meyer
na, ja.
ich finde, es gibt weiseres...
obwohl dies auch sehr wahr ist.
Wenn du recht schwer betrübt bist, so dass du meinst, kein Mensch auf der Welt könne dich trösten, so tue jemand etwas Gutes und gleich wirds besser sein.
Rosegger
oh wie recht er doch hat!
doch als geholfenem mag man oft das helfersyndrom nicht so gerne...
das war jetzt gerade ein wenig viel.
aber solche dinge helfen mir wirklich, wenn ich sehr schwer krankheit habe.
wenn ich einfach nur krankheit oder sehr krankheit habe, dann vergesse ich solche weisen worte zumeist.
also ich musste nur an die dinge denken, weil du "leiden" angesprochen hast.
viele liebe grüsse von deiner shelley :wave: