:danke: liebe ruedi,
das ist aber nett!
:kiss:
wie geht es bei euch zu hause?
:danke: liebe kiddycat,
ich freue mich sehr fest, dass du mir schreibst!
erzählst du mal wieder was von dir?
wegen den coachs:
du weisst du; das passiert ja schon auf eine gewisse weise.
aber dann sind immer noch arbeiten übrig, die ich tun sollte und nicht packe.
zum beispiel sollte ich rückwirkend bis etwa 2004 oder 2005 oder so alle testate einsammeln.
ich war wirklich an vorlesungen und habe von nichts testate, weil ich das nicht auf die reihe bekam damals.
ja und heute klappte es schon gar nicht mehr.
es scheitert schon da, wo ich die adressen der dozenten rausfinden sollte.
ich habe doch vergessen, welche vorlesungen ich besucht habe...
da sollte ich das also irgendwo rausfinden und - bhu!
mein hirn.
na, ja.
gestern mein leherer.
der hat mich schon 1999 sowas von total fertig gemacht.
damals war er mein hauptfachlerer und ich habe noch nicht studiert.
zuerst war er super cool und nett.
also ich habe mir das instrumentenspiel ja alleine beigebracht.
ich übte täglich 5 stunden in den räumen der musikschule.
ja und da traf ich dann die studenten.
die, welche mir sagten, ich dürfe das nicht machen - vor allem nicht am anfang.
im nachhinein denke ich, dass sie neidisch waren, weil sie selbst es nicht schafften, so viel zu üben und ich es zwischen den gallensteinkoliken und anderen schmerzen, etc. trotzdem schaffte.
auf alle fälle sagten sie mir immer, ich bräuchte einen lehrer und würde mir den ansatz kaputt machen und so.
nachdem sie genug lange auf mir rumgehackt haben und mich jeder zum schüler haben wollte, da rief ich also dem musikschullehrer an und fragte, ob ich mal rasch vorbeikommen könnte, damit er mir sagen kann, ob ich was falsch mache.
so durfte ich also in ein vorspiel zu ihm.
ich sagte sofort:
ich bringe mir so und so lange das instrument selbst bei und ich bereite mich auf die aufnahmeprüfung zum stdium vor.
da sollte ich verschiedene dinge spielen und ja; er fand dann, er würde mich als privatschüler nehmen und mich zur prüfung vorbereiten.
ja und da bekam ich ein halbes jahr superguten unterricht und alles war toll und spitze und gut und wow!
es war die schönste zeit in meinem leben.
einfach meinen traum zu verwirklichen.
aber dann; nach etwa einem halben jahr wurde ihm sein rucksack mit seinem tagebuch und einem minderal von mir (ich habe ihn mit mineralsteinen statt mit geld bezahlt) gestohlen.
er fand noch so: "wenn meine frau mein tagebuch findet, dann bin ich geliefert."
ab da hat er mich nur noch fertig gemacht.
aber sowas von!
jede stunde war der alptraum.
ich hatte zwar noch freude am spielen und war immer noch glücklich, aber die stunden...
und sein ganzes verhalten vor meiner aufnahmeprüfung.
buh!
und da hockte er auch noch mit in der jurie bei der prüfung.
bhu!
auf alle fälle konnte ich den mann vergessen, bis er vor zwei jahren mein fachdidaktik-lehrer wurde.
das ging eigentlich ganz gut.
ich meine; die situation ist eine andere, ich bin weiter und so.
genervt hat er mich trotzdem oft.
sein urteilen über sämtliche andere musiker.
der sei so, der so, der hätte eh keine chancen, die konkurrenz ist hart, der wäre so, aber die situation will es anders und blablabla.
bei mir ging das zu einem ohr raus und zum anderen rein.
umgekehrt... sorry.
es tat mir schon weh, wenn er über wunderbare menschen abgelästert hat, nur weil sie eben nicht bei den berlinern hätten ins orchester aufgenommen werden können.
na, ja.
aber jetzt gestern.
warum muss er mir das alles vorhalten?
ich weiss ja, dass ich nie die chancen haben werde wie ein 18 jähriger, der schon in frankfurt zum studium zugelassen wird.
ich weiss das alles!
ich weiss, dass die konkurrenz gross ist.
ich weiss, dass....
okay; ich weiss alles.
aber es ist schon nervig, wenn einem das dann einer das alles des langen und des breiten ins gesicht sagen muss.
okay; ich habe es gerne, wenn die menschen mir ihre meinung direkt ins gesicht sagen.
er sagte ja auch, was er positiv an meinem vorhaben findet.
aber trotzdem.
statt dass ich unter positiven druck komme, mache ich nun alles unter negativem druck.
so wie früher.
als er noch okay zu mir war, da machte ich alles unter freudigem druck.
als er so mies zu mir wurde, nur weil ihn jemand beklaut hat, da war alles irgendwie unter einem ängstlichen druck.
und so ging es mir gestern auch.
ich war zwar schon so kaputt nach dem unterricht, dass ich schon halb weg war und direkt ins bett gehört hätte.
aber ich ging dann trotzdem noch zu musik hug, weil ich ein instrument für die präsentation im blindenheim brauche.
da stand ich also und plötzlich war es wieder da:
das schlechte gewissen, weil ich das gefühl habe, alles falsch zu machen.
das schlechte gewissen, weil ich denke, ich mache was, was nicht richtig ist.
ich weiss: ich mache nun etwas, was ich nicht tun sollte.
ich mache etwas gegen meine "bestimmung".
also ich glaube und fühle ja so:
jeder mensch hat eine "bestimmung" - ein "schicksal".
das ist vorhergeplant, bevor man auf die erde kommt.
doch jeder mensch hat die möglichkeit, diese "bestimmung" abzuändern.
doch das wird dann hart, aber auch freudig.
ja und als ich da in späten jahren noch das neue instrument lernte und mein ganzes leben auf den kopf stellte; da sagte mir mein tiefes gefühl von innen - es war so ein wissen: "du machst etwas gegen deine bestimmung".
zuerst hatte ich auch oft das gefühl, dass ich jetzt etwas mache, was gar nicht in mein leben passt.
doch mir ging es so gut damit und ich war so glücklich.
nun ist dieses gefühl wieder da.
dass ich eben etwas falsch mache.
und das macht mir das schlechte gewissen.
okay; eigentlich weiss ich ja, dass es richtig war, dass ich noch zu musik hug ging.
weil das instrument brauche ich wirklich.
aber ein anderer teil wieder sagt eben, dass ich da was aufziehe, was nicht zu mir gehört.
bhu!
auf alle fälle will - soll ich da nun ins blindenheim gehen und das instrument vorstellen, damit ich einen schüler bekomme.
alles ist falsch.
ich habe ja schon seit wochen nicht mehr das instrument gespielt.
wie bitte soll ich da blinden menschen zeigen, wie schön es klingt?
ja und überhaupt.
ich habe keine kraft, so eine präsentation vorzubereiten.
ich werde also hingehen und vertrauen.
ich vertraue, dass es irgendwie geht.
ich meine; früher...
ich habe einen vortrag über den pyrit gemacht, wo das puplikum gejubelt hat.
ich habe einen vortrag in meinem ungeliebtesten fach geschichte über den russland-feldzug gemacht.
der lehrer fiel fast vom stuhl und wollte ihn benoten (es war eine freiwillige sache), nur weil er fand, er hätte noch nie so was tolles von mir zum fach geschichte gesehen.
okay; damals - das war vor dem unfall.
aber ich denke; das potenzial ist da.
ich vertraue jetzt halt darauf, dass ich eine präsentation aus dem stegfreif heraus auch gut machen werde.
hoffentlich hilft da beten.
mal schauen.
es ist eh alles falsch und so unreal, was ich gerade am abziehen bin.
jedes anmeldeformular und alles, was ich da ausfülle sagt mir:
"du baust gerade scheisse".
okay.
bauen wir mal was dummes.
besser, als nichts zu bauen.
liebe grüsse von shelley :wave: