hallo,
also sorry; ich wollte eigentlich schon vorgestern vom arzttermin erzählen, dann gestern und nun; also ich habe nicht so schreiben mögen und jetzt eigentlich auch nicht.
aber es muss weg.
ich bin noch voll durch.
ich ging mal wieder durch die hölle.
und nur, weil so ein scheiss passiert ist!
da bat ich doch den pfleger, mir zu helfen, den katheterschlauch so anzukleben, dass er nicht mehr abgeknickt ist.
er ist ja so dünn, dass er leicht knickt.
deswegen machte ich mit ner heidelbergerverlängerung so einen schutz darum.
doch der ging ab.
da wollten wir zusammen also das weg machen und alles neu machen.
nun gut; dem pfleger ist mist passiert.
ich verzeihe ihm das aber, weil er ansonsten sehr gewissenhaft, gut, entgegenkommend, höflich, nett, fachlich und sachlich sehr gut - klar; miniminifehlerchen, die nicht weiter schlimm sind, passieren allen mal - ja und einfach sonst auch klasse arbeitet.
also okay; der katheter hatte dann zwei löchlein.
ich wollte die sache locker angehen, holte ne unterlage, bat den pfleger, das spezielle katheterset in der urologie zu holen und so.
er rief noch die stationsärztin; ja na und dann - -
also die frau hat noch nie nen suprapubischen gelegt und der pfleger früher mal.
ich fand; das ginge schon, wir schaffen das mit vereinten kräften, aber sie fanden, das dürfen sie nicht und wenn was passieren würde, sei echt nicht mehr damit zu spasen.
und da riefen sie den urologen an.
den, der mir immer so weh tut und der, der so unsteril und einfach schlecht arbeitet.
so holten sie mich also so zwischen halb und viertelvor zehn in die urologie runter.
da ging die hölle los.
ich hatte natürlich angst, weil dieser urologe echt ein grobian ist.
nicht wie mein pfleger zu hause.
vor lauter angst ist mir was entgangen.
und zwar folgendes:
der pfleger bekam den katheterbeutel nicht ab, der urologe half auch nicht richtig, ja und da sagte der urologe: "schneiden sie da den katheterschlauch durch:"
der pfleger fragte etwa dreimal; ob er das überhaupt dürfe und ich weiss nicht, ob er noch das wort "ballon" benutzte oder nicht.
auf alle fälle sagte der urologe fünfmal etwa, er solle den schlauch durchschneiden und zwar so, dass er nur noch ganz kurz ist.
und da gings los.
der ballon in meiner blase war ja noch aufgeblasen.
und ohne das teil am katheter, wo man das wasser aus dem ballon saugt, kann man das wasser im ballon also nicht rausnehmen.
das heisst, der urologe wollte den katheter mit dem gefüllten ballon aus meienr blase ziehen.
das war noch schlimmer, als wo ich während der gallenoperation im op's erwacht bin und gespürt habe, wie sie an mir rumgeschnibbelt haben.
ich kann es nicht schreiben.
ich lag jetzt auch vier stunden da und konnte nicht mehr daran denken.
das ist eines der schlimmen traumen, welche ich erleben musste.
auf alle fälle; ja es ging ja noch weiter.
wie gesagt; der urologe merkte also, dass er den alten katheterschlauch nicht aus mir rausziehen kann, weil der ja noch gefüllt ist.
ich hörte nur was von verdreht und der pfleger soll ne nadel holen.
ich freute mich schon, dass ich ne lokalanästhese kriege, weil - ich kann nicht darüber reden, wie immens solche schmerzen sind.
das kann man nicht mehr beschreiben.
das sind nicht einfach nur schmerzen.
es sind auch nicht mehr nur qualen.
es ist die hölle.
wie gesagt;
ich freute mich auf die lokalanästhesie.
und dann?
der urologe steckte die nadel in meine blase.
er versuchte etliche male den ballon mit der nadel zu zerstechen.
es war grauenhafst!
es war noch schlimmer, als da, wo der letzte urologe ohne lokalanästhesie das katheterloch um etwa 10mm vergrössert hat.
und schon das war die hölle!
schon das war schrecklich grauenhaft!
und jetzt?
oh mein gott.
mir fehlen die worte.
auf alle fälle hatte ich ja morphium dabei, weil ich so angst hatte.
ich sagte der stationsärztin vorher schon, dass ich wegen der angst das morphium nehme, doch irgendwie fand sie es nicht so optimal und ich hatte auch keine zeit mhr es zu nehmen, sondern konnte nur noch die flasche aus der schublade in meine jackentasche stecken.
auf alle fälle war da also die stationsärztin, welche mir händchen hielt und der ich fast ihre hände zerquetscht habe vor schmerz.
ich bebte und zitterte wegen den schmerzen, verkrampfte und es war einfach grässlich.
ja und da gab mir also die frau morphium.
und trotzdem wares noch die hölle.
der urologe fand schon, er kriege den ballon nicht raus und müsse ihn unten durch ziehen.
ich dachte schon, ich drehe durch.
also nicht nur die schmerzen durch die bauchdecke, sondern auch noch durch die harnröhre?
ich fing schier an zu schreien, bzw. tat ich es glaub auch.
und dann eben noch der gedanke daran, den prallen ballon durch die harnröhre ziehen zu lassen.
ich bekam schon schiss, dass sie mich mit dem krankenwagen am ende noch ins nächste kanti fahren werden und das wollte ich auch nicht.
da begann ich alsounter höllenqualen dem urologen zuzureden:
"versuchen sie es noch einmal! nur einmal noch! diesmal wird es klappen! sie schaffen das! diesmal geht es!"
und dabei - solche schmerzen.
das kann niemand nachempfinden, der sowas nicht erlebt hat.
so hat er es schluss endlich geschafft.
bhu!
ich bin jetzt nach vier bis fünft stunden immer noch ganz kaputt.
und natürlich traumatisiert.
sowas wird nicht so schnell an mir vorbei ziehen.
ich könnte heulen, doch habe ich keine tränen mehr.
ich darf gar nciht daran denken, wie die nun meine blase zerstört haben.
ich weiss; mikado vom forum hier warnte mich immer.
aber was soll ich tun?
ich weiss nicht, was tun!
ein urologe ist schlechter als der andere.
und ich kann nimmer!
was hilft es mir, wenn die stationsärztin findet, ich sei so tapfer gewesen?
aber ich war echt dankbar dem pfleger gegenüber.
eigentlich hätte er heim gehen können und die sache der nachtschicht überlassen.
aber er kam noch, half mir beim kleider wechseln - da wurde natürlich alles nass und blutig, weil dem urologen so ziemlich viel daneben ging.
er brachte mir dann noch den seifigen waschlappen, suchte mir neue kleider aus; und also ich finde das ne nette geste.
die wäre nicht von jedem gekommen.
andere hätten nicht überstunden geschoben noch in die nacht hinein nach einem langen strengen tag, sondern wären abgehauen und hätten die anderen aufräumen lassen.
der pfleger sagte auch, dass er dem urologen am liebsten den kopf abgerissen hätte, weil der so echte scheisse gebaut hat.
ich hoffe nur, dass er das weiter leitet.
er sagte so, dass ich ja schon gefunden hätte, der urologe sei schlecht.
doch jetzt hat er mit eigenen augen gesehen, dass es verboten ist, was der da praktiziert hat.
er fand sogar, er würde vor ärger über den urologen nicht schlafen können.
er tat es auch nicht.
ich fragte ihn danach, ob er mir bitte sagen kann, was denn der urologe genau gemacht hat, weil ich es ja genau wissen wollte.
er fand, er könne nicht daran denken.
es sei so schrecklich gewesen, dass er nicht darüber reden kann.
ich fragte also so nach, was der urologe denn mit der nadel gemacht hat und so.
der pfleger konnte wirklich nicht richtig darüber reden und ich sah, dass er selbst schon fast davon traumatisiert ist.
er schickte mir sogar noch ne mail nachts nach 1h und schrieb, dass es ihm voll leid tat - das bringt mir zwar nix -, dass er mir die schmerzen gerne abgenommen hätte und ja auch das mit dem tapfer und so.
also ich weiss nicht, was anfangen mit so worten, denn ich weiss nicht, wie sie anwenden.
auf alle fälle fand ich das schon nett, nur weiss ich nicht, was ich für schritte einleiten könnte.
ich meine; hier passiert viel mist; wobei es hier schon auch viele positiven seiten gibt, die ich nur nicht sooft schreibe, weil ich das positive gerne in mir behalte und nur das schlechte aus meiner seele heraus lasse, weil das schlechte weg muss.
wohin kann ich mich wenden?
kann man schadenersatz für so ne aktion verlangen?
was soll ich tun?
ich bin so kaputt, dass ich fast keine kraft habe, jetzt da vor gericht zu ziehen und alles; also wo finde ich jemanden, der da alles macht?
geht das, dass ich einfach mal "nur" den urologen anzeige, aber das mit dem krankenhaus im allgemeinen noch lasse?
ich meine; hier ist noch der einzige ort, wo ich jeweils hin kann und gute physio, feldenkraus und cranio bekomme.
auch wollen sie jetzt schauen wegen sozialdingen und das scheint zum ersten mal wirklich ein wenig zu laufen, so dass ich sogar überlegt habe, nach verlängerung zu fragen, damit wir auch wirklich durch kommen mit korsett, rolli, mitochondropathie-testen, studium, sozialhilfe zu hause, optimierung der medikation, etc.
ich meine; diese dinge wollte ich schon immer angehen, wenn ich hier stationär war und es klappte nie.
doch jetzt sind irgendwie noch andere leute da; und heute (gestern) kam sogar der chefarzt und sprach die dinge an.
er fand so; ich wollte diese dinge ja schon immer von ihnen, aber sie konnten da nicht helfen, weil sie normale ärzte seien.
aber jetzt haben sie eben zwei neue ärzte oder therapeuten, welche sich nun endlich mal ein wenig für diese sozialdingenangelegenheiten in den hintern klemmen.
deswegen:
geht das, den urologen alleine zu verklagen?
lohnt sich das, wo er eh schon so alt ist, dass er schon lange pensioniert wäre?
ich meine; die können den ja eh nimmer wirklich kündigen, wo er eh nur noch über sein alter hinaus arbeitet.
also kann man so nen alten mann noch vor gericht ziehen?
ich meine; was hat er davon, wenn er die lizenz zu arbeiten verliert?
er ist ja eh eigentlich zu alt zum arbeiten.
muss ich einfach schauen, dass er endgültig hier ersetzt wird?
so wie es schien, wird zwar eh der pfleger noch was sagen oder die stationsärztin.
ich meine; die waren ja dabei.
und ich werde es auch allen ärzten nun erzählen.
hm.
was soll ich tun?
ach mist sorry.
ich meine sorry, dass ich so wirr schreibe.
das morphium in für mich sehr hoher dosis ist noch immer ein bisschen in mir, wobei es schon besser wurde.
auf der rückfahrt von der urologie ins zimmer habe ich ja nur noch gelachten und erzählt, wie schön doch das leben ist.
ich denke; die haben schon gemerkt, dass diese antwort auf die frage, wie es mir ginge, nicht wirklich real ist.
ich meine; wenn ich da von sandstrand und dem meer und sonne und so rede.
also das macht man doch unter morphium, wenn man total high ist?
okay.
ja.
shelley :wave: