HIT: Meine Therapie bei Histaminintoleranz. (tellerrand)

Danke für deinen Beitrag Rosmarin... bezüglich Cholincitrat wäre ein statement von dir noch sehr hilfreich für mich.
 
Ich habe mit Citraten durchweg schlechte Erfahrungen gesehen - würde daher also eher für Chlorid oder eben orales Bitatartrat plädieren...

Weiß auch nicht, warum man unbedingt eine Infusion braucht.
Cholin ist leberaktiv und -wirksam, daher etwas, das man abends oder aber ggf. in einer verringerten Dosis zusätzlich nochmal morgens nimmt.

Im übrigen gilt es als ziemlich instabil und wird schnell abgebaut - warum also hohe Einmaldosen tagsüber vorteilhaft sein sollen, erschließt sich mir daher nicht ganz - und ein Arzt arbeitet nun mal tagsüber und nicht nachts vor dem Schlafengehen... ;)

rosmarin

P.S.
Einen Teil deiner Infos aus dem Eingangsposting hab ich übrigens im Histamin <-> ZNS-Thread nochmal zitiert...
 
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Dem würde ich zu 100% zustimmen.

Hallo Rosmarin,
ansich stimme ich dem ebenfalls zu, mache ich mir schon von Anfang an gedanken wegen zu einseitiger Nahrung. Nur bin ich etwas verwirrt darüber, dass Du zu 100% zustimmst, dass man lieber abwechslungsreich, als histaminarm isst. Bisher war ich der Meinung, dass Du die Meinung vertrittst, man solle unbedingt ALLES, auch in kleinsten Mengen meiden, was zu Reaktionen führt. Sonst bringe die gesamte Diät nämlich garnix.
Habe ich das fehlgelesen die ganze Zeit? Was ist denn, wenn man kaum mehr was verträgt (aber nicht aufgrund von strikter Meidung/einseitiger Nahrung, sondern weil man abwechslungsreicher gegessen hat), soll man also auch Deiner Meinung lieber mehr essen, als man verträgt und dafür Reaktionen in Kauf nehmen? Wäre lieb, wenn du mir nochmal Deinen Standpunkt erläuterst. Vielen Dank.

lg, laudanum
 
Nur bin ich etwas verwirrt darüber, dass Du zu 100% zustimmst, dass man lieber abwechslungsreich, als histaminarm isst. Bisher war ich der Meinung, dass Du die Meinung vertrittst, man solle unbedingt ALLES, auch in kleinsten Mengen meiden, was zu Reaktionen führt. Sonst bringe die gesamte Diät nämlich garnix.

Vielleicht hab ich mich ja nicht für alle verständlich ausdrücken können, daher jetzt nochmal: :)

Hat man nichts anderes, als die (ggf. selbstgestellte) Diagnose Histaminintoleranz bzw. Histaminprobleme mit verschiedenen Nahrungsmitteln, dann bleibt einem natürlich nichts anderes übrig, als mit einer mehr oder weniger (nach meiner Erfahrung eher mehr als weniger :rolleyes:) strengen Diät zu leben.

Ebenso, wenn es Ursachen gibt, die nicht lösbar sind - beispielsweise eine Mastozytose oder genetische Ursachen oder Medikamente, die man nicht absetzen kann (Thyroxin bei Hashimote u.ä.). Und auch, wenn die Ursachen für eine Zeit absehbar nicht zu beseitigen sind - beispielsweise bei einer chronischen Borreliose.

Aus meiner Sicht sind aber die Mehrzahl der Fälle auf durchaus lösbare Ursachen zurückzuführen - beispielsweise eine körpereigene Überproduktion biogener Amine, die auf einer Dysbiose beruht, die durch Intoleranzen oder auch eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse entstanden sind oder beides oder mal durch einen Infekt, durch Zinkmangel oder Magnesiummangel oder Vitamin-D-Mangel oder durch eine Antibiotika-Behandlung in der Kindheit etc....

Mehr zu diesem Thema:

Biogene Amine - Übersicht

Ebenso kann ein dauerhaft erhöhter Basis-Histaminspiegel durch eine nichtidentifizierte (Nahrungsmittel-)Allergie ein Histaminproblem auslösen.

Daher ja auch mein Appell, die gängigen Intoleranzen zu prüfen, den Vitamin-D-Spiegel, mögliche Typ-1-Allergien, Salicylat-/Bezoat-Unverträglichkeit etc.
Und ggf. ein intestinales Ökogramm (Bakterienstatus im Darm + PH-Wert-Bestimmung) erstellen zu lassen. Ebenso mal die Bauchspeicheldrüse zu testen (pancreatische Elastase an 3 aufeinanderfolgenden Tagen im Stuhl)....

Etliches davon sind Untersuchungen, die die Krankenkasse bezahlt.

Kann gut sein, man hatte einfach nur eine unerkannte Laktose-Intoleranz, die zu einer Dysbiose geführt hat und wenn man das korrigiert und eine Darmsanierung macht, muss man nur noch laktosefrei leben. Was ja deutlich einfacher ist, als eine histamin- und tyraminfreie Diät... :)

Ebenso kann es sein, man hat eine Allergie - und muss dann nur das Allergen weglassen (bzw. kann sogar desensibilisieren, was sich bei Nahrungsmitteln ja lohnt :)).

Dieses Statement poste ich allerdings nicht das erste Mal.

Hier nochmal die Übersicht möglicher Ursachen einer Histaminintoleranz:

Ursachen von Histaminproblemen

Habe ich das fehlgelesen die ganze Zeit? Was ist denn, wenn man kaum mehr was verträgt (aber nicht aufgrund von strikter Meidung/einseitiger Nahrung, sondern weil man abwechslungsreicher gegessen hat), soll man also auch Deiner Meinung lieber mehr essen, als man verträgt und dafür Reaktionen in Kauf nehmen?

Du liest es immer noch fehl aus meiner Sicht bzw. du liest das fehl, dem ich zu 100% zustimme. ;)
Denn dort steht keineswegs, dass man einfach so abwechslungsreich um jeden Preis essen sollte...

Reaktionen sollte man aus meiner Sicht nicht bewußt in Kauf nehmen, weil man damit (ähnlich chronischen Schmerzen) einen ungünstigen Mechanismus verfestigt...

Wäre lieb, wenn du mir nochmal Deinen Standpunkt erläuterst. Vielen Dank.

Bitte. :)

Ansonsten:
Vielleicht einfach mal nochmal genauer lesen?

(Ich lese auch mitunter Dinge zwei Mal. :))

rosmarin
 
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Vielen lieben Dank Rosmarin, dass Du auf die Frage von Laudanum nochmal so ausführlich und klar verstaendlich eingegangen bist!
Hat die ganze Zeit beim Lesen der letzten Threads ebenfalls in mir gebohrt...

:fans:

LG
Nesaja
 
Hallo Rosmarin,

danke für die ausführliche Erklärung für Leute mit extra schwer von Begriff.
Aus meiner Sicht sind aber die Mehrzahl der Fälle auf durchaus lösbare Ursachen zurückzuführen

Ehrlich gesagt bin ich völlig überfordert mit der Ursachensuche. Ich kriegs ja nicht mal hin, mich anständig auf Drüsenfieber oder die Bauchspeicheldrüse untersuchen zu lassen. Du schreibst, die Bauchspeicheldrüse kann man nur durch diesen Stuhltest untersuchen lassen. Der letzte Arzt hat einen Bluwert gemessen,d er ok war. Fazit: Meine Bauchspeicheldrüse ist vollkommen in Ordnung, ich habe nichts. Ich hoffe, der Gastro untersucht dann richtig. Wenn ich das jetzt nicht von Dir gewusst hätte, hätte ich niemals erfahren, dass ich garnicht richtig untersucht wurde. Liegt es an mir, dass ich keinen Arzt finden kann, der mich anständig untersucht? Langsam zweifle ich heftigst an mir.

Du sagst, Vieles wird von der Kasse übernommen. Was davon genau und welche Untersuchungen werden nicht übernommen, wieviel kostet das?
Es war wirklich Schwerstarbeit, überhaupt eine Überweisung zum Gastro zu bekommen, habe aber nun eine und einen Termin bei Dr. Wiens ausgemacht, wie Du mir mal empfohlen hast. Ich habe immernoch nicht rausfinden können, ob ein Gastro auf Intoleranzen testet oder nicht, ob das von der Kasse gezahlt wird oder nicht (der Arzt, der mich jetzt untersucht hat, sagte, Fruktosetest würde nicht bezahlt werden). Wenn ich zu einem speziellen Allergologen dazu muss, woher kriege ich verdammt nochmal eine Überweisung dahin? Ich scheitere ja schon daran, dass man mich überhaupt ernst nimmt, wenn ich das Wort Intoleranzen in den Mund nehme. Die Ärztin, die Du mir empfohlen hattest, nimmt übrigens keine Patienten mehr auf (was für sie spricht). Deshalb stehe ich wieder ohne Empfehlung da und weiß einfach nicht, an wen ich mich noch wenden soll. Deshalb ist die ganze Ursachensuche bisher nicht annähernd in Gang gekommen und ich finde es garnicht so einfach, wie Du es schreibst. Ich komme immer wieder zu dem Punkt, dass ich, will ich Erfolg haben bei der Suche und Heilung, dass ich verdammt nochmal Euros brauche, die ich nicht habe. Ich sollte eine Bank ausrauben...

Ich lese übrigens Vieles auch 3x, aber vorlauter Infos schwirrt mir der Kopf und ich kann mich auf nichts wirklich konzentrieren und überall, wo ich weiter anchforsche, stehe ich plötzlich vo einer Mauer und komme nicht weiter. Bis ich wieder zurück gegangen bin, habe ich wieder alles vergessen und 1000 neue Gässchen gefunden, die ich gehen könnte, wo dann wieder eine Wand steht. ich drehe mich im Kreis und check immer weniger, statt mehr. Momentan habe ich beschlossen, mich hinzusetzen und garnichts mehr zu tun, weil ich einfach keine Ahnung habe, wohin ich gehen soll. Es tut mir leid, dass ich manchmal schwer von Begriff bin und manchmal vermutlich auch anstrengend. Ich ahb einfach nur absolut keinen Plan mehr, was ich tun soll.


Hallo Nesaja,

immerhin bin ich wenisgtrens nicht ganz allein, die sich das gefragt hat in letzter Zeit, was denn nun richtig sein soll. Danke, dass Du das gesagt hast.

lg, laudanum
 
Hallo L. und Alle ...

Ebenso kann ein dauerhaft erhöhter Basis-Histaminspiegel durch eine nichtidentifizierte (Nahrungsmittel-)Allergie ein Histaminproblem auslösen.

Ob es hier jetzt zu Tellerrands THema passt , weiß ich nicht ...
Deshalb schreibe ich für Dich Laudanum noch in Deinem Thema...

Aber das , was Rosmarin schreibt, vermute ich in vielen Fällen hier als Auslöser. Wenn dann noch andere Faktoren dazu kommen, Gifte auf der Arbeit oder Stress , besonders wegen keiner Arbeit und Geldsorgen , dann läuft das "Histaminfass" über ( wir hatten hier mal so eine Grafik).

Man sollte aber an den Sachen, die Auslöser sind , arbeiten. Um den Gesamtzustand zu verbessern, um auch wieder arbeiten zu können....

LG K.
 
Huhu Kullerkugel,

Viele Auslöser (wie Stress zb) sind mir ja bekannt, aber nicht unbedingt so zu verhindern, wie ich es gerne hätte (mehr dazu im Stressthread schon geschrieben). Ein Stück weit kann man sicherlich daran arbeiten. Zur Zeit bin ich schon gestresst, wenn ich den Supermarkt oder Bioladen betrete, oder vor dem Kühlschrank stehe, weil ich mal wieder nichtw eiß, was ich kaufen/essen soll. Da weiß ich momentan nicht wirklich, wie ich daran arbeiten soll. Ich hoffe so sehr, dass die IGE-Werte beim Hautarzt mich ein Stück weiter bringen werden...Bisherw eiß ich ja nur, dass Mandarine und Mandel erhöht sind und irgendwas noch...mal sehen.

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schreibst, die Bauchspeicheldrüse kann man nur durch diesen Stuhltest untersuchen lassen. Der letzte Arzt hat einen Bluwert gemessen,d er ok war. Fazit: Meine Bauchspeicheldrüse ist vollkommen in Ordnung, ich habe nichts.

Vielleicht kannst du ja in deinem Thread mal schreiben, was da untersucht wurde?

Du sagst, Vieles wird von der Kasse übernommen. Was davon genau und welche Untersuchungen werden nicht übernommen, wieviel kostet das?

Eine 3malige Stuhluntersuchung auf Pancreas-Elastase ist eine Kassenleistung. Ebenso die ganzen Intoleranz-Tests (Fructose, Lactose, Dünndarmfehlbesiedlung)... Wenn dir ein Arzt etwas anderes erzählt, dann irrt er sich.

Eine Stuhluntersuchung auf Dysbiose (ein Ökogramm der verschiedenen Bakterienkulturen im Darm) muss man selbst bezahlen, auch wenns der Gastroenterologe für sinnvoll hält.

Knochendichtemessung, Eisenstatus etc. bekommt man halt bei bestimmten Krankheiten, Vitamin-Status ebenso (bei einer Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse gibts ja beispielsweise assoziierte Mangelerscheinungen bei Vitaminen, die zahlt dann ggf. auch die Kasse)...

Es war wirklich Schwerstarbeit, überhaupt eine Überweisung zum Gastro zu bekommen,

Kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen - ich geh zu Quartalsbeginn in die Praxis, zahle meine 10 € und sage der Schwester in der Anmeldung, was ich brauche an Überweisungen im aktuellen Quartal. Die druckt die Überweisungen dann aus. War bei allen Ärzten so bisher... :confused:

rosmarin
 
Hallo, manchmal weiß ich nicht , wie ich so etwas werten soll....

Es war wirklich Schwerstarbeit, überhaupt eine Überweisung zum Gastro zu bekommen,

Kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen - ich geh zu Quartalsbeginn in die Praxis, zahle meine 10 € und sage der Schwester in der Anmeldung, was ich brauche an Überweisungen im aktuellen Quartal. Die druckt die Überweisungen dann aus. War bei allen Ärzten so bisher...

Bei mir muss noch eine Fragestellung und ein Verdacht darauf geschrieben werden. Das macht die Schwester wohl nicht.

LG K.
 
Bei mir ist das von Arzt zu Arzt unterschiedlich.
Von meinem Augenarzt würd ich sogar ne Überweisung zum Umweltmediziner bekommen ;) mein ex-Hausarzt hat sich schon gesträubt mir eine fürn gasto zu geben... war aber auch ein totaler hinterwäldler, wenn ich so eine unkooperativen arzt habe war ich da das letzte mal.
 
Hallo,

wenn ich wo neu bin, bekomme ich keine einzige Überweisung einfach so. Ganz neu war ich bei ihm jetzt nicht, aber ich musste bisher trotzdem immer bei ihm vorsprechen, wenn ich eine Überweisung von ihm möchte (außer ich war deswegen kürzlich eh schon bei ihm oder will Frauenarzt oder sowas). Da ich wegen Magen-Darm bei ihm drin war, habe ich natürlich auch ihm gesagt, dass ich eine Überweisung möchte und nicht seiner Arzthelferin. Er fand das nicht nötig, da ja alle Werte in Ordnung waren usw. Also musste ich ihn überreden. Letzten Endes war er wohl entnervt und gab mir, was ich wollte.
Bei anderen Ärzten habe ich mal solche, mal solche Erfahrungen gemacht. Oftmals muss die Überweisung dann aber noch vom Arzt abgesegnet werden, bevor ich sie tatsächlich bekomme. Wenn man mal nen guten Arzt gefunden hat und schon länger da ist, ist das vermutlich auch wieder anders.

@Rosmarin, ich stelle die Werte in meinen Thread.
Kannst du mir noch sagen, wieviel so eine Stuhluntersuchung kostet, wo die darmflora aufgezeigt ist? Diese meintest du doch, oder?

lg, laudanum
 
Bei mir muss noch eine Fragestellung und ein Verdacht darauf geschrieben werden. Das macht die Schwester wohl nicht.

Muss auch nicht draufstehn.
Und wenn ich sage, ich bin da in Behandlung (was ich ja bin), steht ohnehin nix weiter drauf... Dann erübrigen sich Fragen und Verdacht. :rolleyes:

Hab halt meine Hausärztin und meine Fachärzte, bei denen ich in irgendwelchen regelmäßigen Abständen (kommt auf den Arzt an, kann auch ein Jahr sein) bin...

rosmarin
 
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