Nach oraler Aufnahme sind sie für den gesunden Warmblüterorganismus nur gering toxisch, da hier ausreichend Aminoxidasen zu deren Entgiftung bereitstehen.
Die Enzyme werden v.a. im Darm, aber auch in anderen Organen wie Leber, Lunge und Niere gebildet. Die körpereigenen Entgiftungsmechanismen reichen unter bestimmten Bedingungen nicht aus (SUHREN et al., 1982):
• hohe Aufnahmemengen,
• genetische Enzymdefekte,
• Einnahme von Aminoxidase-Blockern,
• Aufnahme von Alkohol oder anderen Drogen;
dann kommt es zu typischen Vergiftungserscheinungen, wie u.a. Blutdruckanstieg, Pulsabfall, pochender Kopfschmerz und manchmal regelrechten Schocksyndromen. Besondere Bedeutung bekommen in diesem Zusammenhang Medikamente, die als MAO-Hemmer wirken. Diese Eigenschaft besitzen z.B. Psychopharmaka, Tuberkulostatika, Antibiotika und Coronardilatatoren (SINELL, 1978). Bei Personen, die diese Medikamente einnehmen, reichen oftmals schon geringe Aminmengen in Lebensmitteln aus, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.
