Hilfe bei Interpretation der Blutwerte

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23.12.13
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Hallo liebe Community.. erstmal danke für diese hilfreiche Seite, habe schon oft was hier nachgelesen.
Jetzt hab ich mich mal registriert, weil ich kurz Hilfe brauche.
Habe eine große Blut- und Urinuntersuchung gemacht, auf meine eigene Bitte, da ich innerhalb kurzer Zeit einen Magen-Darm Infekt und dann ne Erkältung hatte. Laut Hausarzt wahrschienlich Zufall, ich wollte aber mal kontrollieren ob alles ok ist, weil ich so anfällig bin.
Da mein Arzt momentan im Urlaub ist, frag ich mal hier, ob ich das richtig verstehe, dass der Befund trotz der leichten relativen Verschiebungen unauffällig ist, da die absoluten Werte ok sind? Oder kann da eventuell doch etwas dahinter stecken?

Habe gerade nachgeschaut, im September hatte ich bei der Gesundenuntersuchung ähnlich Werte bzw ziemlich gleiche, außer dass die Basophile nicht erhöht waren. Was kannn das bedeuten?

Und was hat es mit den zu niedrigen Tryglocerinwerten auf sich?? Im Septemer (anderes Labor) stand da noch dass alles was unter dem Referenzwert ist, normal ist. Hier ist es dann doch eingegerenzt und ich bin drunter..

Wenn man all diese Verschiebungen deutet, auch wenn die meisten "nur" relativ sind, kann das auf eine Erkrankung deuten? Habe den Bluttest auch nach der Erkältung gemacht wo ich wieder fit war und der Test im September war auch im gesunden Zustand. Beschwerden habe ich sonst eigentlich keine, aber diese anscheinend chronischen Verschiebungen machen mir halt etwas Sorgen. :)

Bin 29, Normalgewicht, mache leider keinen Sport, was ich aber ändern werde und Nichtraucher. Habe wegen Akne in der Jugendzeit und danach wegen chronischer Folliculits der Kopfhaut öfter mal Isotretinoin genommen, 2 mal Normaldosis, was aber viele Jahre her ist und dann wegen den Entzündungen am Kopf nur Ultra Low-Dose. Nehme momentan aber keine Medikamente.

Danke!
lg

BLUTBEFUND:

Blutsenkung
1 Stunde 7 mm (bis 12)
2 Stunden 19 mm (bis 25)

Blutbild
Erythrozyten 5.44 Mill./mm3 (4.4-5.8)
Hämoglobin 16.2 g/dl (14.0-18.0)
Hämatokrit 44.0 % (40-52)
Hb.pro einz.Ery [MCH=HbE] 30 pg/Zelle (26-34)
Mittleres Zellvolumen[MCV] 81 fl (80-98)
Hb-Konzentration d.Ery[MCHC 36 g/dl (32-36)
Ery.verteilgs.breite 12.3 % (< 15.5)
Rotes Blutbild: . morphologisch unauffällig.

Leukozyten 5.7 x10³/mm³ (4.000-10.000)
Segmentkernige *L 42.3 % (45-75)
Segmentkernige abs. 2398 (1800-7000)
Eosinophile 2.1 % ( 1- 6)
Eosinophile abs. 119 ( 0- 600)
Basophile *H 1.1 % ( 0- 1)
Basophile abs. 62 ( 0- 200)
Monozyten 8.1 % ( 0-10)
Monozyten abs. 459 ( 70-1100)
Lymphozyten *H 46.4 % (25-40)
Lymphozyten abs. 2631 (1500-4110)
Weißes Blutbild: .
Thrombozyten 174 .000 /mm³ (150.000-430.000)

Mittleres Plättchenvol. 10.0 fl (7.2-12.5)

Chemischer Befund
Blutzucker 85 mg/dl (nüchtern 55-110)
Eisenstoffwechsel
Eisen 84 µg/dl ( 59-158)

Leberparameter
GOT(ASAT)37°C 16 U/l (bis 35)
GPT(ALAT)37°C 15 U/l (bis 45)
Gamma-GT 37°C 10 U/l (bis 71)
Alkalische Phosphatase [opt 75 U/l (40-130)

Nierenparameter
BUN [Harnstoff - N] 12.0 mg/dl ( 5-23)
Reststickstoff 22.8 mg/dl (15-35)
Harnstoff 25.7 mg/dl (10-50)
Kreatinin im Serum 1.08 mg/dl (0.70-1.20)
Berech.Glom.Filtrationsrate 80.84 ml/mn/1.73m² (>60ml/min/1.73m²) Die mit der MDRD-Formel errechnete GFR korreliert gut mit der wahren GFR
bei eingschränkter Nierenfunktion. Für Nierengesunde und für errechnete
GFR Werte grösser 60ml/min ist die Formel nicht evaluiert. Der GFR-Wert
ist normalisiert auf die standardisierte Körperoberfläche von 1,73m².
(Levey et al. J Am Soc Nephrol 2000)

Harnsäure 3.8 mg/dl (3.0-7.0)

Lipidstoffwechsel
Triglyceride *L 50 mg/dl (70-200)
Cholesterin 151 mg/dl (Idealwert bis 200)
Schilddruesen-Diagnostik
TSH basal 3.68 µU/ml (0.27-4.2)
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

die Werte sehen recht gut aus, bis auf den TSH der auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweist. Es fehlen allerdings zur richtigen Interpretation der SD-Werte die Hormone fT3 und fT4 sowie die Antikörper.
 
Danke für die Antwort.

Hmm, der TSH weist also auf eine Unterfunktion hin, obwohl der Wert im Rahmen ist? (3,68 bei maximaler Angabe von 4,2). In der Online-Grafik vom Labor ist der Wert auch noch im grünen Bereich vom Balken im Gegensatz zu den oben fett hervorgehobenen. Deswegen hab ich mir dabei auch nichts gedacht, weil der Wert laut Labor ja nicht erhöht ist?

Ich werde das aber jedenfalls beim Arzt mal ansprechen.

Ich wünsche allen noch schöne Feiertage! :)
 
Der obere Referenzbereich wurde schon vor über 10 Jahren auf 2 bzw. 2,5 gesenkt. Viele Ärzte wissen das aber leider nicht, weil nicht wenige Labore am alten Referenzbereich festhalten. Lass dich da nicht abwimmeln. Am besten gleich zum Endokrinologen gehen.
 
Danke, werde ich jedenfalls machen, habe auch gegoogelt und über die neuen Referenzwerte gelesen. Eigentlich unglaublich, dass Ärzte davon nicht wissen (oder nicht wissen wollen).

Dann werd ich gleich mal zu einem Spezialisten gehen. Obwohl ich eigentlich so gut wie keine Symptome habe, außer dass ich schon immer gerne länger geschlafen hab.... Aber sicher ist sicher und ich werde mir das anschauen lassen.

Kann es eigentlich auch sein, dass der Wert durch die Erkältung, die vorher stattgefunden hat noch erhöht war? Plus, habe ich gelesen, dass der Wert sich erhöht, wenn es kalt ist und am Morgen wo ich den Test gemacht hab, war es ziemlich kalt draußen...
Naja, werd mal nen Arzt nach den Feiertagen suchen, der sich damit auskennt
Danke für den Hinweis!
 
Danke, werde ich jedenfalls machen, habe auch gegoogelt und über die neuen Referenzwerte gelesen. Eigentlich unglaublich, dass Ärzte davon nicht wissen (oder nicht wissen wollen).

Hallo Armin

wissen wollen ist eine Sache , wissenschaftlich erwiesen eine Andere , da der TSH Tagesschwankungen unterworfen ist, das bei Manchen auch bis 4 gehen kann , ist es wissenschaftlich nicht haltbar an einen TSH-Oberwert von 2,5 zu denken , der sich durchsetzen wird

Der TSH ist kein Marker um SD-Dysfunktionen zu entdecken , da er auch durch bestimmte Medikamente oder bestimmte Krankheiten unabhängigg vom Hypothalamus/Hypophysen/SD-Regel-Rückkoppelungskreis hoch oder niedrig sein kann

so werden SD-Erkrankungen übersehen und leider nicht behandelt, oder sogar diagnostiziert und behandelt , obwohl alles in Ordnung ist

nur das ist den Kassen zu teuer , eine richtige Einsicht der SD-Lage zu bekommen anhand der relevanten freien hormonwerte Ft4 und ft3

Dann werd ich gleich mal zu einem Spezialisten gehen. Obwohl ich eigentlich so gut wie keine Symptome habe, außer dass ich schon immer gerne länger geschlafen hab.... Aber sicher ist sicher und ich werde mir das anschauen lassen.

die relevante Werte wären

erneut der

TSH, zusätzliich
Ft3
Ft4

die relevanten Antikörper der Autoimmunbetreffenden Erkrankungen die der SD betreffend

TPO-AK
Tg-AK
TRAK

und eine ausführliche Sonographie , um die Größe und die Beschaffenheit des Gewebes festellen zu können

so hättest du dann Aufklärung , die du dann entweder verwerfen kannst oder Angehen kannst

Kann es eigentlich auch sein, dass der Wert durch die Erkältung, die vorher stattgefunden hat noch erhöht war? Plus, habe ich gelesen, dass der Wert sich erhöht, wenn es kalt ist und am Morgen wo ich den Test gemacht hab, war es ziemlich kalt draußen...
Naja, werd mal nen Arzt nach den Feiertagen suchen, der sich damit auskennt
Danke für den Hinweis!

definiv, bei Erkältungen probiert der Körper sich Schutz zu verschaffen und fährt den SD-Stoffwechsel herunter, inweiweit und wie sehr es den TSH beeinfusst ist bei jedem individuell und Körperabhängig

auch Temperaturen haben einen Einfluss auf den TSH , wie geschrieben er schwankt und auch Größen von 4 am Tag können vollig im Rahmen sein

und somit kein Marker für Abklärung einer SD-Hormon-Sachlage

Nachtrag :

und deine Werte--> erhöhte Basophile ect. sollten geklärt werden


liebe grüße darleen :wave:
 
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