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Wie Tinnitus: Frau hat pulssynchrones Geräusch im Ohr - SPIEGEL ONLINE
Wieder so eine Geschichte, die zeigt, daß manchmal die übliche Diagnostik und das übliche Wissen nicht ausreichen, um die richtige Diagnose zu stellen.
Abteilung für Neuroradiologie München Klinikum r.d.Isar MRI NeuroKopfZentrum - Neuroradiologie Durafistel
Grüsse,
Oregano
...
Seit über einem Jahr plagt das Pochen im linken Ohr die Patientin. Es ist genauso schnell wie ihr Herzschlag, pulsiert mal mehr und mal weniger laut, bei Ruhe aber ist es immer da. Vor allem in der Nacht kann die Frau nicht schlafen, sie fühlt sich matt und gequält.
Dabei sind die Mediziner nicht untätig: Der eine lässt ein Computertomogramm vom Kopf machen, der andere eine Kernspinaufnahme. Die Radiologen vermuten, es könne sich um eine "gering ausgeprägte Labyrinthitis" handeln, also um eine unspezifische Entzündung des Innenohrs, wie sie mitunter beim Tinnitus vorkommt. Auf die Frage, ob es außergewöhnliche Gefäße im Kopf der Frau gebe, antworten sie: "Keine Gefäßanomalie. Keine Fistel."
Der nächste niedergelassene Neurologe gibt sich mit diesen Befunden nicht zufrieden. Die Frau hat keinen typischen Tinnitus, der schwierig zu therapieren und nur selten komplett zu beheben ist. Diese Patientin hat ein pulssynchrones Ohrgeräusch. Längst nicht jedem Mediziner ist dieses Phänomen bekannt: Ein direkt im Ohr gehörter Herzschlag spricht für eine sogenannte Durafistel. Dabei handelt es sich um eine Verbindung zwischen den Arterien im Kopf, die das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut versorgen, und den venösen Abflüssen, die im Gehirn innerhalb der harten Hirnhaut unter der Schädeldecke verlaufen.
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Wieder so eine Geschichte, die zeigt, daß manchmal die übliche Diagnostik und das übliche Wissen nicht ausreichen, um die richtige Diagnose zu stellen.
Abteilung für Neuroradiologie München Klinikum r.d.Isar MRI NeuroKopfZentrum - Neuroradiologie Durafistel
Grüsse,
Oregano