Herz-Kreislauf-Gesundheit nach Covid-Erkrankung

Danke Andrea für deine ausführliche Berichterstattung;
ein langer harter Weg.
Ich wünsche dir sehr, dass eine Reha bewilligt wird (y)

schöne Grüße
von Mara
Gerne, falls sich bei mir noch was tut, werde ich auch das hier kundtun. Ich möchte eigentlich gar keine Reha, denn ich kenne viele, denen sie sehr geschadet hat, weil auf die individuellen Belastungsgrenzen keine Rücksicht genommen wird. Auch finde ich persönlich es sehr stressig, allein unter fremden Leuten zu sein und das wochenlang. Ich habe bisher alleine so viele Symptome wieder in den Griff bekommen, indem ich mir viel angelesen und vorsichtig ausgetestet habe. Bewegung mache ich z.B. nur an der frischen Luft und nur locker, achte darauf, meine aerobe Leistungsschwelle nicht zu überschreiten. Hier auf dem Land ist das super machbar und ich habe mir zu dem Zweck ein E-Bike zugelegt. Diese Ausflüge verbinde ich mit positiven Gefühlen und genieße die Natur dabei. Vor einigen Tagen war ich sogar 2h schifahren und hatte danach keinen Crash, nicht mal einen Muskelkater. Ich taste mich ganz langsam an immer größere Herausforderungen heran, aber über die Monate. Parallel dazu behandele ich mich nach orthomolekularen Prinzipien, vor allem orientiere ich mich stark danach, was Dr. K. schreibt. Ich mache auf eigene Faust Labortests und da habe ich schon einige Hinweise finden können, z.B. extrem niedriges Gesamt-Glutathion, niedriges Biotin, Methylmalonsäure im Graubereich, einige Mängel an Spurenelementen (Kupfer, Zink, Magnesium) und einen starken Phosphormangel.
Ich glaube nicht, dass sowas in einer Reha geboten werden kann. Dort werde ich wahrscheinlich gezwungen, Psychopharmaka zu nehmen und es wird darum gehen, möglichst schnell meine Arbeitsfähigkeit herzustellen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Leider werde ich ohne Reha nicht längerfristig krankgeschrieben sein können, darum wird es wohl nicht vermeidbar sein.
 
Alles in allem fällt mir spontan eine Reha ein, vielleicht kannst du dich dort etwas erholen, bei Tinnitus gibts im besten Fall eine psychosomatische Reha, die sind in der Regel wertvoller, soweit ich mich auskenne.
Wie hast du das geschafft beruflich in der Zeit bzw. in der Familie / Haushalt oder hat dich wer versorgt?
Mein Freund hat mich nach Deutschland zu Untersuchungen und Blutwäsche gefahren und er schaut auf mich. Er ist nicht pingelig, da darf auch mal was rumliegen oder das Geschirr länger stehen, er ist kein Sauberkeitsfanatiker. Das ist alles recht entspannt mit ihm. Wenn es mir schlechter geht, übernimmt er Aufgaben. Ich kann mir auch sein Auto ausborgen, z.B. damals, wo ich es mit Akupunktur versucht habe nicht weit weg von hier. Ich habe keine Kinder, die ich versorgen muss, von daher muss ich nur auf mich selbst und meine eigene Gesundheit schauen. Die letzten 7 Monate, wo ich arbeiten war, war das Gold wert, da ich mich am Feierabend komplett zurückziehen konnte und nichts erledigen musste. Da ja die Energie damals kaum dafür reichte, mir abends noch was zu essen zu machen. Abends war mir oft schon zuviel, wenn mein Freund mir was aus seiner Arbeit erzählen wollte, da war er mir zu laut und es waren zu viele Worte. Das hört sich sehr blöd an, aber ich habe tatsächlich gemerkt, wieviel Energie das kostet.
 
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