Hat es mit Progesteron/Östrogen zu tun?

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22.04.14
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Ich habe mal eine Frage an euch Profis :)

Mir scheint, als hätte ich momentan ein wenig ein Durcheinander mit meinen Hormonen.

Dazu muss ich noch erwähnen, dass ich Ende Februar eine Fehlgeburt hatte. Da wurden meine Hormone vermutlich schon etwas durcheinandergeworfen.

Jetzt, zwei Monate nach der FG, hatte ich vor der Mens erstmals dieses komische Gefühl, so als ob mir jemand einen schweren Helm aufsetzt, der mich fast zu Boden drückt.
Ausserdem:
- Kopfschmerzen an den Schläfen
- sehr starke Wassereinlagerungen in den Fingern und am Bauch (aber auch noch nach der Mens)
- depressive Stunden vor den Tagen (kommen wie angeschossen und verschwinden auch plötzlich wieder)
- 1. Hälfte Zyklus verstopft, 2. Hälfte Durchfall
- schlafe gut ein, bin aber extrem früh wieder wach, obwohl müde
- habe oft Muskelverspannungen, Verkrampfungen
- Stimmungsschwankungen (vor allem aggressiv, aber innerlich fühle ich mich extrem zerbrechlich)

Zuerst dachte ich, ich hätte vielleicht einen Hashimoto-Schub (Schilddrüsenunterfunktions-Krankheit). Aber jetzt, wo ich den zweiten Monat zeitgleich dieses enorme Druckgefühl im Kopf habe, kam ich mal auf den Gedanken, dass es zu wenig Progesteron sein könnte (bzw. zu viel Östrogen).

Was denkt ihr?

LG, Danny
 
Ich habe gestern noch bei meiner Gyn wegen einem Hormontest nachgefragt. Komischerweise macht sie den Test am 1. - 5. Zyklustag.

Im Internet habe ich überall gelesen, am 21. Zyklustag.

Wisst ihr, warum sie den Test dann macht?
 
Hashimoto und Progesteronmangel sind gar nicht so selten vergesellschaftet.

https://www.dr-schulte-uebbing.de/inhalte/doku/zaenmagazin_progesteron.pdf

Der Bluttest wird am Anfang gemacht (hier sind Hormone an Proteine gebunden), ein Speicheltest immer um den 21. Tag herum (dieser wird nicht von der Kasse gezahlt, ist nicht schulmed. anerkannt, ist aber die einzige Möglichkeit wirklich die freien ungebundenen Hormone zu testen), weil hier der Progesteronanstieg sichtbar ist und wie gut Dein Eisprung war, also wieviel Prog gebildet wurde.

Ein Progesteronmangel kann zu deutlichen psychischen Symptomen führen.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Julisa.
Dann bin ich froh, dass ich morgen früh nicht umsonst zum Bluttest gehe :)
Ja, das mit der Psyche muss ich auch grad erfahren. Ich, eine sonst eher selbstbewusste und fröhliche Person, bin momentan zu einem zerbrechlichen Etwas mutiert. Fühle mich wie ein kleines Rehkitz kurz vorm Zusammenbrechen.

Hattest du auch schon damit zu kämpfen, Julisa?
 
Hallo Daenervs,
wer PMS hat, hat in der Regel auch das Problem, hatte ich auch sehr lange,ohne dass es erkannt und behandelt wurde, meine Mutter hat deswegen dann mit über 60 Brustkrebs bekommen.
Ich behandle mich mit bioidentischen Hormonen selbst, das ist im allgemeinen keine Kassenleistung. Ist aber die korrekte und neueste Methode.Viele Ärzte behandeln den PMangel Östr. Dominanz mit Gestagenen. Das macht aber keinen Sinn, da Gestagene nicht identisch sind mit Progesteron, nur ähnlich. Es werden dann auch nur die Symptome überdeckt, der Mangel wird nicht behoben.
Die Progesteroncreme muss man selber zahlen, in der Regel wird sie in einer Apotheke extra angemischt, ich kaufe die etwas schwächere von Biovea. PMangel ist meiner Ansicht nach sehr häufig und ein Umweltproblem: Umweltgifte im Essen , in der Luft, Chemie im Essen. Es gibt unter den XEnoöstrogenen auch Metallöstrogene.

Ich hatte immer WEltuntergangsstimmung vor der Periode, Durchfall, üblen Ausschlag, Nervenschmerzen, Grippegefühl.....DAss es so schlimm war hängt mit der Histaminintoleranz zusammen, die gerne bei Frauen beginnt ( ich meine, wenn überhaupt dann diagnostiziert wird) um die 40. Ich sehe das mit der Hit bei genug Frauen in meiner Umgebung und keine weiss davon, manche wollen es nicht wissen. Ärzte haben hier in der Regel keine Ahnung, die Hit wird noch nicht an der Uni gelehrt. Wenn ich zurückschaue hatte ich die Hit schon als Kind auf ganz kleiner Stufe, genau wie die Zöliakie. Die Z. und alle anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten durfte ich auch selbst herausfinden. Wurde am Ende soweit alles ärztl. dann bestätigt soweit möglich, gerade auch die Zöliakie.

Alles Gute.
Claudia.

PS: Solltest Du mit Deiner Ärztn nicht weiterkommen und Du wohnst in HH, empfehle ich Dir Fr. Dr. Franzki, in Altona. Ich weiss von einer Bekannten, dass sie die Progesteroncreme verschreibt, also muss sie schon recht gut sein für das Problem. Sie arbeitet auf Kasse.

strogen-Dominanz: Progesteron - Gelbkrperhormon

Schau mal oben die Seite ist sehr gut.

Ich vermute, da ist noch mehr, geradea auch wenn ich an Hashimoto denke. Gluten mindestens als Problem....

Alles Gute.
Claudia.
 
Dann bin ich froh, dass ich morgen früh nicht umsonst zum Bluttest gehe :)
Hattest du auch schon damit zu kämpfen, Julisa?
Ich meinte nicht, dass es gut ist, dass der Test nur am Anfang gemacht wird. Und der Speicheltest wird nie am Anfang des Zyklus gemacht, weil du hier von beiden Hormonen keine Aussage bekommst, da das wichtige Hoch ja eben erst um den 20. gemessen werden kann. Auch beim Blut macht es Sinn nach dem Eisprung zu testen, gerade wenn man das Progesteron einschätzen will.

Oh ja, ich merke seit 1-2 Jahren deutlich, dass sich das Hormonsystem verändert, vor allem auch psychisch. Ich mache in größeren Abständen Speicheltests und verwende in der zweiten Zyklushälfte Prog.creme. (In Frankreich kann man Progestogel übrigens ohne Rezept in der Apotheke kaufen.)

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure hilfreichen Infos.

Julisa,
Warum machen denn Gynäkologen den Test zum falschen Zeitpunkt? Ich begreife das irgendwie nicht. Die sind ja geschult und sollten es besser wissen... Aber dann wage ich mich auch nicht, direkt zu fragen, um meine Gyn nicht zu verärgern. Sollte mal aber wohl besser :)

Bestnews,
Ja, PMS hatte ich auch lange Zeit. Gerade habe ich es nach meiner FG nicht mehr so stark gespürt, aber ich neige schon auch zu diesen Tiefs. Warum ich mir noch nicht sicher bin, obs wirklich Progesteronmangel ist, liegt daran, dass ich ja auch in der 1. Zyklushälfte viele Beschwerden habe (trockene Haut, Wassereinlagerungen, gereizt, aggressiv).

Wirkt sich ein Progesteronmangel auch in der 1. Zyklushälfte aus?
 
Leider ist nicht jeder Arzt auf der Höhe der Zeit, dass das Progesteron zum falschen Zeitpunkt bestimmt wird hört man immer wieder.....Ich würde das irgendwo aus einer Seite kopieren und der Ärztin vorlegen, die Seite sollte für sie annehmbar sein. Mit Ärzten muss man nett aber auch auf Augenhöhe sprechen , wenn sie Kritik nicht vertragen, ist das kein gutes Zeichen. Vielleicht kannst Du Dir notfalls ne andere Gyn suchen? Vielleicht eine die hier wirklich Ahnung hat, sie durch eine Anfrage vielleicht hier finden?

Ja die Symptome ziehen sich durch meine ich, nur in der 2, Hälfte werden sie schlimmer.
Aber das musst Du selber noch mal herausbekommen. Recherchieren.
Häufig ist auch eine Unterfunktion der Schilddrüse für viele Symptome verantwortlich und wird übersehen, ist gar nicht so selten die SD Unterfunktion leider.
Das gleiche gilt für Unverträglichkeiten was das Essen anbetrifft, macht auch alle mögl. Symptome. Viele merken gar nicht , dass sie das Essen nicht vertragen , ging mir auch so, er Freundin und auch meinem Onkel . Und ich habe ne Zöliakie und auch alle anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten , man stelle sich vor.

Im Zweifelsfall würde ich den Speicheltest auf eigene Faust machen.
Progesteron und Östradiol im Doppelpack kosten um die 70 Euro. Kann man im www kaufen, Progesteroncrme auch. Aber wenn man sich selbst behandelt, sollte man sich schon gut einlesen....
Besser wäre einen geeigneten Arzt zu finden.

Alles Gute.
Claudia.
 
Also die SD-Erkrankung ist bei mir längst bestätigt. Habe seit 3 Jahren Hashimoto.

Ja, die Gyn wechseln möchte ich nicht. Sie ist wirklich sehr nett und freundlich. Und ich habe zu ihr gewechselt, weil mir meine vordere Gyn so unpersönlich vorkam. Ich dachte dann, dass ich für das zweite Kind lieber zu einer anderen gehe. Und diese passt mir sehr gut. Ich glaube, ich sollte einfach viel mehr Tacheles reden. Vielleicht reagiert sie ja total easy.
 
Mach das, aber ich würde immer auch was mitnehmen, wo sie die Info schwarz auf weiss von einer ärztlichen Quelle möglichst nachlesen kann...

Alles Gute.
Claudia.
 
Julisa,
Warum machen denn Gynäkologen den Test zum falschen Zeitpunkt? Ich begreife das irgendwie nicht. Die sind ja geschult und sollten es besser wissen... Aber dann wage ich mich auch nicht, direkt zu fragen, um meine Gyn nicht zu verärgern. Sollte mal aber wohl besser :)
Wirkt sich ein Progesteronmangel auch in der 1. Zyklushälfte aus?
Nun, Ärzte haben eine andere Sichtweise bei vielem. Sie gehen einfach anders an vieles ran und sehen dadurch nur Teilbereiche. Und nachdem Ärzte jahrelang in ihrem System geschult werden, ist es wirklich schwierig für diese, da auszusteigen und auch anderes ins Sichtfeld zu lassen. Viele bekommen dann übrigens auch Probleme mit ihren Kollegen, werden angezeigt etc. weil sie neue Wege begehen ... und Problem ist zudem, dass die Kasse es eh nicht zahlt. Also dann kann man auch zum HP gehen, hier kennen sich inzwischen sehr viele sehr gut aus, was das Hormonsystem und die Regulation betrifft.

Blut und Speichel kann man nicht vergleichen. Speichel wird schulmed. nach wie vor nicht anerkannt. Das muss man meist in Eigeninitiative machen.

Progesteron steigt nach dem Eisprung an, daher macht es Sinn, auch dann zu testen, weil sichtbar wird, ob Prog. fehlt oder nicht.

Ein Test in der 1.Zyklushälfte ist durchaus auch interessant, um zu sehen, ob eine Grundversorgung gegeben ist, weil durch ein fehlendes Prog. natürlich auch hier Symptome entstehen können. Oft spielt hier übrigens auch die Schilddrüse mit rein.

VG
julisa
 
Also meine Blutuntersuchungsergebnisse sind nun da. Hat mir aber eigentlich nichts gebracht, denn Progesteron wurde nicht einmal getestet.

Dennoch habe ich an die Hormon-Profis hier eine Frage:

Mein Wert für Androstendion (Vorläufer für Testosteron) war etwas erhöht: 15.7 (Ref. 1.7 - 13.0), aber das freie Testosteron wiederum war nur auf 0.6 (Ref. <8.1

Weiss jemand, was das zu bedeuten hat?
Könnte es sein, dass Stress die Ursache ist? (hatte in letzter Zeit grosse Stressphase)
Oder kann es auch mit anderen Hormonen zusammenhängen?
Und hat es einen Einfluss auf die Fertilität? (oder ist es nur nennenswert, wenn das freie Testosteron zu hoch ist?)

Meine Schilddrüsenwerte waren übrigens ok; T3 seit langer Zeit wieder einmal optimal.

Vielen Dank, falls jemand was weiss :))
 
Meinst Du T3 oder fT3? Magst Du die SD Werte mit Normbereichen mal einstellen?

Mit den anderen Werten aus dem Blut kenne ich mich nicht aus.

VG
julisa
 
hallo Julisa

Neuste werte von Ende Mai:
TSH 1,9 (ref 0,27. - 2,5)
ft3 4,89 (ref 3,1-6,8)
fT4 22,8 (ref 12-22)

Der t4 ist zwar etwas erhöht, aber ich hab vor der Messung die sd-medis genommen. Dennoch sind meine T4-werte häufig an der oberen Grenze, während T3 eher tief ist. Erstmals ist das fT3 wieder höher.

Und mein Androstendion (Vorstufe zu Testosteron) ist erhöht:
15,7 (ref. 1,7-13)
Das kann offenbar Eisprünge verhindern.

Progesteron wurde wie gesagt nicht getestet, obwohl das mein Anliegen war.

Aber es gibt noch gute News: Ich hab eine Klinik gefunden, wo Internisten sich den gesundheitlichen Problemen ganzheitlich annehmen. Ich hab dort angerufen und kann nächste Woche einen Bluttest machen für Progesteron am 21. Zyklustsag. Übernächste Woche hab ich dann den Besprechungstermin, juhuu!
 
So. Nun habe ich endlich meine langersehnten Resultate erhalten bezüglich Progesteron / Östrogen:

Getestet am 21. Zyklustag:
Progesteron 33.8 (Referenzbereich Lutealphase 5.3 - 86.0)
Oestriadol (E2) 624.1 (Referenzbereich Lutealphase 161 - 774)

Den Quotienten kann ich mir leider nicht ausrechnen, kenne die Formel nicht.
Aber die Ärztin hat gemeint, Sie würde mir eine Substitution mit natürlichem Progesteron empfehlen. Es sei zwar nicht dramatisch tief, aber eben doch im unteren Drittel und aufgrund meiner Beschwerden würde Sie es ohnehin empfehlen.

Ich bin wirklich sehr froh, dass ich nun endlich mehr weiss und freue mich regelrecht auf das Ausprobieren mit der Progesteroncreme.
 
Hallo Daenerys

Um den Quotienten zu ermitteln wird es einfach Oestriadol/Progesteron diffidiert.

Oestriadol/Progesteron ist bei dir 1/18,46. Das Verhältniss soll nach Labor Cenca (dort hatte meine Frau die Werte messen lassen) bei 1/50 liegen.

Deine Werte würde ich als Östrogendominanz interpretieren, allerdings bin ich auch erst seit kurzem dabei, mich mit dem Thema zu beschäftigen.

Du kannst ja mal mit den Werten meiner Frau vergleichen. https://www.symptome.ch/threads/tsh-6-0-vitamin-d-und-selen.112616/page-5#post-1004584

Dein Labor hat eine andere Einheit verwendet. Kannst du diese noch angeben?

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey danke, derstreeck!
Ich werde das zu Hause gleich nachschauen und die Einheiten auch noch reinschreiben.
 
Hallo,
wenn du wirklich nachhaltig deinen Hormonspiegel ausgleichen willst, dann rate ich dir zu Chinesischer Medizin. Such dir einach einene Arzt der das anbietet, der nimmt sich für dich dann ca. 2 Stunden Zeit um sich ein Gesamtbild zu verschaffen, und behandelt dann wirklich an der Wurzel. Und das auch noch mit natürlichen Mittel. Sehr effektiv.
 
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