Binnie
Aus einer Dissertation zum Thema IgG-vermittelte Nahrungsmittelallergien:
Viele Grüße
Binnie
1.1.1. Nahrungsmittelallergie
Eine allergische Reaktion ist eine reproduzierbare adverse Reaktion auf eine
Substanz, die durch einen immunologischen Prozess vermittelt wird. Diese kann
durch Antikörper, Mastzellen oder zirkulierende Immunkomplexe vermittelt sein. Eine
Nahrungsmittelallergie ist dementsprechend eine solche Antwort auf Nahrungsmittel.
Das “American Academy of Allergy and Immunology Committee on adverse reactions
on Food” defi niert eine Nahrungsmittelallergie als “ eine immunologische Reaktion,
die auf die Einnahme von Nahrung oder Zusatzstoffen zurückzuführen ist“ 6.
Nahrungsmittelallergien können über alle Typen nach Coombs von I bis IV oder in
jeder Kombination vorkommen. Traditionell wird der Begriff „Nahrungsmittelallergie“
dem Typ I gleichgesetzt, während die Typen II, III und IV als immunvermittelte
Intoleranzen bezeichnet werden. Bei der hier untersuchten IgG vermittelten
Problematik handelt es sich somit um eine überwiegend dem Typ III zuzuordnende
Allergie oder eine immunvermittelte Intoleranz. Die im Rahmen der Allergie
ablaufenden Prozesse agieren über überwiegend infl ammatorische Wege.
Dabei kann die auslösende allergene Substanz ingestiert, injiziert, inhaliert werden
oder anderweitig in Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten gelangen.
Die Reaktion tritt verzögert innerhalb von 8 bis 72 Stunden nach der Nahrungsaufnahme
auf. Somit kann ein Betroffener erst am Freitag auf ein Nahrungsmittel mit Magen-
Darm-Problemen reagieren, welches er bereits am Mittwoch verzehrt hat. Diese Form
der Nahrungsmittelallergie wird daher häufig lebenslang weder von den Betroffenen
noch von den behandelnden Ärzten erkannt.
Viele Grüße
Binnie