Fundamentalismus

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Hallo Wolfgang

Habe keine Probleme mit muslimischen Menschen und umgekehrt auch nicht, da ich keine Muslime kenne, die zu Gewalt aufrufen.

Du erwähnst diue Wichtigkeit der Liebe, da stimme ich Dior absolut zu.

Die christlichen Ausdrücke, I love Jesus und Jesus liebt auch Dich, kennst Du wahrscheinlich, da unter bekennenden Christen üblich.
Aber kennst du einen Muslim, welcher sagt ich liebe Allah und sagt Allah liebt mich, oder Allah liebt Dich???
 
Beat schrieb:
Hallo Leon und andere:

Bin der Meinung dass man hier 2 Sachen vermischt, die man klar trennen muss:
1. Die (differenten) Lehre
2. Die Menschen und den Dialog und den Umgang mit Ihnen

1. Und wenn man sich auf den Kopf stellt, der Glaube nach dem Koran widerspricht elementar dem christlichen Glauben, auch wenn er in gewissen Bereichen ähnlich ist. Habe in mehreren Stellen hier und in anderen Treats das unvereinbare an Beispielen erwähnt. Frieden kann nur auf Wahrheit aufbauen und die elementaren Unterschiede zu verdecken wären deshalb mittel- und langfristig kontraproduktiv.
Dazu muss gesagt werden, dass Lehren und Glauben wenn sie noch so different sind, absolut keine Gewalt hervorbringen, ausser Menschen wenden aufgrund dieser Lehre oder fälschlicherweise angeblich aufgrund dieser Lehre Gewalt an.
Die Christliche Lehre predigt dabei sicherlich keine Gewalt an Andersgläubige, da habt Ihr mir so wie ich es verstehe zugestimmt. Also kann jemand der sein Fundament auf der chrsitlichenn Grundlage aufbaut, keine Gewalt gegen andersgläubige anwenden, also gerade FÜR friedliches verhalten ist. Wenn er trotzdem anwendet, dann weicht er von der Grundlage seines Glaubens ab, dh nicht das Fundament, sondern derjenige ist zu verurteilen. Was für eine verblendung muss schon herrschen (siehe Paulus) wenn christliches Fundament als gewaltfördernd taxiert wird!
Trotzdem haben Christen immer wieder Gewalt gepredigt und auch durchgeführt. Und sie haben immer einen Bibelspruch gefunden - oder eine "christliche" Legitimation, um dies zu rechtfertigen. Seien es die Kreuzzüge, seien es die Ketzer- oder Hexenverfolgungen, sei es die blutige Gegenreformation, seien es "Christianisierungen" mit Gewalt von Naturvölkern. Das waren Christen und die haben sich auch so bezeichnet. (Zwangsbekehrungen im Islam gibt es nicht!). Die Muslime, die ich kenne, halten Gewalt - Terrorismus - auch nicht für vereinbar mit dem Koran.

Ich denke übrigens auch, dass man die Unterschiede sehen - aber eben nicht überbewerten sollte.


Beat schrieb:
2. Der Mensch X kann uns soll friedlich mit dem Mensch Y sich abgeben. Dies ist unabhängig von der obigen lehre möglich, dh es wird höchstens für den schweirig, dessen Glaubensgrundlage zu Gewalt gegen den Anderen aufruft.
Gehe sogar noch einen schritt weiter. Es sollte da ja gar keine Feindschaft bestehen, weiss zB nicht, wieso ein Christ feindlich gegen einen Muslim gesinnt ist, welcher keine Gewalt gegen ihn anwenden will.
Zu beachten ist einfach, dass der Dialog zwischen 2 solchen Menschen nicht in einen Konsens führen kann, da die Frau eben nicht gleichzeitig Schwanger von nur einem Buben und genau zwei Mädchen sein kann, um es bildlich auszudrücken. Ein Konsens wäre eine Abkehr des eigenen Glaubens durch beiden. In der Welt haben wir ZB politisch, geschmacklich (Farbe, Auto) etc etc in vielen Bereichen keinen Konsens mit anderen. Trotzdem haben wir deswegen mit dem Anderen keinen Krieg oder so.!
1. Die gewaltbereiten Muslöime sind in der Minderheit. In der westlichen Welt gibt es weit aus mehr gewaltbereite Christen
2. Ein religiöser Konsens ist überhaupt nicht nötig. Den will doch auch keiner, sondern es geht um DIALOG, austausch und FRIEDLICHEN Kontakt.

Beat schrieb:
Zu Der Sure "Auslegung"
Das die Worte "bekämpft" und "unterwerfen" Anderer, die nicht dem "wahren" Glauben folgen, friedliches Zusammenleben bzw Schutz für andere heissen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Habe kaum einen Satz gelesen, welcher praktisch angeblich das gegenteil dessen heissen soll, wie dieser. Dabei wurde der Koran angeblich wörtlich von Allah diktiert und war und ist auch für den einfachen Menschen geschrieben. Wenn Allah Gott ist, dann ist er ja nicht blöde und würde doch nicht Ausdrücke wählen, die über 99% aller Leser mit Gewalt in Verbindung bringen, statt mit dem angebliche friedlichen zusammenleben. Dies könnte nämlich relativ einfach so ähnlich gesagt werden, wie Du es formuliert hast, wenn es so gemeint ist.
Praktisches Beispiel gefällig? Sag mir einen einzigen (streng) islamischen Staat, wo dies so gehandhabt wird, wie es Du geschrieben hast. Ich kenne nur Staaten wo es mindestens ansatzweise genau so gehandhabt wird, wie die Worte ein normaler Mensch versteht, sei es der Iran, oder sogar ÄGYPTEN
Albanien, Marokko, Tunesien, Algerien, Türkei, Syrien, Irak, Libanon, Palästina .... . In einigen Ländern gibt es sogar Glockenrecht. Ein allgemeines Recht, den Gebetsruf auszuüben, gibt es in Deutschland nicht. In Spanien schon.

Beat schrieb:
Empfehle da das Buch "Islam und Teorrismus" des Muslim und ehemaligen Islamproffessor für islamische Geschichte der berühmtesten islamischen Kaderschmiede der Universität Kairo, das fast dasselbe wie der Vadikan des Katholizismuses ist.
Diese Buch wirkt nicht nur glaubwürdig da es von einem Kenner vor Ort geschrieben wurde, sondern auch, weil es voll auch mit der praktischen (politischen) Situation in allen Ländern wo es Muslime hat übereinstimmt
Wie heißt denn wohl der Verfasser des Buches, das Dir so nachdrücklich in Erinnerung geblieben ist?
Gruß von
Leòn
 
Siehe: Toleranz/ Intoleranz

Folgenden Text habe ich vor einigen Tagen schon mal in den Thread Toleranz/ Intoleranz gestellt. Hier gehört er eher hin!

Beispiele für friedliches Miteinander und Achtung der gegenseitigen Religion und Kultur, gibt es in der Geschichte häufiger. Ich denke da nur an das konstruktive Miteinander von Muslimen, Juden und Christen in Andalusien, an die Akzeptanz des angestammten Glaubens im Osmanischen Reich - z.B. Serbien/Montenegro usw. !

Hier die bedeutenden Grundlagen des Korans für ein friedfertiges Miteinander:


"... Der Islam verbietet das Unheil
Gott hat Unmoral, Rebellion, Grausamkeit, Aggressivitنt, Mord und Blutvergieكen verboten.
"...Diejenigen, die das Bündnis mit Gott lِsen, nachdem es geschlossen war, und zerreiكen, was Gott zu verbinden geheiكen hat, und Unheil auf Erden stiften - sie erwartet Zurückweisung, Entfremdung und eine üble Wohnstatt..." (13: 25)
"...und suche mit dem, was dir Gott gegeben hat, die Heimstatt des Jenseits, ohne deinen Anteil an dieser Welt zu vergessen. Und tu Gutes, so wie Gott dir Gutes tat, und richte nicht Unheil an auf Erden; siehe, Gott liebt nicht die, welche Unheil stiften!..." (28: 77)
"...Und helft einander in Rechtschaffenheit, Frِmmigkeit und Gottesfürchtigkeit und helft einander nicht in Sünde und Gewalttنtigkeit. Und fürchtet Gott..." (5: 2)
oben



Der Islam verteidigt Toleranz und Redefreiheit
Eines der wichtigsten, unantastbaren Menschenrechte ist die Glaubensfreiheit. Der Islam garantiert, nachdem er den Menschen die Grundsنtze der religiِsen Vorstellung darlegt, dieses Recht und untersagt seinen Anhنngern, ihre Mitmenschen zum Glauben zu zwingen. Er versucht, die Menschen nicht mit materiellen Argumenten zu überzeugen, und schon gar nicht mit Drohungen und Gewalt. Zwang ist unvereinbar mit der Religion. Denn erstens ist die Religion abhنngig vom Glauben und Willen, und diese wنren sinnlos, wenn sie dem Menschen aufgezwungen würden. Zweitens haben Glaube und Anbetung nur dann Wert, wenn sie allein Gott gegenüber erwiesen werden. Drittens sind Wahrheit und Irrtum durch Gottes Barmherzigkeit so klar dargelegt worden, dass kein Zweifel über die Glaubensgrundsنtze bei irgeneinem Menschen guten Willens zurückbleiben sollte. Und viertens wird uns Gottes Behütung unablنssig zuteil, und in Seinem Plan ist es stنndig beschlossen, uns aus den Tiefen der Finsternis ins Licht zu führen.
"...Kein Zwang im Glauben! Klar ist nunmehr das Rechte vom Irrtum unterschieden. Wer die falschen Gِtter verwirft und an Gott glaubt, der hielt sich bereits am sichersten Griff, bei dem es kein Abreiكen gibt. Und Gott ist allhِrend, allwissend..." (2: 256)
Der Glaube ist wie ein starkes Band, das nie zerreiكt. Wer sich an ihm festhنlt, geht niemals vom richtigen Weg, der zu Gott führt, ab.- Gott hِrt, was die Zungen aussprechen und weiك auch, was die Herzen verbergen. Der Glنubige, der dies erkennt, hütet sich vor Ungerechtigkeiten im Tun und Denken. Und hنlt sich an das Gebot Gottes fest:
"...Gut und Bِse sind nicht gleich. Wehre das Bِse mit dem ab, was besser ist; Und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft herrschte wie ein guter Freund werden..." (41: 34)
oben



Der Islam verbietet die Tِtung unschuldiger Menschen
Gott hat offenbart, dass eine Person zu tِten eine ebenso groكe Sünde ist, wie alle Menschheit zu tِten. Niemand, der die Vorrechte Gottes respektiert, würde einem einzigen Mensch Schaden zufügen. Diejenigen, die glauben, dass sie Gerechtigkeit und Bestrafung in dieser Welt entgehen werden, werden nie der Rechenschaft entgehen kِnnen, das sie in Anwesenheit Gottes am Jüngsten Tag ablegen müssen. Deshalb achten die Glنubigen, die wissen, dass sie nach ihrem Tode Gott gegenüber Rechenschaft ablegen müssen, die Gebote Gottes.
"...Und die wahren Diener des Allbarmherzigen sind jene, die sanftmütig auf Erden einhergehen, und wenn die Unwissenden sie ansprechen, sagen sie: "Friede!"... Und die, die keine Gِtter neben Gott anbeten, und die keine Seele tِten, die zu tِten Gott verboten hat, es sei denn nach dem Recht,... Und wer dies aber tut, den soll Strafe treffen. Vervielfacht wird seine Strafe am Tag der Auferstehung sein und in Verachtung soll er ewig darin verweilen..." (25: 63-69).
"...Wir haben euch wie zuvor den Kindern Israel vorgeschrieben: Wer einen Menschen tِtet, dann ist es, als ob er die gesamte Menschheit getِtet habe. Und wer einen Menschen das Leben rettet, dann ist es, als ob er die gesamte Menschheit das Leben gerettet habe..." (5: 32).
oben



Der Islam ist die Religion der Gerechtigkeit
"...Ihr, die den Glauben verinnerlicht habt! Steht in Gerechtigkeit fest. Die Verbrechen Anderer verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Siehe, Gott kennt euer Tun..." (5: 8)
"...Ihr, die den Glauben verinnerlicht habt! Steht in Gerechtigkeit fest und seid Zeugen Gottes, und wenn es gegen euch selbst wنre oder eure Eltern und die Verwandten, ob es ein Reicher ist oder ein Bedürftiger, Gott ist ihnen ein besserer Beschützer, also folgt nicht dem eigenen Wunsch, damit ihr gerecht handeln kِnnt, und ob ihr es verdreht oder euch abwendet, so ist Gott ja immer dessen kundig, was ihr tut..." (4: 135)
"...Gott gebietet, Gerechtigkeit zu üben und Gutes zu tun und Freigebigkeit gegen den Verwandten, und Er verbietet Abscheulichkeit, Unrecht und Ungehorsam. So ermahnt Er euch, auf dass ihr ermahnt werden mِget. Und haltet den Bund Gottes, den ihr eingegangen seid..." (16: 90,91)
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Der Islam befiehlt Barmherzigkeit
Gott befiehlt den Glنubigen einander zur Geduld und zur Barmherzigkeit zu ermahnen, damit sie Rettung und Gnade empfangen und das Paradies erlangen.
"...Wir haben den Menschen zum Erdulden erschaffen. Meint er denn, dass niemand Macht über ihn habe? Er mag sagen: Ich habe in Unmengen verschwendet. Meint er denn, dass niemand ihn sieht? Haben Wir denn nicht für ihn zwei Augen gemacht, und eine Zunge und zwei Lippen, und ihm die beiden Wege aufgezeigt? Doch er hat nicht den schweren Weg ins Paradies eingeschlagen. Und weiكt du, womit sich der schwere Weg bewنltigen lنsst? Die Befreiung eines Sklaven; Oder die Speisung an einem Tag der Hungersnot, eines Waisenkindes, zu dem Verwandschaftsbande bestehen, oder eines Bedürftigen in Not; Und dann war er von denjenigen, die den Glauben verinnerlichten und zur Geduld aufrufen und einander zur Barmherzigkeit ermahnten. Dies sind die Weggenossen der Rechten..." (90: 4-18)
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Kein heiliger Krieg im Islam
Kriege sind alles andere als heilig. Der "Heilige Krieg" hat nichts mit dem Islam zu tun. Dieser Begriff kommt im Koran und in allen islamischen Traditionen überhaupt nicht vor. Ursprünglich stammt dieser Begriff wohl aus dem Mittelalter, der Zeit der Kreuzzüge, als man im christlichen Abendland aufrief zu einer Kriegsfahrt in den Orient, auch damals gegen den Islam und die Muslime. Das nannte man einen "Heiligen Krieg". Wie wir heute wissen, waren diese Kreuzzüge alles andere als "heilig".
oben



Der Dschihad
Das Wort Djihad stammt aus dem Arabischen aus dem Stamm "Dja ha da".
In der arabischen Sprache bedeutet dies: Anstrengung, Mühe haben, Mühewaltung.
Im Islamischen Sprachgebrauch bedeutet dieses Wort: Die gesamte Mühewaltung, die man mit ganzem Einsatz, nach persِnlicher ـberwindung von Angst, Eigeninteresse und Egoismus, aufbringen kann ohne Gegenleistung zu erwarten oder Lohn zu verlangen weder materieller noch anderer Art (der islamische Ausdruck heiكt: "Für den Antlitz Gottes").

Somit beschreibt dieses Wort eine besondere Qualitنt irgendeiner Handlung und nicht eine Handlung selbst.
Nach dem Propheten umfasst dieses Wort also verschiedenes: Es fنngt an mit freiwilliger Humanitنrer Arbeit, Anonyme Spenden für die Armen, Studium in fernen Lنndern, das Wort der Wahrheit und des Rechts vor einem ungerechten Herrscher zu sprechen, immer wenn kein Lohn - nicht einmal für den guten Ruf des Moslems - erwartet wird...."

https://www.moslem.at/islam.htm
 
Auch sehr interessant:

www.wittgenstein2000.at/presse/mere.doc
 
@Leon
Danke für De3ine Antwort, Sternenfee. Aber reicht es nicht, sich als Christ zu bezeichnen? Warum nimmst Du diese Fundamentalismus - Zuschreibung an?
Und dann würde mich Deiner Meinung zu der Frage nmoch interessieren, woher diese Negativ - Besetzung kommt!

Du hast mich wohl nicht ganz verstanden. Das heißt nicht, das ich mich nun so bezeichne - als fundamentalischen Christen, sondern das es in sofern auf mich zutrifft, das ich einen festen Glauben habe und die Bibel mein Fundament ist.
Ansonsten bin ich ein Kind Gottes, ich lasse mir nur vom ihm was vorschreiben und nicht von einer Kirche etc. Gehöre auch keiner an.
Man braucht keine Kirche oder Gemeinschaft um zu glauben.
Gott hat die Tür meines Herzens geöffnet und seitdem führe ich eine lebendige Glaubensbeziehung.

Christ ist leider schon fast ein Schimpfwort geworden, da so einige Christen vieles in Gottes Namen getan haben, was nicht in seinem Sinne war.
Dies hat Beat in diesem Forum schon oft erwähnt und so ist es eben, deswegen kann man noch lange nicht alle Christen in einen Hut stecken.

An den Christen mit lebendiger Glaubensbeziehung liegt es nun, den Leuten ein anderes Bild zu vermitteln, nämlich in unseren Leben nach Jesus zu zeigen, wie ein Leben der Liebe ist - und unsere Nächsten zu lieben.

Schönen Sonntag noch
 
Hallo Leon

Trotzdem haben Christen immer wieder Gewalt gepredigt und auch durchgeführt.
Stimmt alles, auch wenn einige nur angebliche Christen waren. Vergleich: Es gibt Richter die lassen sich bestechen, oder urteilen bewusst falsch. Ist deshalb das Gesetz schlecht??
Weiter unten erwähnst Du, dass Muslime die Du kennst, Gewalt auch nicht dem Islam als Verreinbar halten. Interessant ist, dass Du die Gewalt die nicht wenige die sich zum Islam bekennen predigen (Iranischer Präsident zB) hier im gegensatz aber nicht erwähnst.
Interessant ist auch eines zum Christentum konventierten Moslems, der deshalb in Afganistan zum Tode verurteilt werden sollte. Dieses Todesurteil hat sogar der an sonst auch im Westen anerkannte regierungsunabhängige Menschenrechtsrat in Afganisatan befürwortet. Die Todesstrafe anderer Konvertrierter bzw die Aufforderung zum Islam zurückzukehren, ansonst werde man getötet oder vergewaltigt, gibt es dutzender Fälle.
Nebenbei sind (von den medien nicht wahrgenommenen) die Christen die Menschengruppe, welche die grösste Anzahl verfolgter auf der ganzen Welt stellt!! Nebenbei, vorallem in islamischen Ländern.

Die gewaltbereiten Muslöime sind in der Minderheit. In der westlichen Welt gibt es weit aus mehr gewaltbereite Christen
Gewalt, meine grosse Gewalt lässt sich ja recht gut messen. Deshalb muss ich Dich Fragen, wo Du in den letzten Jahren warst. Ein Bsp: 9/11. Wieviele Menschen haben angebliche Christen im letzten Jahr unter Moslems ermordert?? Bin gespannt ob Du da auch auf Tausende kommst, oder zumindest auf eine handvoll.

Albanien, Marokko, Tunesien, Algerien, Türkei, Syrien, Irak, Libanon, Palästina
Du scheinst noch nie mit Christen von dort gesprochen zu haben. Beim Irak hast Du wahrscheinlich recht, Türkei soll in den letzten Monaten auch viel besser geworden sein, da muss ich Dir zustimmen. Aber bei all den Anderen? Sorry, aber da habe ich etwas Infos vor Ort. In einigen diesen Ländern darfst Du privat noch gewisse sachen machen, (in einigen effektiv nicht einmal das) aber wehe Du verkündest etwas öffentlich zB.
Sogar wenn dies stimmen würde. Weisst du wieviele islamische Länder es gibt? Wäre auch so noch eine kleine Minderheit. Wie sieht es umgekehrt aus?

Mir ist es sehr wohl bewusst, dass es im Koran solche Verse hat, wie Du sie geschrieben hast. Aber es hat auch andere. Und interessant ist, dass Verse gegenüber Christen und Juden sich wiedersprechen. Am Anfang als mohamed noch militärisch unterlegen war, waren sie gegenüber den Juden/Christen friedlich/opositiv. Als er militärisch stärker wurde, kamen dann Verse wie ich einen schon erwähnt habe. Aber das ist natürlich reiner Zufall, schliesslich hat Allah alles wörtlich Mohammed diktiert
 
Hierzu verweise ich auf folgenden lesenswerten Titel:

Hole, Günter: Fanatismus - Der Drang zum Extrem und seine psychologischen Wurzeln / Freiburg; Basel; Wien: Herder, 1995.
ISBN 3-451-04348-3

Herr Günter Hole war bis zu seiner Emeritierung ordentlicher Professor an der Universität Ulm und Ärztlicher Direktor des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Weißenau.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo Gerold

Fanatismus hat je nach Definition sehr viel, oder eben absolut nichts mit Fundamentalismus zu tun.

In der Umgangssprache sind sie eng verwandt, Fundamentalisten sind ja die, die terror machen etc.

Vom Wortstamm her, sind es aber eben völlig verschiedene sachen. Ein Fundamentalist baut sein Leben etc auf einem Fundament auf. Alles was diesem Fundament widerspricht, lehnt er für sich ab. Die Quäcker in den USA, das sind diejenigen religiösen äusserst Konservativen "Fundamentalisten" welche absolut nicht fanatisch sind und mehr als fast alle anderen gewalt ablehnen, ja sich sogar nicht mit Gewalt verteidigen.
Anders gesagt, wenn das Fundament gut und zb gewaltlosigkeit beeinhaltet, dann hat dies nichts mit Fanatismus zu tun. Wenn das Fundament aber anderes beinhaltet, kann es sehr leicht zu Fanatismus und gewalt führen.
 
Gerold, Beat, Hallo zusammen - ich fühle, Ihr seid da auf einem tollen Weg.

Beat, in Deinem Wikipedia-Zitat fehlt der Hinweis, das fundamentalistisch für die amerikanischen Prostestanten bedeutete, die strende Auslegung der Bibel als Grundlage des Glaubens beizubehalten- das gilt für die Moslems entsprechend mit dem Koran.

Allerdings geschieht ja folgendes: Aussagen sowohl der Bibel als auch des Korans motivierten-motivieren Extremisten nicht nur zu politischen Gewalttaten, auch Frauen werden immer noch als minderwertig (bitte hier nicht weiter thematisieren - dafür mache ich noch mal ein Thema auf) eingestuft.

Meiner Meinung nach kann man sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran ein Fundament kreieren, auf dem Menschen mit sich und den anderen friedlich leben können.

Entscheidend dabei ist der Mensch, der sich die entsprechenden Ratschläge nur aussuchen muß - und da ist das Problem: würde er die Vorschriften nur anerkennen, wenn sie einer Liebesethik entsprechen, lebten wir im Paradies.

Gruß Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Deine Wikipedia Ergänzung ist richtig. Aber der Wortstamm ist weiter, dh dass er eigentlich auf alles sich bezieht, welche ein Fundament haben.

Allerdings geschieht ja folgendes: Aussagen sowohl der Bibel als auch des Korans motivierten-motivieren Extremisten nicht nur zu politischen Gewalttaten, auch Frauen werden immer noch als minderwertig (bitte hier nicht weiter thematisieren - dafür mache ich noch mal ein Thema auf) eingestuft.

Du kannst bei jedem Buch einen Fetzen rausnehmen und wenn vorhanden Dein (latentes) Gewaltsbedürfnis damit begründen. Das spricht nicht gegen die Bibel bzw gegen das Fundament.
Das Hauptgebot nebst Gott zu lieben ist "Liebe deinen nächsten wie Dich selbst"!! AUF DIESEN ZWEI GEBOTEN LÄSST SICH ALLE GEBOTE ABLEITEN, steht in der Bibel.

Wie kann man da von Gewalt sprechen?

Meiner Meinung nach kann man sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran ein Fundament kreieren, auf dem Menschen mit sich und den anderen friedlich leben können.
Das stimmt, das kann man kreieren. Nur beim Koran muss man einige Stellen so interpretieren, dass sie fast das Gegenteil aussagen als da steht. Das wird zum Glück auch gemacht, aber leider von einigen nicht eingesehen, dass das einige Islamisten nicht machen. Dann meint man immer, Islamisten die dies nicht machen, verstossen gegen den Koran, was aber nicht stimmt, sie nehmen ihn eben so wie es steht, wörtlich, da Allah es ja angeblich auch wörtlich so diktiert hat.

Entscheidend dabei ist der Mensch, der sich die entsprechenden Ratschläge nur aussuchen muß - und da ist das Problem: würde er die Vorschriften nur anerkennen, wenn sie einer Liebesethik entsprechen, lebten wir im Paradies.
Der Mensch KANN die Vorschriften nur (im Herzen) anerkennen, WENN sie (s)einer Liebesethik entsprechen. Erst dann wird er auch Vorschriften auf seine Situation übertragen, können sie zu einem Lebensinhalt/Richtschnur werden.
Alles andere ist bestenfalls Gesetzlichkeit (Du weisst sicher wie man Gesetze umgehen kann, so dass man etwas machen kann, obwohl es eigentlich gegen die Vorschriften ist, so dass man vor einem irdischen gericht noch freigesprochen werden muss), schlimmstenfalls Fatalismus, so wie es nebenbei in der Bibel der Saulus war. Als Paulus hat er dann aus Liebe die Gebote nicht nur richtig angewendet, sondern verinnerlicht und dies erst noch gerne.
 
Pardon für die kleine Unterbrechung der Diskussion, Ich wurde gebeten folgenden Beitrag zu veröffentlichen - und bekenne: er gefällt mir auch:

Laß dem Anderen die Freiheit
Seinen eigenen Weg zu gehen.
Laß ihm Ruhe, laß ihm Zeit.
Die Welt aus seiner Sicht zu sehen.

Weiß du denn, ob dein Weg richtig
für den anderen wohl sei?
Was für dich vielleicht noch wichtig
Ist bei ihm schon längst vorbei.

Drum dräng ihn nicht, nach deiner Norm
seine Welt sich zu gestalten;
auch er hat eine rechte Form,
um sein Leben zu erhalten.

Zwing ihm nicht dein Wissen auf.
Das du selbst nicht recht verstehst;
Laß ihm seinen freien Lauf,
wenn du gemeinsam mit ihm gehst.

Hör auch des anderen Meinung an,
erdrück´ sie nicht mit deinem Sprechen;
und ist selbst bittrer Wermut dran,
sei stets bereit, auch zu vergessen.


Autor unbekannt Gruß Wolfgang
 
Fragte mich gerade, ob die Wurzel eines jeden Fundamentalismus nicht das "Streben nach Vollkommenheit" sein könnte.

Der Mensch strebt zum Lichte - er kommt aus der Dunkelheit.

Er muß seine traumatische Geburt konfrontieren und mit den Folgen fertig werden.

Er muß seine Kindheitserlebnisse reflektieren, wobei die Informationen der ersten 4 wichtigen Jahre oft im Unterbewußtsein bleiben und lebenslang ein Verhalten bestimmen.

Er muß nach seinem Feinstofflichen Ich suchen, damit umgehen lernen, was er nicht begreifen kann, was ihn aber oft genug emotional ergreift.

Leben wir auf diesem Fundament, von Konflikten gezwungen, nach einem Lichtschalter zu suchen? Dient uns unsere Existenz, unsere wahre Identität zu klären?

Gruß Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

gute Frage und ich glaube, da ist tatsächlich was dran.

Wieder spielt, so sehe ich es, die Angst mit rein, die Angst das Ziel der Vollkommenheit nicht zu erreichen, also nicht gut genug zu sein. Und da man schon mal das Ziel vor Augen hat, mehr oder weniger fern, wird es absolut unerträgtlich Meinungen und Hinweisen zu begegnen, die den vermeintlich direkten Weg zum Ziel relativieren. Das kann einen engstirnig und engherzig werden lassen.

Wie die meisten ...ismen druckerzeugend, lebensfern und abbauend. So sehe ich das.
Das wirkliche Leben, wäre es nicht vielmehr als Tanz gedacht...? Sich im 3/4-Takt aufschwingen zur Vollkommenheit? Und andere durch's Vormachen begeistern?

herzlichst - Phil
 
Hallo Wolfgang und Phil

Noch mal zu Fundamentalismus:
Hallo Wolfgang

Beat, in Deinem Wikipedia-Zitat fehlt der Hinweis, das fundamentalistisch für die amerikanischen Prostestanten bedeutete, die strende Auslegung der Bibel als Grundlage des Glaubens beizubehalten- das gilt für die Moslems entsprechend mit dem Koran.
Stimmt so, der Wortstamm ist ja das Fundament. Und desghalb sage ich ja, dass Fundamentalismus an und für sich weder gut noch schlecht ist. Das Fundament ist gut oder schlecht. Wenn der fundamentalismus auf einem guten Fundament steht, ist er gut, wenn er auf einem schlechten steht, ist er schlecht.
Dies gilt natürlich nur soweit, man Fundementalismus eben so Definiert wie es das Wort eigentlich sagt.

In diesem Sinne ist es normal, jeder Mensch hat sein Fundament, bei der erziehung versucht man dem kind ein Fundament mitzugeben. Die Verfasszung eines staates ist ein Fundament, das Leitbild einer Firma, etc etc.

Fundament hat also im eigentlichen Sinn nicht dierekt mit Glauben oder feinstofflichen zu tun. Wenn man aber sein leben auf ein gutes Fundament stellen will, dann kommt man oft nicht auf geistige Wahrheiten bzw deren Suche aus.

Die Leute die angeblich nicht fundamentalistisch sind, dh kein festes Fundament haben, haben Ihr nicht festes, "Ihr alles ist möglich", "alles ist eins", "viele oder alle Wege führen zum Ziel", etc etc zum Fundament gemacht, auf dem sie Ihr Glauben und Leben stellen.

Mit vollkommenheit hat das meines Erachtens wenig zu tun, eher mit Wahrheit. Will jemand vollkommen sein, wenn er seine Leben auf der wahrheit aufbaut? Sucht jemand die Vollkommenheit wenn er die Wahrheit sucht?
Ich denke nicht, zumindest kann das nicht der auslösende Grund sein, schliesslöich baut jemand sein haus auch auf inem guten Fundament auf, auch wenn er nicht beabsichtigt, ein vollkommenes Haus zu bauen.
 
Hallo, Herr Jensen, hallo Phil (oder darf ich Dir auch das SIE anbieten, Phil? www.my-smileys.de/smileys2/biggrin_2.gif)
Das läuft für mich auf das Bedürfnis zu einer konsequenten Selbstbewusstheit von Individuen (...und Gesellschaften) hinaus. Bzw. sehe ich es als wichtig an, das Selbstbewusstsein und SELBSTWERTGEFÜHL soweit zu steigern, dass man - zumindest zunächst einmal - auf den eigenen Fundamenten basieren kann.

Herzliche Grüße
Leòn
 
Hallo Herr Leòn,

Sie dürfen, im Prinzip - allerdings ist mir noch eine fundamentaale Frage offen geblieben, nämlich die des `'´ über dem o zwischen Le und n. Ist die Zeigerichtung des accents Ausdruck der Gefühlslage, gar des Bewusstseinszustandes des Herrn L.?

Ich sehe die Selbstbewusstheit als die Voraussetzung jeglicher schöpferischen Tätigkeit, somit als das Fundament schlechthin. Darin spiegelt sich meines Erachtens die Ebenbildheit des Menschen zur Quelle, zum höchsten Bewusstsein. Selbstwertgefühl wiederum sehe ich als kulturelle Errungenschaft, entstanden aus der Frage nach dem Wert eines Menschen, dessen Erniedrigung oder dessen Erhöhung. Versklavungen aller Arten durch die Jahrtausende lassen grüssen.

Ohne die anderen (Stänkerer) wäre die Frage nach einem Selbstwertgefühl gar nie entstanden.

Konsequente Selbstbewusstheit von Individuen (Unteilbaren) bedeutet auf gesellschaftlicher Basis absolute Selbstbestimmung (tu anderem nur das an, was du möchtest, dass man dir antut) des Individuums, Anarchie von ihrer besten Seite. (ups, hab ich mich jetzt geoutet?)

Herzlichst - Phil
 
Lieber Phil - ups? Wer nur jeden fünften Deiner Beiträge versteht, weiß, was Liebe will.

"Anarchie im besten Sinne" - was ist das genau. Für mich: sich von den Fesseln der Angst befreien und sich von (der Energie und den Motiven) der Liebe leiten zu lassen - dem Wesen kann keine Energie mehr geraubt werden, weil er über ein unerschöpfliches Potential verfügen kann.

Du sagst, für mich absolut treffend: Selbstwertgefühl wiederum sehe ich als kulturelle Errungenschaft, entstanden aus der Frage nach dem Wert eines Menschen, dessen Erniedrigung oder dessen Erhöhung. Versklavungen aller Arten durch die Jahrtausende lassen grüssen.

Ich grüsse Dich mit meiner Realität: das Christentum krallte sich die personifizierte Liebe, Jesus, und praktizierte das Gegenteil. Jesus hängt heute noch am Kreuz, symbolisch für mich: die gekreuzigte Liebe.

Mein "Jesus" trägt das Kreuz - so wie dei Liebe das Leben trägt.

Was Fräulein Leónie betrifft, mache ich mir auch so manchen Gedanken. Ich vermute, er ist ziemlich gestresst vom Tragen fremder Plastiktüten.

Liebe Grüße an Alle von Wolfgang
 
phil schrieb:
Hallo Herr Leòn,

Sie dürfen, im Prinzip - allerdings ist mir noch eine fundamentaale Frage offen geblieben, nämlich die des `'´ über dem o zwischen Le und n. Ist die Zeigerichtung des accents Ausdruck der Gefühlslage, gar des Bewusstseinszustandes des Herrn L.?

Ich sehe die Selbstbewusstheit als die Voraussetzung jeglicher schöpferischen Tätigkeit, somit als das Fundament schlechthin. Darin spiegelt sich meines Erachtens die Ebenbildheit des Menschen zur Quelle, zum höchsten Bewusstsein. Selbstwertgefühl wiederum sehe ich als kulturelle Errungenschaft, entstanden aus der Frage nach dem Wert eines Menschen, dessen Erniedrigung oder dessen Erhöhung. Versklavungen aller Arten durch die Jahrtausende lassen grüssen.

Ohne die anderen (Stänkerer) wäre die Frage nach einem Selbstwertgefühl gar nie entstanden.

Konsequente Selbstbewusstheit von Individuen (Unteilbaren) bedeutet auf gesellschaftlicher Basis absolute Selbstbestimmung (tu anderem nur das an, was du möchtest, dass man dir antut) des Individuums, Anarchie von ihrer besten Seite. (ups, hab ich mich jetzt geoutet?)

Herzlichst - Phil

Lieber Herr Phil,
ich habe Ihren Beitrag gelesen und genossen und werde Sie von jetzt an voller Begeisterung Siezen!
Das Akzentzeichen ist so `herum richtig, und wenn ich es gelegentlich so ´ herum schreibe, ist es weniger Ausdruck meines Bewusstseins- oder Bewusstheitszustandes, als vielmehr meines Gefühlszustandes
smilie.php
!
Ich hatte das Glück, in Politikwissenschaften die fachabschließende Prüfung über Anarchie/ Anarchismus ablegen zu dürfen und Sie sprechen mir bei Ihrem definitorischem Ansatz zutiefst aus dem Herzen (übrigens hört der Anarchismus für mich nicht bei Max Stirner auf und ist außerdem - da ich Ihren oben anstehenden Ansatz teile, auch mit Gewalt kaum vereinbar - aber das nur am Rande. Es ist ja ein Thema, dessen man sich mit Sorgfalt widmen sollte)!

Zur Frage nach dem Selbstwertgefühl: Mit meinem u.a. Beitrag wollte ich die m.E. bestehende Notwendigkeit zum Ausdruck bringen, mittels Selbstbewusstsein zu einer Steigerung des Selbstwertgefühles zu gelangen, bzw. anderen dabei zu helfen! Dann kann das Fundament zunächst ein Ich sein. Allerdings bin ich der Ansicht, dass das Selbstbewusstsein nicht immer identisch ausgeprägt ist.

Es ist mir eine Freude, wieder von Ihnen zu hören, lieber Herr Phil!
smilie.php


Und dem Herrn Jensen möchte ich mal sagen, dass er seine frechen Bemerkungen bei sich behalten soll, sonst red ich demnächst nur noch in der dritten Person mit ihm
smilie.php
!

smilie.php

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Töten im Namen Gottes

Wolfgang schreibt im Beitrag 32:
Fragte mich gerade, ob die Wurzel eines jeden Fundamentalismus nicht das "Streben nach Vollkommenheit" sein könnte.

Kann ich mir gut vorstellen.
Den Christen wurde ja schon das Himmelreich versprochen, wenn sie in die vernichtenden Kreuzzüge zogen und mit anderen Glaubensrichtungen ist es heute das selbe.
Die Christen sind entsetzt, dass sich Andersgläubige in die Luft sprengen und Menschen töten. Zugegeben, es ist ein paar hundert Jahre her, dass sie selber im Namen Gottes sehr viele Menschen töteten. Aber vom Prinzip her gesehen, waren sie anders oder waren sie besser? Haben wir etwas daraus gelernt? Dürfen wir anderen Absprechen, diesen Lernprozess auch noch zu machen um zu Erfahrungen und Erkenntnissen zu kommen? Die "Christen" benötigten dazu ja auch ein paar hundert Jahre. Was sind schon ein paar hundert Jahre für die Seele?

Wie innerlich arm müssen doch diese Menschen sein, dass sie auf so was hereinfallen. Wie arm müssen sie sein, dass sie der Meinung sind, wenn ich andere im Namen Gottes töte tue ich etwas Gutes (oder wenigstens etwas Gutes für mich...ist das etwa egoistisch Motiviert?) Sie haben wirklich ihr Selbst-Bewusstsein verloren und damit das All-Bewusstsein.

Deshalb sind Fundamentalisten so gefährlich und schädlich für die Menschen, weil sie die Menschen nach aussen führen statt nach innen. Wenn sie sie nach innen führen würden, würden sie unabhängig und genau DAS wollen diese Gruppierungen nicht, da sie dann den Machteinfluss verlieren würden.:schock:

Oder sind sie doch auch nützlich, weil sie genau dadurch den Menschen ermöglichen, die Erfahrung zu machen, dass das Glück eben doch nicht in der verführerischen, blendenden äusseren "Heilslehre" zu finden ist?
Nützlich nach dem Motto: Umwege erweitern die Ortskenntnisse? :wave:
 
Hallo Pius,

ergänzend zu Deinen Gedankengängen. Ziehen wir das Gründungsjahr des Islams unserer Jahreszahl 2006 ab (2006 - 622 = 1384) dann landen wir in der Zeit des finstersten Christentums. Verstehen wir auch eine Gemeinschaft als Organismus der geboren wird, ein Kindheits-,- Jugend-, Erwachsenen-, Greisenstadium durchlebt und schliesslich ablebt, dann finden sich durchaus Parallelen zum Christentum. Ich schätze, die Fundamentalisten (aller Couleur) befinden sich zutiefts in der Pubertät...

herzlichst - Phil
 
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