Freies Kupfer erhöht, Kupferstoffwechselstörung - Morbus Wilson?

  • Themenstarter Ju G.
  • Erstellt am

Ju G.

Hallo Community,

Folgende Kupferwerte waren bei mir Aufällig:

freies Kupfer: 36 mikrogramm/dl

Kupfer(Serum): 109 mikrogramm/dl
Coeruloplasmin: 0.21 g/l

Im Februar lag der Kupfer Serumswert bei:

76 Mikrogramm/dl.


Außerdem waren weiter Werte im oberen Grenzbereich, bzw knapp darüber :

CRP : < 5mg/l
a2 Globuline: 11,3%


Ich hatte nach Morbus Willson recherchiert, einige meiner neurologischen Symptome würden passen wie:

-Gangunsicherheit
-Störung der Feinmotorik
-Sprachstörungen
-Schwindel
-Aufmerksamkeitsstörungen
-Kognitive Leistungseinbußen
-Psychische Störungen
-Depression, Antriebslosigkeit, Leistungschwäche
-verändertes EEG


Ich habe die Ursache dieser Symptome bisher in einer HWS und Kopfgelenksinstabilität vermutet, da einige Symptome auch abhängig von Kopfbewegungen und Erschütterungen auftreten plus Schmerzen im Hws Bereich.
Ich frage mich aber jetzt ob auch der freie Kupferwert für die Symptome mitverantwortlich ist, da dieser toxisch auf das Nervensystem und Organe wirkt.
Wer kennt sich aus und kann mir helfen?
Welche Ursachen kann erhöhtes freies Kupfer außer Morbus Wilson noch haben? Im Netz habe ich bisher nur Morbus Wilsen gefunden, bei dieser Erkrankung ist in der Regel aber auch der Kupfer und Coeruloplasminwert erniedrigt, was bei mir nicht der fall ist.

Bin über Antworten Froh,

Viele Grüße

Juggling

 
Den Wert kann man besser interpretieren, wenn du die Normwerte des Labors mit angibst!
Darum wollte ich auch bitten.

Bezüglich Morbus Wilson lohnt sich m.E. bei hinreichenden Verdachtsmomenten - ganz unabhängig von einer HWS-Problematik - die Abklärung. Zumal es wohl inzwischen einen einzelnen brauchbaren (hochspezifischen) Labormarker dafür gibt und man sich vielleicht die (nicht ganz risikolose) Leberbiopsie als Goldstandard sparen könnte. Vorher könnte man noch eine ganz Latte Laborwerte (u.a. alle! Leberwerte) machen und einen Augenarzt nach dem Kayser-Fleischer-Ring schauen lassen.

Zu dem Laborwert steht irgendwo im Forum etwas, ich hatte mir seinerzeit dieses Lesezeichen gesetzt:

Daraus:
Die Standard-Parameter für die Labordiagnostik von M. Wilson unterliegen allerdings diversen Einflüssen, welche zu eingeschränkter Sensitivität und Spezifität führen. Mit der Bestimmung des relativen austauschbaren (exchangeable) Kupfers (REC) steht ein sensitiver und spezifischer Marker für den M. Wilson zur Verfügung. Berechnet aus dem Quotienten von austauschbarem Kupfer/Gesamtkupfer deuten Werte > 18,5 % mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen M. Wilson hin. In Studien konnten durch diesen Marker Patienten mit M. Wilson von Gesunden oder Patienten mit anderen Lebererkrankungen hoch sensitiv und spezifisch diskriminiert werden. Nach Empfehlungen der französischen CNP HGE gehört das REC zum diagnostischen Parameterspektrum bei Verdacht auf einen M. Wilson.
 
Kupfer solltest du immer im Zusammenhang mit Eisen sehen. Wie sind denn diese Werte?

Schilddrüse ok?
 
Danke für die Antworten


Referenzwerte Labor: Meine Werte:

CRP : <5mg/L <5 ( Balken hat oberen Grenzwert angezeigt)
a2 Globuline: 7,2-11,2% 11,3%
Coeruloplasmin: 0.20-0.60 g/L 0.21
Kupfer Serum: 68 -169 109
freies Kupfer: <10 mikrogramm/dl 36mikrogramm/dl

Leberwerte waren unaufällig,

Im Netz stehen Werte für freies Kupfer im Serum bei Morbus Wilsen : > 250 μg/l*.
Also mein Wert liegt deutlich darunter ist aber trotzem erhöht, wenn nicht Morbus Wilson die Ursache ist was dann? habe leider noch immer keine Hinweise im Internet gefunden, wer kann mir weiter helfen?

Ps: wie findet man Mikrogramm als kürzel auf der Tastatur?



Vg
Juggling
 
Kupfer solltest du immer im Zusammenhang mit Eisen sehen. Wie sind denn diese Werte?
Eisen und Ferritinwerte wurden diesmal leider nicht mitgemessen waren aber bisher immer im Normereich, einmal war Eisenwert auch erhöht, liegt aber ein paar Jahre zurück,
 
Also da stimmt was nicht mit der Formatierung, ich habe der Übersichtshalber extra Abstände zwischen Referenzwerten und meinen Werten gelassen, die aber beim Speichern nicht Übertragen werden
 
CRP : <5mg/L <5 ( Balken hat oberen Grenzwert angezeigt)
Ich denk, da ist die Balkengrafik falsch. Die Angabe bedeutet, alles unter 5 mg kann von der Analysetechnik nicht näher bestimmt werden, und der Wert lag drunter. Da kann auch der Balken nicht wissen, ob der reelle Wert 0,8 oder 4,9 betragen hätte.
 
Bei einer Quecksilber- Belastung (die man auch ohne Amalgam- Zahnfüllungen haben kann!) werden im Körper Eisen und Kupfer von ihren Anbindungsstellen (zB als Co-Faktoren von Enzymen) gelöst und zu freiem Eisen und Kupfer. Dieses ist also nicht mehr verwertbar, und wird eventuell in Depots, so wie Schwermetalle, abgelagert und erzeugt oxidativen Stress. Oxid. Stress erzeugt vor allem Eisen in der Elektronen-Transport-Kette der Atmungskette in den Mitochondrien wo dann Hydroxyl-Radikale erzeugt werden, welche das körpereigene Entgiftungsmittel Glutathion zwecks Abbau des oxid.Stress verbrauchen.

Die aufgezählten Symptome (kenne ich leider persönlich) passen auch sehr gut zu einer Schwermetallbelastung. Hg hat eine starke Affinität zum Zentralnervensystem. Es wird in Fett eingelagert, und das Gehrin/ die Myelinschicht der Nerven sind fettig.

Ich hatte einen hohen Kupfer- Wert im Blut und extremen Kupferwert im Urin nach DMPS- challenge (DMPS bindet Kupfer besser als irgendein Schwermetall, und daher wird es als erstes rausgezogen). Mein Arzt mit Umweltdiplom hat das leider damals nicht verstanden, obwohl bereits bekannt war dass ein hoher Kupferwert nach DMPS ein Hinweis auf Hg-Belastung ist, auch wenn sich fürs erste kein Hg im Urin zeigt, und auch hier im Forum habe ich darauf keine Erklärung gefunden. Ich hatte mal ca. 30 Amalgamfüllungen im Mund, da auch an den Zahnhälsen.

Ich hänge unten einen Screenshot an (Cu, Fe) aus diesem Vortrag zu Hg und oxidativem Stress vom Biochemiker Univ.Prof. Boyd Haley, der einen Forschungsschwerpunkt auf Quecksilber und Alzheimer/ neurodegeneritve Erkrankungen hatte:



Viele Grüße
 

Anhänge

  • Screenshot 2023-10-07 at 14-58-06 The Biochemistry of Oxidative Stress Boyd Haley PhD MIAOMT.png
    Screenshot 2023-10-07 at 14-58-06 The Biochemistry of Oxidative Stress Boyd Haley PhD MIAOMT.png
    283.8 KB · Aufrufe: 1
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht verstärken ja eine HWS- Instabilität die Symptome, denn da entsteht Peroxynitrit, und das ist auch ein Neurotoxin. Peroxynitrit entsteht auch bei Belastung mit typischen "Nervengiften", zu denen gehören: Schwermetalle, betimmte Pestizide, Schimmeltoxine, Flammschutzmittel. (Siehe Prof. Martin Pall zu MCS)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben