Fragwürdige Bibelstellen

Ich finde, dass es nicht funktionieren kann, wenn Gläubige und Ungläubige zusammen die Glaubwürdigkeit von Bibelstellen diskutieren.

Hallo Kerstin,
ich stimme dir zu. Wobei die Glaubwürdigkeit von Bibelstellen ja nur ein mögliches Thema von vielen ist. Die Bibel macht einige klare Aussagen, welche aber grade von Gläubigen gerne ignoriert werden. Das, was Christen glauben, enspricht gar nicht dem was in der Bibel steht.

So warten die Christen seit 2000 Jahren auf die Wiederkehr von Jesus, dabei ist dieser Zeitpunkt gemäss Bibel schon längst überfällig: Jesus' Prophezeiungen haben sich nicht erfüllt.

Gruss - BunnyDog
 
hmm, die Bibel wurde aber in einer anderen Zeitrechnung verfasst. Die Prophezeiungen mit der Veränderung der Welt passen somit genau in unsere heutige Zeit, sind dekungsgleich mit dem Mayakalender, den Aussagen der Palmblattbibiothek und anderen.;)
 
So warten die Christen seit 2000 Jahren auf die Wiederkehr von Jesus, dabei ist dieser Zeitpunkt gemäss Bibel schon längst überfällig: Jesus' Prophezeiungen haben sich nicht erfüllt.

Die "Wiederkehr von Jesus" kann ja alles bedeuten ... und ist vielleicht nur der ursprüngliche Gedanke bzw. die Wiederkehr der Freiheit der Gedanken, der Freiheit des Menschen?
Frei von Hass, Schmerz, Vergeltung und anderen zerstörerischen Emotionen. Frei für eine Überwindung des Alten und einen Neuanfang in Frieden, Glück und wahrer Gerechtigkeit?
Frei für eine Zukunft mit neuen, zeitgemäßen Regeln?! :bier:

Auch wenn die bisherigen Versuche zur Etablierung des Neuen fehlgeschlagen sind, wäre der Mensch nicht der Mensch, wenn er deshalb aufgeben würde ... :bier:
 
Die "Wiederkehr von Jesus" kann ja alles bedeuten ... und ist vielleicht nur der ursprüngliche Gedanke bzw. die Wiederkehr der Freiheit der Gedanken, der Freiheit des Menschen?

Sobald etwas nicht passt, wird es durch Umdeutung passend gemacht...

Aber zum einen sagen die Formulierungen in der Bibel relativ klar und unmissverständlich um was es geht, zum anderen wird deutlich gesagt, dass es bald passieren wird:


Mt 10,7: "Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen."

Mt 10,23: "Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet (mit eurer Mission) mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt."

Mt 16,28 und Lk 9,27: "Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich."
(Sprich: die Jünger von Jesus selbst werden es noch erleben).

Mk 9,1: "Und er sprach zu ihnen (den Jüngern): Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft."

Offb 3,11: "Siehe, ich komme bald;"

Hebr 1,2: "... hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn"

Hebr 10,37: "Denn nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben."

Jak 5,8: "Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe."


Auch Pulus versprach seinen Gemeinden immer wieder, dass sie die Wiederkehr noch persönlich miterleben werden:

1. Thes. 4,15: "Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind."

Die Bibel liegt hier also offensichtlich falsch, das Reich Gottes und die Wiederkehr Jesus sind längst überfällig. Niemand würde heute sagen, etwas passiert 'bald', wenn es erst im Jahre 4000 passieren soll. Ein Irrtum in 'Gottes Wort'? Wie kann ein allmächtiger Gott einen Fehler begehen?

Gruss - BunnyDog
 
Jesus wurde sicherlich nicht wegen seine Nase erschlagen ... ;)
es waren seine Worte.

Wer einen Menschen, oder gar einen direkten "Sohn Gottes" tötet, wird auch seine Worte fälschen. Ansonsten wäre die Aktion umsonst ;)

Allerdings hat man wohl unverständliche, und aus damaliger Sicht "ungefährliche" Passagen übernommen, um dem Ganzen doch einen kleinen Schein von "Göttlichkeit" zu geben ...
PR- Berater und think tanks - zum erreichen oder Erhalt der Macht - gab es natürlich auch schon zu jener Zeit! :rolleyes:

Ich denke der sogenannte "Bibelcode" ist relativ leicht zu entschlüsseln. :cool:

Hierzu muss man die Bibel einfach nur reinen Herzens, und mit dem Glauben an das Leben, lesen ... :wave:
 
Hallo Blaupunkt

du redest für meine Ohren einmal mehr in Rätseln.

Wer einen Menschen, oder gar einen direkten "Sohn Gottes" tötet, wird auch seine Worte fälschen. Ansonsten wäre die Aktion umsonst ;)

Die Bibel wurde erst Jahrzehnte nach Jesus Tod geschrieben. Wenn auch nur einer der Schreiber die Geschichte gefälscht hat, kann man die Bibel nicht mehr als 'Wort Gottes' bezeichnen.

Allerdings hat man wohl unverständliche, und aus damaliger Sicht "ungefährliche" Passagen übernommen, um dem Ganzen doch einen kleinen Schein von "Göttlichkeit" zu geben ...

Wer sollte das getan haben - und wozu?

PR- Berater und think tanks - zum erreichen oder Erhalt der Macht - gab es natürlich auch schon zu jener Zeit! :rolleyes:

Von wem redest du hier? Wessen Macht?

Ich denke der sogenannte "Bibelcode" ist relativ leicht zu entschlüsseln. :cool:

Die These des 'Bibelcodes' gilt sowohl aus historischer wie mathematischer Perspektive als widerlegt. Was sollte es auch für einen Sinn machen, die Bibel so zu verschlüsseln, dass kein Normalsterblicher sie mehr verstehen kann.


Hierzu muss man die Bibel einfach nur reinen Herzens, und mit dem Glauben an das Leben, lesen ... :wave:

Sagtest du nicht weiter oben, dass Fälscher am Werke waren...?

Gruss - BunnyDog
 
Zuletzt bearbeitet:
schade, dass du nicht verstehst was ich sagen wollte ...

Und der "Bibelcode" muss doch gar nicht mathematisch kompliziert sein. :rolleyes:
Jede Fälschung hat einen Funken Wahrheit - und diesen "Code" muss man "ganz einfach" erkennen können ... :greis:

Was aber unmöglich geht, wenn man voreingenommen ist! :keineahnung:
 
das Reich Gottes und die Wiederkehr Jesus sind längst überfällig.
Niemand würde heute sagen, etwas passiert 'bald', wenn es erst im Jahre 4000 passieren soll.
Ein Irrtum in 'Gottes Wort'? Wie kann ein allmächtiger Gott einen Fehler begehen?

Es stimmt, die Zeitrechnung im Wort Gottes kann manchmal verwirren oder die Ausdrucksweise erscheint manchmal widersprüchlich. Eins ist klar, der allmächtige Gott macht keine Fehler. Also müssen solche Aussagen mit anderen Aussagen im Wort Gottes abgeglichen werden, um zu verstehen, wie sie gemeint sind. Abgesehen von der offensichtlichen Tatsache, daß das Reich Gottes noch nicht gekommen ist, stehen diesen Bibeltexten andere Texte gegenüber, welche eine Interpretation erst wirklich möglich machen. So machte Jesus unmißverständlich deutlich:

"Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die
Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater"

Matthäus 24:36; Markus 13:32.​

oder

Als sie nun zusammengekommen waren, gingen sie daran, ihn zu fragen:
"Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?"
Er sprach zu ihnen: "Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder
Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene
Rechtsgewalt gesetzt hat; aber ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen
von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria
und bis zum entferntesten Teil der Erde."

Apostelgeschichte 1:6-8​

Damit wird klar, daß viele der anderen zeitlichen Angaben als relativ aufzufassen sind. Es wird ja kein Datum oder so genannt, das nachweislich verstrichen wäre.
 
Wie also sind die obigen, fragwürdigen Bibelzitate im einzelnen einzuordnen?

Mt 10,7: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen."

Dies sind die Worte Jesu an seine Jünger, als er sie zu ihren Landsleuten aussandte, um die Gute Botschaft über das Reich Gottes zu verkünden. Das Himmelreich ist näher herbeigekommen, weil Jesus, der designierte König, mitten unter ihnen weilte. Es war ein großes Vorrecht für Jesus als König zu werben. In einem Wahlkampf werben Politiker auch manchmal direkt unterm Volk. Jesu Jünger taten dasselbe, weil es einen besonderen Anlaß dafür gab. Hier hat sich das Königreich Gottes ganz bestimmt genaht, weil "Gott" Mensch wurde.

Mt 10,23: "Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet (mit eurer Mission) mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen,
bis der Menschensohn kommt."

Dieser Text sagt nicht unbedingt etwas über das Maß der verbleibenden Zeit aus, bis der Menschensohn kommt. Er bedeutet lediglich, daß es Umstände welcher Art auch immer geben werde, die es seinen Jüngern unmöglich machen, mit dem Predigtwerk fertig zu werden. Gründe mag es mehrere gegeben haben und geben: Zum einen starben die Jünger Jesu irgendwann, und sie konnten nicht mehr predigen, ein gewisser erster Abfall vom wahren Christentum folgte. Auch kam das Ende des Jüdischen Systems im Jare 70 u.Z., was dem Verkündigen in Israel ein Ende setzte. Die Überlebenden der Katastrophe wurden in die Welt zerstreut oder gefangengenommen. Auch in der neuzeitlichen Erfüllung wird nicht jedem Erdenbürger gepredigt werden können, obwohl es heißt, "bis zum entferntesten Teil der Erde". Es werden immer wieder neue Menschen geboren, andere sterben oder leben in schwer zugänglichen Gebieten, in denen weniger gepredigt wird, etc.

Mt 16,28 und Lk 9,27: "Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich."
(Sprich: die Jünger von Jesus selbst werden es noch erleben).
Mk 9,1: "Und er sprach zu ihnen (den Jüngern): Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis
sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft."

Obiger Text ist absolut selbsterklärend, wenn man die Bibel einfach weiterliest (Mat17). Dann versteht man, wie das gemeint war. Mit "einige" waren 3 seiner vertrautesten Jünger gemeint (Johannes, Petrus, Jakobus). Sie hatten das Vorrecht noch vor ihrem Tod den verherrlichten Jesus in einer Vision zu sehen und darin auch Erscheinungen der großen Propheten Moses und Elia zu begegnen.

Offb 3,11: "Siehe, ich komme bald"

Die Offenbarung ist für die Zeit des Endes geschrieben. So zu lesen im zehnten Vers des ersten Kapitels: "Durch Inspiration befand ich mich dann am Tag des Herrn" (Offenbarung 1:10). Damit ist das relative Zeitmaß "bald" durchaus berechtigt. Alles was der Apostel Johannes im Jahr 90 u.Z. kurz vor seinem Tod sah, sollte seine Erfüllung weit in der Zukunft haben.

Hebr 1,2: "... hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn"

Es kann durchaus sein, daß die Apostel - hier der Apostel Paulus - dachten, das Ende steht unmittelbar bevor. Vermutlich wäre es entmutigend gewesen, zu wissen, daß es sich noch min. 2000 Jahre hinzieht. Die ersten Christen lebten in der Erwartung der Wiederkunft Jesu. Das motivierte sie. Trotzdem starben Sie zunächst ohne die Erfüllung zu sehen.

Unter "Letzte Tage" kann man auch das Ende des jüdischen Systems verstehen, welches im Jahr 70 u.Z. kam.

Um die Zeitrechnung der Bibel bzgl. des Abschlußes der Systeme zu verstehen, muß man wissen, daß Jesus den Christen 2 Endpunkte nannte. Hier deute ich nicht einfach um, sondern die Bibel erklärt sich selbst, wenn auch vieles noch interpretationsbedürftig bleibt.

Folgende Worten Jesu über die bevorstehende Endzeit (Letzten Tage) machen 2 Zeitspannen deutlich. Der Wichtigkeit halber muß ich nun einen größeren, zusammenhängenden Block zitieren.

"und man wird einige von euch zu Tode bringen,
und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller
Menschen sein.
Und doch wird bestimmt kein Haar von eurem Haupt verlorengehen.
Durch euer Ausharren werdet ihr eure Seele erwerben.

Wenn ihr ferner die Stadt Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann
erkennt, daß ihre Verwüstung nahe gekommen ist.
Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge zu fliehen beginnen, und
die in ihrer Mitte sind, sollen hinausgehen, und die, die sich an Orten auf
dem Land befinden, sollen nicht in sie hineingehen;
denn dies sind Tage, in denen nach dem Recht verfahren wird, damit alles
erfüllt werde, was geschrieben steht.
Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind stillen in jenen
Tagen! Denn dann wird große Not im Land sein und Zorn über diesem Volk;
und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und als Gefangene
zu allen Nationen geführt werden;

und Jerusalem wird von den Nationen
zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind.

Auch wird es Zeichen an Sonne und Mond und Sternen geben und auf der
Erde Angst unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und seiner
Brandung weder aus noch ein wissen,
während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der
Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden
erschüttert werden.
Und dann werden sie den Menschensohn in einer Wolke mit Macht und großer
Herrlichkeit kommen sehen.
Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und
hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht."

Lukas 21:16-28​

Zunächst spricht Jesu seine Jünger direkt an, weil viele von Ihnen die Zeit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer, sowie das Ende des jüdischen Systems ansich, noch miterleben werden (Ende des nationalen Systems des fleischlichen Bundesvolkes Gottes).

Doch dann macht er einen Sprung. Er sagt, Jerusalem wird von den Nationen zertreten oder beherrscht, bis die Zeit der Nationen der Welt abgelaufen sein. Dann werde es Zeichen an Sonne, Mond und Sterne geben. D.h. nach einer langen Übergangszeit werde es große politische Umwälzungen geben, die schließlich zur Wiederkunft Christi führen würden.

Auch der Apostel Paulus, der oben das Wort "bald" schrieb, wußte davon. Ihm wurde geoffenbart, daß zunächst ein Abfall vom Glauben kommen müsse, bevor Christus wiederkommt. So zu lesen in seinem Brief:

"Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn,
und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:
Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken
jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder einem Brief,
der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.
Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen!
Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit
erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles,
was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar
in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt."

2. Thessalonicher 2:1-4 (Einheitsübersetzung)​

Somit sind seine Zeitangaben relativ zu verstehen!

Obwohl... aus Sicht der neuzeitlichen Christen, denen die Heilige Schrift erst heute im großen Stil in einer Muttersprache zur Verfügung steht, sind diese relativen Zeitangaben auch durchaus zeitgemäß. Hat hier der allmächtige Gott und eigentliche Autor der Bibel schon lange im Voraus an die neuzeitlichen Leser gedacht?

Hebr 10,37: "Denn nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben."

"Kleine Weile" ist sicher fraglich. Aber aus Sicht des Schreibers mag dies dennoch stimmen. Denn er starb zunächst. Während der Zeit seines Todes schläft er und hat kein Zeitgefühl. Bei seiner Auferstehung hat oder wird Paulus die Stimme des Herrn hören. Für ihn war es dann eine kurze Zeit.

Jak 5,8: "Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe."
Hätten die ersten Christen gewußt, daß es noch 2000 Jahre dauert, währen sie vielleicht vorschnell ermattet.
Möglicherweise wurden ihnen keine Zeitangaben gemacht, um sie nicht zu entmutigen.
Gott wusste es besser. Sein Zeitplan steht fest.

Auch Pulus versprach seinen Gemeinden immer wieder, dass sie die Wiederkehr noch persönlich miterleben werden:

1. Thes. 4,15: "Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn,
denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind."

Auch dieser Text ist somit eher für Christen heute geschrieben, die bis zur Ankunft übrigbleiben. Offensichtlich war sich Paulus hier noch nicht im Klaren, daß er zu den Entschlafenen zählen wird. Doch später schrieb er anderes, was zeigt das Gott manches erst zur gegebenen Zeit offenbaren kann:

"Denn schon werde ich wie ein Trankopfer ausgegossen, und die
bestimmte Zeit für meine Erlösung steht bevor.
Ich habe den vortrefflichen Kampf gekämpft, ich habe den Lauf
vollendet, ich habe den Glauben bewahrt.
Fortan ist mir die Krone der Gerechtigkeit aufbehalten, die mir
der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag als Lohn geben wird,
doch nicht nur mir, sondern auch all denen, die sein Offenbarwerden
geliebt haben."

2. Timotheus 4:6​

Gott hat also persönliche Färbungen seiner Schreiber in sein Wort einfließen lassen, ohne den Wahrheitsgehalt zu entstellen. So können Leser der Bibel heute besser verstehen, was die Erwartungshaltung der Urchristen war und wie sie gefühlt haben. Schließlich zählen alle Nachfolger Jesu als "eine Herde unter einem Hirten" (Joh10:16) = "wir".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Blaupunkt,

ich kenne das Buch "Der Bibelcode". Darin wird besagt das von einer bestimmten Stelle im DEUTERONOMIUM bis... in einem gewissen Logorythmus jeder Name/Datum abgeklappert werden kann, und das Schicksal eines jeden Menschen darin stünde. Es ginge aber nur im hebräischen Originaltext.

Ich habe es nicht ausprobiert, aber von Esoterikern schon ähnliche "Methoden" gehört, die sich mit jedem, egal welchem Buch, am besten mit Duden praktizieren lassen. Man muss auch bedenken, das dies bislang mit bereits eingetretenen Ereignissen rückwirkend gemacht wurde.

Tatsache ist aber, das Gott nie in Rätseln sondern in Wahrheit und Klarheit zu uns sprechen wollte und immer noch will. Zeichendeuterei verbietet die Bibel und sagt gleichzeitig, das Gesagtes von Zeichendeutern von Gott jederzeit zunichte gemacht werden kann. Es ist Abgötterei, da es von unserem Gott wegführt.

LG
Tanja
 
...Aber in Zeichen, die man deuten kann, wenn man die Bibel kennt und gelesen hat.

Ansonsten Offb. Zeichen wie 666 = www nach hebr. alphanumerik, musste in Zeichen offenbart werden. Johannes hatte noch keinen Laptop...
 
@Joh70: eigentlich sind die vielen Widersprüche und Fehler in der Bibel ja kein gutes Zeichen für die Gläubigen. Aber dein Beitrag zeigt, wie man aus der Not eine Tugend macht: die Unklarheit der Bibel lässt sich auch prima dazu nutzen, um jeden Fehler irgendwie aufzulösen. Es lässt sich immer irgendeine 'Erklärung' finden.
Wenn sich Aussage A als unzutreffend erweist, wird eben auf Aussage B verwiesen, welche Aussage A aufhebt oder relativiert. Ist auch B falsch, so wird auf C verwiesen. Und so weiter, bis es irgendwann mal passt. So aber lässt du zu, dass die Aussagen der Bibel immer schwammiger und unklarer werden.

Nüchtern betrachtet sind die Aussagen von Jesus betreffend Wiederkehr ganz klar falsch. Entweder hat er
seine Jünger angelogen oder er hat sich geirrt - oder seine Aussagen wurden einfach falsch wieder gegeben. Oder Jesus gab es gar nicht.

Nichts davon passt zu einem "Wort Gottes".

Gruss - BunnyDog
 
...besser Du nennst mir ein Datum, das nicht eingetroffen ist.

Die Bibel ist halt so, wie sie ist. Kann sie auch nur so nehmen, wie sie überliefert wurde. Lebendiges Wort Gottes.

Wir lesen sie heute zweidimensional auf Blättern von Papier.
Aber die Geschehnisse ereigneten sich in 3D oder vielmehr vierdimensional,,,,
Zwischen den Begebenheiten liegen oft Jahre. Es berichten unterschiedliche Personen und Schreiber.

Man kann die Bibel nicht wie ein Lexikon oder einen Spiegel- oder Focus-Artikel lesen. Sie hat ihre eigene überlieferte (und immer etwas unzureichend übersetzte) Ausdrucksweise, und die muß man so lassen und respektieren, oder eben nicht. Warum sollte Jesus nicht verkündigen lassen, daß sich z.B. sein Königreich genaht hätte. Wenn man seine bildhafte Ausdrucksweise kennt, ist das nicht verwunderlich. Es machte Mut.

Natürlich wäre es besser, bei allem persönlich dabeigewesen zu sein, um sich noch genauer ein Bild von den Dingen und Aussagen machen zu können. Doch viele waren es und sahen sogar die Wunder Jesu, und glaubten dennoch nicht an ihn.

Jesus hat nicht gelogen!

An seinen Worten in Apostelgeschichte 1 kann man erkennen, daß er sie nicht entmutigen wollte, obwohl er wusste oder zumindest ahnte, daß das Ende der Welt auf sich warten läßt. Stattdessen hat er sie ermutigt, indem er ihnen den heiligen Geist versprochen hatte, der ihnen Überzeugungskraft verlieh und Freude an dem Werk des Jüngermachens.

Wenn bis zum "entferntesten Teil der Erde" gepredigt werden soll, kann das auch nicht in ein paar Jahren geschehen. Das Ende kommt also erst, wenn das Christentum sich verbreitet hat, oder zumindest die Botschaft über Christus überall bekannt gemacht wurde. Deckungsgleich mit einer anderen Aussage von ihm:

"Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen
bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis;
und dann wird das Ende kommen."

Matthäus 24:14​

Es ist doch interessant, daß die Zerstörung Jerusalems und Unterdrückung der Juden kam, wie sie Jesus vorausgesagt hatte. Alles hat sich erfüllt!

Sogar das Detail, daß sie fliehen sollten, wenn sie die Stadt von Heeren umlagert sehen würden. Wie ist eine Flucht möglich, wenn sie bereits von Tausenden Soldaten belagert ist? Die Geschichte liefert die Antwort: Die Heere zogen zunächst wieder ab. Dreieinhalb Jahre später kamen die Römer wieder zurück und machten Jerusalem dem Erdboden gleich.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatten die Juden nicht mal ein Land. Der Tempel wurde bis heute nicht wieder aufgebaut. Die Juden warten heute noch auf ihren Messias. Auch diese Worte Jesu haben sich erfüllt.

Und als er näher kam, schaute er die Stadt an und weinte über sie
und sprach: "Wenn du, ja du, an diesem Tag die Dinge erkannt hättest,
die mit Frieden zu tun haben -- doch nun sind sie vor deinen Augen verborgen.
Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde eine
Befestigung aus Spitzpfählen um dich bauen und werden dich ringsum
einschließen und dich von allen Seiten bedrängen,
und sie werden dich und deine Kinder in deiner Mitte zu Boden
schmettern, und sie werden in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, weil
du die Zeit deiner Besichtigung nicht erkannt hast."

Lukas 19:41​

oder

Das alles wird über diese Generation kommen.
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst
die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder
um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre
Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Und ich sage euch:
Von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr ruft:
'Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!'

Matthäus 23:36-39​

Ohne Glaube an Jesus Christus wird es kein neues "Jerusalem" geben, welches von Gott bewohnt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt muß ich doch mal nachfragen, wann wie, in wiefern soll Jesus bzgl. seiner Wiederkehr gelogen haben???

Er antwortete auf die Frage wann seine Wiederk. sein werde, das es in einer Zeit sein wird in der es Beben und andere Naturkatastrophen geben werden wie sie noch nie da waren, und überall werde Krieg sein, und er werde dann wohl kaum mehr Glauben auf Erden finden...

Was ist daran denn so offensichtlich falsch?

LG
Tanja
 
Hebr 1,2: "... hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn"

Hebr 10,37: "Denn nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben."

Der Hebräerbrief soll um das Jahr 61 u.Z. niedergeschrieben worden sein.
Paulus richtete ihn an die Hebräer, also auch an die Judenchristen in Jerusalem.

Er nimmt darin auch auf den Priesterdienst im Tempel Bezug.
Ein Indiz, daß der Tempel noch stand und es die Stadt noch gab.

In diesem Licht betrachtet, machen obige Zeitangaben 'letzte Tage' und 'nicht lange' absolut Sinn.
Im Jahr 66 bzw. 70 u.Z. kam dann das Ende, erfüllte sich, was vorausgesagt wurde.

Christus ist aber noch nicht wiedergekommen.

Stattdessen verlagerte sich der Schauplatz auf die ganze Welt, die Nationen.
Die dafür erforderlichen Entwicklungen mussten erst > 2000 Jahre reifen.

Das Ende dieses alten Weltsystems kommt bestimmt.
Gott sei Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kerstin,
ich stimme dir zu. Wobei die Glaubwürdigkeit von Bibelstellen ja nur ein mögliches Thema von vielen ist. Die Bibel macht einige klare Aussagen, welche aber grade von Gläubigen gerne ignoriert werden. Das, was Christen glauben, enspricht gar nicht dem was in der Bibel steht.

So warten die Christen seit 2000 Jahren auf die Wiederkehr von Jesus, dabei ist dieser Zeitpunkt gemäss Bibel schon längst überfällig: Jesus' Prophezeiungen haben sich nicht erfüllt.

Gruss - BunnyDog

Hallo BunnyDog,

wir Menschen meinen, dass der Herr zu lange braucht und vielleicht nicht mehr wieder kommt. Aber 1000 Jahre auf Erden sind für den Herrn wie ein Tag. Er kommt nicht zu spät, sondern möchte, dass noch viele gerettet werden:

Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass "ein" Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.
10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden. 2. Petrus 38-10
 
Grüess euch,
hat jemand schon mal versucht herauszufinden, wie wahr ein Zeitungsartikel, ein Buch, oder gar die Bibel ist? z.b. in %ten?

Manches, das einem unverständlich erscheint, wird erst verständlich, wenn man es tut. Das ist eine persönliche Erfahrung, dass man erst durch das Tun den Sinn gar mancher Niederschrift begreift.

Also, weder frömmeln noch blind glauben (was einem andere auftischen), sondern tätiges Tun, Erleben und Erfahren - da kann einem hin und wieder schon ein Lichtlein aufgehen! Zudem, was man selber erfährt bedarf keines Beweises.

herzlichst - Phil

PS. Erzählungen und Niederschriften können kaum Wahrheit sein, bestensfalls Beschreibungen von Wahrheit.
 
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