Fibromyalgie oder doch ME/CFS? - suche Rat

Die meisten Ärzte, die sich mit ME beschäftigen, sind Privatärzte bzw. arbeiten in Privat-Praxen. Deshalb die Frage:
wie bist Du versichert? Bzw.: könntest Du Dir Behandlungen in einer solchen Privatpraxis als Selbstzahler leisten?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich bin ganz normal versichert. Wollte aber mal vor Jahren wegen einer anderen Sache zu einem Privatarzt und da wurde ich nur angemotzt. Entweder ich mache erst mal zig Untersuchungen, ansonsten kann ich wieder heim gehen. Sorry, aber sowas in einer sehr renomierten Klinik! Nein danke. Bin wieder gegangen.

Es bleibt doch dabei: Kein Arzt kann derzeit ME eindeutig diagnostizieren. Die müssen sich echt Mühe geben und im Ausschlussverfahren arbeiten. Kann auch ein Otto-Normal-Arzt, sofern er sich damit beschäftigten möchte. Möchte aber kaum einer, weil ME nach wie vor beschmunzelt wird.
Und ich fahre bestimmt nicht zig mal in der Gegend herum, stresse mich und soll Medis nehmen, die ich nicht vertrage, nur, um teuere Untersuchungen durchzuziehen. Am Ende zahle ich viel Geld, um dann zu hören, dass da nichts zu finden ist und ob ich vielleicht doch besser zum Psychologen gehen sollte.
 
Ist denn nicht eine Diagnose wichtig, um weitere Hilfen zu bekommen? Verrentet wird man ja auch nur mit eindeutiger Diagnose nach Leitlinie. Anspruch auf Pflegedienstleistungen geht wahrscheinlich doch auch nur nach diesem Diagnosemarathon, oder?
Deine Symptome könnten auch Long-/Postcovid sein.
 
Das Leitsymptom ist die Post-exertional Neuroimmune Exhaustion (PENE), eine neuroimmunologische Reaktion, welche bereits auf geringe physische, kognitive, orthostatische oder sensorische Belastung folgt und eine starke und lang anhaltende Verschlechterung der Symptomatik mit sich bringt. Die Verschlechterung kann sofort oder mit einer zeitlichen Verzögerung eintreten. 1

Da bei ME verschiedene Systeme nicht mehr richtig funktionieren und verschiedene Organe von der Krankheit betroffen sind, leiden die Patient:innen an einer breiten Palette von Symptomen. Die charakteristischsten sind:

  • Muskelschwäche
  • grippeartige Erschöpfung
  • Herz-Kreislauf-Störungen wie z.B. orthostatische Intoleranz (Regulationsstörung des Kreislaufs in aufrechter Lage)
  • Störung der Konzentration und des Kurzzeitgedächtnisses
  • Intoleranz gegenüber Licht, Geräuschen und anderen sensorischen Reizen sowie Chemikalien
  • Schmerzen
Da ME unzureichend erforscht ist, fehlt bis heute das Wissen über die genaue Ursache der Krankheit. Verschiedene Pathomechanismen konnten aber nachgewiesen werden und die Forschung zeigt ein immer genaueres Bild des Zusammenhangs zwischen den Symptomen und den körperlichen Fehlfunktionen.

MORTALITÄT

ME gehört zu den Krankheiten mit der niedrigsten Lebensqualität überhaupt, und auch die Lebenserwartung von ME-Patient:innen ist signifikant verkürzt. 2 In England wurde ME in dutzenden Fällen als Todesursache anerkannt. Ein Viertel der Betroffenen war zum Todeszeitpunkt unter 45 Jahre alt. Eine Patientin starb vor dem 18. Lebensjahr. 3 Neben diesen offiziellen Fällen gibt es eine riesige Dunkelziffer, denn in aller Regel erhalten ME-Patient:innen nach ihrem Tod keine Autopsie.

Ein knappes Viertel der ME-Patient:innen stirbt an Herzversagen. Dies ist ein Resultat der vielen Herz-Kreislaufprobleme, die mit ME einhergehen. Ein weiterer Sechstel der ME-Patient:innen stirbt an Krebs. 4 Insbesondere das Risiko für Lymphdrüsenkrebs ist bei ME erhöht. 5 Das durchschnittliche Sterbealter bei ME-Patient:innen liegt bei diesen Todesursachen ca. 20 Jahre tiefer als in der Allgemeinbevölkerung. 4

Das Risiko für Suizid ist bei ME im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung siebenfach erhöht. Die Gründe dafür sind fehlende Behandlungsmöglichkeiten und niedrige Genesungsraten, ein hohes Level an Schmerzen und Behinderung, stark verminderte Lebensqualität, Stigmatisierung, Armut und soziale und familiäre Isolation. 4



 
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Deine Symptome könnten auch Long-/Postcovid sein.
Stimmt. Allerdings gab es ME schon vor Corona.

...
Der bisherige Stand der Forschung hat gezeigt, dass schätzungsweise 1 - 10 % der PatientInnen nach einer COVID-19-Erkrankung ME/CFS entwickeln können [Komaroff AL and Bateman L, Front. Med., 2021]. Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen den Erkrankungen noch unklar ist, zeigt sich eine deutliche Überlappung der Symptome vom Post-COVID-19-Syndrom und ME/CFS. Wenn man dies anhand der verfügbaren Zahlen hochrechnet, könnten in Österreich bis zu 64.000 Menschen mit Post-COVID-19-Syndrom (Stand Juni 2021, AGES) zusätzlich zu den bereits bestehenden 25.000 ME/CFS-PatientInnen betroffen sein.

Weiterführende Links und Informationen


Grüsse,
Oregano
 
Ich glaube, dass auch vieles unter ME/CFS durchgeht, weil man auf der falschen Spur ist bzw. keine ausreichende Diagnostik betrieben hat.

Es gibt so viele Ursachen, die daran beteiligt sein könnten. Ich würde mich nicht so schnell darauf festlegen und in Untergangsstimmung geraten.

Es gibt Möglichkeiten sich zu helfen - ich saß auch schon längere Zeit im Rollstuhl und lag nur im Bett, unfähig viel zu tun und sah mich schon im Grab.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ein Mangel an Nährstoffen ein entscheidender Faktor ist, auf jeden Fall eine tragende Säule davon. Mir hilft Vitamin D auch sehr und Proteine über das Hanfprotein.

Ein weiterer Faktor sind Viren/Infektionskrankheiten. Aber da kann man auch einiges tun, um dem Immunsystem zu helfen.

Aber man muss sich auch darauf einlassen und Schritte unternehmen. Dann gibt man halt mal Geld für ein Aminogramm aus oder lässt das Blut auf Nährstoffe und Viren/Bakterien und Schwermetalle testen. Es könnte die entscheidende Veränderung bringen. Ich bin selbst auch einfach zu einem Labor und hab mir dort die Werte geholt, die ich wollte.

Eine Ozontherapie wäre auf jeden Fall auch einen Versuch wert.
 
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Vermutet wird ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, die teilweise umweltbedingt, teilweise auch genetisch sein können.


Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren - und da würde ich nichts unversucht lassen, um herauszufinden, welche Faktoren alle noch mit beteiligt sein könnten.

Auf jeden Fall schadet es nicht, alle Nährstoffmängel zu beseitigen, und auf Umweltgifte zu achten etc.

Es gibt nicht wenige Heilerfolge im Internet nachzulesen und ich finde, das macht Mut.

Die Suche nach Heilung treibt mich vorwärts, ich muss auch Pacing betreiben (aber auch nicht zuviel, denn ich habe gemerkt, je mehr ich liege, desto mehr baut auch der Körper ab und es wird noch schwieriger wieder hoch zukommen) , habe MS Symptome, Polyneuropathie, Muskelschmerzen, CMD, einen Desmoid Tumor und weitere Baustellen in meinem Körper, das ist alles auch wirklich nicht einfach. Aber durch Verbesserung meiner Defizite, Ausleitung von Schwermetallen und entsprechender Nems konnte ich eine deutliche Verbesserung verspüren und wieder Freude am Leben erfahren.
 
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Ich habe in meinen Lesezeichen einen wie ich finde sehr guten Link wiedergefunden. Daraus (teils im Widerspruch zu dem, was weiter oben geschrieben wurde):

3. Ehemals empfohlene Aktivierungstherapie (Graded Exercice Therapie, GET) und Psychotherapie sind keine wirksamen Therapien.​


Aufgrund des Leitsymptoms Post-Exertional Malaise sind Aktivierungstherapien kontraindiziert und können den Zustand der Erkrankten erheblich verschlechtern. Studien mit einem zweitägigen kardiologischen Belastungstest (CPET) belegen, dass ME/CFS-Erkrankte am zweiten Tag wesentlich weniger Energie aufwenden können als gesunde Probanden.17 Diese Laborbefunde werden durch Umfragen unter Erkrankten bestätigt.18 Viele Patienten sind aufgrund von Aktivierungstherapien bettlägerig geworden oder auf einen Rollstuhl angewiesen.

(...)

4. ME/CFS lässt sich klar diagnostizieren.​


ME/CFS hat inzwischen einen klar definierten Symptomkomplex und ist klinisch über eine ausführliche Anamnese diagnostizierbar. Etablierte Diagnosekriterien sind die Kanadischen Konsenskriterien oder Internationalen Konsenskriterien.20 Zwar gibt es bisher noch keine zuverlässigen Biomarker, aber auch andere Krankheiten werden über den Symptomkomplex und weitere Auschlussdiagnostik diagnostiziert. So sind z. B. bei bestimmten Formen der rheumatoiden Arthritis Biomarker nur in 70 Prozent der Fälle zu finden. Ursachen und Pathomechanismus (der Krankheitsprozess im Körper) sind bei ME/CFS genauso erforschbar wie bei jeder anderen Krankheit.

Ärzte könnten sich über Ärztelisten - vielleicht auch über Labore wie das imd Berlin - finden lassen, eventuell bietet auch jemand einen Video-(Erst-)Termin an.
 
Wichtige Therapiebausteine sind dabei der Ausgleich von Vitamin- und Mineralstoffmängeln (Orthomolekulare Medizin) und die Optimierung der Vitalstoffspiegel (in den oberen Normalbereich) zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Dazu sind oft auch Vitalstoffinfusionen hilfreich, weil aus unserer Erfahrung ein schnellerer Wirkeintritt zu beobachten ist und damit die Wirkung der Einzelmaßnahmen gut überprüft werden kann. Weitere wichtige Behandlungsbausteine sind die Balancierung von Ungleichgewichten der Geschlechtshormone (v.a. Progesteron) und der Neurobotenstoffe (v.a. Serotonin), eine Optimierung der Schilddrüsenfunktion sowie gerade bei durch einem Infekt oder EBV ausgelösten Fatigue-Syndromen immunologische Behandlungen, z.B. mit hochdosierten Vitamin-C-Infusionen oder der Ozon-Sauerstoff-Therapie.

Bei CFS liegen neben einer chronischen latenten Entzündung (“silent inflammation”) häufig auch ein “Leaky-Gut-Syndrom” (Störung der Darmschleimhaut-Barrierefunktion) und eine Mitochondriopathie, eine Störung der sog. “Kraftwerke der Zellen”, vor. Mitochondrien sind kleine Zellorganelle, die die Energie zum Leben bereitstellen. Ihre Funktion kann man mittels spezieller Testungen und der Stoffwechselmessung abschätzen. Wichtige Ansatzpunkte stammen aus der Funktionellen Medizin (“functional medicine”) mit speziellen Vitalstoffgaben als Kapsel oder anfangs oft auch als Infusion, so z.B. Vitamin B12, Glutathion, Alphaliponsäure und Antioxidanzien. Im Rahmen eines Zelltraining mit Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) kann die Energieproduktion in den Körperzellen optimiert werden. Dazu wird der Nobelpreis-prämierte Hypoxie-Effekt therapeutisch genutzt. Durch Sauerstoffmangel (Hypoxie) werden verschiedene Stoffwechselprozesse und hormonelle Regulationen angeregt – wie beim Hochgebirgstraining der Sportler.

Ein wichtiger weiterer Faktor beim CFS ist der Lebensstil, der im Rahmen der Mind-Body-Medizin angegangen werden kann. Verschiedene Pflanzenheilmittel (z.B. Rosenwurz) und die chinesische Akupunktur können mit ihrer müdigkeitslindernde und immunmodulierende Wirkung helfen.

In manchen Fällen macht es auch Sinn, eine genetische Untersuchung durchzuführen, ob bestimmte Polymorphismen vorliegen. Das sind Veränderungen der Erbsubstanz, die zu einer Verlangsamung oder Beschleunigung bestimmter Vorgänge im Organismus führen, z.B. dem beschleunigten Abbau von Stresshormonen (und damit einem Mangel an aktivierenden Botenstoffen im Körper) oder der Einschränkung von Entgiftungsfunktionen. Ein Therapieversuch kann dann nach dem “Dirty Genes“ (“Schmutzige Gene”) Konzept des amerikanischen Arztes Ben Lynch erfolgen.


Ich halte obig erwähnte Therapiebausteine einen Versuch wertwert, von denen man für sich das eine oder andere in Betracht ziehen könnte, welches mit weniger Anstrengung und Aufwand verbunden wäre.

Labore schicken auch Mitarbeiter ins Haus um dort Blut abzunehmen. Ich glaube Arztpraxen machen das auch?
 
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ME/CFS ist eine weitere "Verlegenheitsdiagnose" in meinen Augen. Zugrunde liegt (systemisches) Entzündungsgeschehen. Mit der Zeit gehen Mithos und/oder Nebennieren "kaputt"/werden stark geschädigt. Und fertig ist die ME/CFS Symptomatik.

Entzündungsgeschehen kann (wie schon oft geschrieben) gut über Ernährung runterfahren werden und dem Körper werden dadurch Ressourcen gegeben, zu heilen.
(Alternativ: Entzündungen über hochdosierte Vitamine oder Methylenblau "löschen")

Anderes Essen!
Wenn möglich Gluten Laktose Frei, VIEL Gemüse und Fleisch Beeren Früchte. Gesund essen. Wenn es geht, zuckerfrei.
Tipp: ins Thema Carnivore/Lions reinschauen. Ca. 4-6 Wochen in Carnivore reingleiten (mit Keto starten). Ev. reicht Keto (Spoiler Alert: bei den meisten nicht). Wenn noch Symptome da sind, dann für ca. 3 Monate Lions (nur rotes Fleisch, Fett, Salz) - damit müssten Entzündungen gegen 0 gehen und der Darm und damit auch der Körper heilen. (gibt etliche Berichte Betroffener).
Und je nach individuellem Zustand/Befinden - nach 3 Monaten weitermachen mit Lions oder mehr und mehr Lebensmittel dazu nehmen und schauen, was gut tut und was nicht.

Es ist grad eine große Carnivore Studie in Planung bei der vermutl. auch ME/CFS mit reinkommt. Ich hab ein Auge drauf und werde im entsprechenden Thread darüber berichten.

@Kröte65, wie schon so oft geschrieben (die Symptomatik bleibt ja die Gleiche, egal welches "Mascherl" du ihr umhängst): du hast imho 2 Möglichkeiten:

1. wenn deine Ernährung weiter so bleibt, wie sie ist (und damit für starkes Entzündungsgeschehen in deinem Körper sorgt --> "Löschen" mit ganzer Palette hochdosierter Vitamine (damit dein Darm heilen kann, die Darmschleimhäute aufgebaut werden, damit weniger leaky gut, weniger systemische Entzündungen, Heilung möglich... (Eiweiß/Protein muss im Zentrum stehen - im Sinne von: genug aufgenommen werden, damit der Körper heilen kann).
ODER
2. Ernährung ändern ("Auslassdiät" - Lions, und dann schauen, was geht, ohne dass Dein Körper wieder rebelliert).

Zum drüber nachdenken, wie gehabt, wichtigsten Faktor bezügl. Heilung sehe ich nachfolgendes: wenn du dir deine Posts hier durchliest - ich hab das Gefühl, dass mehrere Menschen "als Kröte" schreiben (im Sinne von: dass du sehr widersprüchlich schreibst - einerseits schreibst du, dass du ohnehin alles richtig machst.
Dir Ärzte nicht helfen/du keine Anlaufstellen hast (Du haust hier deine Ärzte in die Pfanne). Umgekehrt rennst du dann genau zu diesen, um jene Menschen die dir hier im Forum Unterstützung geben, in die Pfanne zu hauen/schlecht zu machen und denen zu erzählen, dass in Foren komische Menschen sind, die dir nicht weiterhelfen. Dann wieder zurück hier im Forum - schimpfst du weiter über Ärzte.
Das spielst du auf mehreren Ebenen. Du schreibst, dass du alles richtig machst und es dir dennoch vergleichsweise gut geht (eben weil du alles richtig machst). Und dann wieder, dass es dir laufend schlechter uns schlechter geht.
Was ist dein Thema? Heilung/nach Lösungen suchen oder in der Opferrolle suhlen? (musst du natürlich nicht antworten. Reicht, wenn du dir die Frage stellst. Ach ich vergaß, du antwortest ja ohnehin (mir) nicht.)
Auf grundlegende Problematiken (was der Körper braucht/nicht braucht) - gehts du nicht ein/änderst da nichts, sondern suchts nach neuen Diagnosen.
Meinst du wirklich die nächste/neue Diagnose würde was ändern? Egal ob Fibro oder ME/CFS - beides "Wischi-Waschi" Diagnosen, die schulmedizinisch nicht sinnvoll therapiert werden können. Ich sag dir nicht Neues, wenn ich schreibe dass deine Symptome dir immer mehr an Lebensqualität nehmen/ über kurz oder lang dazu führen, dass du dich ev. nicht mehr selbst versorgen wirst können/im Pflegeheim landen könntest.
Du spürst selbst, dass "du das nicht bist" - ja klar, wenn man krank ist, der Körper ums Überleben kämpft, "ist man nicht man selbst".

"Hauptdiagnose" sind imho jahrelang Entzündungen/Darm der (lt. deinen Schilderungen) arm dran ist.
Und ja, alle deine Symptome kommen vermutlich "von da".
Dagegen kanns nur DU was tun. Morgen. Da musst du nicht warten/bei anderen die Schuld suchen. Da hilft keine Pille und keine neue Diagnose.

Alles Gute und hilfreiche Erkenntnisse und vA Umsetzung wünscht dir
togi
 
@togi

Ich habe ME seit mehr als 5 Jahren. Glaub mir ich habe vieles probiert. Keto, vegetarisch, Trinknahrung fast ein ganze Monat.

Ich glaube an die Blutwäsche. Kostet zu viel und KK wird mit alle Ausreden versuchen, es nicht zu bezahlen.


ME ist eine schwerere Art von Long COVID.

Es ist leider nicht eine Selbstverständlichkeit dass man mit Bell 20 ohne irgendwelche Hilfe verschiedene Therapien machen kann.

Rehaklinik ist ausgeschlossen, Physiotherapie auch, zu viel Bewegung bringt mit noch länger im Bett. Eine 1 stündigen Gespräch mit Behörden hat mir 10 Tagen bettlägerig verursacht.

Die Kommentare hier sind natürlich von die, die keine ME haben.

Hier muss man über PENE und PEM lesen, weil dass ist die Hauptsymptome die AUSSCHLIESSLICH beim Myalgische Enzephalomyelitis gibt!!

Ärzten sind entweder zu uninteressiert, zu faul oder zu bequem um sich über ME richtig zu informieren, und sagen sehr gerne;
Mehr bewegen, draussen in frische Luft gehen, positiv denken, zu Psychiatern gehen.. ich könnte ein Buch schreiben über die Inkompetenz von sehr viele Ärzte.
 
Die Kommentare hier sind natürlich von die, die keine ME haben.
Guten Morgen, liebe La Loubine, 🤗wenn ich hier in diesem Thread schreibe, dann sind meine Gedanken bei dir und Kröte , auch wenn ich an ME nicht erkrankt bin, worüber ich richtig froh bin, aber an Fibro, wünsche ich euch nur das Beste von ganzem Herzen. Durch einige User hier u.a. z.B. Karde❤️ , habe ich einen Einblick in eure Erkrankung bekommen und auch welches Leid ihr auch mit den Behörden durchmacht. Ich wünsche mir so sehr, dass alle Betroffene schnell professionelle Hilfe finden, dass man euch ernst nimmt und euch ein stabiles soziales Netzt auffängt.
Was es mit einen macht, wenn man am Alltag nicht normal teilnehmen kann, immer in diesem Krankheitsgefühl gefangen ist, das kann ich nur erahnen.

Darum wünsche ich euch, Dir und Kröte, von ganzem Herzen alles Liebe und Gute🍀🍀🍀
Wildaster💞
 
Hallo Kröte,

ich sehe das inzwischen eher pragmatisch: Hauptsache, die aufgetretenen Symptome wie Fatigue, Herzrhythmusstörungen usw. können behoben werden. Und das ist ja das große Problem: es gibt keine eindeutige Behandlung, egal, was die Ursache war.
Inzwischen gibt es ja ein paar Leitlinien zu diesen Themen, fragt sich nur wer die anwendet und ob sie individuell passen.


Für die Gürtelrose gilt das meiner Meinung nach auch.

„Die beste Krankheit taugt nix!“ :(

Grüsse,
Oregano
 
Wie ich schon gelesen habe weiter oben, ohne Sauerstoff geht gar nichts.
Ich war auch schon sehr nahe an der Diagnose ME / CFS.
Eine Überweisung an den Pneumologen hat ein wenig weiter geholfen, zum Glück hat der HA da nicht gebremst.
Auch bei der Borreliose musste ich zuerst das Versicherungsmodell wechseln, um überhaupt eine Diagnose zu erhalten.
Sehr hilfreiche Tipps die ich bisher hier gelesen hab. Danke euch.(y)
 
Wie kompetent sind heute Ärzte, betreffend Post Covid und ME?? Hier ein paar Beispiele wie Betroffen behandelt wurden;



Bg Klinikum Hamburg:

Post COVID Check und 5 Wochen Reha August 23, Aussage von Ärzten: Sie sehen doch gesund aus, Symptome sind subjektiv, sie finden niemanden der sie krank schreibt, Betablocker werden ohne Abklärung von Pots gegeben,
am schlimmsten
waren die Abwertungen der Arzte: ja, das hab ich auch! Der Versuch sich nach schlimmster Zustandsverschlechterung auf Augenhöhe mit den Ärzten abzustimmen, scheiterte immer und immer wieder.

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Vieles wurde im Rehabericht
weggelassen, bzw. unter einer Weltkriegserkrankung Neurasthenie abgetan.

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Schmerzen und
Zustandsverschlechterung überhaupt nicht erwähnt.

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Im Abschlussgespräch war die Sachbearbeiterin der Bg telefonisch und Neurologin, Neuropsychologe und Psychologe anwesend. Ich habe das Gespräch aufgenommen.

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Dann alle Mut gefasst meinen Zustand wie nicht mehr Zähne putzen können und die Reaktion der unterlassenen Hilfeleistung und Abwertungen zur Sprache gebracht.

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Die Ärzte waren
geschockt und haben ihre Aussagen dann abgestritten.

Die Leitlinie kennen sie nicht.
Ich soll arbeiten gehen, das ist Teil der Therapie. Und ich bin hier um gesund zu werden und nicht so wie jetzt ein Pflegefall.

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Mein Zustand hat sich bis heute nicht verbessert. Ich habe nach der Reha Pflegestufe 2 bewilligt bekommen und die Unfallkasse mir weitere Behandlung verwehrt und auch die Pflegestufe noch nicht anerkannt.

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Seit 7 Monaten warte ich auf ein Gutachten, dass natürlich wieder in Boberg gemacht werden soll und dem ich mich immer wieder entgegensetze, da weder Mecfs, PEM, Pots bekannt sind.
Hilfe, weil ich das Geschehene aufarbeiten möchte, wird außerdem verwehrt.

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Die Diagnosen habe ich auf eigene Kosten über private Ärzte bekommen.

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Wer dort Hilfe sucht, hat
verloren. Dort baut man in seinen schlimmsten Stunden nur mentale Stärke auf, wenn man es überhaupt noch schafft für sich einzustehen.

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Natürlich ist da Angst, dass ich tatsächlich wieder nach Boberg muss. Ich habe mir eine Anwältin gesucht, die mich sehr gut unterstützt und sehr viele Kunden hat, denen in Boberg ähnliches passiert ist. Ich habe sie über Facebook gefunden.
Sie meinte, die Abteilung müsste verklagt werden. Nur, wer hat die Kraft dazu? Und ich habe auch Angst in die Öffentlichkeit zu gehen.

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Mit ME und Post Covid muss man extrem viel kämpfen 💪

LG
 
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