Erschöpfung seit 2012

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Aprilregen

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26.03.18
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hallo,

ich möchte gerne hier was erstellen zu meiner chronischen Krankheitsproblematik, die leider sehr vielschichtig ist, die aber hauptsächlich in Richtung Erschöpfung geht.
(Bis vor kurzem war ich im Bereich "HPU" unterwegs, aber da komme ich nicht weiter da alles nicht verträglich ist.)

Ich habe hashimoto schon lange. Der tsh wird auch überprüft und liegt so knapp über 0. 'Als früher, dh. vor vielen Jahren, von Ärzten noch freie Werte gemacht wurden, hatte ich sehr niedrige freie Werte.

Die Erschöpfung, die alle Kriterien eines CFS erfüllt, kann auf das Hashimoto bzw. die nicht mehr richtig funktionierenden Nebennieren zurück zu führen sein.

Ein Neurostreßprofil 2012 (ich weiß das ist lange her, was aktuelles hab ich aer nicht da sowas zuviel Geld kostet) ergab einen burnout mit klassischem niedrigen Cortisol am morgen und einem Abend-Peak. DHEA, serotonin und dopamin im Mangel.

Nun bin ich 2 Jahre in Rente und habe keinen gefühlten Abend-Peak mehr. Ich gehe um 22 Uhr ins Bett und könnte auch nicht länger auf sein.

Die Erschöpfung nimmt leider immer weiter zu. Kann noch so ca 2 Stunden tägl. auf den Beinen sein. Weitere Arztfahrten zu Fachärzten sind damit ziemlich unmöglich. Es gibt aber auch kaum Fachärzte weiter weg.

Selber hab ich probiert: Cytozyme AD
Phytocortal N
Sib. Ginseng
alles unverträglich

Eine sehr stark verdünnte Cortisolcreme auf die Haut aufzutragen, bringt in Streßsituationen kurzfristig Hilfe. Ich nehme sie aber faktisch nicht.

Ich vegetiere quasi so vor mich hin. Das tut auch der Psyche nicht gut. Ich komme nicht mehr hoch. Kaffee ist zwingend notwendig.

Hat jemand noch eine Idee, was ich machen kann?
Es darf nichts kosten,leider.

Ich habe eine Histaminintoleranz / Histapenie. Meine DAO ist in Ordnung aber ich reagiere massiv auf Histamin. Ich esse nur noch Gemüse und Fleisch,frisch, alles andere ist unverträglich. Trotzdem kommt es immer wieder nachts zu massiven Schlafstörungen und Juckreiz/häufigen Toilettengängen. HPU halte ich für Spinnerei, kann ich auch nicht behandeln da ich B6 aktiv nicht vertrage. Es scheint mir so als ob ich aufgrund von Cortisolmangel nichts mehr vertrage. Ich kann mich natürlich irren. Habe div. Seiten und Bücher über Nebennierenschwäche gelesen.

Weitere Diagnose: Fibromyalgie. Dauernd wechselnde wandernde Gelenkschmerzen. Rheuma wurde nie richtig abgeklärt, bin aber nun auch nicht fähig weiter weg zu einem Rheumatologen zu fahren.

Bei Fragen bitte fragen. Ich will hier nicht so viel schreiben. Ich habe zuletzt gesucht nach einem verträglichen B5-Präparat, das soll ja helfen. Es müßte aber absolut rein sein und bei Histaminintoleranz verträglich.

Es geht mir in einem ersten Schritt nur darum wieder etwas mehr in die Kraft zu kommen.

Aprilregen
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens danke schön für eure zahlreichen Beiträge!
 
Hallo Aprilregen!

Ich kann ein wenig schreiben, aber Neues weiß ich nicht zu deiner Situation. Du hast ja auch schon viel probiert.

Sehr auffällig sind für mich die wenigen Lebensmitteln, die du essen kannst. Von den anderen Nahrungsmitteln werden wohl die falschen Verdauungsbakterien getriggert? Oder die vorhandenen bekommen zu wenig Nahrung und beschweren sich.

Der Ursprung könnte ja wirklich bei der Schilddrüse und Nebenniere liegen. Hier zu regulieren hört sich immer sehr kompliziert an, wenn darüber gesprochen wird. Stichwort "Nebennieren Cocktail" und "Jod Hochdosistherapie".

Einschränkend ist ja wirklich, dass du weder Geld noch Kraft hast. Somit wären wahrscheinlich Ärzte in der näheren Umgebung schon abgegrast und nicht besonders hilfreich. Trotzdem würde ich ab und zu erscheinen und Ideen vortragen. (höflich)

Bei den Anwendungen hast du bestimmt auch schon die meisten kostenlosen/preisgünstigen Dinge probiert.
Hier einige, die mir einfallen:
- Yoga, zur Anregung bestimmter Organe
- Atmen
- Meditieren/Träumen
- Dehnübungen (damit nicht noch was versteift, bei der ganzen Ausruherei)
- keippsche Kaltwasseranwendungen
- regelmäßiger Tagesrhythmus
- alle Änderungen behutsam einschleichen

- Heilerde
- Vitamin c
- selbst fermentieren
- basische Bäder
...

Gute Besserung!
Earl Grey
 
Hallo Aprilregen,

daß kaum Antworten gekommen sind, dürfte an der Ratlosigkeit liegen. Wie Earl Grey schon schreibt: Du hast schon viel versucht, leider ohne Erfolg.

Was mich interessieren würde:
Wie fing das ganze an? Hast Du einen Verdacht, was diesen "Abwärtsflug" ausgelöst haben könnte?:
- Medikamente, Wohngifte, Ausdünstungen aller Arten, Zahnbehandlungen mit unverträglichen Materialien, chronische Kieferherde, E-Smog, Umzug, Wohnungsrenovierung, Arbeitsplatzwechsel ... -
... Trotzdem kommt es immer wieder nachts zu massiven Schlafstörungen und Juckreiz/häufigen Toilettengängen. ...
Ist bei Dir Diabetes Typ 1 und 2 abgeklärt worden? Ca. um 2 Uhr nachts fällt der Blutzucker auf den tiefsten Punkt. Evtl. spürst Du das?

Wie sehen Deine Leberwerte aus?

Grüsse,
Oregano
 
hallo Earl Grey, danke für die Antwort.

Es haben sich eben mit den Wechseljahren viele Unverträglichkeiten entwickelt. Das kann man nicht ändern.

Jodtherapie lass ich mal sein. Ich habe ja auch kein Chlorella vertragen (wg. Pilzbekämpfung).

Fachärzte in der näheren Umgebung gibt es nicht.

Aufgrund der starken nun schon lange andauernden, auch immer schlechter werdenden Erschöpfung gestalte ich meinen Tagesablauf so, daß ich morgens, zuerst, das Wichtigste mache wie einkaufen, saubermachen und so weiter.

Das unwichtigste zuletzt. Dabei bleibt auch mal viel liegen. Zusatzmaßnahmen habe ich bis jetzt nur als zusätzliche, nicht schaffbare (aufgrund von Energiemangel) Belastungen empfunden. So zb. Gymnastik, ich schaffe das einfach nicht. Früher habe ich viel Sport gemacht, auch 2 mal die Woche Gymnastik mit Hanteltraining. Nun geht nichts mehr.

Dehnübungen mache ich wenn der Rücken so weh tut, daß ich nicht mehr weiß wie ich mich hinsetzen-legen - stehen soll. Das hilft dann. Natürlich mache ich sie auch mal "zwischendurch". Rückendehnübungen, Oberschenkelmuskel, Wadenmuskel, das verkrampft ja auch alles sehr schnell. Aber es ist auch immer sehr schnell zu viel des Guten.

Kaltes Wasser geht nicht. Ich komme mit Temperaturschwankungen nicht klar. Schon drei Grad kälter da bekomme ich eine Blasenreizung.
Dasselbe gilt für Bäder. Das warme /heiße Wasser ist mir unangenehm.

Danke für die Antworten.

Ich habe mal einen Termin bei einem weiter entfernten Endo gemacht, vielleicht findet der ja was.
 
hallo Oregano

Wie fing das ganze an? Hast Du einen Verdacht, was diesen "Abwärtsflug" ausgelöst haben könnte?:
- Medikamente, Wohngifte, Ausdünstungen aller Arten, Zahnbehandlungen mit unverträglichen Materialien, chronische Kieferherde, E-Smog, Umzug, Wohnungsrenovierung, Arbeitsplatzwechsel ... -

nein es gab keinen einzelnen Auslöser. Ich bin immer Allergiker gewesen. Dann kam das Hashimoto dazu. Rheuma liegt in der Familie mütterlicherseits. Leider habe ich nie positive Rheumawerte.
Es gab viele Infektionen bei mir. Habe mehrfach die Diagnose "postinfektiöses Müdigkeitssyndrom" bekommen.
Die Allergien wurden dann im Laufe der Zeit immer mehr. Und die Unverträglichkeiten.

Ja der Juckreiz und die ständige Toilettengeherei kann auch Diabetes bedeuten. Obwohl ich schon lange zuckerfrei lebe, ich esse auch kein Obst.
Manchmal muß ich nachts alle halbe Stunde gehen. Ich schlafe dann so von 22 Uhr und werde ab ca zwei Uhr wieder wach. Und dann liege ich meist wach. Manchmal mit und manchmal ohne Juckreiz. Aber ich muß ständig auf die Toilette. Wenn ich dann nachts was esse, kann ich wieder schlafen. Ich esse dann vorgekochtes Gemüse mit Öl, Salz und ein bisschen Schafskäse.

Und tagsüber ist es dasselbe mit den Toilettengängen.

Ich bin im Laufe der Zeit wieder übergewichtig geworden. Abnehmen ist so nicht möglich.

Ich habe einen Termin Ende des Monats bei einem Endo der auch Diabetologe ist. Vielleicht untersucht der ja mal etwas mehr.

Leberwerte weiß ich nicht. Die sollen auch oft wechseln. Interessiert auch irgendwo keinen Hausarzt. Ich bin damit überfordert den Hausarzt zu irgendwelchen Untersuchungen "zu überreden".

Danke für die Antwort.
 
Hallo Aprilregen,

Ja der Juckreiz und die ständige Toilettengeherei kann auch Diabetes bedeuten. Obwohl ich schon lange zuckerfrei lebe, ich esse auch kein Obst.
Es ist gut, daß Du quasi zuckerfrei und ohne (süsses) Obst lebst. Falls Du aber doch Diabetes I oder 2 haben solltest, bräuchtest Du eine entsprechende Behandlung + Ernährung.

Ich drücke die Daumen, daß der Termin beim Endokrinologen/Diabetologen Dich weiter bringt.

Leberwerte können sich verändern. Trotzdem wäre es gut zu wissen, ob einzelne Werte auffallend sind oder nicht.
... Die wichtigsten Leberwerte im Blut

Zur Messung der Leberwerte entnimmt der Arzt Blut aus einer Armvene und lässt sie im Labor auf verschiedene Enzyme testen. Vor allem der Glutamat-Pyruvat-Transaminase-Wert (GPT, auch ALT) weise spezifisch auf eine Leberschädigung hin, so die Leberstiftung. Neben dem GPT-Wert werden auch die Enzyme GOT und Gamma-GT (GGT) gemessen. Während die Enzyme GOT und GPT vor allem akute Leberprobleme anzeigen und bei langfristigeren Schäden nur mäßig ansteigen, gilt das Enzym Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transpeptidase) als Indiz für chronisch erhöhten Alkoholkonsum. Ein erhöhter Wert zeigt nicht nur Alkoholmissbrauch an, er kann auch durch andere chronische Leberschäden verursacht werden - beispielsweise durch einen Gallenrückstau aufgrund von Gallensteinen. ...
https://www.t-online.de/gesundheit/...se-leberwerte-im-blut-sollten-sie-kennen.html

Eines der Symptome bei Lebererkrankungen ist die Müdigkeit ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Aprilregen!

Für den Endo mach dir jetzt schon Notizen an Fragen und Vorschlägen, damit du im Termin nichts vergisst. So schnell kommst du ja nicht an neue Termine. Dabei würde ich die Themen nach Wichtigkeit sortieren, du weißt ja nicht, wie lange Zeit ist. Ich drücke die Daumen, das richtig viel dabei herauskommt und du neue Hoffnung schöpfst. Es kann aber auch die totale Pleite sein. Kannst Du jemanden mitnehmen?

Im Feldenkrais wurde oft gesagt, wenn eine Übung nicht machbar ist, dann soll man sie sich vorstellen. Das würde dann ebenfalls die Beweglichkeit erhöhen. Vielleicht ist das mit anderen Dingen auch so?

Kann es sein, dass durch die ganze leidige Erschöpfungsgeschichte deine Geduld fehlt? Ich lese oft den Kommentar von dir, das und dies geht nicht. Das klingt dann so entschieden. Obwohl Grenzen setzen fällt vielen Leuten schwer, aber in deiner Situation scheint es jetzt auch nicht zu helfen. Vielleicht musst du dich sehr langsam an Änderungen/Therapien heranschleichen, damit du überhaupt noch was neues probierst und damit die Reaktionen so minimal wie möglich ausfallen.

Viele Grüße
Earl Grey
 
Hallo Aprilregen,
super, dass Du die Kraft hattest Endo Termin auszumachen :)

Die freien Werte sind super wichtig. Besprich das mit ihm. Sie können Dich noch so mit T4 vollpumpen - wenn Dein Körper das nicht in alle benötigten (ich glaub es waren über 20?) Stoffe zerlegen kann, bringt Dir das natürlich wenig.

Wenn schon ft4 niedrig ist wäre an Selen und Jod (und da geht es jetzt nicht um Hochdosen, sondern nur mal um die absolut notwendige Minimalversorgung/Tag) zu denken.
Wenn ft4 ok ist, aber ft3 "hängt" bitte ihn Dir ft3 zu verschreiben - machen viele komischer Weise nicht gerne, ist aber Kassenleistung.
Ft3 im oberen 1/3tel scheint bei vielen Hashis optimal zu sein.

Nebenniere kannst du selber um wenig Geld unterstützen:
Salz + Vitamin C (+ Kalium + Magnesium). Vitamin C - Ascorbinsäure um 2 Euro/100g in Drogeriemärkten (Apos verlangen tlw. bis zu 10 Euro, also die eher meiden). Kalium als Kaliumcitrat oder Gluconat oder... - als Pulver in Apo oder Chemiegroßhandel (auch ca. 1,5 - 2 Euro/100g)
Magnesium gibt es ev. auf KK?
Ich würde 3 Gramm C über den Tag verteilt als untere Grenze sehen. Aber auch wenn Du nur 300mg schaffst - jedes Quentchen zählt.
Salz - probiere es aus. Starte mit 0,5-1 Gramm in der Früh oder so gegen 10h und noch eine Portion gegen 15h (wenn das Tief am schlimmsten ist).
Hebe Dein Gemüsewasser auf - da schwimmt Kalium (und sonstige Elektrolyte) drin rum - verwende das als Deine "Salzwasserbasis".

Kalium - je nachdem wie viel über Nahrung bei Dir reinkommt. Man sagt ca. 4.700mg/Tag/auf 70kg Menschen.
Also z.b. mal mit 2x500mg starten und schauen ob Dir das gut tut und bei Bedarf erhöhen.

Schau mal, hier wird der "Nebennierencocktail" diskutiert: https://www.symptome.ch/threads/nebennieren-cocktail.135989/

Über den Tag verteilt Salz + Vit C + Kalium trinken (kostet ca. 5 Euro pro Monat). Wenn Deine NN schwach sind, funktioniert die Umwandlung in ft3 viel schlechter + Du verlierst übermässig Elektrolyte. Das macht die Verspannungen/Verkrampfungen und kostet Energie.


Auch wenn das jetzt nicht die Lösung für alles ist, es sollte Dir doch bedeutend mehr Energie geben. (gemeinsam mit dem ft3 vom Endo)

Und das viele Pipi gehen hatte ich auch immer wieder (je größer die Erschöpfung, desto...) Ich vermute hauptsächlich die Elektrolyte. Wirklich Ruhe habe ich erst sein dem ich meine SD "aufwecke". (Aber das geht ja über T4 + ft3 auch).

Dir alles Gute! :)

lg togi
 
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Hallo Aprilregen,

ich würde es mit mehr Selen versuchen - 200 Mikrogramm/Tag. ev. auch mit mehr Magnesium. Selen steuert Enzyme, die T4 in aktives T3 umwandeln.
(T3 und T4 sind wichtige Schilddrüsenhormone).
Etwa 25 gramm Kokosnuss sollten ausreichen um 200 Mikrogramm Selen aufzunehmen.

Es gibt Selen auch als Nahrungsergänzung in Tablettenform bsp. https://www.narayana-verlag.ch/Selen-200-mcg-von-Robert-Franz-150-Veg-Kapseln/b22430?gclid=EAIaIQobChMIrNLjrZy12wIVQ8YYCh039w6BEAYYBiABEgLpiPD_BwE
Da kostet Dich 1 Tablette mit Selen (200 mcg) etwa 13 Rappen (etwa 11 Euro-Cent).

Auch bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis kann Selen hilfreich sein. Bei dieser Erkrankung bildet das Immunsystem Antikörper, sogenannte Anti-Thyreoperoxidase-Antikörper (Anti-TPO-AK), die sich gegen das körpereigene Schilddrüsengewebe richten.
Bereits 2002 konnte eine Studie zeigen, dass sich die Höhe dieser Antikörper durch eine tägliche Gabe von 200 Mikrogramm Selen signifikant reduzieren lässt. Dieses Ergebnis konnte in einigen weiteren Studien bestätigt werden.
Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/selenmangel-ia.html

Alles Gute
 
Hallo Aprilregen,

nachdem hier soviele Hinweise auf Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe usw.) kamen, würde ich in Deinem Fall immer mit gaaanz geringen Mengen anfangen, schauen, wie Du es verträgst und ebenfalls in ganz kleinen Mengen steigern. Alle Mineralstoffe (Kalium, Magnesium) bekommst Du in reiner Qualität als PULVER in jeder Apotheke (müssen sie manchmal erst bestellen). Meist wollen sie einem aber ihre fertigen Präparate verkaufen, die oft viel teurer sind und irgendwelche Zusatzstoffe enthalten (die bei Dir wieder Probleme machen können). Wichtig ist die Form, Citrate gehen bei HIT ja schon mal nicht. Kannst ja mal hier nach Meinungen fragen, bevor Du was kaufst.

Was ich in Deinem Fall noch überlegen würde, wäre Salzsäure (HCl). Wenn Du einen Salzsäuremangel hast (häufig bei Schilddrüsen-Unterfunktion), kann die Nahrung nicht richtig verdaut werden und man kann leichter Krankheitserreger bekommen (da genügend Salzsäure im Magen diese abtötet), beides schlecht für den Verdauungstrakt, vielleicht kommen daher Deine vielen Unverträglichkeiten. Man bekommt sie als "Betain HCl" in Kapseln, oder nur als Salzsäure (ohne Betain) als Flüssigkeit. Bei der Salzsäure-Flüssigkeit kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Probleme macht, da diese ja so im Magen vorkommt. Mit der Menge muss man sich halt rantasten. Ich selbst habe nur mit den Betain HCl-Kapseln Erfahrung. Bei Interesse bzgl. der Flüssigvariante kannst Du z.B. hier https://www.symptome.ch/threads/mag...epsin-ohne-schwein.117891/page-3#post-1171328 ab Beitrag #42 mal lesen.

Viele Grüße
 
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hallo Earl Grey,

Dabei würde ich die Themen nach Wichtigkeit sortieren,

Es gibt nicht "die Themen", es gibt nur ein Thema: Meine chronische Erschöpfung. Wenn sich dafür nämlich keine andere Ursache finden läßt, handelt es sich um ein CFS.

Das Hauptproblem ist für mich, hab ich das Gefühl, daß der Arzt mir glaubt. Natürlich kann es auch ein Reinfall sein. Nein mitnehmen kann ich niemanden.

Die Erschöpfung geht bei mir seit2009 stetig schlimmer werdend und mir hat nie ein Arzt geglaubt. Das sind neun jahre. Das ist zu lang. Da kann man halt dann am Ende nicht mehr.

Du verstehst das nicht, deine Tipps sind sicherlich gut gemeint aber wenn etwas nicht machbar ist, ist es nicht machbar. So einfach ist das. Erschöpfung entsteht ja gerade durch dieses "Zähne zusammen beißen und weiter machen". Das will ich nicht mehr. Es ist nicht mehr machbar. Finanziell schon mal gar nicht, aber auch körperlich nicht.

Vielleicht musst du dich sehr langsam an Änderungen/Therapien heranschleichen, damit du überhaupt noch was neues probierst

es gibt nichts Neues. Ich habe alles durch. Was es noch gibt, sind Privatärzte aber die kann ich nicht bezahlen.

viele Grüße Aprilregen
 
Hallo Togian,

den TSH hat mein Hausarzt gemacht aber freie Werte macht er nicht. Dies kenne ich von allen vorherigen Hausärzten, die ich hatte.
Ich habe quasi schon sehr lange dieses Problem. 2009 als es mit der Erschöpfung so langsam los ging, war ich natürlich auch bei einem Endo. Der TSH war niedrig, knapp über null, aber die freien Werte waren auch niedrig. Das ist das letzte Mal daß bei mir freie Werte gemacht wurden.
Geändert wurde nichts aufgrund dieser Untersuchung, im Gegenteil, es hieß, ich solle weniger Thyroxin nehmen. :mad:

Offiziell kommt die Erschöpfung also nicht von der Schilddrüse. 2012 habe ich ein Neurostreßprofil gemacht und die Cortisolkurve war völlig verdreht, morgens niedrig und abends hoch. Auch war Serotonin niedrig und Dopamin und DHEA. Gemacht wurde nichts. ja ich hab irgendwas verordnet bekommen, aber nicht vertragen.

Ja und seitdem geht es abwärts.

Dann war ich verschiedentlich bei Frauenärzten die haben mich auch alle auflaufen lassen.
Ich will das nicht weiter ausführen. Selen nehme ich 200 mcg. Ob das was wirkt weiß ich nicht.

Ich denke dass ft3 hängt, der war im unteren Drittel damals. Und daß die Nebennieren hängen. Das sowieso abends ab 22 Uhr geht gar nichts mehr.

Das Ascorbin aus der Drogerie vertrag ich nicht. Mg nehme ich als Malat aber mehr geht jetzt auch groß nicht.

Wenn Deine NN schwach sind, funktioniert die Umwandlung in ft3 viel schlechter + Du verlierst übermässig Elektrolyte. Das macht die Verspannungen/Verkrampfungen und kostet Energie.

Elektrolyte?
Ich esse nur Fleisch und Gemüse. Keine Kuhmilchprodukte. Salz krieg ich reichlich Himalaya-Salz. Das tut auch gut.

Danke für deine Tipps Aprilregen.
 
Selen nehme ich 200 mcg. Ob das was wirkt weiß ich nicht.

Mg nehme ich als Malat aber mehr geht jetzt auch groß nicht.

Hallo Aprilregen (schöner Name!),

für deine Nebenniere machst du ja schon etwas, sehr schön :)
Im Gegensatz zur Schilddrüse produziert die NN nämlich wesentlich mehr Hormone und sollte daher vor JEDER SD - Behandlung angegangen werden.

Wieviel Magnesiummalat nimmst du konkret pro Tag?

Mir persönlich geht es seit ein paar Tagen nämlich so gut mit hochdosiertem Magnesium(malat), dass ich denke, in ein paar Wochen raus aus der Diagnose "CFS" zu sein :)

Nebenbei nehme ich - wie schon hier empfohlen - um 10 Uhr und 15 Uhr den Nebennierencocktail ein und 1/2 TL Meersalz über den Tag verteilt.

Ohne deinen genauen Magnesium - und Selenspiegel intrazellulär (Erythrozyten) würde bzw. kann ich dir auch (leider!) keine Jodeinnahme empfehlen - auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass eine hochdosierte Jodeinnahme hilfreich für deine Probleme wäre (gerade in Hinblick auf deine schwachen Hormonwerte).

Für die Umwandlung von T4 zu T3 benötigt es gute Selen - und Magnesiumspiegel.
 
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Hallo Aprilregen

Ich kann verstehen, dass du nach 9 Jahren kaum mehr Energie und Geduld hast.
Keine hilfreiche Unterstützung und kaum Geld zu haben, macht das alles nicht leichter.
Du hast in deinem Vorstellungsbeitrag geschrieben, dass du in Rente bist.
Mich würde interessieren, seit wann und aufgrund welcher Diagnose dies der Fall ist?

LG, pita
 
Darf ich mal dazwischenfunken? Ich nehme täglich 600mg MgMalat... Wieviel nimmst Du? .In der Dialyse ist leider Mg- Citrat im Konzentrat. Angeblich reicht das für unseren Bedarf.
Stimmt eindeutig nicht. Citrat geht bei Hit nicht.....Bäh.

Normales Meersalz nehme ich nicht mehr wegen der Schadstoffe, sondern nur noch Urmeersalz. Ich salze reichlich.

Gute Nacht und beste Wünsche!
Claudia.
 
@Aprilregen
Nun bin ich 2 Jahre in Rente und habe keinen gefühlten Abend-Peak mehr. Ich gehe um 22 Uhr ins Bett und könnte auch nicht länger auf sein.

Die Erschöpfung nimmt leider immer weiter zu. Kann noch so ca 2 Stunden tägl. auf den Beinen sein.

Ich vegetiere quasi so vor mich hin. Das tut auch der Psyche nicht gut. Ich komme nicht mehr hoch. Kaffee ist zwingend notwendig.

Hat jemand noch eine Idee, was ich machen kann?
Es darf nichts kosten,leider.

Dann war ich verschiedentlich bei Frauenärzten die haben mich auch alle auflaufen lassen.
Ich will das nicht weiter ausführen. Selen nehme ich 200 mcg. Ob das was wirkt weiß ich nicht.

Erschöpfung entsteht ja gerade durch dieses "Zähne zusammen beißen und weiter machen". Das will ich nicht mehr. Es ist nicht mehr machbar. Finanziell schon mal gar nicht, aber auch körperlich nicht.



es gibt nichts Neues. Ich habe alles durch. Was es noch gibt, sind Privatärzte aber die kann ich nicht bezahlen.

viele Grüße Aprilregen

Warum willst du denn länger als bis 22 Uhr auf sein? Noch nichts vom besten Schlaf vor Mitternacht gehört?
Wer zwingt dich Kaffee zu trinken?
Was nützen Ideen, wenn du es nicht versuchst?
Was willst du, die Pille finden, die dich von allen Problemen befreit?
Die Frauenärzte haben dich alle auflaufen lassen. Hast du dass nicht mit ihnen getan und machst du dass nicht auch mit uns?
"Zähne zusammen beißen und weiter machen" Genau das machst du. Und so wird sich nichts ändern. Die ganzen Vitamine und Mineralien werden dir nicht helfen. Du sagt selber du weißt nicht ob es hilft.
Es gibt nichts neues. Braucht es auch nicht. Oder ist das neu? Hast du dich schon mit deinem Kaffeekonsum auseinander gesetzt?
Kaffee ist ungesund
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/kaffee-ungesund.html

Da sehe ich das Problem dass dir deine Energie raubt. Weißt du wie Kaffee wirkt? Es ist so als wenn du einem müden Gaul, immer wieder die Peitsche gibst. Er wird eine zeitlang gehorchen doch irgendwann bricht er zusammen. Genau dass machst du mit dir. Du gibst dir immer wieder die Peitsche um zu funktionieren. Weil die Wohnung und was weiß ich noch alles wichtiger ist als deine Gesundheit.
Kannst du alles beim Zentrum der Gesundheit alles in Ruhe durchlesen. Und du kannst es schaffen davon weg zukommen. Von Zucker hast du auch geschafft weg zukommen. Was ich großartig finde. Das schaffen nicht viele.
Der Verzicht auf Kaffee wird dich erst mal nicht von der Erschöpfung befreien. Doch du wirst endlich mal in einen erlösenden Schlaf fallen. Deine Nerven werden sich allmählich wieder beruhigen. Was hält dich davon ab mal richtig aus zuschlafen. So wie es dein Körper nach der jahrelangen Erschöpfung verlangt?
Vorher ich das weiß. Eine Heilpraktikerin hat mir schon vor Jahrzehnten geraden auf Kaffee zu verzichten. Ich hab es getan. Damit nicht alle meine Probleme gelöst doch es war ein großer Schritt.
Alles Gute und viel Erfolg, Waldlaeufer1
 
Auch ich sollte den Kaffee lieber lassen, das weiß ich dadurch, dass ich Symptome bekomme, wenn es zu viel ist. Schlechter Schlaf und Kribbeln. Evtl sogar Verspannungen? Aber wie so vieles, bekomme ich es nicht hin. Dadurch finde ich es schon bemerkenswert, dass du - Aprilregen - diese strenge Diät durchhältst.
Grüße!
 
Ein sehr guter Punkt.

Kaffee (Koffein) verursacht eine Adrenalinausschüttung (=Peitsche).
Kurzfristig hilft es für das Gefühl von Energie zu haben. Langfristig verursacht die ständige Adrenalinausschüttung aber das Gegenteil: Die Nebennieren (der Gaul) gehen in die Knie, da konstantes Adrenalin "Stress" bedeutet.
Wichtige Hormone (z.B. Cortisol) können dann kaum mehr hergestellt werden.
Alles wird anstrengend und man kommt nur mit viel Mühe durch den Alltag.

Ansetzen kann man hier beim Kaffeekonsum und Magnesiumsupplementierung, denn Stress = leere Magnesiumspeicher = kein Rohstoff für z.B.MG (!) - ATP (Nutzbare Energie für den Körper und letzte Stufe in den Mitochondrien).
 
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