Epilepsie beim Hund

ADo

Themenstarter
Beitritt
06.09.04
Beiträge
3.146
Hallo,
kennt sich jmd mit Epilepsie beim Hund aus?

Die junge Hündin meiner Tochter hat heute abwechselnd zwei kleine und zwei größere Anfälle bekommen. Jetzt liegt sie ruhig gestellt über Nacht beim Tierarzt.
Der eine Tierarzt dort meinte, das gehe weg, wenn sie kastriert sei (270 €), der andere in der Klinik meinte, es könne am Futter liegen und wenn wir Futter bei ihm kaufen, könnte es aufhören... :confused:

Ich bin vllt etwas sensibilisiert, wenn ich sowas höre... da sehe ich immer so tanzende Dollarzeichen:rolleyes:... vllt habt ihr ja noch Ideen.
Wir wollen sonst morgen noch mal eine Tierheilpraktikerin fragen, die auch hier in der Nähe ist.

LG
 
Hallo ADo,

Mit Epilepsie beim Hund habe ich selber keine direkte Erfahrungen, werde aber mal nachschauen was sich in meine Bücher darüber finden lässt. Meiste davon ist "Hundeverhalten/Psychologie" ;), habe aber auch einiges über Naturheilkundliches beim Tier, usw. Melde mich dann noch :) Habe die Bücher schon neben dem Computer liegen..

Herzlche Grüsse,
Kim
 
Hallo ADo,

Inzwischen... ich lese jetzt.. Was ist es denn für 'ne Rasse oder Mix? Und wie alt ist sie jetzt? Und gibt es irgendwie vor dem auftreten der Anfälle heute bestimmte aufregung bei die Hündin?

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo ADo

wie äussern sich denn diese Anfälle genau? Mein Kater hatte auch "Anfälle". Gefunden wurde bei ihm ein Pasteurella multocida.

Gute Besserung für Euren Hund!
Kathy
 
Hallo Kim, danke für deine Antwort:)

Sie ist noch kein Jahr alt und war bis vor 2 Wochen (wahrscheinlich) das erste mal läufig. Meine Tochter hat sie erst seit Januar.
Sie ist ein Schäferhund-Mix und kommt aus einer polnischen Tötungsstation (wurde so erzählt).
Sie hatte am Vortag 3 kleine getrocknete Fische gefressen (verschlungen:rolleyes: ), die salzig waren:schock: . Ihre Hundefreundin aber auch und die hat keine Probleme (trotzdem hatte ich das in Verdacht).
Als Aufregung kommt eigentlich nur in Frage, dass meine Tochter sie nach 6 Tagen wieder nach Hause geholt hat. Meine Tochter wurde operiert und ich konnte nicht neben ihrer Pflege und meiner Arbeit auch noch den Hund betreuen, deshalb war sie in einer Hundepension.

LG
 
Hallo Kathy,
sie hat gekrampft und dann hatte sie bei ihrem heftigsten Anfall jede Menge Schaum vorm Maul. Außerdem konnte sie nicht gerade gehen und war nicht ansprechbar.
Bei ihrem letzten Anfall ist sie zwischendurch umgefallen, wieder aufgestanden und wie ein besoffener Hund rumgelaufen (laut Beschreibung meiner Tochter)

@ Kim Es ist noch genauer ein Schäferhund/Shepard- Mix

LG
 
Hallo Kathy,
ist Pasteurella multocidaauch bei Hunden anzutreffen? Bei Wikipedia liest sich das beim schnellen Überfliegen eher nicht so.

LG
 
Hallo Kathy,
sie hat gekrampft und dann hatte sie bei ihrem heftigsten Anfall jede Menge Schaum vorm Maul. Außerdem konnte sie nicht gerade gehen und war nicht ansprechbar.
Bei ihrem letzten Anfall ist sie zwischendurch umgefallen, wieder aufgestanden und wie ein besoffener Hund rumgelaufen (laut Beschreibung meiner Tochter)

@ Kim Es ist noch genauer ein Schäferhund/Shepard- Mix

LG

Das hört sich fast an wie BSE. Gibt es einen Test für Epilepsie?

Bei meinem Kater war es wohl doch etwas anders. Er wurde ganz steif, hat geröchelt, gehustet, am ganzen Körper geschlottert und Schleim aus der Nase ausgestossen. Das hilft Dir wohl nicht weiter. Schade! Der arme Hund!

Die Ratschläge die Du bekommen hast, erscheinen mir aber auch nicht ganz koscher. :confused:

LG
Kathy
 
Hallo ADo,

Danke für Deine Antwort. Also die "gute Nachricht ist" eigentlich ist die Hundin von der Rasse her, keine der Sorte die genetisch bedingt eher Epilepsie bekommen.

Bisher fand ich bei Naturheilkundliches eher wenig (bis nichts :eek:)), nur die Homeopathie hat da Ansätze. (Beruhigend, u.a. Passiflora.., könnte ggf weiter schauen und detaillierter beschreiben, oder dass Du einen Tieratzt suchst der auch Homeopatisch Arbeitet, wäre noch schöner, da er auch sonstiges abklären kann)

Allerdings wäre es schon von Interesse ob die Tierärzte überhaupt geschaut haben welche die Ursache sein könnte, ich übersetze mal was ich hier Lese (Schulmedizinischer Ansatz):

"Ursachen:

Epilepsie ist die Folge von Störungen im Zentralen Nervensystem, die resultieren in elektrische Abnormalitäten im Hirn. Es gibt unterschiedliche mögliche Ursachen, wie Infeke (Viral oder Bakteriell)
[Kim: Wurde dies den abgeklärt, die Hündin war ja in eine Pension...], Kopf-Schädeltrauma, Hirntumore, Hypokalziämie (?) (zu wenig Kalzium im Blut), Hypoglykaemie (?) (Zu niedrigem Zuckergehalt im Blut, ich weiss nicht ob ich das korrekt übersetzt habe), Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz und Vergiftung.

Näheres folgt.. gleich noch.

Also hier gehts weiter:

Wenn ein Hund Epilepisch ist, wird er meistens seinen ersten Anfall haben im alter von 1 - 3 Jarhe. Hündinnen sind weniger anfällig für Epilepsie als Rüden, obwol die Hündinnen die Epileptische Anfälle bekommen, diese meinstens während der Läufigkeit haben {Kommentar Kim: Also das würde erklären warum der Tierarzt dieser Eingriff vorgeschlagen hat. Da müsste m.E. denke ich doch auch auf jedenfall abgeklärt sein was die Ursache der Epilepsie wäre, bevor man sich dazu Entscheidet, und es wäre schön wenn er Erklärt hätte wieso er dazu rät/rat} Bei Junge Hunde und Welpen sind die Anfälle meistens ein Symptom eines Infektes/einer Infektionskrankheit. Jeder hund kann Epilepsie bekommen, aber es gibt bestimmte Rassen die eine besondere Anfälligkeit zeigen (...)

Als benötigte Diagnostische Verfahren werden erwähnt: Körperlich und Neurologische untersuchung, MRT Hirn, Blut- und Urintests, und Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit.

Wäre die Frage auf jedenfall ob Ursache wie Calzium, Zucker, Infekte abgeklärt worden sind, und ob die Andere Untersuchungen dann wichtig wären bevor man sich entscheidet zu einer Sterilisation..

Vielleicht wäre es wichtig auch nachzufragen ob der Salzige Fisch da einmalig eine Rolle gespielt haben könnte.

Es könnte sein dass der andere Tierarzt das spezielle Futter auf Grund möglicher Nierenprobleme ? erwähnte?

Es gibt ansonsten schon möglichkeiten den Hund anders, mehr "Naturbelassen" zu ernähren, was sich meist günstig auswirkt auf dem Verhalten (Nervosität) und auch sehr stark auf die allgemeine Gesundheit (!). Starke Aufregung soll ja bevorzügt vermieden werden, nun ist das nicht leicht bei ein junger lebensfreudiger Hund, und da wäre es schon gut wenn sie da nicht wegen dem Futter extra aufgedreht wäre. Eine natürliche Futterung wäre da optimal. Dazu gibt's in's internet ganz viele Info's,
suchwort "BARF" (Biologically Appropriate Raw Food). Die natürliche Futterung kann man selber zusammensetzen und ergänzen, aber auch z.B. eingefroren "Fertig" kaufen. Man muss wenn man selber zubereitet dann schon sorgen dass alles drinn ist was der Hund braucht, ist nicht soo schwierig, darüber gibt es gute Bücher, Büchlein und auch Infos im Internet.
Meine Erfahrung mit diese Art von Fütterung ist, dass es zwar etwas teurer ist als "das übliche Fertigfutter" aber, sich anderseits diese kosten "zurückverdienen" lassen an weniger Tierarztrechnungen, bekannten von mir haben da Ähnliche Erfahrungen. Ausserdem macht es eigentlich auch Spaß den Hund so zu Futtern, und zu beobachten dass das Essen viel mehr genossen wird als "Fabriksfutter".

Herzliche Grússe,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kathy,
ist Pasteurella multocidaauch bei Hunden anzutreffen? Bei Wikipedia liest sich das beim schnellen Überfliegen eher nicht so.

LG

Pasteurella kann alle? Säugetiere und in sehr seltenen Fällen auch Menschen befallen. Kaninchen sterben meistens daran.
 
Hallo Kim,
nein, die Tierärzte haben noch nichts untersucht, da der Anfall vorbei war. Morgen früh wissen wir vllt mehr.
Deine Ursachenliste:) werden wir aber mal "abarbeiten", solange das Geld reicht:eek:).

LG
 
Hallo Kathy:)
wie kommst du auf BSE? Äußert sich das so bei Hunden?
Weißt du, ob es bei Hunden in dem Fall auch akzeptable Therapien gäbe?
Lebenslang AB wäre ja nicht so toll!

LG
 
Hallo Kathy:)
wie kommst du auf BSE? Äußert sich das so bei Hunden?
Weißt du, ob es bei Hunden in dem Fall auch akzeptable Therapien gäbe?
Lebenslang AB wäre ja nicht so toll!

LG

Hallo ADo

Bei Deiner Beschreibung der Anfälle kamen mir die BSE-befallenen Kälber in den Sinn, die so torkelten wie betrunken und dann zusammenbrachen. Ich weiss aber nicht, ob Hunde BSE bekommen. Habe aber im Wikipedia noch das Wobbler-Syndrom gefunden. Auch hier scheint das Tier die Kontrolle über die Beinbewegungen zu verlieren. Das ist scheinbar eine Instabilität im Halswirbel-Bereich. Aber ich kenne mich leider nicht aus.
 
Danke dir Kathy, ich habs mal nachgeschlagen und morgen fragen wir danach:)

So, ich muss jetzt schlafen, morgen....nö, heute! muss ich noch arbeiten:schock:

Ich wünsche dir und Kim eine gute Nacht.:wave:

Liebe Grüße
 
Hallo ADo,

Bestimmt hat der Tierarzt noch was dazu gesagt, oder wird das noch tun, wie zu Handeln bei ein Epileptischer Anfall. Aber sicherheitshalber schreibe ich's hier auch.

Während ein Anfall, soll der Hund nicht angefasst werden. Gegenstände an dem er sich verletzten könnte sollten, wenn möglich aus seiner Umgebung/Nähe entfernt werden. Selber ruhig bleiben, und wenn es geht den Raum in dem das Tier sich befindet verdunkeln. Man kann das tier nach dem Anfall beruhigend zureden, beruhigen, und "trösten". :) Ein Hund soll während eines Anfalls nie im Auto gelegt werden, auch nicht um damit zum Tierarzt zu fahren, erst nach den Anfall und mann soll dabei ruhig fahren. Manchmal ist es auch besser den Hund nicht zu Transportieren, und kommt der Tieratzt besser zum Hund.

...

Also zur Ratschlag zu Sterilisieren. Es könnte ja Sinn machen, persönlich würde ich da Vorab lieber auch Sicherheit haben uber die Ursache (Nieren? -> der Salzige Fisch z.B...)

Oh oh, ich hoffe dass es Deine Tochter gut geht, es tut mir leid dass die neue Hündin nun solche Probleme hat, und gerade zu diesem Zeitpunkt.

Liebe Grüsse von und Gute Nacht
Kim

PS: Hier noch ein Link worüber info's zum Thema Ernährung zu lesen sind, und eine Linksammlung zu weiteren Infos. (Deutschsprachig :)) www.collie-in-not.de/ernaehrung%20von%20hunden.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke dir Kathy, ich habs mal nachgeschlagen und morgen fragen wir danach:)

So, ich muss jetzt schlafen, morgen....nö, heute! muss ich noch arbeiten:schock:

Ich wünsche dir und Kim eine gute Nacht.:wave:

Liebe Grüße

Euch beiden auch gute Nacht und

morgen alles Gute mit dem Patienten! :kraft:
 
Hai Ihr Beiden,

BSE scheint mir da eher unwarscheinlich. Die Symptome passen schon zu einer Epileptischen anfall, auch der Gangungsicherheit danach, dazwischen. So wurde es ähnlich auch beschrieben in dem Buch woraus ich eben zitiert habe. (Toepoels Hondendokter, von J.E. McKay), ich denke dass Fällt pro Anfall und Tier manchmal ein wenig anders aus. Die Hündin meiner Eltern hatte solches verhalten auch nach einem Anfall.

Zu BSE, ist es jedenfalls in meinem Land, aber ich glaube sogar eher EU weit so, dass das Fleisch was für Hundefutter benutzt wurde schon lange Kontrolliert wurde, schon Jahre bevor die Kontrolle auf Fleisch für Menschlicher Konsum kontrolliert wurde. Also damals konnte man in der Hinsicht (BSE risiken) besser eine Dose Hundefutter essen als sich im Supermarkt ein Rindersteak zu holen. Absurd aber war, jedenfalls hierzulande. Daher auch schätze ich das risiko auf BSE eher als fast gleich null. :)

Gute Nacht Ihr Beide auch :)
Lieben Gruss,
Kim
 
Hallo ADO,

unser Hund(bzw der Hund der Eltern von meinem Freund) hat auch Epillepsie.

Sie ist ein Golden Retriever Weibchen und die neigen ja auch dazu.

Dass mit dem Speichel vorm Mund muss net heißen, dass sie BSE hat, das passiert bei ihr auch öfters, wenn sie einen Anfall hat,
das kommt durch das starke Krampfen.

Bei ihr ist es dann immer so, dass sie gar nicht mehr stehen kann, liegt, zittert, ganz steif ist und stark schnaubt(durch die Nase).

Wir beruhigen sie dann immer ganz doll, reden ruhig mit ihr, wir fassen sie aber auch an, steicheln(wusste net, dass man das net machen soll:confused:)
und lassen sie an was Vertrautem schnuppern,
dann geht das meist auch wieder schnell vorbei,
danach ist sie dann auch wie besoffen.

Aufregung kann das übrigens verstärken bzw auslösen, vielleicht war es dann wirklich die ungewohnte Umgebung, nicht ihr vertrautes Frauchen, was da war, was es ausgelöst hat.

Sie tut uns während der Anfälle auch immer ganz doll leid..:eek:)

Bei ihr sind die Anfälle aber noch nicht so oft, dass sie auf Tabletten eingestellt werden muss.
Wünsche euch viel Glück beim Tierarzt, dass ihr dann Näheres wisst.

liebe Grüße, Micky
 
Hallo ADo, Hallo Zusammen,

Hier noch einen Zitat aus einem Artikel dass die Ernähung(sumstellung) von wesentlicher Einfluss sein kann:

Bei meinem portugiesischen Wasserhund hatte der hohe Getreideanteil im Fertigfutter Epilepsie ausgelöst. Eine artgerechte Fütterung mit Fleisch und Zusätzen (getreidefrei!) heilte das Tier innerhalb von nur wenigen Tagen von seinen schweren Anfällen!

Quelle: Balance® - das regionale Gesundheitsmagazin / Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden

Meine Fachliteratur (Hundeverhalten) bestätigt auch dass die Ernährung (Artgerecht) einen wesentlichen Einfluss haben kann auf dem Verhalten des Hundes, oft mehr ausgeglichenheit, weniger Nervosität, und verschwinden von ADHS (kommt auch bei Hunde vor) bei Natürliche Futterung. Obenerwähntes geht da eigentlich noch ein Schritt weiter, da man daraus schliessen könnte dass die Epilepsie sogar vom Futter ausgelöst wurde.

Ich habe in einem älteres Tiermedizinisches Buch (sehr Hilfreich neben die Moderne ;)) soeben noch gefunden dass damals u.A. auch Behandlung mit Vitalstoffe stattfand. Leider wurde dabei nicht erwähnt welche.. :eek:).

Hier noch ein informativer Link zu Epilepsie bei Hunde, und worauf bei der Ernährung zu achten ist, auch:
www.hundohneleine.de/krankheitsseiten/epilepsie.html

Und hier noch ein Link zu Epilepsie beim Hund, Ursachen, Diagnose, Behandlung
Epilepsie beim Hund - eine Übersicht

An Micky, also ich denke dass dieser Rat mit nicht Anfassen zwei Gründe hat: erstens um die Sinnesreize beim Hund zu beschränken und zweitens vielleicht auch zum Schutz des Menschen, da der Hund in dem Moment nicht "sichselbst" ist. ?

Das mit dem Schnüffeln an etwas Vertrautem klingt auch sinnvoll, dass es ja Beruhigung Fördert.. :) guter Tipp Micky!

Liebe Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ADo,

wurde Deine Hündin ev. gerade geimpft?

Die Liquoruntersuchung ist meines Wissens nach die einzige Untersuchung,
bei welcher man herausfinden kann, ob es sich um genetische Epi handelt.

Krampfanfälle sind sehr ernst zu nehmen (!), und daher der Gang
am besten gleich in eine Tierhochschule -die haben dort die besten Untersuchungsmöglichkeiten-
unumgänglich.

Die TH's in Giessen und Hannover sind z.B. sehr kompetent.

Alles Gute!
Miss Marple
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben