Entzündungsmarker CRP (C-reaktives Protein)

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Wenn der CRP-Wert erhöht ist, kann dies ein Zeichen sein für akute und chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Meningitis, Lungenentzündung, Nierenentzündung oder Nierenbeckenentzündung, akute oder chronische Bronchitis, Tuberkulose oder einen akuten Herzinfarkt
Das C-reaktive Protein gehört zu den sogenannten Akute-Phase-Proteinen und bildet sich in der Leber:
Im Verlauf einer Entzündung schütten die direkt an der Entzündung beteiligten weißen Blutkörperchen (Leukozyten) – die Makrophagen und Granulozyten – Botenstoffe aus. Diese Botenstoffe (sog. Zytokine) zirkulieren im Blut und lösen in der Leber eine Reaktion aus, in deren Verlauf die Leber C-reaktives Protein ausschüttet, was erhöhte Entzündungswerte im Blut verursacht.
Die Überprüfung der CRP-Werte ist vor allem hilfreich, um bakterielle Infektionen zu diagnostizieren – aber auch, um zum Beispiel zwischen Bakterien- und Virusinfektionen zu unterscheiden, mögliche Komplikationen nach einer Operation schnell zu erkennen oder um den Erfolg einer Antibiotika-Behandlung zu überprüfen.
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Entzündungswerte (Entzündungszeichen) im Blut C-reaktives Protein - Onmeda.de

Mein letztes Blutbild zeigte ein erhöhtes CRP (9,4 bei einem REferenzwert <5).

Mein Arzt findet das nicht weiter interessant, ich möchte aber doch wissen, was die Ursache ist. Was könnte er denn untersuchen um heraus zu finden, woher der erhöhte Wert kommt?
Ich habe zur Zeit ziemliche Knieprobleme (höchstwahrscheinlich der Meniskus) und nehme an, daß der CRP damit zu tun hat. Trotzdem bin ich etwas verunsichert...

Grüsse,
Oregano
 
Das CRP ist ein Entzündungsmarker. Es gibt aber auch noch andere:

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Typischerweise kommt es nach Gewebsschädigungen bei Verletzungen oder Infektionen zu einer unspezifischen Immunreaktion, der sogenannten Akute-Phase-Reaktion.
Weiße Blutkörperchen setzen dabei Botenstoffe wie Interleukine oder Interferone frei, die über die Blutbahn in die Leber gelangen. Dort aktivieren sie die Synthese von etwa 30 Plasmaproteinen, die auch als Akute-Phase-Proteine bezeichnet werden. Neben dem C-reaktiven Protein (CRP) sind dies unter anderem saures α1-Glykoprotein, Haptoglobin, Coeruloplasmin und Fibrinogen. Die Akute-Phase-Proteine haben verschiedene Aufgaben im Entzündungsgeschehen: Fibrinogen steigert zum Beispiel die lokale Thrombusbildung, Haptoglobin bindet freies Hämoglobin und transportiert es vom Entzündungsherd weg, und Coeruloplasmin hemmt die Bildung freier Sauerstoffradikale.
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Der CRP-Wert kann auch genutzt werden, um virale von bakteriellen Infektionen zu unterscheiden. Denn bei bakteriellen Infekten steigt der Wert deutlich stärker als bei viralen. Ein Problem bei diesem Parameter ist jedoch, dass eine Lebersynthesestörung einen Anstieg des CRP-Wertes verhindert, weshalb in diesem Fall Entzündungen nicht zu erkennen sind. Dennoch ist er der geeignetste Marker für Entzündungen. Er muss jedoch im Zusammenspiel mit anderen Parametern, vor allem der Körpertemperatur, und den klinischen Symptomen betrachtet werden.
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Pharmazeutische Zeitung online: Entzündungsmarker: Ein Einzelwert reicht nicht

Grüsse,
Oregano
 
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