Die Symptome bei Eisenmangel sind sehr vielfältig und meist charakteristisch für den jeweiligen Schweregrad des Mangels.
Eisenmangelanämie ist ein durch Eisenmangel verursachter Mangel an roten Blutkörperchen, auch Blutarmut genannt. Die Eisenmangelanämie ist die häufigste Form der Anämie und wird häufig durch fehlende Eisenzufuhr durch Ernährung oder durch Blutverlust verursacht. Da die roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport durch den Körper verantwortlich sind, kann ein Mangel für den Betroffenen unangenehme Folgen haben.
Vielfältige Symptome
Die Symptome des Eisenmangels sind vielfältig. Dabei handelt es sich nicht nur um Symptome, die direkt durch den Eisenmangel hervorgerufen wurden. Auch der durch das fehlende Eisen hervorgerufene Sauerstoffmangel im Blut kann weitere Symptome auslösen.
Der Großteil des körpereigenen Eisens ist im roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin gebunden. Weitere Eisenspeicher sind das Knochenmark, die Leber und die Milz. Wird der Körper unzureichend mit Eisen versorgt, so greift er zunächst auf seine Reserven zurück. Treten die ersten Symptome eines Eisenmangels auf, sind die Eisenspeicher daher meist schon aufgebraucht. Das Auffüllen der natürlichen Eisenspeicher kann mehrere Monate dauern.
Wird ein Eisenmangel diagnostiziert, sollte ein entsprechendes Präparat über längere Zeit eingenommen werden.
Leichter Eisenmangel
Liegt ein leichter Eisenmangel vor, kann es zu vielfältigen Symptomen kommen. Wir haben die häufigsten für Sie zusammengefasst:
1. Verminderter Sauerstoffgehalt im Blut
Durch die verminderte Eisenzufuhr wird die Bildung der roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut notwendig sind, gestört. Der verminderte Sauerstoffgehalt kann nur durch einen Arzt festgestellt werden.
2. Kälteüberempfindlichkeit, kalte Hände und Füße
Die mangelnde Sauerstoffversorgung stört die Durchblutung des Körpers. Um wichtige innere Organe zu schützen, wird die Durchblutung der äußersten Extremitäten (Füße und Hände) eingeschränkt.
3. Schnelle körperliche Ermüdung
Für körperliche Anstrengungen benötigen die Muskeln ausreichend Sauerstoff.
Durch den verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes wird die körperliche Leistungsfähigkeit gesenkt.
4. Innere Unruhe und Konzentrationsmangel
Auch das Gehirn reagiert auf Sauerstoffmangel. Konzentriertes Arbeiten kann durch fehlendes Eisen entsprechend erschwert werden. Bei stärkerem Eisenmangel kann sich der Konzentrationsmangel bis hin zu Schwindelanfällen steigern.
Schwerer Eisenmangel
Bei dauerhafter Eisenunterversorgung oder schwerem Eisenverlust kann sich aus einem leichten Eisenmangel ein schwerer (manifester) Eisenmangel entwickeln. Neben der Verstärkung der ersten Symptome können zusätzlich folgende Symptome auftreten:
1. Blasse Haut und Herzrasen
Menschen mit dauerhaftem Eisenmangel haben oft eine blasse Haut. Einen weiteren Hinweis können die Schleimhäute geben. So weist ein auf der Innenseite nur schwach durchblutetes unteres Augenlid- zartrosa Färbung statt roter Färbung- deutlich auf Eisenmangel hin. Patienten, die unter schweren Mangelerscheinungen leiden, haben meist eine erhöhte Herzfrequenz. Diese äußert sich in Herzrasen oder Herzklopfen. Durch einen höheren Herzschlag versucht der Körper die Sauerstoffversorgung sicher zu stellen. Besonders nach Anstrengungen ist die Herzfrequenz stark erhöht
2. Entzündungen und brüchige Nägel
Schmerzhafte und schlecht heilende Einrisse werden ebenfalls durch Eisenmangel hervorgerufen. Daneben kann es zu weiteren Entzündungen, vor allem der Mundschleimhaut kommen. Des Weiteren leiden Menschen mit einem starken Eisenmangel häufig unter brüchigen Nägeln und Haaren. Häufig treten zunächst Längsrillen an den Fingernägeln auf, zu einem späteren Zeitpunkt brechen die Nägel sehr leicht.
3. Pica
Pica – das Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln oder auch Nicht-Nahrungsmitteln – kann auch durch Eisenmangel hervorgerufen werden. Heißhunger auf Eiswürfel, Tomaten, Sellerie oder Erdnüsse ist für Eisenmangelpatienten typisch.
4. Haarausfall
Die mangelnde Durchblutung der Kopfhaut kann zum Absterben der Haarzellen führen. Haarausfall als Symptom eines Eisenmangels wird jedoch meist nur im Alter beobachtet.
5. Libidostörungen und Impotenz
Die mangelnde Sauerstoffversorgung kann sich auch auf die männlichen Geschlechtsorgane auswirken. Bei entsprechender Therapie sollte diese Störung jedoch nicht von Dauer sein.