- Beitritt
- 30.06.09
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Hallo Jürgen-Ernst und alle anderen, die hier mitlesen!
Mir fiel auf, dass immer wenn ich hier mitlese, ich hinterher immer sehr gedrückt bin und ich möchte deshalb auch einmal ein Plädoyer für einen anderen Blickwinkel schreiben.
Jeder, der mit offenen Augen die Welt betrachtet wird massenweise Dinge finden, die beklagenswert und ungerecht sind. Beispiele gibt es da wirklich genug. Das Beklagen ändert aber überhaupt nichts an der Situation und macht die Welt kein Stück besser. Vermutlich kann keiner, der hier mit liest die Atomkraftwerke sicherer machen, Regierungen in Nordafrika oder die Rohstoffmärkte beeinflussen. Aber jeder kann in seinem Umfeld, seinem Lebensraum beginnen die Welt ein Stück besser zu machen. Die beklagenswerten Umstände können verbessert werden, wenn man z.B. Menschen hilft aus der Einsamkeit herauszukommen und wieder in die Gesellschaft zurück zu finden, wenn man alleinstehenden Müttern oder jungen Familien bei der Kinderbetreuung hilft oder Besuche in Seniorenheimen macht. Jedem fallen hier bestimmt noch viele Beispiele ein.
Wenn man aber alles nur noch negativ und ohne positive Zukunftsperspektiven sieht, nimmt man sich selbst die Energie etwas zu bewegen. Deshalb finde ich auch, dass man sich hüten sollte nur das Übel der Welt zu sehen und Ängste vor allem was passieren könnte, zu entwickeln.
Und bei allem, was man zu Recht in der heutigen Welt kritisieren kann, sollte man beim Blick zurück nicht alles im rosaroten Licht sehen. Ich erinnere mich an die Erzählungen meiner Eltern, die als Kinder die Weltwirtschaftskrise Anfang des letzten Jahrhunderts und die damit verbundene Arbeitslosigkeit (ohne Absicherung) erlebt haben. In der örtlichen Geschichte habe ich mich mit dem Umgang mit Armut im 19. Jahrhundert beschäftigt, als Menschen, die nichts besaßen und nicht arbeiten konnten auf Gemeindekosten unterhalten, oder per Schiff nach Amerika in ein ungewisses Schicksal befördert wurden. Und bei aller Kritik an der heutigen Medizin, sollte man dabei die hohe Sterblichkeit von Kindern und Müttern bis Anfang des letzten Jahrhunderts nicht vergessen.
Trotz all der Probleme, die es heute in der Welt gibt, muss ich gestehen, bin ich froh heute und nicht vor 100 oder 150 Jahren zu leben.
Schließen möchte ich hier mit einem Satz von Marc Aurel:
Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.
Sorgen wir dafür, dass es bunte strahlende Farben sind!
Liebe Grüße
Viola
Mir fiel auf, dass immer wenn ich hier mitlese, ich hinterher immer sehr gedrückt bin und ich möchte deshalb auch einmal ein Plädoyer für einen anderen Blickwinkel schreiben.
Jeder, der mit offenen Augen die Welt betrachtet wird massenweise Dinge finden, die beklagenswert und ungerecht sind. Beispiele gibt es da wirklich genug. Das Beklagen ändert aber überhaupt nichts an der Situation und macht die Welt kein Stück besser. Vermutlich kann keiner, der hier mit liest die Atomkraftwerke sicherer machen, Regierungen in Nordafrika oder die Rohstoffmärkte beeinflussen. Aber jeder kann in seinem Umfeld, seinem Lebensraum beginnen die Welt ein Stück besser zu machen. Die beklagenswerten Umstände können verbessert werden, wenn man z.B. Menschen hilft aus der Einsamkeit herauszukommen und wieder in die Gesellschaft zurück zu finden, wenn man alleinstehenden Müttern oder jungen Familien bei der Kinderbetreuung hilft oder Besuche in Seniorenheimen macht. Jedem fallen hier bestimmt noch viele Beispiele ein.
Wenn man aber alles nur noch negativ und ohne positive Zukunftsperspektiven sieht, nimmt man sich selbst die Energie etwas zu bewegen. Deshalb finde ich auch, dass man sich hüten sollte nur das Übel der Welt zu sehen und Ängste vor allem was passieren könnte, zu entwickeln.
Und bei allem, was man zu Recht in der heutigen Welt kritisieren kann, sollte man beim Blick zurück nicht alles im rosaroten Licht sehen. Ich erinnere mich an die Erzählungen meiner Eltern, die als Kinder die Weltwirtschaftskrise Anfang des letzten Jahrhunderts und die damit verbundene Arbeitslosigkeit (ohne Absicherung) erlebt haben. In der örtlichen Geschichte habe ich mich mit dem Umgang mit Armut im 19. Jahrhundert beschäftigt, als Menschen, die nichts besaßen und nicht arbeiten konnten auf Gemeindekosten unterhalten, oder per Schiff nach Amerika in ein ungewisses Schicksal befördert wurden. Und bei aller Kritik an der heutigen Medizin, sollte man dabei die hohe Sterblichkeit von Kindern und Müttern bis Anfang des letzten Jahrhunderts nicht vergessen.
Trotz all der Probleme, die es heute in der Welt gibt, muss ich gestehen, bin ich froh heute und nicht vor 100 oder 150 Jahren zu leben.
Schließen möchte ich hier mit einem Satz von Marc Aurel:
Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.
Sorgen wir dafür, dass es bunte strahlende Farben sind!
Liebe Grüße
Viola