Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Guten Morgen Sternenstaub,
Dein Gedicht war eine wunderbare Antwort auf Peters Satz.
LG Rawotina
Ich habe ein schönes Gedicht gefunden:
Wenn die Verzweiflung über die Welt in mir wächst
und ich nachts von den kleinsten Geräuschen erwache -
voller Angst, wie mein Leben und das der Kinder werden wird,
gehe ich hin und lege mich dort nieder,
wo der Enterich in Schönheit auf dem Wasser ruht
und der Graureiher jagt.
Ich begebe mich in den Frieden der wilden Wesen,
die ihr Leben nicht nach sorgenvollen Gedanken
an die Zukunft einschätzen.
Ich begebe mich in die Gegenwart stiller Gewässer
und fühle über mir die tagestrüben Sterne,
die mit ihrem Licht abwarten.
Und eine Weile ruhe ich in der huldreichen Anmut der Welt
und bin frei.
von Wendell Berry
aus: avalon.germanistik.fu-berlin.de/~litin/Pstr/dar/ruecker_fragmente.pdfÜber Liebe schreiben, mit Liebe schreiben
Barthes beansprucht, mit der Form seines Buches direkt den Diskurs der Liebe abzubilden.
Die Sprache der Liebe stottert. Sie existiert letztlich nur in Redebruchstücken, die weder ein
kohärentes Ganzes (die Liebe, das Liebessubjekt) bilden, noch sich in die Ordnung einer
Abfolge, in Stadien aufgliedern ließen (die Liebesgeschichte). Um dieser Sprache gerecht zu
werden, präsentiert Barthes sein Buch selbst als eine Reihung von Bruchstücken: den Szenen.
Diese Szenen sind horizontal über eine Fläche ausgebreitet; der Diskurs der Liebe kennt keine
„höhere Ebene“: „Es ist ein horizontaler Diskurs: keine Transzendenz, kein Heil, kein
Roman.“ (20). Horizontaler Diskurs, das besagt zum einen: keine Höhe, und zum anderen:
keine Tiefe. Der Diskurs der Liebe kennt keine Vertikale (Hierarchie), keine dialektische
Aufhebung als Nach-Oben-Heben. Aber er kennt eben auch keine Tiefe. Was keine Tiefe
kennt, ist flach, platt. Die Sprache der Liebe vollzieht sich in Floskeln, sie ist eine uralte und
(wie Barthes behauptet) auch ahistorische Sprachmaschine des Banalen. Weil die Liebe weder
„unterhaltsam“ noch „interessant “ (183) ist, ist sie obszön:
Guten Morgen,
über die Liebe.
Für mich das wichtigste Buch, natürlich -früher Fromm "Die Kunst des Liebens" aber dann und jetzt: Roland Barthes "Fragmente einer Sprache der Liebe"
es grüsst peter
Vor gut 30 Jahren habe ich die Zunahme, die Verdichtung und zugleich die Intensivierung schlimmer Begebenheiten mit einem unguten Gefühl vorausgesagt. Was wir in den letzten Dezennien erlebten und heute erleben ist nicht einmal der Vorgeschmack dessen, was noch kommt.
Es sind keine konkreten Visionen noch Kristallkugelschleifermechanismen. Eine unerklärliche Komponente eines Realisten mit hoher Sensitivität und [Durch-] Sicht!
Wenn einmal Ereignisse mit Computer- und Telefoncrash Kommunikation nicht mehr möglich machen, ja was dann ...
Ein pessimistischer Optimist? (lache) ... jetzt noch. Es kommt über kurz oder lang eine Zeit, wo das Lachen für lange Zeit eingefroren sein wird.