Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo rosmarin,

danke für Deine rege Aktivität hier :) Eine Rückfrage hätte ich mal wieder.

... - wichtig ist die Konstellation von 25(OH)D und Parathormon und 1,25(OH)D sowie Calcium innerhalb einer Blutprobe -...
Meinst Du hier den Calcium-Serumwert? Der ist aber ja zur Feststellung eines Mangels nicht so besonders aussagekräftig (da er sehr lange aufrechterhalten wird), oder? Üblich sind zur Feststellung von Mängeln eher Vollblutwerte - oder hältst Du davon nichts?

Gruß :)
Kate
 
Hallo Rosmarin, ich versuche es jetzt mal hier direkt, weil ich sonst alles vergesse. Und so schon ihr das mit dem Zitieren könnt, scheine ich zu blöde sein:)

"intaktes Parathormon" ist lediglich der vollständige Begriff für Parathormon ;)
Hier eine gut verständliche Erklärung zu Parathormon, intakt
Wichtig ist der zahlenmäßige Wert, der dahintersteht - wie immer bei Laborparametern der genaue Wert wichtig ist. Der Referenzbereich von iPTH ist 10-65 pg/ml. Na Bravo, das ist leider dann immer so, wenn man nur einen Befundbericht erhält. Werde es das nächste mal verlangen

Das macht nicht wirklich soviel Sinn - wichtig ist die Konstellation von 25(OH)D und Parathormon und 1,25(OH)D sowie Calcium innerhalb einer Blutprobe - weil die Werte insgesamt sich teils schnell ändern können, aufeinander reagieren und man letztlich nur über das Verhältnis der 4 zueinander eine genaue Diagnose über Mangel und ggf. sonstige Probleme treffen kann. (Nennt man dann Differentialdiagnostik.)

Wie gesagt - es kommt auf die Konstellation an. Nur der Calciumwert ist letzlich nicht aussagekräftig - im Gegenteil, bei einem anhaltenden Vitamin-D-Mangel wird zunächst mehr aktives Vitamin D gebildet, das sorgt dann für Calcium aus den Knochenreserven und der Calciumspiegel ist dann sogar eher hoch... Nur denken dann viele Ärzte nicht darüber nach, woher der "gute" Calciumspiegel kommt ;)
(solange man nicht mindestens 3 Knochenbrüche in Serie hat ;) - dann legen die aktuellen Leitlinien ggf.na eine Vitamin-D-Bestimmung nahe, dia dann allerdings immer noch nicht jeder Arzt tatsächlich auch macht). Da ich ja einen angebrochenen Lendenwirbel durch Anheben einer Glasplatte mir zugezogen habe, schreien alle, wie orthopdische Klinik und Radiologe nach Osteoporose. Man sieht auch im CT, wie ein Wirbel angefressen aussieht

1,25-Di-OH-Cholecalciferol: Referenzwert 16-70 ng/l - mehr Informationen Das Laborlexikon gibt diesen Wert an. Aber was ist mit den anderen Laboren. Ein Münchener Labor gibt den Referenzwert 29,6-67 an. Da hätte ich dann eher einen Mangel aufzuweisen. Oft stelle ich fest, das Labore hohe unterschiede in ihren Referenzwerten aufzeigen. Ein Arzt richtet sich ja immer nach seinem Labor und nicht nach einem Laborlexikon Und hier darf man nicht vergessen, dass ich bei Abnahme Cortison einnahm, was wohl auf 1,25 D Einfluss hat?Hier auch nochmal eine Grafik zum Zusammenhang der verschiedenen Formen von Vitamin D.

Ich vermute, deiner Ärztin ging es darum, festzustellen, ob die Cortisoneinnahme zu einem Vitamin-D-Mangel führt (Cortison beeinträchtigt die Umwandlung in die aktive Form und verursacht so langfristig Osteoporose. Daher sollte das 1,25 D regelmäßig überprüft und ggf. substituiert werden.)
Die Ärztin wusste nichts von der Einnahme des Cortisons. 1 Jahr zuvor untersuchte der Endokrinologe das Cortisol mit und da war der Wert auffällig erniedrigt 3,58 µg/dl Referenz: 6,7-22,6. Da hatte ich kein Cortison genommen. Als ich diesen Wert sah, war mir klar, warum meine Schilddrüsenwerte nicht eingestellt werden können und ich sowohl Über- als auch Unterfunktionssymptome hatte. Denn es muss ausreichend Cortisol vorhanden sein, damit Schilddrüsenhormone in die Zelle geschleust werden können. Nehme ich nur 12,5µg Schilddrüsentabletten mehr, erhalten ich am nächsten Tag sofort zittrige Hände, zittern in Beinmuskulator, Augenlider schwellen an. Geht bis zu schwersten Depressionen. Diese Symptome sind auf einen Cortisolmangel zurückzuführen und nicht auf die Schilddrüsenhormone.
Darauf hin machte ich eine Test mit 10mg Prednisolon. Meine gesamte Schmerzsymptomatik wurde auf die Hälfte reduziert, geschwollen Augenlider verschwanden, kein Zittern mehr, Müdigkeit wie weggeflogen. Hatte ich aber nur einen Monat durchgezogen, damit der Grund des Cortisolmangels gefunden wird. Meine Ärztin, Hämatologing brachte den Spruch, sie sei nur eine einfache Landärztin und könnte solche Untersuchungen nicht durchführen. Der Endokrinologe schrieb auf den Befund, dass auf jeden Fall das Cortisol im 24 STd. Sammelurin 2x durchgeführt werden sollte.

Bereits im Jahre 2005 ließ ich einen Speicheltest auf Cortisol, DHEA, Adrenalin, Nordadrenalin, Dopamin, Serotonin durchführen, schon da war der Tagesgradient relativ niedrig bis zum Abend, da stieg er wieder stark an. Jetzt muss ich bis Mai warten bis zum nächsten Endokrinologentermin


Nimmst du das Cortison längerfristig? Hatte ich mal in 2006, wie viel Monate weiß ich jetzt nicht mehr, und dann noch den einen Monat Anfang 2010

Wieviel nimmst du? Nie mehr als 10mg

Es gibt unterschiedliche Referenzwerte bei Vitamin D (weil sich in der Beziehung in den letzten Jahren da sehr viel bewegt hat) und auch unterschiedliche Einheiten. Es wäre gut, wenn du vielleicht mal die genauen Werte hier einstellst und auch die Einheiten (ng oder mmol?).

25 D Wert: 14nmol/l Referenz: 50-30
1,25 D Wert: 24 Referenzwert muss ich nachfragen
Ob dieser Wert wirklich stimmt, bezweifle ich, denn dieser Wert ist sehr empfindlich. Und wenn da nicht richtig gearbeitet wurde, was nicht selten vorkommt, hm

Ich hoffe ja, ich konnte das Wirrwar ein wenig ordnen?:)
Frag einfach weiter, wenn du mehr wissen willst :)

Lieben Gruß,
rosmarin[/QUOTE]
 
Hallo Lukas,

kann zwar noch nicht so gut denken, weil ich nach der Kiefer-OP schwer in den SEilen hänge.

Was mir aufgefallen ist: Nach dem besseren 1,25 D Wert vom April müßte Dein 25OH Spiegel eigentlich noch etwas höher sein, damit ersterer damit (vielleicht?) in den Normalbereich kommt. Das Labor Riegel in Wiesbaden setzt den oberen Grenzwert inzwischen auf 120ng/ml fest. Dr. von Helden meint, man könne gefahrlos bis 150 gehen. Vielleicht gehörst Du zu denjenigen, die einfach mehr brauchen?

Parathormon ist allerdings schon an der unteren Grenze.

Das viele Calcium im Urin, vielleicht wird die Aufnahme durch Vitamin A blockiert? Oder nimmst Du kein zusätzliches Ca?

Bekam letztens einen Newsletter, wo Dr. v. Helden zu einem internationalen Kongress zu Vitamin D und Krebs in Homburg/Saar einlädt. Da kommen alle, die da Rang und Namen haben. (Hollick usw.) Wenn Du Dich jetzt an von Helden wendest, wäre das sehr günstig, wenn der nicht weiterkommt, kann er dann gleich die anderen Erperten fragen.

Lieben Gruß, Brigitka





Hallo Brigitka,

ich habe ja auch schon darauf hingewiesen, dass das 1,25-D umso höher steigt, je weniger Vit. D ich einnehme. Von daher ist die Überlegung, noch mehr Vit. D zu nehmen, nachvollziehbar. Aber unsicher bin ich mir aus diversen Gründen leider dennoch.

Calcium nehme ich in Form von Calciumcitrat zu mir. Aber seit langem tgl. allenfalls noch 3 g Ca-Citrat (5 g Ca-Citrat entsprechen etwa 1 g Ca-Ion).

Hier liegen stapelweise Zettel mit Notizen herum, was ich dringend angehen müsste, an wen mich in welcher Angelegenheit wenden, wen nach was fragen etc. etc. Ich schaffe es nicht mehr. Ich schaffe es schlicht nicht mehr. Ich habe (es) aufgegeben.

Viele Grüße
Lukas
 
@Kate



Meinst Du hier den Calcium-Serumwert? Der ist aber ja zur Feststellung eines Mangels nicht so besonders aussagekräftig (da er sehr lange aufrechterhalten wird), oder? Üblich sind zur Feststellung von Mängeln eher Vollblutwerte - oder hältst Du davon nichts?

Ja, ich meine den Calcium-Serumwert. Innerhalb einer gemeinsamen Feststellung zusammen mit 25(OH)D, 1,25(OH)D und Parathormon ist er durchaus aussagekräftig. :)

Denn wenn er da beispielsweise hoch ist, bei gleichzeitig erhöhten Werten von Parathormon und einem Mangel an 25(OH)D, dann ist das kein Zeichen für eine gute Calciumversorgung, sondern eher ein Zeichen für eine rapide Knochenauflösung. :mad:
Mißt man das Calcium gar nicht gleich mit, wäre immer noch offen, ob der Mangel an 25(OH)D auch Schäden im Knochengewebe bewirkt hat. Dann kann man natürlich noch eine Knochendichtemessung machen und die alkalische Phosphatase messen, etc. ... Aber in der Regel denken die Ärzte nur selten so weit mit ;)

(So könnte man jetzt alle Kombinationen/Konstellationen dieser 4 Parameter durchgehen...)

rosmarin
 
Hallo rosmarin,

vielen Dank für die Erläuterungen :)

Liebe Grüße
Kate
 
@ Kate:

Hier noch ein Nachtrag zu der Frage nach Vollblut-Werten - hatte ich vorhin, vergessen:
Üblich sind zur Feststellung von Mängeln eher Vollblutwerte - oder hältst Du davon nichts?

Ich persönlich halte von Vollblut-Werten in der Tat nicht soviel.
Wenn man davon ausgeht, dass die Serum-Werte "bis zuletzt" aufrecht erhalten werden, kann es aus meiner Sicht auch passieren, dass ein normaler Serum-Wert einen zu niedrigen intrazellulären Wert (d.h. in den Erythrozyten) verdeckt...

Auch sind nicht alle Elemente primär intrazellulär, sondern das Verhältnis extrazellulär/intrazellulär ist bei allen verschieden...

Von daher ist, wie ich finde, ein Vollblut-Wert, bei dem ja beide Werte zusammen "in einen Topf" geworfen werden, letztlich weniger aussagekräftig... Ggf. sollte man beide bestimmen lassen oder aber nur den Wert in den Erythrozyten bzw. halt den Speicherwert (z.B. bei Eisen das Ferritin)

rosmarin
 
Hallo Rosmarin,

gut, dass Du nochmal drauf eingehst. Ich vergaß, die intrazellulären Werte zu erwähnen.

Ich selbst halte von diesen - vor allem, wenn es sich um Stoffe handelt, die überwiegend intrazellär vorkommen - auch am meisten. Allerdings ist meines Wissens das medizinische Labor Rostock das letzte Labor, das diese noch bestimmt. Und es dürfte schwierig sein, sie als Kassenleistung zu bekommen, wenn auch nicht unmöglich (z.B. vom Umweltmediziner) - so war es jedenfalls mal.

Kommen die Stoffe überwiegend im Serum vor, ist der Serumwert (zusätzlich) sicherlich auch interessant. Dazu sagen sollte man vielleicht noch, dass die "Elektrolyte" im Serum eine Kassenleistung sind, die man sicherlich ab und zu von seinem Hausarzt bekommen kann, wenn man unter Gesundheitsbeschwerden leidet.

Liebe Grüße
Kate
 
@ Rosmarin

Ich persönlich halte von Vollblut-Werten in der Tat nicht soviel.
Wenn man davon ausgeht, dass die Serum-Werte "bis zuletzt" aufrecht erhalten werden, kann es aus meiner Sicht auch passieren, dass ein normaler Serum-Wert einen zu niedrigen intrazellulären Wert (d.h. in den Erythrozyten) verdeckt...

Das sehe ich anders. Es geht doch um Tatsachen, nicht Ansichten. Tatsache ist, dass die Hämatokrit-korrigierte Vollblutanalyse in Bezug auf Kalium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Zink, Selen aussgekräftiger ist, als die Plasmabestimmung der E-lyte. Immerhin gibt es dadurch "intrazellulär angenäherte" Werte.

Richtige intrazelluläre Werte wären nur durch Gewebeproben zu gewinnen. Auch das hat es gegeben, z.B. bei Fußballern. Es zeigten sich schwerste Magnesiumverarmungen trotz normaler Serumwerte.

Ja, richtig, Im Plasma wird das bis zuletzt aufrecht erhalten. Täuscht also gewaltig über den tatsächlichen Bedarf hinweg. Der Knochen ist längst ausgelaugt und im Serum herrscht noch Normalzustand

Selbst Calzium im Vollblut ist hochintressant, obwohl es eigentlich fast nur extrazellulär vorkommt. In verbindung mit Vit D Defiziten zeigt es osteoporotische Tendenzen an.

Wo ich Dir zustimme: Eine Doppelbestimmung mit der banalen Kassenleistung : "Elektrolyte" ist manchmal sinnvoll. Da die meisten Praxen zu faul sind, zu zentrifugieren, sind aber manche Serumelektrolytwerte völlig verkehrt, vor allem Kalium.
Lieben Gruß und nichts für ungut, schönes WE

Thorsten
 
Hallo Kate,

Ich selbst halte von diesen - vor allem, wenn es sich um Stoffe handelt, die überwiegend intrazellär vorkommen - auch am meisten. Allerdings ist meines Wissens das medizinische Labor Rostock das letzte Labor, das diese noch bestimmt.

Das stimmt aber nicht :)
Diverse Substanzen in Erythrozyten (Magnesium, Zink, Kupfer) werden von vielen Labors bestimmt, auch nicht-spezialsierten. U.a. vom IMD in Berlin, Labor28 macht es auch, etliche andere in Berlin, aber auch woanders...

Und es dürfte schwierig sein, sie als Kassenleistung zu bekommen, wenn auch nicht unmöglich (z.B. vom Umweltmediziner) - so war es jedenfalls mal.

Das ist allerdings wahr - es kostet aber wohl unterschiedlich je nach Substanz...

Kommen die Stoffe überwiegend im Serum vor, ist der Serumwert (zusätzlich) sicherlich auch interessant. Dazu sagen sollte man vielleicht noch, dass die "Elektrolyte" im Serum eine Kassenleistung sind, die man sicherlich ab und zu von seinem Hausarzt bekommen kann, wenn man unter Gesundheitsbeschwerden leidet.

Darauf sollte man immer mal bestehen... Hohe Kaliumwerte als Indiz für eine intrazelluläre Übersäuerung/Kaliummangel, zu hohe/niedrige Natriumwerte etc. werden ja oft nur zufällig entdeckt...

rosmarin :wave:
 
@Rosmarin
Hohe Kaliumwerte als Indiz für eine intrazelluläre Übersäuerung/Kaliummangel, zu hohe/niedrige Natriumwerte etc. werden ja oft nur zufällig entdeckt...

Sorry. Hohe Serumwerte Kalium sind in aller Regel ein gravierender Fehler der Präanalytik. Das Patientenblut wurde nicht unmittelbar nach der Blutabnahme zentrifugiert, sondern der Bequemlichkeit halber per "Serum-Gel Röhrchen auf eine lange, rüttelige Reise geschickt in deren Verlauf intrazelluläres Kalium ins Serum/Plasma ausgetreten ist und so falsch-hohe Kaliumwerte anzeigt. Dass es am Bestimmungsort dann doch noch zentrifugiert wird, mindert den Schaden nicht.
LG

Thorsten
 
@Rosmarin
Sorry. Hohe Serumwerte Kalium sind in aller Regel ein gravierender Fehler der Präanalytik. Das Patientenblut wurde nicht unmittelbar nach der Blutabnahme zentrifugiert, sondern der Bequemlichkeit halber per "Serum-Gel Röhrchen auf eine lange, rüttelige Reise geschickt in deren Verlauf intrazelluläres Kalium ins Serum/Plasma ausgetreten ist und so falsch-hohe Kaliumwerte anzeigt.

Danke für den Hinweis - da hast du natürlich auf jeden Fall in den meisten Fällen der Blutentnahme beim Hausarzt recht. Bei einem Test direkt im Labor bzw. direkt in einer Klinik sehe ich das aber weniger als Problem...

rosmarin
 
Hallo Carmen,

Und so schon ihr das mit dem Zitieren könnt, scheine ich zu blöde sein:)

Ein Tipp:
Du markierst die entsprechende Textpassage mit der Maus genauso, als wenn du sie einfärben willst - aber klickst oben nicht auf das A mit den Farben, sondern auf den Button "Zitat einfügen" ;)

Zu den Befundberichten:
das ist leider dann immer so, wenn man nur einen Befundbericht erhält. Werde es das nächste mal verlangen
am besten, du lässt dir eine Kopie des Originalbefundes geben. Eigenes Sammeln ist ohnehin empfehlenswert - da kann man ggf. im Nachhinein Entwicklungen besser nachvollziehen :)

Da ich ja einen angebrochenen Lendenwirbel durch Anheben einer Glasplatte mir zugezogen habe, schreien alle, wie orthopdische Klinik und Radiologe nach Osteoporose. Man sieht auch im CT, wie ein Wirbel angefressen aussieht.

Dann sollte es aber eigentlich auch mal einen Befund mit allen Parametern geben... Hast du noch mal geschaut?

Andere Frage:
Hat mal jemand nach Mastzellinfiltraten in den Knochen geschaut? Das ist ja auch eine Ursache für Wirbeleinbrüche - und scheinbar wohl doch nicht ganz so selten, wies immer gesagt wird...
(Hier zu Mastozytose - siehe ganz unten, Knochen)

Zu Referenzwerten von Vitamin 1,25(OH)D:
Aber was ist mit den anderen Laboren. Ein Münchener Labor gibt den Referenzwert 29,6-67 an. Da hätte ich dann eher einen Mangel aufzuweisen. Oft stelle ich fest, das Labore hohe unterschiede in ihren Referenzwerten aufzeigen. Ein Arzt richtet sich ja immer nach seinem Labor und nicht nach einem Laborlexikon
Die Referenzwerte eines Labors sind auch häufig unterschiedlich aufgrund unterschiedlicher Testsets/Testmethoden.

Und hier darf man nicht vergessen, dass ich bei Abnahme Cortison einnahm, was wohl auf 1,25 D Einfluss hat?
Da du ja das Cortison nicht wirklich längerfristig eingenommen hast und die Dosis mit 10mg Prednisolon auch nicht so sehr hoch war (nur ca. 30-50% über der physiologischen Dosis), denke ich, dass der Einfluss auf das 1,25 D nicht so hoch sein sollte.
(Wobei ich denke, dass zur Unterstützung der Nebennieren in deinem Fall auch die Hälfte gut ausreichen würde ;) - bei mir wirkt schon 1mg sehr gut - und bei Dosen über 5mg schränkt der Körper mit der Zeit ggf. auch die Eigenproduktion ein, was weitere Probleme bedeutet.)

25 D Wert: 14nmol/l Referenz: 50-30
1,25 D Wert: 24 Referenzwert muss ich nachfragen
Ob dieser Wert wirklich stimmt, bezweifle ich, denn dieser Wert ist sehr empfindlich. Und wenn da nicht richtig gearbeitet wurde, was nicht selten vorkommt, hm

Wenn die Werte tatsächlich stimmen, 25 D Wert: 14nmol/l, d.h. 5,5ng,
dann hast du einen ganz heftigen Vitamin-D-Mangel, der sowohl die Osteoporose als auch deine Schilddrüsenprobleme wie auch deinen Cortisolmangel erklären würde!

Der Hintergrund:
Bei einem anhaltenden Mangel an Phosphat/Calcium (u.a. durch VD-Mangel) wird die Stoffwechselaktivität zur Vermeidung größerer Schäden herabgesetzt - zunächst durch Reduktion der Schilddrüsenhormone (lowfT3-fT4-Syndrom), später auch durch Reduktion von Cortisol. Zugleich wird Histamin verstärkt ausgeschüttet. Ggf. gibts auch SD- oder andere Antikörper.
Führt man in dieser Situation SD-Hormone zu und auch noch Cortisol und erhöht damit die Stoffwechselaktivität trotz Phosphat- und Calciummangel, verstärkt sich u.a. eine Osteoporose massiv (High-Turnover), es gibt aber auch sonstige Probleme mit der Auszehrung aller Ressourcen...

rosmarin schrieb:
Ich vermute, deiner Ärztin ging es darum, festzustellen, ob die Cortisoneinnahme zu einem Vitamin-D-Mangel führt (Cortison beeinträchtigt die Umwandlung in die aktive Form und verursacht so langfristig Osteoporose. Daher sollte das 1,25 D regelmäßig überprüft und ggf. substituiert werden.)
Die Ärztin wusste nichts von der Einnahme des Cortisons. ...
1 Jahr zuvor untersuchte der Endokrinologe das Cortisol mit und da war der Wert auffällig erniedrigt 3,58 µg/dl Referenz: 6,7-22,6. Da hatte ich kein Cortison genommen. Als ich diesen Wert sah, war mir klar, warum meine Schilddrüsenwerte nicht eingestellt werden können und ich sowohl Über- als auch Unterfunktionssymptome hatte. Denn es muss ausreichend Cortisol vorhanden sein, damit Schilddrüsenhormone in die Zelle geschleust werden können. Nehme ich nur 12,5µg Schilddrüsentabletten mehr, erhalten ich am nächsten Tag sofort zittrige Hände, zittern in Beinmuskulator, Augenlider schwellen an. Geht bis zu schwersten Depressionen. Diese Symptome sind auf einen Cortisolmangel zurückzuführen und nicht auf die Schilddrüsenhormone.
Darauf hin machte ich eine Test mit 10mg Prednisolon. Meine gesamte Schmerzsymptomatik wurde auf die Hälfte reduziert, geschwollen Augenlider verschwanden, kein Zittern mehr, Müdigkeit wie weggeflogen. Hatte ich aber nur einen Monat durchgezogen, damit der Grund des Cortisolmangels gefunden wird. Meine Ärztin, Hämatologing brachte den Spruch, sie sei nur eine einfache Landärztin und könnte solche Untersuchungen nicht durchführen. Der Endokrinologe schrieb auf den Befund, dass auf jeden Fall das Cortisol im 24 STd. Sammelurin 2x durchgeführt werden sollte.

Bereits im Jahre 2005 ließ ich einen Speicheltest auf Cortisol, DHEA, Adrenalin, Nordadrenalin, Dopamin, Serotonin durchführen, schon da war der Tagesgradient relativ niedrig bis zum Abend, da stieg er wieder stark an. Jetzt muss ich bis Mai warten bis zum nächsten Endokrinologentermin

Siehe oben - Prednisolon solltest du nicht mehr nehmen, aber unbedingt - in zunächst sehr moderaten Dosen! - Vitamin D inkl. der für die Verstoffwechslung notwendigen Cofaktoren (Zink, B-Komplex, Vitamin C, Kupfer, Eisen)...

lieben Gruß,
rosmarin
 
Ich schau mal, ob ich von Dr. K eine Stellungnahme zu Marshall´s Vit D Plan bekommen kann. Er hat sehr profunde Kenntnisse in (Human-) Biochemie und biologischer Medizin, speziell seinen Lieblingsorganellen, den Mitochondrien.
Kann aber einige Zeit dauern.

LG

TCH
Siehe Post 70

Hallo Herr Hollmann,

kurze Erinnerung....

hat Dr. K mittlerweile eine Stellungnahme zu Marshall gegeben??? Oder habe ich hier etwas überlesen?

LG Carmen
 
Hallo, die Stellungnahme würde mich auch sehr interessieren.
Meint Ihr Dr. K. aus Rostock?
Ich habe mich jetzt doch dazu durchgerungen, Vit D. einzunehmen, weil ich einen sehr starken Mangel habe (der Wert liegt bei 9). Zudem habe ich Muskelschwund. Dr. K. riet mir dazu, Vit. D unbedingt einzunehmen.
Ich bin immer noch verunsichert, wegen Marshall und weil ich auch Autoimmun Erkrankungen habe, aber so ist es ja auch kein Zustand...

LG Kerstin
 
Der Hintergrund:
Bei einem anhaltenden Mangel an Phosphat/Calcium (u.a. durch VD-Mangel) wird die Stoffwechselaktivität zur Vermeidung größerer Schäden herabgesetzt - zunächst durch Reduktion der Schilddrüsenhormone (lowfT3-fT4-Syndrom), später auch durch Reduktion von Cortisol. Zugleich wird Histamin verstärkt ausgeschüttet. Ggf. gibts auch SD- oder andere Antikörper.
Führt man in dieser Situation SD-Hormone zu und auch noch Cortisol und erhöht damit die Stoffwechselaktivität trotz Phosphat- und Calciummangel, verstärkt sich u.a. eine Osteoporose massiv (High-Turnover), es gibt aber auch sonstige Probleme mit der Auszehrung aller Ressourcen...


lieben Gruß,
rosmarin

Hallo Rosmarin,

das klingt ja sehr interessant. Ich habe einen Vit. D Wert von 9, habe einige Monate Hydrocortison nehmen müssen, wegen meiner niedrigen Cortisol Werte (jetzt auf naturheilk. Mittel umgestellt), Calcium ist auch im unteren Ref.bereich. Jedoch Phosphor anorg. ist sehr hoch... Und ich habe massive Histaminprobleme.

LG Kerstin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kerstin,

es könnte sein, dass das anorganische Phosphat deshalb hoch ist, weil bei deinem Vitamin-D-Mangel ja Calcium/Phosphat aus den Knochen herausgelöst werden. Vermutlich ist Parathormon deutlich erhöht.

Damit der Körper das Calcium in freier ungebundener Form zur Verfügung hat, muss er Phosphat über die Nieren ausschwemmen (Calcium und Phosphat verbinden sich sonst gleich wieder). Da Phosphat intrazellulär ist, gehts erstmal ins Serum und von dort in den Urin.
Man sieht das an einer erhöhten Ausscheidung über den Urin.

Bei derartigen schweren Mangelzuständen reduziert der Körper übrigens die Hormone, die den Stoffwechselumsatz regulieren - das ist eine Schutzreaktion. Er senkt so den Umsatz und hält die Schäden in Grenzen.

Gibt man dann Hormone, ohne den Mangel auszugleichen, führt das nicht selten zu einer Deregulierung/Dekompensation und zu noch mehr Problemen über kurz oder lang. :mad:

Es funktioniert zwar am Anfang, aber bedeutet dann eine weitere Auszehrung...

Hier mal noch ein Link zum Thema Phosphat:
https://www.symptome.ch/threads/phosphate.85893/#post-626740

lieben Gruß,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke Rosmarin,

oh man, das ist aber auch ein Teufelskreis. Schade, dass die meisten Ärzte die Hintergründe und Zusammenhänge nicht kennen und man dann noch Öl ins Feuer gießt.

Ich nehme jetzt seit ein paar Tagen Vit. D ein und fühle mich schon etwas besser. Ich hatte im Hals immer einen zähen Schleim, an dem ich zu ersticken glaubte. Nichts halft, auch nicht Heidelbergers Kräuterpulver oder GKE. Seit ein paar Tagen nun ist dieser Schleim nachts weg (ich nehme Vit. D abends). Wie das alles zusammen hängt...

Mein Arzt meinte damals nur, der Schleim sei psychisch bedingt :mad:

LG Kerstin
 
Hallo Kerstin,

aus meiner Sicht:

Vielleicht solltest du zunächst einmal dich um Vitamin D <-> Phosphat <-> Histamin kümmern und das andere etwas aufschieben?

Meine Vermutung (aus Erfahrung):
Etliche Dinge regeln sich dann "von selbst" und man gewinnt einen besseren Überblick auch über die Symptome, die dann noch bleiben... :)

lieben Gruß,
rosmarin
 
Oben