Einfluss von Kräuterpräparaten auf Cytochrom-P450-Enzyme (u.a. Phase-I-Entgiftung)

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Binnie

Einfluss von Kräuterpräparaten auf Cytochrom-P450-Enzyme (u.a. Phase-I-Entgiftung)

----- Anm. Kate -----

Dieses Thema wurde als wichtiges Seitenthema hier ausgelagert: https://www.symptome.ch/threads/die-raetsel-des-vitamin-d-stoffwechsels.62921/page-17#post-614440

----- Ende Anm. Kate -----



Hallo Brigitka,

Hallo Binnie,

könnte sein, daß das bei mir auch der Fall ist. Im Moment ist meine immer sehr ausgepräte Taillie weg (wegen der Oberbauchbeschwerden und weniger wegen den Fettpölsterchen) Und heftigstes Nasenbluten habe ich schon seit vielen, vielen Jahren. Das hat zwar bestimmt auch was mit der MCS zu tun, aber mit den fettlöslichen Vitaminen eben auch.
Das Nasenbluten kommt jetzt nur noch selten vor, aber ich habe ja auch schon kräftig substituiert...
Habe jetzt schon länger nicht mehr gefastet, das war immer meine Notreißleine, Schonung des Verdauungsapparates.

Gruß, Brigitka
sorry für meine verspätete Antwort. :eek:) Aber ich kann Dir auch erst jetzt etwas fundierter antworten... Den Vitaminen A,D,E und K ist allen gemeinsam, dass es sich dabei um fettlösliche Vitamine handelt.

D.h. wenn Probleme mit der Verdauung von Fetten bestehen, insbesondere durch eine unzureichende Bildung von Galle; Galle sorgt für die Aufemulgation von Fetten, was zu deren Verdauung und Resorption essentiell ist. Hat man also Probleme mit der Galle / Leber hat man auch Probleme mit der Fettverdauung, was zu Fettstühlen (-> u.U. Durchfälle) und einem Mangel auch an den fettlöslichen Vitaminen führt...

Nasenbluten ist auch sehr häufig eine Begleiterscheinung bei einer gestörten Syntheseleistung der Leber, da viele Gerinnungfaktoren Vitamin K-abhängig sind und viele dieser Faktoren in der Leber synthetisiert werden. Die Leberleistung wird anscheinend daher manchmal gerade auch anhand der Syntheseleistung für die Gerinnungsfaktoren bestimmt.
Vitamin-A-Mangel führt zu einer schlechten Nachtsicht, kann also auch auf eine gestörte Leberfunktion hinweisen!

Das wollte ich noch ergänzend, wenn auch verspätet, schreiben. Kümmere Dich vielleicht also auch einmal gezielter um Deine Leber! ;)

Viele Grüße
Binnie
 
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Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

sorry für meine verspätete Antwort. :eek:) Aber ich kann Dir auch erst jetzt etwas fundierter antworten... Den Vitaminen A,D,E und K ist allen gemeinsam, dass es sich dabei um fettlösliche Vitamine handelt.

D.h. wenn Probleme mit der Verdauung von Fetten bestehen, insbesondere durch eine unzureichende Bildung von Galle; Galle sorgt für die Aufemulgation von Fetten, was zu deren Verdauung und Resorption essentiell ist. Hat man also Probleme mit der Galle / Leber hat man auch Probleme mit der Fettverdauung, was zu Fettstühlen (-> u.U. Durchfälle) und einem Mangel auch an den fettlöslichen Vitaminen führt...
Hallo Binnie,
das stimmt natürlich. In der Tat ist bei mir schon vor über 30 Jahren mal ein verzögerter Gallenfluss nachgewiesen worden. Ein Leberwert war letztens auch wieder mal nicht in Ordnung.

Andererseits bin ich auf ganz gute VD Werte mit akzeptabler Substitution gekommen. Denke, daß Vitamin A wirklich teilweise mehr verbraucht wird bei höheren D Werten.

Daneben spielt aber bestimmt auch die Blockierung durchs Quecksilber eine große Rolle. Ich war ja schon als Kind einer großen Quecksilberbelastung ausgesetzt, weil die Plomben bei dem Pfuschzahnarzt nach einem Jahr immer rausgefallen sind (Absicht?) und der Rest ausgebohrt werden mußte vor dem neulegen.

QUECKSILBER Schdigung durch 80 Enzymblockaden Die Blockade von Vit. A steht ganz unten

Sehr kurzsichtig bin ich als Kind ja schon geworden (-9)

Im Moment nehme ich jeden zweiten Tag 25000 I.E, Vit. A. Daneben auch Zink und B2. Kann wenigstens besser Zeitung lesen und im Dunkeln etwas besser gucken...

Nasenbluten ist auch sehr häufig eine Begleiterscheinung bei einer gestörten Syntheseleistung der Leber, da viele Gerinnungfaktoren Vitamin K-abhängig sind und viele dieser Faktoren in der Leber synthetisiert werden. Die Leberleistung wird anscheinend daher manchmal gerade auch anhand der Syntheseleistung für die Gerinnungsfaktoren bestimmt.
Bei dem Nasenbluten bin ich mir nicht sicher ob es nicht auch histaminbedingt sein könnte, weil es oft auch mit Luftbelastung (z.B. Ozon, was ich schlecht vertrage) aufgetreten ist. Vitamin K2 (niedrigdosiert) habe ich mir gerade bestellt.

Das wollte ich noch ergänzend, wenn auch verspätet, schreiben. Kümmere Dich vielleicht also auch einmal gezielter um Deine Leber! ;)

Das steht wirklich dringend an, wobei mir Fasten da am besten tut. Komme da leider im Moment nicht zu. Und Substitution von fettlöslichen Vitaminen hat seine Grenzen, schließlich muß die Leber diese auch umwandeln.

Viele Grüße
Brigitka
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo Brigitka,

bei mir hat in den letzten Jahren insbesondere auch eine Fehlbesiedelung des Dünndarms zu einer starken Leberbelastung geführt. Dadurch, dass die Gallensäuren durch die Fehlflora des Dünndarms zersetzt, und dann mit dem Stuhl ausgeschieden werden, bedeutet das für die Leber eine starke zusätzliche Belastung durch die ständige Neusynthese der Gallensäuren (normalerweise werden die Gallensäuren ja über den enterohepatischen Kreislauf wieder aufgenommen und müssen so nicht ständig neu synthetisiert werden). Weiterhin war dadurch wohl auch die Fettverdauung bei mir gestört, was dann obendrein noch die Fäulnisflora des Dickdarms befeuert hat. :rolleyes: Die wiederum hat dann mit Ammoniak und anderen Fäulnisgiften zu einer weiteren enormen Belastung der Leber beigetragen...

Viele Grüße
Binnie
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Nasenbluten ist auch sehr häufig eine Begleiterscheinung bei einer gestörten Syntheseleistung der Leber, da viele Gerinnungfaktoren Vitamin K-abhängig sind und viele dieser Faktoren in der Leber synthetisiert werden. Die Leberleistung wird anscheinend daher manchmal gerade auch anhand der Syntheseleistung für die Gerinnungsfaktoren bestimmt.
Vitamin-A-Mangel führt zu einer schlechten Nachtsicht, kann also auch auf eine gestörte Leberfunktion hinweisen!

Viele Grüße
Binnie

Hallo Binnie,

mich mal hier einklinke... es geht um meine Mutter, die seit einiger Zeit auch unter Nasenbluten leidet. Sie hat sehr schlechte Leberwerte, obwohl sie nicht trinkt und sich relativ gut ernährt. Fett verträgt sie nicht, hat oft Durchfall und Magenprobleme, nach dem Essen. Könnte das mit Vit. K zusammen hängen und kann man das im Blut bestimmen und bei Mangel als Präparat substituieren? Lebertherapie (Mariendistel und Artischocke) hatten wir schon längere Zeit gemacht, ohne Erfolg. Es wird also vermutlich ein Galleproblem und ein Gerinnungsproblem sein, oder?

LG Kerstin
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Binnie, darf ich Dich noch fragen, wie Du das Problem mit der Fehlbesiedlung im Darm angegangen bist. Ich sehe da auch einige Parallelen zu meiner Mutter.
Hast Du eine Symbioselenkung gemacht, wenn ja, mit welchen Präparaten?

LG Kerstin :)
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo Kerstin,

so eine Lebererkrankung ist eine Geschichte, die meist bereits Jahrzehnte zuvor, durch vielfältige Faktoren in Gang gesetzt wird. Eine zentrale Rolle spielt dabei m.E. regelmäßig die Fehlbesiedelung des Darmes. Aber natürlich auch andere Faktoren wie Belastungen mit "Umweltgiften" wie Zahnamalgam, Pestizide, Wohngifte, Schimmel, etc. etc. und dann natürlich auch, wie gut die Leber in der Lage ist, diese Gifte auszuscheiden. Das hängt einmal maßgeblich von bestimmten Micronährstoffen, die für die Funktion der Leberenzyme (und die man auch durch Phytotherapeutika in einem gewissen Rahmen beeinflussen kann) wichtig sind ab, aber auch von der ansonsten individuellen Entgiftungsfähigkeit.
Wurde bei Deiner Mutter denn schon mal ein Entgiftungsprofil erstellt ? Interessant wäre m.E. insbesondere auch, wie die einzelnen Entgiftungsphasen bei ihr funktionieren.

Mariendistel ist für mich aus heutiger Sicht ein Mittel, das ich nicht mehr so uneingeschränkt nehmen würde, da es anscheinend die Phase I-Entgiftung bei hoher Dosierung über einen längeren Zeitraum maßgeblich behindert. Ich habe damit im letzten Jahr so meine Erfahrungen gemacht... Meine HP hält mich deswegen zwar für verrückt, aber sie beschäftigt sich auch nicht tiefergehend mit der Wirkung von Pflanzen auf die P450-Enzyme usw. :rolleyes: Bestätigt empfinde ich meine Vermutungen u.a. hier:

Bei Leberschäden,
die durch Knollenblätterpilzvergiftungen verursacht wurden,
ist Silymarin, ein Wirkstoff aus den Früchten der
Mariendistel, wirksam.
Für Artischockenblätterextrakt und
Soja-Phospholipide sind zudem auch hepatoprotektive
Eigenschaften wissenschaftlich gut belegt.
[...]
Darüber hinaus konnte in der gleichen Untersuchung kein
relevanter Einfluss auf die metabolisierenden Enzyme der
Cytochrom-P450-Isoformen nachgewiesen werden
. Klinisch
auffällige pharmakokinetische Interaktionen sind
damit für Artischocken-Extrakt nicht zu erwarten. Dies
untermauert die Anwendungssicherheit.

Quelle: https://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=646
D.h. also, die Wirkung von Mariendistel ist im Wesentlichen nur bei Knollenblätterpilzvergiftungen erwiesen, ansonsten gehe ich mittlerweile davon aus, dass die Verbesserungen bei mir anfangs dadurch zustandekamen, dass die Phase I-Enzyme behindert wurden, was bei mir anfänglich zu einer Entlastung geführt hat, weil ich nämlich eigentlich eine erhöhte Phase I habe... In der Phase I-Entgiftung werden jedoch viele Stoffe auch erst einmal noch giftiger (durch Oxidation usw.) Nachdem ich das Mittel aber nur über ein Jahr hochdosiert genommen habe, hat sich dadurch aber wohl auch ein regelrechter Giftstau bei mir in der Leber angesammelt. Jedenfalls habe ich derzeit eine ziemliche Leberkrise... :rolleyes:

Nun zu Deinen eigentlichen Fragen ;): Vitamin K wird offensichtlich auch von den Milchsäurebakterien gebildet, wird also insbesondere auch bei einer Fehlbesiedelung des Darmes defizitär. Es gibt aber natürlich auch Nahrungsergänzungen mit Vitamin K. LEF hat bspw. dazu auch diesen Super Booster im Programm. Deine Mutter hat ja wohl keine künstlichen Herzklappen oder nimmt aus anderen Gründen Marcumar oder so etwas ? Das wären natürlich strenge Kontraindikationen gegen die zusätzliche Einnahme von Vitamin K!

"Symbioselenkung" mache ich allein mit Lactobazillen und Prosymbioflor. Theorie dazu u.a. hier: https://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=550
Das Motto lautet wohl auch hierbei: viel Geduld und viel hilft nicht immer auch viel... ;) Viele Leute meinen ja, sie könnten die "Darmsanierung" beschleunigen, indem sie alle möglichen Mittel parallel einnehmen, m.E. ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Insbesondere auch von dem allseits gepriesenen Mutaflor halte ich persönlich nämlich rein gar nix! Erklärung, bei Interesse, hier: symptome.ch/v board/search.php?searchid=2329733

Ältere Leute leiden sehr häufig auch unter Hypoacidität, was natürlich zahlreiche Probleme, insbesondere auch bei der Eiweißverdauung, nach sich zieht... Ich bin jemand, der auch eher ein sehr schwaches Verdauungsfeuer hat, und daher "liebe" ich Bitterstoffe, bspw. Heidelberger-7-Kräuter-Stern oder Tausendgüldenkrauttee, usw. über alles...

Naja, Du siehst, die "Symbioselenkung" ist ein wesentliches Puzzleteilchen in der Leberbehandlung, aber in fortgeschrittenerem sicherlich bei weitem nicht mehr allein ausreichend...

Tja, langsam sind wir irgendwie deutlich OT. :eek:)

Viele Grüße und alles Gute für Dich und Deine Mutter!
Binnie
 
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Hallo Binnie,

Prosymbioflor enthält doch meines Wissens auch E-Coli Bakterien. Warum sind diese besser zu verwerden wie die vom Mutaflor?


Ich denke auch EM ist ein hochpotentes Probiotika.

Gruß
Spooky
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

hallo Binnie

dein Link zum Mutaflor funktioniert nicht richtig..

würde mich doch sehr interessieren...

liebe grüße darleen:wave:
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Mariendistel ist für mich aus heutiger Sicht ein Mittel, das ich nicht mehr so uneingeschränkt nehmen würde, da es anscheinend die Phase I-Entgiftung bei hoher Dosierung über einen längeren Zeitraum maßgeblich behindert. Ich habe damit im letzten Jahr so meine Erfahrungen gemacht... Meine HP hält mich deswegen zwar für verrückt, aber sie beschäftigt sich auch nicht tiefergehend mit der Wirkung von Pflanzen auf die P450-Enzyme usw. :rolleyes: Bestätigt empfinde ich meine Vermutungen u.a. hier:

Bei Leberschäden,
die durch Knollenblätterpilzvergiftungen verursacht wurden,
ist Silymarin, ein Wirkstoff aus den Früchten der
Mariendistel, wirksam. Für Artischockenblätterextrakt und
Soja-Phospholipide sind zudem auch hepatoprotektive
Eigenschaften wissenschaftlich gut belegt.
[...]
Darüber hinaus konnte in der gleichen Untersuchung kein
relevanter Einfluss auf die metabolisierenden Enzyme der
Cytochrom-P450-Isoformen nachgewiesen werden. Klinisch
auffällige pharmakokinetische Interaktionen sind
damit für Artischocken-Extrakt nicht zu erwarten. Dies
untermauert die Anwendungssicherheit.

Quelle: www.ganzimmun.de/seiten/downl...ownload_id=646

D.h. also, die Wirkung von Mariendistel ist im Wesentlichen nur bei Knollenblätterpilzvergiftungen erwiesen, ansonsten gehe ich mittlerweile davon aus, dass die Verbesserungen bei mir anfangs dadurch zustandekamen, dass die Phase I-Enzyme behindert wurden, was bei mir anfänglich zu einer Entlastung geführt hat, weil ich nämlich eigentlich eine erhöhte Phase I habe... In der Phase I-Entgiftung werden jedoch viele Stoffe auch erst einmal noch giftiger (durch Oxidation usw.) Nachdem ich das Mittel aber nur über ein Jahr hochdosiert genommen habe, hat sich dadurch aber wohl auch ein regelrechter Giftstau bei mir in der Leber angesammelt. Jedenfalls habe ich derzeit eine ziemliche Leberkrise... :rolleyes:



Hallo Binnie,

dass Mariendistel die Entgiftung der Phase 1 behindert, lese ich hier - als Deine Vermutung - nun zum ersten Mal. Ob da nun etwas dran ist, was Du behauptest, kann ich nicht beurteilen. Will hier aber nur gerade anmerken, dass in dem Zitat, das Du verlinkt hast, Deine Vermutung NICHT bestätigt wird! Also sie wird durch das Zitat auch nicht widerlegt, aber das Zitat als Bestätigung für Deine Vermutung anzuführen, ist falsch.

In dem Zitat steht bzgl. Mariendistel, dass diese gegen Knollenblätterpilzvergiftung wirksam ist.

Und es steht in dem Zitat, dass von für Leber / Galle unterstützend eingenommenem Artischocken-Extrakt keine Wechselwirkungen mit Medikamenten angenommen wird, so dass die Einnahme als recht ungefährlich angesehen wird.

Kein Wort konnte ich in dem gesamten Text darüber finden, dass Mariendistel die Entgiftungsabläufe der Phase-1-Entgiftung in irgendeiner Weise stören, hemmen oder behindern würde / könnte / sollte...

Grüße
Lukas
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo,

weil hier Leberprobleme angesprochen werden:
Ich hatte jahrelang erhöhte Leberwerte. Immer waren GGT und GLDH erhöht, der letztere Wert sehr stark. Auch GPT war meist zwischen 40 und 60 bei Normwert <35.
Ein Leberexperte verschrieb mir Ursodesoxycholsäure (UDCA), das ist eine natürliche Gallensäure, die vielen Menschen fehlt.

Seit ich also dieses Präparat einnehme ( 3 bis 4 mal tägl. 250 mg), sind meine Leberwerte jungfräulich.
Leberexperten sagen, dass UDCA immer die Leberwerte verbessere.

Hinzu kommt, dass ich mich auch besser fühle, als vorher.

UDCA gibt es von verschiedenen Herstellern und ist verschreibungspflichtig.
Man sollte, wenn man es einnimmt, vorher und während der Therapie die Leberwerte kontrollieren.

@BrigitKa:
Ich würde bei Deiner sehr hochdosierten Einnahme von Vitamin A den Vitamin A-Spiegel und die Leberwerte kontrollieren. Bei Überdosierung schadet Vitamin A der Leber.


Gruß
margie
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo Lukas,

Und es steht in dem Zitat, dass von für Leber / Galle unterstützend eingenommenem Artischocken-Extrakt keine Wechselwirkungen mit Medikamenten angenommen wird, so dass die Einnahme als recht ungefährlich angesehen wird.

Kein Wort konnte ich in dem gesamten Text darüber finden, dass Mariendistel die Entgiftungsabläufe der Phase-1-Entgiftung in irgendeiner Weise stören, hemmen oder behindern würde / könnte / sollte...
Gut beobachtet. ;) Meine Vermutung begründet sich quasi im Umkehrschluss aus der Aussage, dass für die Wirkung des Artischockenextraktes explizit keine solchen Interaktionen mit den P450-Enzymen verantwortlich gemacht werden konnten. Ursprünglich bin ich aber auch zu meiner Vermutung über diesen Link hier gekommen:

Cytochrome P-450 3A4: Milk thistle has been shown to inhibit cytochrome P-450 3A4 (4). However, conflicting data indicate no such effects (13) (14)

Quelle: Sloan-Kettering - Milk Thistle
Außerdem lassen sich meine eigenen Erfahrungen mit Mariendistel eben so auch sehr gut erklären.

Viele Grüße
Binnie
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

Hallo Binnie

Meine Vermutung begründet sich quasi im Umkehrschluss aus der Aussage, dass für die Wirkung des Artischockenextraktes explizit keine solchen Interaktionen mit den P450-Enzymen verantwortlich gemacht werden konnten.


Aber dadurch, dass sich die Artischocke nicht auf das P450-System auswirkt, kann man der Artischocke doch keine Beeinflussung oder Behinderung der Phase-1-Entgiftung unterstellen. Es ist doch wohl eher das Gegenteil der Fall: gerade weil die Artischocke das P450-System nicht beeinflusst, sollte sie sich eigentlich nicht auf die Phase-1-Entgiftung auswirken.

Die hier geschilderten Beobachtungen mit der Artischocke lassen aber natürlich keine Aussage über das Verhalten der Mariendistel zu...



Außerdem lassen sich meine eigenen Erfahrungen mit Mariendistel eben so auch sehr gut erklären.


So habe ich mit der Mariendistel z.B. gerade entgegengesetzte Erfahrungen gemacht wie Du. Und nicht umsonst wird die Mariendistel seit Jahren oder Jahrzehnten zur Unterstützung der Leber angewandt und von sog. Entgiftungs-"Experten" wie z.B. Dr. Runow auch explizit empfohlen und verordnet...

Vielleicht bist Du ja allergisch gegen Mariendistel und es geht Dir deshalb schlechter, wenn Du sie nimmst?

Also grundsätzlich werden durch die Unterstützung der Leber mit Mariendistel allgemeine Entgiftungsvorgänge ja eher unterstützt - das ist sicherlich hinreichend bewiesen.
Wenn sich die Mariendistel (offensichtlich im Gegensatz zur Artischocke) auch auf das P450-System auswirken sollte, dann ist eine Beeinflussung der Phase-1-Entgiftung denkbar.
In dem Link von Dir (Sloan-Kettering - Milk Thistle) steht, dass Cytochrom P-450 3A4 durch Mariendistel gehemmt werden könnte. Das ist ein einzelnes CYP von 60 beim Menschen bekannten. Über Auswirkungen auf die anderen CYPs steht im Link nichts. Möglich also, dass andere CYPs von der Mariendistel nicht hemmend sondern fördernd beeinflusst werden. Es ist hieraus nicht ersichtlich. Dazu kommt, dass sich die CYPs auf unterschiedliche Substanzen auswirken.

Wenn Du unter der Anwendung von Mariendistel nun Probleme bekommst, dann muss das nicht zwangsläufig mit der Hemmung von CYP 3A4 zu tun haben. Da die Entgiftungswirkung der Mariendistel bekannt ist und eine Auswirkung im fördernden Sinne auf die Phase-1-Entgiftung denkbar ist, könnten die Probleme, die Du empfindest, auch damit zu tun haben, dass bei Dir die Phase-2-Entgiftung nicht gut funktioniert und Du nicht die richtigen bzw. notwendigen zusätzlichen Maßnahmen praktizierst, um die Phase 2 zu unterstützen. DANN könnte es u.U. auch tatsächlich dazu kommen, dass es einem schlechter geht, da die Zwischenprodukte manchmal noch giftiger sind als die Ausgangsprodukte vor der Phase-1-Entgiftungs-Umwandlung. Aber das wäre ja ein ganz anderer Fall und hätte dann nichts damit zu tun, dass durch ein bestimmtes Präparat (hier die Mariendistel) die Phase-1-Entgiftung behindert würde...

Ich würde einer solchen - fraglichen! - Hemmung eines einzelnen CYPs auch nicht allzu große Bedeutung beimessen. Wo in Deinem Link ja sogar auch noch extra steht, dass sich durch diese "Hemmung" keinerlei Auswirkungen auf die Verstoffwechselung der über das CYP 3A4 verstoffwechselten Medikamente gezeigt haben:

However, conflicting data indicate no such effects (13) (14).
According to another study, consumption of milk thistle did not reduce levels of indinavir, an AIDS drug (15).

Wobei sich hier allerdings die Frage stellen könnte, warum hier darauf hingewiesen wird, dass sich unter Mariendisteleinnahme kein reduziertes Level der Medikamente gezeigt hat (und man also offensichtlich untersucht hat, ob Mariendisteleinnahme das Level reduziert), denn wenn sich eine Auswirkung überhaupt hätte bemerkbar machen sollen, dann wäre doch eigentlich eher mit einem Anstieg der Medikamentenwirkstoffkonzentration (also des Giftes, das ist das Medikament ja) im Blutserum zu rechnen gewesen, weil eben der Abbau durch die 3A4-Hemmung verlangsamt worden wäre... oder nicht?
Aber so oder so: es hat sich also offensichtlich gezeigt, dass sich die Mariendisteleinnahme diesbezüglich nicht auswirkt.

Und wenn man nun beginnt, sich Gedanken darüber zu machen, wie so ein pflanzlicher Stoff sich auf das CYP-System auswirkt, dann müsste man das konsequenterweise auch bei allen eingenommenen Substanzen überprüfen.

So gelten beispielsweise als ebenso hemmend auf das hier angesprochene CYP 3A4 (und hier ist die Mariendistel gar nicht genannt):

Grapefruitsaft
Baldrian
Gelbwurzel
Ginseng

wohingegen als fördernd gelten:

Johanniskraut
Ingwer
Knoblauch
Lakritze

Cytochrom P450 3A4


Die Wenigsten werden sich wohl bei der Einnahme dieser Substanzen darüber Gedanken machen...
... und bist Du nicht auch einer der Curcuma-Anwender?

Bei Curcuma ist z.B. explizit angegeben:

Gelbwurzel-Präparate können den Metabolismus von Medikamenten verändern, wodurch kann sich der eingestellte Medikamentenspiegel im Körper verändern kann. Fragen Sie daher einen Arzt oder Pharmazeuten wenn sie zu Ihrer Medikation zusätzlich Curcuma-Produkte einnehmen möchten.
https://www.phytodoc.de/heilpflanze/gelbwurzel/nebenwirkungen-wechselwirkungen-gegenanzeigen/

Wobei hier diese Auswirkungen auf den Metabolismus von Medikamenten ja gerade auf die CYP-Beeinflussung zurückzuführen sind. Aber wer weiß schon, auf wie viele der CYPs sich z.B. Curcuma auswirkt, es muss die Auswirkung auf das CYP 3A4 hier ja nicht die einzige sein...

Grüße
Lukas
 
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Guten Morgen Lukas,

Du warst ja heute Nacht noch richtig fleißig! :) Aber irgendwie stehen die Ausführungen im ersten Teil Deines Beitrags noch in einem ziemlichen Widerspruch zu dem, was Du dann am Schluss schreibst... also es zeigt sich während Deines Beitrags ein gewisser Lerneffekt, der doch vieles aus dem ersten Teil obsolete macht, oder nicht ? ;)

Die Wenigsten werden sich wohl bei der Einnahme dieser Substanzen darüber Gedanken machen...
... und bist Du nicht auch einer der Curcuma-Anwender?
Seit meinen Erfahrungen, insbesondere auch mit Mariendistel, wundere ich mich eben auch, dass es hier so viele Curcuma-Anwender gibt, aber das Thema einer möglichen Hemmung von Entgiftungsenzymen dadurch, offensichtlich noch nie Thema war... So wie bei den ganzen anderen Kräutern anscheinend auch nicht, die ja gerade auch in der Borrelioserubrik ständig Thema sind...

Ja, ich nehme Curcuma auch schon seit längerer Zeit, aber ich fahre die Dosis immer mal wieder rauf und wieder runter und merke bei Curcuma auch nicht diese starken Effekte. Mariendistel hingegen habe ich hochdosiert über ein ganzes Jahr genommen. :eek:) Erst tat es mir sehr gut. Und dann vertrug ich es plötzlich nicht mehr. Und seit ich es abgesetzt habe, empfinde ich einen regelrechten Giftstau in der Leber, d.h. eigentlich entgifte ich seitdem extrem heftig. Ich muss fast täglich Einläufe machen und meiner Leber extrem viel Wärme zukommen lassen, damit ich Probleme (wie unruhiger Nachtschlaf, Blähungen, usw.) einigermaßen in Griff bekomme. :rolleyes:

Auf Ingwer habe ich zur Zeit einen regelrechten "Heißhunger". Gestern hab ich beim Japaner wieder eine Extraportion davon verdrückt... Interessant!

Naja, ich denke, wenn man Mariendistel "intelligent" einsetzt, also v.a. nicht täglich, und nicht zu hochdosiert, dann kann man darüber evt. den Entgiftungsprozess sogar vielleicht recht gut steuern. Wenn man allerdings, so wie ich, Mariendistel 3 mal täglich jeden Tag zu sich nimmt (ich habe ja extra vor dem Schlafengehen 2 Kapseln genommen, um meine Leber (vor der Entgiftung :rolleyes:) zu schützen...), dann sehe ich das als sehr kritisch mittlerweile... Und die Vermarktung von Mariendistel als "entgiftungsfördernd", ohne den Hinweis auf die mögliche Hemmung wesentlicher CYPS, die empfinde ich auch als unverantwortlich mittlerweile. Es ist halt wie so oft, "die Dosis macht das Gift"...

Was mich bei dem ganzen weiterhin noch beunruhigt, sind die Auswirkungen auch auf die Hormonsynthese:

Cytochrom P450-Enzyme sind fast ausschließlich Monooxygenasen, die eine Hydroxylierung katalysieren. Neben der Synthese von Steroiden und Steroidhormonen ist diese Reaktion in der Biotransformation wichtig um hydrophobe Stoffe wasserlöslich und damit ausscheidbar zu machen.

Quelle: Cytochrom P450 3A4

Im englischsprachigen Wiki wird auch noch explizit auf die Auswirkungen bei der Cholesterinsynthese hingewiesen:

CYP3A4 is a member of the cytochrome P450 superfamily of enzymes. The cytochrome P450 proteins are monooxygenases which catalyze many reactions involved in drug metabolism and synthesis of cholesterol, steroids and other lipids.

Quelle: CYP3A4 - Wikipedia, the free encyclopedia
Ich habe nämlich neuerdings auch erhöhte Cholesterinwerte, obwohl ich die letzten eineinhalb Jahre Mariendistel genommen habe, und mich wie ein "Mönch" ernährt habe... :rolleyes:

Naja, schlussendlich sollte man alle Kräuter und Gewürze wohl nur wohldosiert verwenden, wie man das eben auch beim Kochen macht, und nicht wie neuerdings "Mode", quasi als "Nahrungsergänzung". Ich muss sagen, so exzessiv, wie ich Mariendistel angewendet hatte, habe ich bspw. auch Curcuma nie verwendet. Im Gegenteil, ging ich bisher auch bei Curcuma, eher von einer "entgiftenden" bzw. gallefördernden Eigenschaft aus... :idee: Schließlich könnte man sich auch überlegen, ob die "antienzündlichen" Wirkungen, die Curcuma ja auch in besonderem Maße zugesprochen werden, letztlich nicht auch auf einer Hemmung der Phase 1-Entgiftung mit beruhen, also daher, dass die "Giftung" von bestimmten Stoffen zunächst herabgesetzt wird...

Viele Grüße
Binnie
 
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Guten Morgen Binnie

Guten Morgen Lukas,

Du warst ja heute Nacht noch richtig fleißig! :)


Ich bin Tag und Nacht fleißig... einfach immer... ich werde nur leider nie dafür bezahlt, sonst wär’ ich längst Millionär. ;)



Aber irgendwie stehen die Ausführungen im ersten Teil Deines Beitrags noch in einem ziemlichen Widerspruch zu dem, was Du dann am Schluss schreibst... also es zeigt sich während Deines Beitrags ein gewisser Lerneffekt, der doch vieles aus dem ersten Teil obsolete macht, oder nicht ? ;)


Nein, Binnie, ein Widerspruch ist das nicht. Ich wollte mit dem, was ich am Schluss geschrieben habe, lediglich noch einmal unterstreichen, dass die dem Curcuma nachgesagte Beeinflussung von Medikamenten eben die Folge der Auswirkungen des Curcumas auf die CYPs sind. Ich habe ja aber auch darauf hingewiesen, dass wir durch den einen Beitrag bei Wikipedia nicht erfahren haben, auf wie viele der 60 CYPs sich das Curcuma insgesamt und in welcher Weise beeinflussend auswirkt, so wie ich an einer Stelle weiter oben auch geschrieben habe, dass wir über die Mariendistel nun bislang ausschließlich von der - angeblichen - hemmenden Wirkung auf ein einziges CYP erfahren haben, und dass diese Hemmung dieses einen CYPs durch Mariendistel offensichtlich derart gering (!) ist, dass sie sich noch nicht einmal auf die Verstoffwechselung der über das CYP 3A4 verstoffwechselten Medikamente auswirkt, so dass diese Beeinflussung durch Mariendistel also offensichtlich vernachlässigbar ist - im Gegensatz z.B. durch die also weitaus stärkere Beeinflussung der CYPs durch z.B. das Curcuma.

Meine Ausführungen stehen also keineswegs in einem Widerspruch zueinander, sondern sie weisen lediglich auf die unterschiedlich starken Auswirkungen unterschiedlicher Substanzen wie z.B. Mariendistel und Curcuma auf das CYP-System hin.




...dann sehe ich das als sehr kritisch mittlerweile... Und die Vermarktung von Mariendistel als "entgiftungsfördernd", ohne den Hinweis auf die mögliche Hemmung wesentlicher CYPS, die empfinde ich auch als unverantwortlich mittlerweile. Es ist halt wie so oft, "die Dosis macht das Gift"...


Wie gesagt, ich konnte keine weitern Infos über eine (angebliche) Hemmung irgendwelcher "wesentlicher CYPs" finden, außer den einen Hinweis, dass Mariendistel eine Hemmung des einen CYP 3A4 bewirkt, wobei diese Hemmung derart gering ist, dass sie ohne Auswirkung bleibt, worauf von der gleichen Quelle im gleichen Atemzug hingewiesen wurde.
Das steht also schon in einem gewissen Widerspruch zu dem, was Du nun hier schreibst. Und gäbe es bei Mariendistel eine wesentliche Beeinflussung wichtiger CYPs mit wesentlichen Auswirkungen, dann wäre das auch in den Packungsbeilagen aufgeführt, so wie es bei anderen Substanzen, die tatsächlich die CYPs in der Art beeinflussen, dass es dadurch zu Beeinträchtigungen kommen kann, für gewöhnlich auch der Fall ist.




Was mich bei dem ganzen weiterhin noch beunruhigt, sind die Auswirkungen auch auf die Hormonsynthese


Na ja... dann dürfte man auch keine Nahrung zu sich nehmen, denn alle möglichen Nahrungsmittel beeinflussen ebenfalls die Hormonsythese... wobei allerdings Nahrungsabstinenz ebenfalls die Hormonsynthese beeinflusst... ;)

Viele Grüße
Lukas
 
Die Rätsel des Vitamin D-Stoffwechsels

ich will dieses kapitel abonnieren wegen meiner leberkrankheit und meiner entgiftungsstörung.

:wave:

ach ja:


Ein Leberexperte verschrieb mir Ursodesoxycholsäure (UDCA), das ist eine natürliche Gallensäure, die vielen Menschen fehlt.

Seit ich also dieses Präparat einnehme ( 3 bis 4 mal tägl. 250 mg), sind meine Leberwerte jungfräulich.
Leberexperten sagen, dass UDCA immer die Leberwerte verbessere.

Hinzu kommt, dass ich mich auch besser fühle, als vorher.


mein arzt sagte mir, dass ursodesoxcholsäure nur die werte auf dem papier schöner machen würde, nicht aber einen positiven oder neativen einfluss auf meine leber hätte.
es sei also ein präparat zur verbesserung der ästhetik und mehr nicht.

ich bekam es dann trotzdem und nahm es und musste es bald wieder absetzen, weil es mir so furchtbar ging damit. (genaue symptome weiss ich nicht mehr, da es schon 10 jahre her ist. es ging richtig - hm - ja - lokale reaktionen, aber auch systemisch. mehr weiss ich wirklich nicht mehr und will nicht lügen. in kinesiologischer testung hat das mittel auch noch nie als gut oder hilfreich oder brauchbar angegeben.)

viele grüsse von shelley :wave:
 
Einfluss von Kräuterpräparaten auf die Phase-I-Entgiftung (Cytochrom-P450-Enzyme)

Hallo Lukas,

woher willst Du wissen, in welcher Größenordnung der Einfluss der einzelnen Phytotherapeutika jeweils genau auf die Entgiftung genau ist ?

Ich kenne mich mit Medikamentenbeipackzetteln (zum Glück) nicht so aus, aber steht da wirklich immer auch explizit mit dabei, dass man bspw. auch mit Grapefruit, Pfeffer (besonders auch der Extrakt Piperin, der ja neuerdings häufig in Kombi mit Curcuma als NEM Einsatz findet), Zimt, usw. aufpassen muss, weil diese Gewürze bestimmte P450-Enzyme verändern (können)? Chinesischer Zimt soll bspw. gerade auch einen Einfluss auf eine ganze Palette der CYPs haben...

Theoretisch müsste man ja eigentlich, wenn man wirklich gewissenhaft vorgehen wollte, vorher auch immer ganz genau den ganz individuellen Entgiftungsstatus überprüfen, bevor man irgendwelche Medikamente verabreicht... Aber das macht ja wohl, glaube ich, wohl auch in den seltensten Fällen jemand, oder ?

2005 ist man jedenfalls hier (phyto.astral.ch/Phyto/ALL/phytotherapie/005-2005/071-arzneimitt.pdf) noch zu der Erkenntnis gekommen, dass der Einfluss von Phytopharmaka auf die Entgiftungsenzyme einmal sehr schwierig und aufwendig zu erfassen ist, und zweitens damals zumindest, die Datenlage dazu auch noch sehr dünn war:

Pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen
treten sowohl bei Lebensmitteln
und Gewürzen als auch Phytopharmaka
auf. Eine klinisch relevante
Inhibition von CYP-Enzymen konnte
bei pflanzlichen Arzneimitteln bisher
nur für Extrakte aus den Wurzeln der
Kanadischen Gelbwurz (Hydrastis canadensis)
gezeigt werden. Ebenso führte
die Induktion von CYP-Enzymen und/
oder dem Efflux-Transporter P-gp bisher
nur bei Hypericum-Extrakten zu klinisch
relevanten Wechselwirkungen mit
synthetischen Arzneistoffen. Insgesamt
ist die Datenlage zu pharmakokinetischen
Interaktionen zwischen synthetischen
Arzneistoffen und Phytopharmaka
allerdings noch sehr schwach, und
eine Extrapolation von In-vitro-Daten
auf die Situation in vivo ist beim derzeitigen
Kenntnisstand nicht möglich.

Von daher verlasse ich mich dabei lieber auch auf meine eigenen Erfahrungen mittlerweile... Meine eigenen Erfahrungen sind jedenfalls derart, dass Mariendistel (hochdosiert) bei mir offensichtlich die Entgiftung regelrecht blockiert hat, was offensichtlich auch zu einer Anreicherung von Giften, insbesondere auch in der Leber geführt hat, und ich persönlich werde daher Mariendistel nicht weiter als Lebertherapeutikum einsetzen. Jeder macht da ja auch so seine eigenen Erfahrungen, nicht wahr... ;) Vielleicht hat hier ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich ? Würde mich interessieren!

Mindestens sollte man sich aber bewusst sein, dass Mariendistel wahrscheinlich eine Hemmung wesentlicher CYPs bewirkt, was zwar anfänglich durchaus als angenehm wahrgenommen werden kann, aber auf Dauer, insbesondere bei hochdosierter Einnahme, eben auch sehr kontraproduktiv sein kann. Ebenso wie wohl insbesondere auch die dauerhafte hochdosierte Einnahme von Curcuma, insbesondere auch in Kombi mit Piperin.

Viele Grüße
Binnie
 
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Einfluss von Kräuterpräparaten auf die Phase-I-Entgiftung (Cytochrom-P450-Enzyme)

Hallo Spooky,

Prosymbioflor enthält doch meines Wissens auch E-Coli Bakterien. Warum sind diese besser zu verwerden wie die vom Mutaflor?

In Mutaflor sind lebende E. Colis in einer magensaftresistenten Kapsel enthalten. In Prosymbioflor hingegen nur Stoffwechselprodukte von E. Colis und Enterokokken und abgetöte Bakterien, soweit ich weiß.

Colibakterien haben im Dünndarm nichts verloren, ich habe dazu schon viel hier im Forum geschrieben. Einfach mal bei Interesse bspw. mit Binnie Mutaflor suchen.

Viele Grüße
Binnie
 
Einfluss von Kräuterpräparaten auf die Phase-I-Entgiftung (Cytochrom-P450-Enzyme)

Hallo Binnie, hallo Lukas, hallo zusammen,

Ich finde eure Diskussion hier sehr interessant und habe mir auch soweit Gedanken dazu gemacht.

Kurkuma wird m.W. von Dr. Kremer (Cellsymbiosistherapie) in der Krebsbehandlung eingesetzt.

Soviel ich weiß, gibt er aber niemals das Kurkuma als alleiniges Mittel, sondern in einem Verband von weiteren Stoffen, die bsw. die Entgiftung anregen und die Glutathionsbildung erhöhen.

Das Kurkuma soll angeblich direkt das Wachstum sog. Krebszellen verhindern bzw. unterbindet best. Prozesse, die für das Überleben der Krebszellen notwendig ist - Apoptose.

Ich persönlich bevorzuge die Anwendung von Kurkuma, Mariendistel..etc. kurmäßig und auch im Wechsel mit anderen Mitteln, um Unverträglichkeiten vorzubeugen oder als Anstoß zur Selbstregulierung und auch nicht in Hochdosis.

Die Überlegung wäre, ob nicht der Einsatz von frischen Kräutern in der Nahrungszubereitung und auch in Teeform langfristig sinnvoller wäre?:idee:

Viele Grüsse, Angie
 
Einfluss von Kräuterpräparaten auf die Phase-I-Entgiftung (Cytochrom-P450-Enzyme)

Hallo Binnie

Hallo Lukas,

woher willst Du wissen, in welcher Größenordnung der Einfluss der einzelnen Phytotherapeutika jeweils genau auf die Entgiftung genau ist ?


So etwas habe ich nirgends geschrieben! Lies bitte noch mal genauer nach.
Was ich geschrieben habe ist, dass man bei Mariendistel erforscht hat, dass sie keinen Einfluss auf die Verstoffwechselung von Medikamenten durch das CYP-System nimmt (das steht u.a. ja auch in dem Link von Dir drin), und dass man daran sehen kann, dass der Einfluss von Mareindistel auf das CYP-System also wesentlich geringer (falls überhaupt vorhanden) ist, als der Einfluss von Substanzen wie z.B. Curcuma, bei dem man durchaus deutliche Interaktionen mit Medikamenten feststellen kann.




Ich kenne mich mit Medikamentenbeipackzetteln (zum Glück) nicht so aus, aber steht da wirklich immer auch explizit mit dabei, dass man bspw. auch mit Grapefruit, Pfeffer (besonders auch der Extrakt Piperin, der ja neuerdings häufig in Kombi mit Curcuma als NEM Einsatz findet), Zimt, usw. aufpassen muss, weil diese Gewürze bestimmte P450-Enzyme verändern (können)? Chinesischer Zimt soll bspw. gerade auch einen Einfluss auf eine ganze Palette der CYPs haben...


Ich kenne mich dagegen sehr gut mit Medikamentenbeipackzetteln aus und weiß daher, dass hierin über solche Interaktionen berichtet wird, sofern sie bekannt sind.

Mariendistel ist ein seit Jahrzehnten bekanntes und viel gebräuchliches Arzneimittel, das sehr gut erforscht ist. Es wird zwar auch (meist geringer dosiert) als NEM verkauft, aber es erfüllt eben tatsächlich die Standards und Vorgaben für Medikamente und wird seit langem als Arzneimittel mit ganz bestimmtem Anwendungsgebiet bei speziellen Erkrankungen vermarktet (wobei NEMs ja im Gegensatz hierzu nicht zur Behandlung von Krankheiten zugelassen sind). Gäbe es durch die Mariendistel eine wesentliche Beeinflussung des CYP-Systems, dann wüsste man das daher längst, und dann stünde es auch im Medikamentenbeipackzettel. Denn auf solche Auswirkungen werden Arzneimittel längst standardmäßig überprüft.
Bei der Mariendistel konnte eine solche Beeinflussung des CYP-Systems nicht festgestellt werden.
Was aber bei der Mariendistel festgestellt werden konnte und daher auch im Medikamentenbeipackzettel gefunden wird, ist:
Durch Bess. der Leberfunkt. unter der Einn. von <Mariendistel> kann die Verstoffwechsl. von and. gleichz. eingen. AM verändert werden, sodass ggf. die Dos. angepasst werden muss.
Diese Beeinflussung hat aber nichts mit dem CYP-System zu tun, sondern eben mit der durch die Mareindistel erreichten besseren Leberleistung. Es wird also lediglich die durch die Lebererkrankung zuvor schlechte Entgiftungsleistung des Entgiftungsorgans Leber wieder verbessert. Dies betrifft wie gesagt nur die normale (natürliche) Funktion der Leber und hat nichts mit dem CYP-System zu tun.
Medikamentenbeipackzettel sind übrigens nur Arzneimitteln beigegeben, nicht Nahrungsergänzungsmitteln. Bei bekannten möglichen Interaktionen wird aber auch bei NEMs manchmal darauf hingewiesen. Hier besteht aber keine gesetzliche Verpflichtung.
Dass NEMs auch Arzneimittel beeinflussen können aufgrund ihrer Auswirkung auf das CYP-System, das sieht man ja am Beispiel von Curcuma. Wäre Curcuma ein Medikament, würde dann in einem Medikamentenbeipackzettel auch auf die Beeinflussung des CYP-Systems durch das Curcuma und auf die dadurch möglichen Interaktionen mit andere Medikamenten, die über die vom Curcuma beeinflussten CYPs verstoffwechselt werden, hingewiesen werden.




Theoretisch müsste man ja eigentlich, wenn man wirklich gewissenhaft vorgehen wollte, vorher auch immer ganz genau den ganz individuellen Entgiftungsstatus überprüfen, bevor man irgendwelche Medikamente verabreicht... Aber das macht ja wohl, glaube ich, wohl auch in den seltensten Fällen jemand, oder ?


Das mag sein. Untersuchen könnte oder sollte man vielleicht Vieles. Aber das hat ja nichts mit Deiner falschen Aussage zu tun, dass Mariendistel die Phase-1-Entgiftung hemmen würde.



Von daher verlasse ich mich dabei lieber auch auf meine eigenen Erfahrungen mittlerweile... Meine eigenen Erfahrungen sind jedenfalls derart, dass Mariendistel (hochdosiert) bei mir offensichtlich die Entgiftung regelrecht blockiert hat, was offensichtlich auch zu einer Anreicherung von Giften, insbesondere auch in der Leber geführt hat, und ich persönlich werde daher Mariendistel nicht weiter als Lebertherapeutikum einsetzen. Jeder macht da ja auch so seine eigenen Erfahrungen, nicht wahr... ;) Vielleicht hat hier ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich ? Würde mich interessieren!


Eben. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Nur ob diese auch jeder richtig zu deuten weiß? Also merkwürdig ist es schon, dass unter den zig Millionen Anwendern von Mariendistel Du als Einzige davon vergiftet statt entgiftet wirst. :) Aber es will Dich ja niemand zur Anwendung von Mariendistel überreden. Ich habe ja auch schon auf die gar nicht so unwahrscheinliche Möglichkeit hingewiesen, dass Du auf Mariendistel allergisch (geworden) bist. Auch DMPS z.B. tat Dir anfangs gut und später, nach übertriebener Anwendung (Deine Worte), nicht mehr. Und ich für meinen Teil habe z.B. eine Allergie auf DMPS entwickelt, weshalb es mir bei der Anwendung sehr schlecht geht... möglich ist also auch das.
Auch glaube ich nicht, dass man so definitiv merken kann, dass es z.B. zu einer Anreicherung von Giften in der Leber gekommen ist durch z.B. die Einnahme eines Präparates (hier auch noch gerade Mariendistel, die die Leber ENT-giftet). Ich denke, in ein wodurch auch immer entstandenes, vorliegendes Unwohlsein wird schnell immer alles Mögliche ganz subjektiv hineininterpretiert, völlig spekulativ und ohne dass dies jemals auch nur ein einziges Mal anhand objektiver Untersuchungen nachgewiesen wurde. Gerade in den Postings in diesem Forum kann man das täglich dutzendfach feststellen. Da wird gemutmaßt und spekuliert, und oftmals werden auch völlig abwegige subjektive Überlegungen und Empfindungen - weitab der Realität und Wissenschaft - als harte, objektive Fakten präsentiert... das sollte eigentlich schon nachdenklich stimmen...




Mindestens sollte man sich aber bewusst sein, dass Mariendistel wahrscheinlich eine Hemmung wesentlicher CYPs bewirkt, was zwar anfänglich durchaus als angenehm wahrgenommen werden kann, aber auf Dauer, insbesondere bei hochdosierter Einnahme, eben auch sehr kontraproduktiv sein kann. Ebenso wie wohl insbesondere auch die dauerhafte hochdosierte Einnahme von Curcuma, insbesondere auch in Kombi mit Piperin.


Nein, Binnie, das stimmt eben NICHT!
Dass so eine Hemmung wesentlicher CYPs durch Mariendistel gerade NICHT existiert und von daher natürlich auch NICHT wahrscheinlich ist, das wurde doch nun wahrlich zur Genüge erläutert!
Ebenso wurde der eklatante Unterschied zwischen der die CYPs nicht (wesentlich) beeinflussenden Mariendistel und einer die CYPs tatsächlich wesentlich beeinflussender Substanz wie Curcuma ausgearbeitet. Und trotzdem schreibst Du nun hier wieder in einer Art, als wäre zum Thema überhaupt nichts vorgetragen worden, ja als wären diese Substanzen miteinander vergleichbar in ihren Auswirkungen! Das sind sie NICHT!

Also ich finde das sehr eigenartig, wie verbohrt Du auf diesen Falschaussagen bestehst und habe unter solchen Bedingungen auch keine Lust mehr, meine Zeit dafür weiter zu opfern.
Da von meiner Seite her nun ohnehin alles Wesentliche zu diesem Thema gesagt wurde, werde ich mich dazu nicht mehr äußern und meine Zeit dann doch lieber wieder etwas mehr für mich selber nutzen...




Viele Grüße
Binnie

Viele Grüße
Lukas
 
Einfluss von Kräuterpräparaten auf die Phase-I-Entgiftung (Cytochrom-P450-Enzyme)

Kurz dazwischen bemerkt: ich reagiere eindeutig allergisch auf Mariendistel. Sie gehört ja zu den Korbblütlern, auf die viele Menschen reagieren.

Gruss,
Oregano
 
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