Autismus und mangelhafte Entgiftung

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Hier wird u.a. über die Folgen einer mangelhaften Entgiftung in Bezug auf Asperger geschrieben.
Die mangelhafte Entgiftung zeigt aber nicht nur bei Autisten Wirkung sondern natürlich auch bei jedem Menschen, der mit Medikamenten, Giften usw. in Berührung kommt.

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Bei fehlenden oder nicht funktionierenden Enzymsystemen gestaltet sich der
Detoxifikationsprozess schwieriger, die Tendenz zur Anreicherung radikaler oder toxischer Substanzen erhöht sich. Auch Arzneimittel- und andere medikamentöse Reaktionen werden vermehrt verzeichnet. Studien belegen, dass bei etwa einem Drittel bis der Hälfte aller Europäer das wichtige Entgiftungsenzym GSTM1 (Glutathion S-Transferase 1) nicht vorhanden ist.
Das bedeutet, dass bei sehr vielen Menschen schon von Geburt an die körpereigene Entgiftung nicht ausreichend stattfindet. Zusätzlich sind
bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung weitere ntgiftungsenzyme zwar vorhanden, aber nicht funktionsfähig.

Für Menschen mit einem derart eingeschränkten Entgiftungssystem ist es notwendig gewisse Toxine zu meiden, denn wenn wichtige Entgiftungsenzyme nicht funktionsfähig oder genetisch überhaupt nicht vorhanden sind, häufen sich Toxine und deren Abfallprodukte an und der Körper reagiert entsprechend. Wissenschaftliche Forschung bestätigt den Zusammenhang von Umweltbelastung und der Entstehung verschiedener Krankheiten.
Das ist logisch. Sobald die körpereigene Entgiftung eingeschränkt ist, sollten
Umweltgifte zunehmend gemieden werden. In der modernen Welt wird das immer schwieriger und wir sind fast gezwungen zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, damit die nicht ausreichend funktionierende körperliche Entgiftung entsprechend unterstützt werden kann.

Einfach gesagt: wenn bei einem Kind ein oder zwei Enzymsysteme fehlen oder nicht funktionieren, wird der Organismus von Giften schneller und leichter belastet. Das kann bereits in der pränatalen Entwicklung geschehen. Sobald jedoch der Organismus sich der Gifte nicht entledigen kann, wird er geschädigt.

Kommt ein Neugeborenes mit einer Toxinlast zur Welt wissen wir nicht, wie groß diese Last ist. Allgemein wird dieses Problem ignoriert, d.h. wir tun so, als ob es solch eine Belastung nicht geben kann. Sobald weitere Giftstoffbelastungen folgen, können, je nach Belastung und Kondition, Symptome auftreten. Der Körper reagiert.
Bei einem jungen Menschen in der Entwicklung können Schwermetallbelastungen besonders negative Folgen haben, je nach dem wann die Aussetzung erfolgte und in welchem Ausmaß.

Forscher der Calgary Universität demonstrierten jedoch schon vor
Jahren, dass selbst die geringste Quecksilberaussetzung das Nervensystem schädigt.
Wenn nun diese Quecksilberaussetzung zum Zeitpunkt der Entwicklung des
Nervensystems erfolgt, kann dies verheerende Folgen haben.
Amerikanische Fallstudien zeigen, dass in 23 bis 41 Prozent der Bevölkerung mit afrikanischer Herkunft eines der wichtigen Entgiftungsenzyme fehlt.
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https://microtrace.de/fileadmin/uploads/pdf/de/Beat_Autism_Booklet1-Gen_Detox_g.pdf

In eine ähnliche Richtung geht dieser Artikel. Nur hier werden Aminosäuren genannt, die die Entgiftung verstärken sollen:

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Die meisten Xenobiotika, die der Mensch über die Nahrung aufnimmt, sind lipophil und werden deshalb leicht vom Gastrointestinaltrakt aufgenommen. Für die Ausscheidung über die Nieren und über die Galle müssen diese Substanzen in einen hydrophilen Zustand gebracht werden.

Die höchste Konzentration fremdstoffmetabolisierender Enzyme findet sich in der Leber. Bei der Biotransformation werden Phase-1- und Phase-2-Reaktionen unterschieden. In Phase-1-Reaktionen werden funktionelle Gruppen in die unpolaren Xenobiotikamoleküle eingebaut. Phase-2-Reaktionen sind Konjugationsreaktionen, bei denen körpereigene Moleküle wie z.B. Glutathion und Aminosäuren an die zu entgiftende Substanz angekoppelt werden.

Für den Phase-1-Metabolismus ist das Cytochrom-P450-Enzymsystem von größter Bedeutung. Bei diesen Cyp-Enzymen, wie auch den Glutathiontransferasen, gibt es zahlreiche genetische Polymorphismen. Dies führt dazu, dass die individuelle Entgiftungskapazität und Entgiftungsgeschwindigkeit sehr unterschiedlich sein kann.

Mehrere Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente sind bei Entgiftungsreaktionen beteiligt. Gerade Menschen mit verminderter Entgiftungskapazität sollten auf eine optimale Zufuhr dieser Mikronährstoffe achten.
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- Glycin
- Cystein / Glutathion
- Taurin
- Arginin, Citrullin, Ornithin, Asparaginsäure
- Carnitin
- Spurenelemente
- Vitamin
Entgiftung und Mikronährstoffe - Die Experten für orthomolekulare Labordiagnostik

Was ich mich frage: werden diese Aminosäuren und andere Stoffe denn bei einer fehlerhaften Entgiftung überhaupt vertragen? Oder spielt sich da das gleiche wie bei Giften ab: sie können nicht wirklich verarbeitet werden?

Grüsse,
Oregano
 
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