Die dauerhaft erhöhten Laborwerte...

Ist das ein Befund vom Pathologen oder hat man das schon bei der Spiegelung gesehen?
Vom Pathologen.

Bei der Gastro sagte er: ganz leicht gerötet, wir schicken das ins Labor und dann schauen wir weiter.
2 Tage später meldete er sich: gallig, Typ C, eher im Abklingen.
Ich muss mir überhaupt keine Sorgen machen.

Ich hatte ja 2020 die Entfernung der Gallenblase. Also kann es gut sein, dass da Gallenflüssigkeit den Magen reizt (und dadurch der CEA steigt).

(Wieso hattest Du gefragt?)

Ich gehe Mittwoch zu einem Termin. Dort will man ein Ultraschall machen und nochmals bestimmte Laborwerte. Ich würde dann gerne dort bleiben. Denn bisher war ich immer bei unterschiedlichen Ärzten. Das ist mühsam.
 
Ah alles klar.
Ich habe aber keinerlei Beschwerden, seit ich alles, was ich zugenommen hatte, wieder abgenommen habe.
Ich kann eigentlich alles essen, allerdings kluckert es in meinem Magen oder Darm extrem.
Als ich 2018 im Ausland lebte und die Thrombose hatte, hatten die im Krankenhaus ein Ultraschall gemacht und die Lautsprecher eingeschaltet! Das war ein unglaublicher Lärm, den mein Magen oder Darm gemacht hat. Keine Ahnung,.warum die das machten, aber zuerst ließ der Arzt den Studenten ran, dann kam er nochmals selbst. Und dieser Lärm des Ultraschalls war extrem laut. Ein Glucken und was weiß ich noch alles.

Und da kam mir die Idee, dass ich 2010 meine erste Koloskopie hatte und der Arzt meinte, ich habe einen Reizdarm. Komischerweise hatte nie wieder jemand etwas von Reizdarm erwähnt - bei den nächsten Koloskopien.

Vielleicht ist der CEA eben tatsächlich wegen der galligen Gastritis C erhöht und die Amylase und Lipase wegen psychischen Stresses und das Bilirubin ist Meulengracht.

Auch der doppelte oder dreifache D Dimer machte oft Sorgen. Meist rief das Labor an und meinte, ich soll SOFORT ins Krankenhaus fahren.

...und meine Venenärztin meinte, man soll den gar nicht messen, wenn man Blutverdünnung nimmt.
 
Hallo Christoph,

vielleicht ist das ein wichtiger Hinweis:
...
Erhöhte Pankreas-Enzymwerte können erstes und zunächst auch einziges Zöliakie-Symptom sein. Die Höhe der Werte korreliert nicht mit dem Vorhandensein oder der Schwere von Sprue-Symptomen. Und: Bei keinem Patienten war das Pankreas sonografisch auffällig, sagte Professor Peter Layer aus Hamburg beim Gastro Update in Wiesbaden.

Die Erhöhung der Pankreaswerte war tatsächlich Sprue-bedingt: Denn nach einem Jahr glutenfreier Diät waren die Werte wieder normal (Clin Gastroenterol Hepatol 4, 2006, 455). Nur bei fünf Patienten, die weiter glutenhaltige Speisen aßen, blieben sie erhöht. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo, vielen Dank! Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Aber irgendwie hätten die das doch sehen müssen bei der Gastroskopie/Koloskopie? Denn der Magen und Darm sieht dann ja etwas verändert aus.
Das wäre Hammer, wenn es das wäre, denn ich nasche total gerne, esse gerne Brot, Nudeln, etc.. - also klar könnte ich umstellen, aber einfach wäre das nicht.
Ich gehe mal nächsten Mittwoch zum Arzt, die machen ein Ultraschall und nochmals die Laborwerte und Ende Januar gehe ich vor vorgezogene MRT Abdomen, die hätte ich erst im Mai 2023. Aber ich glaube, ich würde das dann eher ruhen lassen. Denn wenn man googelt, liest man, dass viele Werte auch grundlos oder wegen der Gastritis C erhöht sein können. Vielleicht mache ich mir da zu viel Stress.

Liebe Grüße
 
à propos „Gastritis C“. Auch da kann man ja ein bißchen drehen. ...
... Wie therapiert man eine Typ-C-Gastritis?
Die Grundlage der Therapie einer Typ-C-Gastritis ist es, die auslösenden Substanzen zu meiden (Medikamente, Rauchen, Alkohol und so weiter). Liegen bereits Schädigungen der Magenschleimhaut vor, werden Medikamente eingesetzt, die die Magensäureproduktion reduzieren und so die Schleimhaut schützen (Protonenpumpeninhibitoren, PPI). Diese Medikamente sollten in ausreichend hoher Dosierung verordnet werden, die nach einiger Zeit wieder reduziert werden kann.

Zusätzliche Medikamente können erwogen werden, wenn der Rückfluss von Galle in den Magen ursächlich für die Entzündung ist oder wenn die Passage von Nahrung durch den Magen beschleunigt werden soll (Prokinetika).

Da Stress einen Einfluss auf die Erkrankung hat, können Sport, autogenes Training oder auch unterstützende psychotherapeutische Maßnahmen helfen. ...

Auch Iberogast mag eine Möglichkeit sein:

... Alternative zu herkömmlichen Prokinetika
Iberogast® ist damit laut Prof. Dr. Hans-Dieter Allescher eine effektive Therapiealternative zu herkömmlichen Prokinetika wie Metoclopramid, bei dem im vergangenen Jahr ein teilweiser Widerruf der Zulassung erfolgte, sowie zu Domperidon, bei dem es nach einem Rote-Hand-Brief Anwendungsbeschränkungen gibt. Dabei hat sich Iberogast® in einer Kohortenstudie bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie in seiner klinischen Wirksamkeit dem MCP als ebenbürtig und teilweise sogar signifikant überlegen erwiesen.

Die Wirkung von Iberogast® tritt bereits innerhalb der ersten Stunden nach Therapiebeginn ein, wie Prof. Dr. Richard Raedsch anhand einer nichtinterventionellen Studie bei 272 Patienten mit Reizmagen dokumentierte. „Schon fünf Minuten nach der ersten Einnahme zeigte sich eine vom Patienten wahrnehmbare Reduktion der Beschwerdestärke“, so Raedsch.
...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
@Oregano

Nun, ich rauche nicht, trinke nicht, nehme keine Drogen :)

Ich hatte immer Normalgewicht, dann wegen der Thrombose in einem Jahr etwa 30kg zugenommen und die seit 2021 wieder abgenommen.

Ich bin auch leistungsmäßig relativ fit, kann 15km durch die Stadt laufen, Rad fahren, etc.

Zudem macht sich die Gastritis bei mir überhaupt nicht bemerkbar. Ich kann essen, was ich will.

Aber wie ich schrieb: als ich Ultraschall Magen, Abdomen hatte, hat der Arzt den Ton eingeschaltet und das war ein totaler Lärm, wie im Krieg.

Also vielleicht ist es wirklich diese Glutenunverträglichkeit.

Da würde ich die Labortests machen und dann glutenfrei beginnen.

Keinesfalls will ich wieder Gastroskopien oder Koloskopien machen - denn die hatte ich im März 2022.

Liebe Grüße!
 
à propos „Gastritis C“. Auch da kann man ja ein bißchen drehen. ...

"Medikamente eingesetzt, die die Magensäureproduktion reduzieren und so die Schleimhaut schützen (Protonenpumpeninhibitoren, PPI)."
https://cara.care/de/erkrankungen/oberbauch/typ-c-gastritis/

Das darf ich alles nicht nehmen, weil ich Blutverdünnung nehme. Ich muss gsd nur 2 Tabs am Tag essen..Und bezüglich Gastritis: die ist zwar chronisch, aber still. Ich merke nichts davon.
 
Aber komisch eben, wenn geschrieben steht: bei Gesunden kommt dieses Protein gar nicht vor.

Und dann ist mein Wert mit 5,8 als Nichtraucher mehr als verdoppelt.
Du bzw. dein Verdauungstrakt ist eben nicht mehr ganz gesund. Du hast Gastritis, hattest eine Pankreatitis und eine nicht ganz glatt verlaufene Gallenblasen-OP. Das reicht vermutlich aus um, die erhöhten Werte zu erklären. Aber ob das tatsächlich der Grund ist, wird dir auch der beste Arzt nie mit Sicherheit sagen können.

Es ist wichtig, daß man sich von dem 100%-Denken verabschiedet, also "ich habe da einen erhöhten Wert und muß jetzt exakt wissen, warum das so ist". Aussagekräftiger als der erhöhte Wert sind (schnelle) Veränderungen von Werten. Ich sehe das wie Grantler: Krebs als Auslöser des CEA solltest du von deiner gedanklichen Liste möglicher Probleme streichen.

Für mich klingt die erhöhte Amylase seit 15 Jahren eher danach, als ob schon lange etwas mit dem Darm nicht ganz in Ordnung ist. Die Galle, die die Gastritis macht, greift ja auch den Darm an. Und mit der Gallenblase muß auch schon lange etwas nicht gestimmt haben, denn so eine Entfernung kommt ja auch nicht aus dem Nichts.

Bilirubin und D-Dimer im Zusammenhang mit deiner Thrombose könnten aber für ein (genetisches) Problem in der Blutgerinnung sprechen. Wie alt bist du eigentlich? (Hab ich vielleicht überlesen.) Ist da genetisch etwas abgeklärt worden bzw. der Gerinnungsfaktoren?
 
Hallo und DANKE für die Zeit :)
Ja, ich weiß, dass du Recht hast. Natürlich. Ein Mensch sammelt im Laufe der Zeit seine Wehwehchen und man ist dann irgendwann nicht mehr ganz neu, wie ein Fernseher, den man gerade ausgepackt hat :)

Was Du schreibst, klingt verständlich und ich teile auch wirklich alle dieser Ansichten und Erklärungen. Ich glaube zudem selbst NICHT, dass das Krebs sein könnte. Darum hatte ich ja auch geschrieben: "Die dauerhaft erhöhten Laborwerte" und nicht "Hilfe, vielleicht habe ich Krebs".

Auch meine Logik sagt mir: ich hatte eine Gastroskopie, eine Koloskopie, eine MRT Abdomen, ein Ultraschall, etc. - und nirgends wurde etwas gelistet, was mich jetzt stark beunruhigen könnte. Die Zysten in der Leber, in der Niere, das Hämangiom haben auch viele, viele andere - nur wissen sie es vielleicht nicht, weil sie nicht beim Arzt waren. Mit der heutigen Tesla 3 Technik im MRT findet man alles über 4-5mm.

Also diesbezüglich mach ich mir da gar keine wirklichen Sorgen, weil ich wohl sehr eng kontrolliert wurde, auch von unterschiedlichen Ärzten.

Nichtsdestotrotz ist CEA ein Tumormarker. Ein Protein, das erhöht nachweisbar ist. Ebenso: Amylase 300-400% erhöht, Lipase etwas erhöht, Bilirubin verdoppelt - und das sind ja andererseits keine unbedeutenden Werte. Und deshalb versuche ich gerade herauszufinden, warum die erhöht sind.

Ich hatte 2018 eine Thrombose und es bestand Lebensgefahr. Ich hatte 2020 diese missglückte OP, wo ich heute noch einel Trauma habe, weil ich Nadelangst habe und in 3 Wochen Krankenhaus 140x gestochen wurde. Die schickten Pflegeschüler zur Blutabnahme, Studenten für den Venenzugang, viele mussten 5, 6, 7x stechen, bis es entweder geklappt hat, oder der Nächste gekommen ist.

Thrombose, OP, Pankreatitis sind ja keine Kleinigkeiten - das ist mir schon bewusst. Eigentlich bin ich eh total fit, wenn ich mich so betrachte.

Mein Fehler war, dass ich andauernd zu unterschiedlichen Ärzten gegangen bin. Am kommenden Mittwoch gehe ich nun in eine Gastro-Ambulanz, wo ich dann nicht wieder wechseln möchte. Die meinten, sie machen ein Ultraschall und bestimmte (!) Laborwerte und die Besprechung habe ich - wenn es nicht dringend ist - dann im Januar.

Möglicherweise kommt dann heraus, dass es eine Glutenunverträglichkeit ist. Oder ein Reizdarm.

Ich erinnere mich, dass der Arzt bei der ersten Koloskopie 2010 sagte, dass ich einen Reizdarm habe. Seltsamerweise hatte das kein Arzt danach mehr gesagt - trotz 2 weiterer Koloskopien 2019 und 2022.

Und: als ich im Ausland die Thrombose hatte, machten die dort im Krankenhaus ein Ultraschall des Oberkörpers. Und die schalteten den Ton an. Der Darm/Magen machte extrem laute Geräusche. Ich hatte sowas noch nie gehört! Das war ein Glucken und Rumoren, mir war das schon peinlich!

Also wahrscheinlich: CEA wegen chronischer Gastritis C erhöht (auch wenn ich NULL davon spüre), Lipase wegen Stress, Amylase auch wegen Stress und vielleicht wegen Hyperamylasie und das Bilirubin ist anscheinend Morbus Meulengracht.

Es stimmt, dass ich das einfach nach der nächsten Kontrolle, wo mich mein praktischer Arzt hinschickt, dann langsam ruhen lassen soll. Weil es auch zu einer Überdiagnostik kommen kann, wo man sich als Patient andauernd kranker fühlt, als man ist :)
 
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Bilirubin und D-Dimer im Zusammenhang mit deiner Thrombose könnten aber für ein (genetisches) Problem in der Blutgerinnung sprechen. Wie alt bist du eigentlich? (Hab ich vielleicht überlesen.) Ist da genetisch etwas abgeklärt worden bzw. der Gerinnungsfaktoren?
Ich bin 52.
Genetisch wurde das nicht abgeklärt.
Die Thrombose hatte ich im Ausland, machte danach alle Untersuchungen in Deutschland und die sagten: dadurch die Thrombose aus dem Nichts kam und das Bein total zu war (eben Lebensgefahr), sollte ich auch auf Grund des erhöhten D Dimers lebenslang Eliquis nehmen.

Ich nehme es, es sind 2 kleine Tabs am Tag. Also nicht tragisch. Ich vertrage sie auch gut und hatte keine größeren Blutungen
 
Ich erinnere mich, dass der Arzt bei der ersten Koloskopie 2010 sagte, dass ich einen Reizdarm habe. Seltsamerweise hatte das kein Arzt danach mehr gesagt - trotz 2 weiterer Koloskopien 2019 und 2022.
Einen Reizdarm kann man nicht sehen, und es gibt keine Laborwerte dafür. Also sagt der Arzt, wenn er nichts sieht und der Patient aber dennoch Verdauungsbeschwerden hat, das sei eben ein Reizdarm.

Nach greifbaren Erkrankungen, wie du sie in den letzten Jahren hattest, braucht der Arzt nicht mehr "Reizdarm" sagen, da kann er auch Z.n. XY schreiben. ;)

Lipase wegen Stress, Amylase auch wegen Stress und vielleicht wegen Hyperamylasie und das Bilirubin ist anscheinend Morbus Meulengracht
Ich würde eher tippen, daß das alles zusammengehört und von der Darmschleimhaut oder dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse kommt, die zu durchlässig sein können, so daß mehr Lipase, Amylase und Bilirubin im Blut landet als idealerweise der Fall wäre. Bilirubin kann auch durch Eliquis erhöht sein, das ist aber keine Standardnebenwirkung, also nicht so sehr wahrscheinlich.
 
Alles klar!

Danke!

Ich geh da am Mittwoch mal hin und mach dieses Ultraschall und den speziellen Labortest, den sie machen wollen.

Und die wegen der Pankreaszyste und dem Lipom geplante jährliche MRT werde ich vom Mai auf den Februar verlegen.

Mehr kann ich nun nicht tun.

Wenn im MRT Befund steht, dass das Pankreas keine Auffälligkeiten hat und nur eine Mini-Zyste (6mm) und ein Mini-Lipom (5mm), dann werden die wohl wissen, was sie schreiben und ich lass das ruhen.

Bezüglich Darm: naja, es stimmt sicher, dass man den Reizdarm nicht messen kann. Aber wenn die eine Koloskopie machen, werden sie ja auch sehen, ob da irgendwas Dragisches ist. Gerade beim Darm war aber bei allen 3 Koloskopien nichts Auffälliges.

Mal schauen, was die Zukunft bringt! Danke für die viele Hilfe :)


Liebe Grüße!
 
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Ich würde eher tippen, daß das alles zusammengehört und von der Darmschleimhaut oder dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse kommt, die zu durchlässig sein können, so daß mehr Lipase, Amylase und Bilirubin im Blut landet als idealerweise der Fall wäre.
Und was macht man da normalerweise? Ich will keinesfalls wieder einen Stent oder sowas.
 
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