Diagnostik und Therapie der Dünndarmfehlbesiedelung (DDFB/SIBO)

Hallo Giselgolf!

Ich vermute, dass meine häufigen Schmerzen (einige Zeit nach der Aufnahme von Essen rechts unterhalb der letzen rechten Rippe) damit zusammenhängen und dass diese Fehlbesiedlung zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten geführt hat.
Wo siehst du da den Zusammenhang zu einer DDFB? Dort ist doch die Leber? :confused:

LG
 
Hallo Piratin,

es geht hierbei um die Ileozäkalklappe. Die Ileozäkalklappe (lat. Valva ileocaecalis) ist ein funktioneller Verschluss zwischen Dick- und Dünndarm. Wenn die nicht funktioniert, kann es zu einer Fehlbesiedlung des Dünndarms kommen. Wurde hier schon öfter thematisiert.

Die Klappe soll (von außen betrachtet) unterhalb der letzten rechten Rippe liegen.

Aus Wiki:
Die Ileozäkalklappe ist normalerweise nur in Richtung Dickdarm durchgängig, indem bei Dehnung des Darms ventilartig verhindert wird, dass Darminhalt – und mit diesem Bakterien – in den deutlich keimärmeren Endabschnitt des Ileums eindringen kann.

Auf die Dickdarmklappe beschränkte Krankheiten als solche gibt es nicht. Allerdings können Entzündungen des Dünn-, Dick- und Blinddarms auf die Bauhin-Klappe übergreifen und zu einer sogenannten Bauhinitis führen, zum Beispiel durch Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Ileozäkal-Tuberkulose.

Oregano hat gute Erklärungen für das Funktionieren der Klappe hier eingestellt:

https://www.symptome.ch/threads/magen-darm-probleme-zungenbrennen-naessender-after-etc.138478/

Da fällt mir ein, man hat mir mal vor Jahrzehnten nach einer endoskopischen Bauchspiegelung gesagt, dass mein Blinddarm „nicht gut“ aussieht. Da er mir bisher keine der typischen Problem verursacht hat, habe ich ihn allerdings immer noch. Vielleicht ist das ja ein Fehler gewesen. :eek: Nach der Bauchspiegelung ging es damals so ganz allmählich los mit meinen ständigen rechtsseitigen Schmerzen. Richtig übel wurde es aber erst in einer stressreichen Zeit ca. 10 Jahre später.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

gerade lese ich im neuen Buch von Robert Krug "Der Energiefix - Erste Hilfe bei Energienangel und Erschöpfung". Im Kapitel über Darmgesundheit ist auch der Test Atemgasanalye zur Diagnose von SIBO erwähnt. Er schreibt dass er sich ein Atemgasanalysegerät beschafft hat um selbst Messungen vorzunehmen, es heißt AIRE II und misst Wasserstoff und Methan.

Der Hersteller heißt FoodMarble , sitzt in Irland und versendet auch nach Deutschland - wohl versandkostenfrei. Das Gerat kostet aktuell 229 €.

Ein SIBO-Reizdarm Atemtest bei Dr. Kirkamm kostet 125 €, allerdings mit Auswertung.

Ich bin noch unentschlossen ob ich mir das Testgerät anschaffen soll.
Hat vielleicht schon jemand hier Erfahrung mit dem AIRE ?
 
... Und man bekommt noch 10% Rabatt, wenn man sich für den Newsletter anmeldet.

Wie viel Mal kann man das Gerät benutzen?
 
@Earl Grey
Soweit ich das verstanden habe kann man es beliebig oft nutzen, bei den FAQs steht dass Leute es über mehrere Monate wohl täglich genutzt haben um Fortschritte zu erzielen.
 
Hallo Max, herzlich willkommen bei uns (y) und danke für deinen Beitrag, vielleicht magst du uns ein wenig mehr mitteilen, warum du "dieses" SIBO-Forum empfiehlst?

Gruß Ory
 
Hey, ich hatte zwei Jahre lang starke Verdauungsbeschwerden und bei mir wurde Reizdarm festgestellt, obwohl ich zuvor nie Probleme hatte. Durch das Forum bin ich dann darauf gestoßen, dass ca. 60 % der Reizdarmpatienten eigentlich SIBO haben.
Gruß Max
 
Was ist SIBO? Hab ich nie gehört.
Ich hab auch "Reizdarm" (chronische Magen-Darm-Beschwerden, abwechselnd Verstopfung und Durchfall, außerdem Histamin-, Fruktose- und Laktoseunverträglichkeit) - nun im Zusammenhang mit Long Covid bin ich draufgekommen, dass viele, denen es so geht, eigentlich ein Mastzellenaktivierungssyndrom haben.
 
So, hab SIBO jetzt gegoogelt und bin schockiert. Denn hier:


steht, dass Milchsäurebakterien eigentlich nichts im Dünndarm verloren haben, sondern in den Dickdarm gehören. Und ich füttere meinen Darm nun seit 2 Monaten 2x täglich mit OmniBiotic10 und OmniBiotic6, wo eben auch Laktobazillen drin sind! Ich hab das Produkt im guten Glauben, und weil die mich in der Apotheke schief angeschaut haben, oral angewendet, statt, wie ursprünglich geplant, rektal.
Kann ich mir dadurch so eine Dünndarmfehlbesiedelung eingehandelt haben?

Was ich auch nicht verstehe, warum gibt es Probiotika nicht als Pulver zum Auflösen für einen Einlauf? Wozu stopf ich mir Bakterien in den Mund, die mein Magen abtöten muss, damit sie nicht dem Dünndarm schaden, und dann kommen sie nie dort an, wo sie gebraucht werden, nämlich im Dickdarm? Diese Bakterien kosten ja außerdem ein Vermögen!

Natürlich kann man im ganzen Internet nirgends rausfinden, WELCHE Laktobaziellen das sind, die in den Dickdarm und nicht in den Dünndarm gehören, somit bin ich ratlos, ob ich mit den Omnibiotic-Sackerln meinem Darm nun mehr geschadet habe als geholfen.
Weiß ja jemand mehr? Gibts wo eine informative Seite, wo Dünndarm- und Dickdarmbakterien gelistet sind?
Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andrea,

es muss ja nicht sein, dass Du SIBO hast. Aber vielleicht machst Du mal so einen Atemtest. Ich muss gestehen, dass ich so einen Test bisher selbst noch nicht gemacht habe. Weil ich befürchte, dass mir der Test nicht gut tut. Schließlich führt man sich mit der Testlösung auch jede Menge Laktose zu. Gleich mehrere Unverträglichkeiten wie HIT und Laktose-Unverträglichkeit könnten natürlich darauf hindeuten, ebenso wie Deine Stuhlunregelmäßigkeiten. Hast Du denn die Omnibiotic10 und 6 bislang gut vertragen oder haben die Präparate sogar geholfen?

Ich hab das Produkt im guten Glauben, und weil die mich in der Apotheke schief angeschaut haben, oral angewendet, statt, wie ursprünglich geplant, rektal.

Auch Milchprodukte soll man bei SIBO meiden, um es den Laktosebakterien im Dünndarm nicht zu gemütlich zu machen. Das Omniflora10 und 6 würde ich wahrscheinlich nicht weiter nehmen.

Leider hat die ganze Vermeiderei von Lebensmitteln bei Unverträglichkeiten einen Haken. Das Darmmikrobiom wird durch glutenfreie Kost schlechter und wenn man FODMAPs stark reduziert, passiert das Gleiche. Im Grunde ist es deshalb besser, einen Atemtest zu machen und dann anschliessend mit einem Therapeuten zu versuchen, in vielleicht max. einigen Wochen das Ganze so zu behandeln, dass man anschliessend wieder so gut wie normal essen kann und kein SIBO mehr hat. Das wäre so meine Vorstellung davon, wie man von diesen Unverträglichkeiten vielleicht doch mal wieder runter kommen könnte.

viele Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
es muss ja nicht sein, dass Du SIBO hast. Aber vielleicht machst Du mal so einen Atemtest.
So ein Atemtest wäre jetzt grad gar nicht gut, da ich wegen Long Covid (und anderen Problemen, die noch dazugekommen sind) strenge Diät halte, nämlich histaminarm, Milchprodukte-frei und glutenfrei, außerdem vegetarisch (eigentlich vegan, so wie es nun ist ohne Histamin und Milchprodukten).

Ich habe diverse Unverträglichkeiten: Laktose und Fuktose wurden ebenso mit einem solchen Atemtest festgestellt, Histamin war im Blut nicht eindeutig, die Diät hat aber meine chronischen Kopfschmerzen reduziert, vor ca. 15 Jahren.

Schließlich führt man sich mit der Testlösung auch jede Menge Laktose zu.
Das wäre dann eben kontraproduktiv.

Hast Du denn die Omnibiotic10 und 6 bislang gut vertragen oder haben die Präparate sogar geholfen?
Kann ich wirklich nicht sagen. Mein Stuhl und meine Verdauung ist so extrem unregelmäßig, außerdem nehme ich daneben noch Enterokokken (faecalis gegen chron. Sinusitis und faecium) ein, außerdem nehme ich TCM-Kräuter für die Verdauung, sowie Eisentabeltten gegen meinen extremen Eisenmangel und mein Stuhl ist jeden Tag anders. Meine Blähungen die ich jetzt wieder bekommen habe, könnten z.B. von der Alpha-Liponsäure kommen. Ich kann aufgrund der großen Mengen NEMs, die ich wegen Long Covid brauche, das alles auf nichts Bestimmtes zurückführen.

und dann anschliessend mit einem Therapeuten zu versuchen, in vielleicht max. einigen Wochen das Ganze so zu behandeln, dass man anschliessend wieder so gut wie normal essen kann und kein SIBO mehr hat.
So einen Therapeuten kennne ich eben nicht. Die Ärzte und Therapeuten, die ich wg. Long Covid aufgesucht habe, die auch durchaus mit Mikronährstoffen, TCM und/oder Homöopathie etc. arbeiten, kannten sich mit der Thematik nicht besser aus als ich. Die haben mir eben zu Omnibiotic 6 bzw. 10 geraten. Soll nämlich an und für sich ein gutes Produkt sein, von den Stämmen her. Aber vielleicht wäre rektal besser gewesen. Diese Idee scheint aber noch niemand, inklusive dieser Ärzte und Therapeuten, gehabt zu haben. Nur fragende Gesichter, obwohl das für mich ganz logisch wäre.

Ich muss mich mal schlau machen, ob man so eine Fehlbesiedelung auch mittels Stuhlprotokoll/analyse rausfinden kann, und ob es ein gutes Buch über Darmbakterien gibt. Oder weiß jemand hier eins? Wo beschrieben wird, was in den Dünndarm gehört und was in den Dickdarm?

P.S.: Ich hoffe, ich habe jetzt "richtig" zitiert...
 
P.S.: Ich hoffe, ich habe jetzt "richtig" zitiert...
Sieht so aus, super :)

Hast Du eigentlich unseren Thread über Prä-Pro-Biotika und Peptide gesehen und vielleicht sogar den dazu in Gemeinschaftsarbeit von einigen Mitgliedern erstellten Zusammenfassungs-Thread gelesen? Da sind womöglich einige Deiner Fragen beantwortet.

Und welche Mikroben in welchen Darmteil gehören, lässt sich vermutlich per Suchmaschine rausfinden und teils auch auf Befundberichten (bzw. Musterbefunden im Internet), auf denen es zumindest eine Einteilung in aerob und anaerob gibt.

Gruß
Kate
 
Hast Du eigentlich unseren Thread über Prä-Pro-Biotika und Peptide gesehen und vielleicht sogar den dazu in Gemeinschaftsarbeit von einigen Mitgliedern erstellten Zusammenfassungs-Thread gelesen? Da sind womöglich einige Deiner Fragen beantwortet.
Nein, wo genau finde ich das? Danke, klingt super!
 
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