Der unvernünftige? Verhinderer

Wolfgang Jensen

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Hilfe! Ich bin nicht krank.

Gerade las ich in "Die Ungläubigen sind so nahe" einen Beitrag (7.12.05) von Uta:

ich glaube, gerade bei Amalgam und der Erkenntnis, daß es giftig ist im eigenen Mund, dauert es sehr lange, bis sich jemand zu dieser Erkenntnis durchringt, wenn es ihm gut geht.
Da scheint ein innerer "Verhinderer" am Werk zu sein, der ganz besonders effektiv arbeitet. Wahrscheinlich spielt da auch die Angst eine große Rolle, der man sich gar nicht erst stellen will. Und deshalb hört man dann lieber auf die Pro-Amalgam-Argumente überall statt auf den eigenen Verstand zu hören.


Folgert daraus, ich brauche bloß meinen Verstand benutzen, um mich von meinen Almalgam-Plomben vergiften zu lassen?

Und meine "Angst" verhinderte, daß ich bisher vergiftet wurde?

Gruß Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

:) ich glaube Uta meint, Angst sich der Wahrheit zustellen das man schon Vergiftet ist.

Egal ob man sich dem bewusst ist oder nicht, Amalgam vergiftet einen.
Oft geht es einem nicht gut, und wenn man sich dem stellen würde, wüsste man auch den Grund.

Oder die gesundheitlichen Beschwerden kommen erst später....darum geht es!
 
Zu den Beiträgen von Wolfgang und Sternchen:

Aus meiner Sicht hängt die beschriebene Beobachtung mit dem Lernen von Erwachsenen zusammen: Ein Erwachsener ändert sein Verhalten erst dann, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht, damit, wenn er keine andere Wahl (mehr) hat.

Genau diese Einstellung wirkt sich bei Vergiftungen als besonders verhängnisvoll aus, da organisch manifeste Veränderungen nicht plötzlich, sondern schleichend erfolgen, an die man sich zu gewöhnen vermag, "mit denen man halt leben muß". Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, welche (unnötige) Lasten Menschen mit sich herumschleppen, dies nur mit dem Ziel, ihr Verhalten und damit ihre Verhaltensmuster nicht ändern zu müssen.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo Gerold,

ich finde Deine Vorschalg zur Verhaltensänderung eines Erwachenen echt gut aber ich sehe da und hier ein paar kleine Hügelchen die lieder im Weg stehen. Neimand kann seinem Arbeitgeber mitteilen, "ich mach mal 'ne kleine Auszeit und komme später wieder wenn ich wieder okay bin". Das ist zur Zeit illusorisch und diejenigen die in der modernen Falle "Krankheit" sitzen haben nicht die nötigen Mittel mal eben der Schulmedizin den Rücken zu kehren und alles dafür zu tun wieder gesund zu werden zudem ja auch noch der Weg gesucht und gefunden werden muss. Wie Du so schön schreibst gibt es ja auch noch die Phase davor, wo man häufiger mal erkältet ist, hier und da ein bisschen der Rücken zwicket und ab und zu mal eine Aspirin über den Tag hilft.

Sinnvoll wäre es bei den ersten Anzeichen DEN richtigen Arzt aufzusuchen, die richtigen Schritte einzuleiten und im Null-Komma-Nix würden die Pharmawerte an der Böse gleich nur noch halb so viel wert.

Die Realität sieht so aus. Du kriegst mit 15 Jahren einen Ausbildungsplatz, findest mit 20 einen gut verdienenden Ernährer oder gehst auf gut Glück an die Uni. Alternativ wirst Du Aussteiger und landest auf der Straße. In der Ausbildungsstelle wirst Du als Drecksarbeiter verbraucht, an der Uni musst Du die Penunsen zum Überleben nebenbei in einem B-Job verdienen. Am Herd hast Du noch die besten Möglichkeiten Dein Leben zu gestalten denn alles andere hängt über kurz oder Lang daran wie schnell Du Deine Kredite abbezahlt bekommst bevor die nächste Schuldenlast auf Dich zurollt. Trend, Ansehen, Kontostand und das alles in einer immer schneller drehenden Wirtschaftsspirale bestimmen auch Deinen Rythmus ausser Du bist Erbe und schaffst es vor der Inflationsraupe Dein Kapital gut anzulegen.

Wir sind schon an einem Punkt an dem zumindest hier die Leute schon das Holz für den Winter stapeln falls die Russen uns ausversehen und entgegen aller Versprechungen den Gashahn zudrehen. Udn wenn dann aus längst vergessenen Schornsteinen plötzlich wiede alter Geruch in die Hemisphäre steigt gibt's dann auch gleich schon neben den husten Ökochondern die Emmisionsgrenzenmesser und die Schadstoffsteuer für Holzöfen die bezahlt werden muss.

Am Strick der Lösung ziehen Vernunft und Realismus. Die Ärzte die gerade auf der Straße stehen schreien nicht um eine Reformation der Gesundheitspolitik oder besserer Versorgung der Patienten! Ich persönlich finde das lustig das Menschen heute 10 Euro Eintritt zahlen müssen um den Doc zu sehen. Diese von Wegelagerern eingeführte Schrankenpolitik finde ich vorbildlich um einer Generation "schneller, höher, weiter" den Todesstoß zu geben. Und was lernt der Erwachsene daraus ? Das man sicher auch demnächst an der Tankstelle Eintritt zahlen darf weil die 5 Euro Tanker den fliessenden Verkehr behindern. Ist schon Wahnsinn was Erwachsene sich so ausdenken und wieviele andere Erwachsene da auch noch mitmachen.
 
Mike,

es ging mir um einen Beitrag zur inneren Einstellung Erwachsener, mit dem Entgiften Ernst zu machen - siehe das oben notierte Zitat vom 07.12.05 von Uta -, und um nichts anderes.

Alles Gute!
Gerold
 
Habe ich schon, glaube ich richtig verstanden und ich wollte nur zeigen das dieses "festfahren" und "unnötige" und die "Veränderungsbereitschaft" und noch viel mehr von noch viel mehr Faktoren abhängt.

Ich konnte erst an den Gedanken "vergiftet" (wobei ich den damals nicht so definiert habe) erst fassen als ich alles andere (Gewohnheiten/Schulmedizin) hinter mir gelassen habe. Ich lebe sozusagen jetzt ein neues Leben was sich so einfach nicht mehr in diese Gesellschaft integrieren lässt. D.h. es gibt die Gesellschaft und mich und ein paar aufgewachte. So im Nachhinein stelle ich mir natürlich die Frage: "war jeder Schritt notwendig ?" und komme zu dem Schluss, das ich erstmal durch meine Mühle (die Wand im Rücken) musste um dann weiter zu machen. Wir sind nun einmal Gewohnheitswesen und sind glücklich wenn sich nichts (zum Negativen) verändert. Auch hier gelten wohl die Erfahrungen die man so sammelt.

Es bleibt für mich zu erkennen:

1. Die Natur ist mit uns nicht gnädig gewesen (zu wenig Sensoren oder Schutzmaßnahmen)
2. Never change a running system (in Anlehnug an die "Wand" Philosophie)
3. Wenn Menschen versuchen etwas aus der Natur zu verbessern sind Sie schnell am (eigenen) Ende.
4. Manchmal sollte man auf die Alten (erfahrenen) hören (die Frage ist, wann und bei wem)

Der " innerer "Verhinderer"" so wie er von Uta definiert wurde, ist aus meiner Sicht der feste Glaube daran das andere Menschen für einen schon die richtigen Entscheidungen treffen. Und da geht das große Debakel los (was ich hiermit nicht losbrechen möchte).
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Hallo!

Ich kann den Ausführungen von Mike nur zustimmen - der Bericht von seiner "Befreiung" (so habe ICH das empfunden) könnte besser nicht sein. Wenn die Folge vom "Ausbruch aus dem "Kartell von Dummheit und Gewohnheit" ist, das man sich ausgegrenzt fühlt - ich kann damit umgehen.

Zu einem Punkt möchte ich allerdings genauer Stellung nehmen:

1. Die Natur ist mit uns nicht gnädig gewesen (zu wenig Sensoren oder Schutzmaßnahmen)

Leicht wäre es für mich zu sagen: wie man in den Wald hineinruft ... So wir Menschen die Natur behandeln, sollte man dankbar sein für das, was überhaupt noch heil geblieben ist dank einer sehr widerstandsfähigen Natur der Natur.

Nein, ich meine, die Aussage von Mike läßt sich konkretisieren:

Die Natur ist mit zu wenig Sensoren und Schutzmaßnahmen ausgestatte.

Wenn nun Geist die Natur nach bestem Wissen geschaffen hat, lassen sich folgende Schlußfolgerungen ziehen:

1. Die Natur reflektiert den Zustand oder die Fähigkeiten eines Schöpfergeistes

2. Wenn Schöpfergeist sich bewußt war, daß er einen "Mangel" hat, könnte durch die Natur dieser Mangel in einen Entwicklungsprozeß geflossen sein, um ihn

a) analysieren zu können, und

b) um den Mangel durch die Entwicklung einer entsprechenden Technologie zu beheben.

Der "Verhinderer" kann auf der körperlichen Ebene natürlich als Angst vor der giftigen Wahrheit interpretiert werden. Auf der geistigen Ebene assoziiere ich, daß sich zum Beispiel Christen dem "Guten" zuwenden aus Angst vor der Hölle.

Beides ist natürlich keine Lösung, denn Angst ist und bleibt ein schlechter Ratgeber, auch für Gesundheit.

Was ich sagen wollte, oder in frage stellen muß: kann man als allgemeingültig und über jedem anderen Maßstab stehend die Vernunft als etwas Absolutes beschreiben, die sozusagen alternativlos in der Lage ist, Gift zu beherrschen?

Wäre dem so, könnte ich heute weder schreiben, lesen, sehen oder denken - ich wäre tot!

Ein sehr lebendiger Wolfgang grüßt Euch alle sehr guten Gefühlen aus einem gesunden Raucherherzen.
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Wolfgang,

u. a. schreibst Du: "Auf der geistigen Ebene assoziiere ich, daß sich zum Beispiel Christen dem "Guten" zuwenden aus Angst vor der Hölle."

So einfach ist es nicht:

- In Weiterführung einer spätjüdischen Tradition sprechen die synoptischen Evangelien (Mt, Mk, Lk) von einem irgendwann in der Zukunft sich ereignenden eschatologischen Ereignis. Nach dieser Vorstellung kommen bei einem mit Naturkatastrophen verbundenen Endgericht die einen in den Himmel, die anderen in die Hölle.

- Dagegen steht das Verständnis des Verfassers des Johannes-Evangeliums zusammen mit Paulus in dessen echten Briefen, wonach die Parusie hier und heute geschieht, je nachdem, ob der Einzelne bereit ist, in einem jeden Augenblick - denn nur in diesem hat ein Mensch die Möglichkeit zu handeln - dies entsprechend dem jeweiligen Anruf des Herrn zu tun oder dies zu verweigern. Bei dieser Vorstellung bedarf es nicht der Vorstellung eines Endgerichts mit einer Zuweisung der einen in einen Himmel, der anderen in eine Hölle, vielmehr schafft sich der Einzelne aus den Konsequenzen, die sich aus einer jeden im Augenblick getroffenen Entscheidung oder Nichtentscheidung ergeben, hier und heute seinen Himmel bzw. seine Hölle.

Man hat es lediglich als Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, daß - aus welchen Gründen auch immer - bereits in der alten Kirche die spätjüdisch/synoptische Tradition die paulinisch/johanneische Tradition weitgehend verdrängt hat.

Nachdem im 19. Jahrhundert die historisch-kritische Analyse der biblischen Texte begonnen hatte, ist diese seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in der formengeschichtlichen Betrachtung dieser Texte, vor allem jener des Neuen Testaments, zu einem kaum mehr überbietbaren Höhepunkt gekommen. Der bekannte Begriff "Entmytologisierung" trifft den Kern des Anliegens nur eingeschränkt, besser spricht man von der in einem zweiten Schritt durchgeführten Vollendung der Reformation.

Rudolf Bultmann spricht hier in Weiterführung der Existenzphilosophie von Martin Heidegger von einer existentialen Analyse des Menschen; hierbei kommt den Begriffen "Eigentlichkeit" bzw. "Uneigentlichkeit" des Menschen eine zentrale Bedeutung zu.

Alles Gute!
Gerold
 
Bleibt zu hoffen das die "Zeugen Jehovas" auch ein Kelle von der "Entmythologisierung" mitbekomen. Die Mitgliederzahlen sprechen dagegen. Es wird wohl in entsockelten Kreisen eher mit der Endzeit gerechner als das sich die "führungslosen" Menschen bereit sind ein eigens Bewustsein der Wahrnehmung zu entwickeln. Das Konzept der Bestrafung hat wohl noch nicht ausgedient wobei die Psychologie ja gerade in den letzen 30 Jahren die Belohnvariante entdeckt. Ob nun Leckerchen oder die eng gehaltene Reissleine mit Stachelhaaken bleibt es bei einem Herrchen, Waldie Konzept der Erziehung wo der "natürliche" Instinkt "bezwungen" werden muss um seine Vorstellung einer Beziehung durchzusetzen.

und Opa sagt: bei uns gab's noch 'nen Schlag in den Nacken oder die Rute in der Schule. Hat besser geholfen als das ganze Gerede heute!
 
Hallo,

wie Gerold so schön schon beschrieben hat, schleichen sich die Beschwerden ja langsam ein man gewöhnt sich daran und empfindet sie als normal. Dies wird einem ja sogar vom Arzt vermittelt. Als ich einmal geäußert hatte, es sei doch nicht normal, dass ich dauernd unter wechselnden Symptomen leide, hat er gemeint " wer hat den heute schon nichts".
Ich habe dann auch versucht alles zu verdrängen. Ich hatte regelrecht Angst Gesundheitssendungen anzusehen um nicht mit den Gefahren und Ängsten die mich dann verstärkt überkamen, konfrontiert zu werden.
Ich gaube es ist der fatale Kreislauf eines Vergifteten, den es schwer fällt zu durchbrechen, da die Ängste die durch die Toxine hervorgerufen werden, das richtige Handel beeinflussen und lähmen.
Bei mir hat es auch lange gedauert, bis ich meinen Verstand einsetzen konnte, der durch die Angst massiv behindert war.
Wenn es nicht irgendwann klick macht und der Schalter im Kopf umgelegt wird, kann der Betroffene den Kreis schlecht durchbrechen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo,

ich stimme Anne voll und ganz zu. Leugnen und Verdrängen das man etwas hat bringt gar nichts. Wie gesagt Vergiftungssymtome beginnen schleichend und der Betroffene weiß nicht was mit ihm ist. Ist es die Psyche, ist es der Streß usw. Meist denkt man erst man erst ganz am Schluß an eine Vergiftung, wenn der Körper versagt.
Es ist wichtig sich den Tatsachen zu stellen und dann gezielt daran zu arbeiten. Diese Arbeit kann bei jedem anders aussehen und was dem einen gut tut, kann dem anderen schaden.
Ich zweifle nicht daran das man sich selbst geistig heilen kann, keine Frage das kann man. Denn jeder Gedanke ob positiv oder negativ schickt Nervenimpulse durch den Körper. Und diese Impulse haben chemische Reaktionen zur Folge. Und genauso können Gifte negative Reaktionen hervorrufen, wenn sie denn gespeichert werden. Und diese sind dann ständig vorhanden mit ihrer negativen Energie.
Für viele Menschen ist es genauso wichtig etwas für den Körper zu tun wie auch für die Seele.
Es gibt ein Buch von Henning Müller Burzler: Das Handbuch für Allergiker und Die Methusalemernährung. Da wird sehr gut auf die Problematik der Vergiftung durch Umweltnoxen eingegangen. Und vor allem steht da auch wie man diese wieder los wird. Und das sieht bei jedem anders aus.
Geistig geht das auch, keine Frage.
Ich kenne Menschen die einfach nicht glauben wollen, dass sie durch Umweltgifte krank wurden. Aber sie sind trotz des leugnens krank und bauen immer mehr ab.
Wichtig ist sich den Tatsachen zu stellen und daran zu arbeiten. Das kann man über die Ernährung, über die Homöopathie und geistig gute Gedanken. Das sind alles Antioxidanzien die helfen das der Körper wieder ins Gleichgewicht kommt.

Viele Grüsse von Juliette
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Gerne pflichte ich Anne bei: Es kommt entscheidend darauf an, daß ein jeder Mensch soweit irgend möglich die Verantwortung für sich selbst übernimmt und selbst bestimmt, wohin die Reise geht. Wie ich oben geschrieben habe, vermag letztlich keiner den Konsequenzen auszuweichen, die sich aus seinen Entscheidungen bzw. Nichtentscheidungen ergeben; dies gilt auch für die Giftausleitung.

Darum: Pack's (oder packt's) an!

Gerold
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Themen kommen und gehen - dieses hier scheint gehen zu wollen, obwohl es ein meiner Ansicht nach zentrales Thema erleuchten könnte. Dazu kommt, daß durch dieses Thema einige andere berührt werden, ineinandergreifen.

Anne S. schreibt:Ich gaube es ist der fatale Kreislauf eines Vergifteten, den es schwer fällt zu durchbrechen, da die Ängste die durch die Toxine hervorgerufen werden, das richtige Handel beeinflussen und lähmen.

Genau Anne - nach meiner Auffassung läuft dieser fatale Kreislauf eben auch auf der Sozial-Psycho-Ebene.

Und:
Bei mir hat es auch lange gedauert, bis ich meinen Verstand einsetzen konnte, der durch die Angst massiv behindert war.

Kann ich auch bestätigen - allerdings war es bei mir so, daß ich (glücklicherweise) gezwungen wurde, mich mit meinen "Sozialen Ängsten" auseinanderzusetzen und ...

Mike schreibt uns von

... einem Herrchen, Waldie Konzept der Erziehung wo der "natürliche" Instinkt "bezwungen" werden muss um seine Vorstellung einer Beziehung durchzusetzen.

Er sagt es treffen, was üblicherweise zwischen "Herr" und Hund abläuft. Und wie gehen wir mit uns selber um? Welchen Vorstellungen folgen wir, wenn es um unsere Beziehung zwischen Körper und Seele geht?

Ich wünsche mir, daß hier noch einige Ideen aufschlagen, um näher an den krank machenden Kern einer Unvernunft/unnatürlichen Einstellung zu kommen.

Gruß Wolfgang

PS. dachte gerade an eine Burg - die Bewohner bauen sich eine Mauer, um die Feinde abzuwehren. Wenn sie das rechtzeitig tun, ist das eine Vorsorge, die nicht aus unmittelbarer Angst verursacht wurde.
 
Grüss euch,

das grosse Problem des vernunftmässigen Analysierens ist, dass es nicht möglich ist alle Parameter in die Betrachtung einzubeziehen und erst noch passend zu gewichten. Kurz, wenn wir uns auch noch so bemühen, wir haben keine Chance auch nur annähernd eine ganzheitliche Betrachtung anzustellen.

Durch die Überbetonung der Vernunft (unsere Werte bauen ja auf der griechisch-römische Tradition auf, z.B. Kirche, Rechtswesen etc.) ist das sensitive (ganzheitliche) Wahrnehmen über die Jahrhunderte abendländischer Kultur verkümmert, bzw. erfolgreich auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Das einzige Irrationale das uns geblieben ist, ist ein Konglomerat verschiedenster Ängste, Frustrationen, Ersatzbedürfnisse etc. Nicht mal mehr im Kindergarten darf man noch sich selber sein, da wird man schon auf den vernünftigen Ernst des Lebens vorbereitet. (Gut gibt's die Liebe, die ist auch nicht rational erklärbar!)

Natürlich schaffen all diese Dinge viele Arbeitsplätze in Industrie, Dienstleistung, Verwaltung und auch in der Medizin. Aber tun wir wirklich das, was unserem Wesen entspricht? Dazu wären wir ja eigentlich - davon bin ich zutiefst überzeugt - hier unten inkarniert.

Das eigentliche Thema ist, wo finde ich meine Sicherheit? Die Mauer um die Burg ist sicher eine reale Möglichkeit sich zu schützen. Auch wenn vorsorglich gemeint, steht dahinter doch die Eventualität eines Angriffes. Damit begebe ich mich aber bereits auf Empfang zu einem Ereignis, vor dem ich mich schützen muss und erhöhe damit die Wahrscheinlichkeit, dass es auch eintrifft. Ist die Handlungsweise nun vernünftig oder unvernünftig?

Von dieser Philosopie lebt die ganze Versicherungsbranche. Mit der obligatorischen Krankenkasse ist sanktioniert, dass es keine Selbstheilung gibt und daher jede nicht ins Schema passende als Placeboeffekt oder gar als Wunderheilung bezeichnet wird, daher möglichst in Abrede gestellt wird, da ja nicht sein kann (Vernunft) was nicht sein darf.

In diesem Zusammenhang fällt mir die Geschichte einer Frau ein, die ohne Pass und Fahrschein unbehelligt durch mehre Länder mit dem Zug unterwegs war - sie verstand es offensichtlich, sich wenn auch nicht unsichtbar, so doch nicht wahrnehmbar zu machen. Müsste einem eigentlich zu denken geben.

Doch zurück zur Vernenunft. Ist es vernünftig fluorhaltige Zahnpasten zu bezutzen?

Alleine aus dieser Fragestellung ließe sich zum halben Forum eine Verbindung herstellen.

Esst Scheiße - Millionen von Fliegen können sich nicht irren! Klingt doch irgendwie auch vernünftig, oder?

Vernunft ist ein wertvolles Werkzeug zum Verarbeiten der Wahrnehmung. Steht die Vernunft im Vordergrund, verkümmert die Wahrnehmung und damit die Möglichkeit ganzheitlichen Erfassens.

Seid bitte so vernünftig und freut euch an eurer Unvernunft - herzlichst - Phil
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Analysieren und Vernunft, ja Phil, Du sprichst es gelassen aus. Uns bestimmt heute weitgehend, was uns als vernünftig erklärt wird - wir sind rational geworden, zu Denkern mutiert (worden?). Intuition verkümmerte, ein Staats(un-)wesen nahm uns die Verantwortung - und wir folgten brav, so natürlich, wie das Wasser sich seinen Weg bahnt?

Was Du von der Frau berichtest, die unerkannt durch die Weltgeschichte fuhr, ich kann es bestätigen, weiß dazuauch einige Geschichten. Man kann seinen "Feinden" (Viren?) signalisieren: ich bin zwar da, aber nicht für dich! Du willst mich greifen? Ich lasse mich nicht auf deine Absichten ein - ich erkläre mich solidarisch mit Gesundheit.

Klingt natürlich wieder ein bißchen einfältig, Gefasel?

Im letzten Jahr habe ich etwa 80 Kg Blaubeeren gesammelt, umzingelt von Mücken und Zecken, in Dornengestrüpp, in unwegsamen Gelände. Erstens war ich dankbar, in diesem Wald sein zu dürfen, zweitens wollte ich mit meinem Ernten anderen eine Freude bereiten (120 Gläser Marmelade und ein paar Kilo eingefrorene Früchte), und drittens wollte ich für mein Tun nicht bestraft werden. Klar, einige Mücken erwischten mich, auch einige Zecken, auch einige Ratscher. Aber im Verhältnis zu dem, was alles hätte passieren können, konnte ich praktisch unbeschadet meine Aktion (viele Tage, viele Stunden) abschließen - und die Brombeer- und Fliederbeeraktion starten.

Ich glaube, es ist sehr vernünftig, sich mit der Natur zu solidarisieren - das ist die beste Versicherung für mich gewesen: effizient sein, nur so viel verbauchen, wie wirklich nötig ist, Wasser zu würdigen, Luft zu begrüßen, Wachstum und Schönheit, Vielfalt und Symbiose zu bewundern - vom Wesen der Natur zu lernen, den lauernden Gefahren mit Vorsicht im Außen und Gewahrsein im Innen begegnen.

Die besten Versicherungen, daß ist meine Erfahrung über viele Jahre (ich war auch 12 Jahre nicht krankenversichert, auch in den beiden Jahren, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war), kann man mit sich selber abschließen.

Gruß Wolfgang
 
Danke Wolfgang,

Du bringst mich auf einen Begriff: die Vorsicht. Eigentlich eine gute Sache, voraus Sichtig zu sein. Du erklärst es sehr schön, das Wissen darum (emotionslos), dass es Zecken und Mücken gibt, und dass die einem ganz schön plagen können ist nicht das selbe, wie sich davor zu ängstigen (emotionsvoll) und damit die Viecher anzuziehen. In irgend einem Tread ist doch die Rede von der Veränderung des Blutbildes auf grund bestimmter Stimmungsschwankungen...

Allein schon wenn wir durch diese unangenehmen Begleiter gelernt haben, uns entsprechend zu verhalten, haben sie ihren Sinn erfüllt, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das ihr ganzer von der Schöpfung zugeordneter Sinn ist. Vielleicht sind sie aber auch einfach Abräumer, die auf all das was die Natur aus ihrer Balance bringt losgehen. Seltsamer Weise lassen mich Mücken weitestgehend in Ruhe, und wenn dann doch, so ohne Juckreiz und Entzündung - und ich bin ganz glücklich darüber.

Allein schon zu verstehen, warum sie die einen bis auf's Blut plagen und die andern sein lassen, wäre eine gut bezahlte und sicherlich aufschlussreiche Untersuchung wert.

Aber wer will's schon wissen...

herzlich - phil
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Hei Phil, Du sprichst das Blut an. Nun werden einige meinen, Blut sei physikalisch - ich glaube in der Medizin gilt Blut als Organ, oder? Blut ist nach Auffassung mehr als nur "Dicker als Wasser". Es hat eine mystische Seite - denken wir mal an das Blut von Jesus.

Blut ist im ganzen Körper verteilt vorhanden (außer Zähne, Haare, Nägel) - für mich ist es auch ein Medium. Wenn das Herz nicht nur eine organische Funktion hat, sonder auch ein feinstoffliches Zentrum ist, könnten über das Blut auch feinstoffliche Informationen im Körper verbreitet werden.

Womit wir beim unvernünftigen Verhinderer wären. Wenn ich täglich Supervision mache, hat das im Prinzip nur einen Grund: seelische Hygiene. Inner Konflikte werden besprochen und geklärt, und zwar gegenseitig. Das hat auch einen doppelten Effekt: wir wird geholfen - und ich kann helfen. Das Ergebnis ist: keine Disharmonien, keine versteckten Unruheherde, keine negativen Emotionen. Ich fühle mich immer sauber.

Nun, ich lasse mein Blut nur selten untersuchen - und wenn, ist es ohne Befund. Aber die feinstofflichen Informationen im Blut kann man wohl nicht untersuchen, oder?

Gruß Wolfgang

PS. Phil, mir war Deine Antwort einfach nur "durchgerutscht", sorry.
 
Der "unvernünftige" Verhinderer

Wenn ich Beiträge ein zweites mal - in Ruhe - lese, macht es mich betroffen, nicht alles gewürdigt zu haben. Hier ein Beispiel, Juliette schrieb:

1. Leugnen und Verdrängen das man etwas hat bringt gar nichts. Wie gesagt Vergiftungssymtome beginnen schleichend und der Betroffene weiß nicht was mit ihm ist.
Verdrängen hilft gar nichts - genauso wenig, wie sich etwas ein-reden zu lassen. Der Hypochonder ist ja subjektiv auch krank, obwohl objektiv ohne Befund.
Die andere Seite ist der psychische Faktor - dort beginnen die Veränderungen auch schleichend: man stimmt überein, mit was man nicht übereinstimmen sollte. Man duldet, was man eigentlich nicht dulden sollte - das ist für mich auch ein Vergiftungsprozeß.
Ich meine, es war ein Problem von "Sternchen" mit ihrer Freundin, über das hier ausführlich beraten wurde. Die Freundin hatte sich, von ihrem Freund beeinflußt, entsprechend verändert - aber Sternchen wollte das nicht wahrhaben, verdrängte, daß ihre Freundin gar mehr der Mensch war, den sie vor 20 Jahren kennen und schätzen lernte. Und aus Angst vor dem Verlust wird sublimiert bis zum bitteren Ende.

2. Es ist wichtig sich den Tatsachen zu stellen und dann gezielt daran zu arbeiten.

Juliette, was sind denn Tatsachen? Klar, im körperliche Bereich gibt es einige meßbare Tatsachen. Darüber wird hier ja ausführlichst geschrieben. Und wo sind die "Tatsachen" auf der psychischen Ebene? Und wo sind die Tatsachen auf der mentalen Ebene? Und wo sind die Tatsachen, wie die Informationen auf der einen Ebene die andere Ebene beeinflussen?

Wir sprechen glaube ich in "Psyche und Körper" gerade über die komplexen Verflechtungen.

Man kann mit Medikamenten etwas künstlich einstellen, aber man wird zur Natürlichen Regelung nicht zurückfinden, wenn man andere Einstellungen auch verändert. Davon bin ich fest überzeugt.

Gruß Wolfgang
 
Hallo Phil

Deinem
Durch die Überbetonung der Vernunft (unsere Werte bauen ja auf der griechisch-römische Tradition auf, z.B. Kirche, Rechtswesen etc.) ist das sensitive (ganzheitliche) Wahrnehmen über die Jahrhunderte abendländischer Kultur verkümmert, bzw. erfolgreich auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Das einzige Irrationale das uns geblieben ist, ist ein Konglomerat verschiedenster Ängste, Frustrationen, Ersatzbedürfnisse etc. Nicht mal mehr im Kindergarten darf man noch sich selber sein, da wird man schon auf den vernünftigen Ernst des Lebens vorbereitet. (Gut gibt's die Liebe, die ist auch nicht rational erklärbar!)
mit kleiner Einschränkung zustimme. Die Überbetonung der Vernunft ist in unseren Breitengraden wegen der griechischen Prägung so übervertreten, welche schlussendlich die römischen und andere Kulturen beeinflusste.

Aber wer lässt sich heute schon auf Erfahrungen in der Stille ein?
 
Grüss Euch,

Auf das Blut und dem Nachweis feinstofflicher Qualität einmal mehr der Link mit den Kuhhörnern: https://www.zalp.ch/aktuell/suppen/suppe_2003_05/su_ho.html
Darin sind auch unterschiede beim Blutbild beobachtbar.
Weiter die Homepage www.hagalis.de die ja diese bildgebenden Analysen durchführt. Beim Menschen verändert sich das Blutbild beispielsweise nach einem Handygespräch deutlich, ebenso der Speichel.


Viktor Schauberger war der Ansicht: Wasser ist das Blut der Erde. Erste Anhaltspunkte bezüglich Eigenschaften des Blutes dürften sich somit bereits beim Wasser finden lassen, so z.B. der Punkt niedrigster spezifischer Wärme, also der Punkt wo es am meisten Energiezufuhr für eine Änderung der Temperatur braucht, liegt bei 37,5° C. Kommt irgendwem dieser Wert bekannt vor?
Es ist - rein zufällig natürlich - auch die Temperatur wo das Wasser am besten Informationen aufnimmt.

Zudem ist im ganzen Körper Wasser, selbst dort wo wir es nicht vermuten würden, in den Zähnen, wenn auch nur in ganz kleinen Mengen.

Deiner Frage Beat stimme ich voll zu: Wer lässt sich heute schon auf Erfahrung in der Stille ein.

Nicht nur in der Stille erfahren, sondern wiedereinmal die Stille selbst erfahren... "hallo, ist da wer? ... " Im Auge des Zyklons ist Stille. Innehalten, wieder zu sich selber finden, sich nicht durch die Details von der Wahrnehmung des Ganzen abhalten lassen. Rundherum ist der Aufruhr, die Unruhe...

Unsere Kultur ist eine Kultur der Zerstreuung und der Verdrängung geworden, was sich unschwer an allen möglichen Tätigkeiten von Workoholic bis Traumferien auf... und natürlich die Konsummeile nicht vergessen... beobachten lässt. Aber nicht nur das, mit jeder Versicherung geben wir Verantwortung, das heisst Handlungsvollmacht ab. Und es kommt noch schlimmer, mit jedem Medikament teilen wir unserem Organismus mit: du wirst damit eh nicht alleine fertig und sabotieren somit unsere eigene Handlungsvollmacht in Sachen Selbstheilung. Damit möchte ich nicht sagen, dass es grundsätzlich schlecht ist eine Medi zu schlucken, aber wer tut es schon im Geiste von: Schau her, wir helfen uns beim Heilwerden.

Beim vermeintlichen Heilen stecken wir noch immer tief im Kriegsvokabular. Fatal nur, dass es sich beim "gegen etwas kämpfen" um Druckkräfte handelt und diese in jedem Falle auflösend sind (Explosion, Degeneration, Zerstreuung). Die Natur, für wen's denn interessiert arbeitet ganz anders, mit Sogkräften nämlich (Implosion, Regeneration, Konzentration), wie sich unschwer an allerlei Formen erkennen lässt: Schneckenhäuschen, Wasserwirbel, Eiform, Wolkenwirbel. Nirgends eine gerade Linie, alles fliesst in Kurven... man möchte fast sagen tanzt in der Leichtigkeit des Seins...

Das wird Grufti, der bekanntlich Qi Gong praktiziert, da bin ich mir fast sicher, bestätigen können. Denn wenn es tatsächlich ein Naturprinzip ist - die Implosion - dann müsste es auf allen Ebenen und Stufen unseres grob- und feinstofflichen Seins feststellen lassen.

Soweit zu Stoff und der Stille - herzlichst - Phil
 
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