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In vielen Ländern ist das Gesundheitssystem wegen Covid-19 komplett zusammengebrochen, da geht gar nichts mehr. Das kommt davon, wenn man auf die falschen Leute hört.
Hierzulande ist das aber nicht der Fall, die Intensivstationen sind kaum belegt.
Dass die Betten leer zu halten sind, ist das Problem. Und dass die Leutchen sich nicht mehr zum Arzt / KH getraut haben und trauen.
(Die KH bekommen übrigens für jedes freigehaltene Bett mehr Geld aus Steuermitteln, als für belegte von den Kassen. Bei Intensivbetten nochmal viel mehr. Profit zählt als einziges seit den Privatisierungen).
In deutschen Krankenhäusern wurden in der Corona-Krise weit über eine Million Behandlungen weniger durchgeführt als üblich. Auch in mitteldeutschen Kliniken blieben viele Betten leer. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft befürchtet nun Folgeschäden. Man sehe Fälle mit verschleppten, nicht mehr korrigierbaren Beschwerden.
Man gehe im Zeitraum von Mitte März bis Mitte Mai von rund 1,6 Millionen Behandlungen weniger aus, teilte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem MDR mit. Diese Zahl ergebe sich aus dem Rückgang der Behandlungen von Patienten in den Krankenhäusern um rund 50 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen. Das bedeute zugleich, dass auch hunderttausende Operationen verschoben worden seien. Genaue Zahlen werde es allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt geben.
2018 führten deutsche Klinikärzte noch knapp 17 Millionen Operationen durch. In diesem Jahr dürfte der Wert deutlich niedriger liegen. Auch hier gibt es noch keine exakten Daten, weder auf Bundesebene noch in den Ländern. Nach Recherchen des MDR sind aber beispielsweise in Sachsen-Anhalt in der Spitze bis zu 80 Prozent der geplanten OPs abgesagt worden.
Quelle:
mdr.de/nachrichten/politik/regional/corona-hunderttausende-verschobene-operationen-100.html
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