Chronische Mandelentzündung? Wie bekämpfen?

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Also zu meiner Geschichte:

Ich bin 18 und habe seit frühester Kindheit AB UND ZU mal Probleme mit meinen Mandeln, z.B. 2x Polypen-OP und häufig Angina als KIND.

Seit ca. 6 Monaten habe ich allerdings eine Entzündung die nicht mehr von allein weggeht.
Die HNO-Ärztin meinte NUR durch einen Blick und meine Geschichte ich sei chron. Mandelentz. und sie müssten RAUS.

Da ich aber kein Freund davon bin mein Imunsystem ohne Türsteher dastehen zu lassen, wollte ich fragen, ob Leidensgenossen einen wirklich effektiven Weg zur Heilung kennen.

Meine Krankheit:
Mandeln sind rötlich geschwollen, ab und zu im sichtbaren Bereich Detritus und ich habe morgens Schleim der allerdings, nach meiner Meinung, nicht von den Mandeln sondern aus der Verbindung von Nase zum Rachen kommt. (Also aus den Nasennebenhöhlen?)
Ich habe kaum Halsschmerzen, wenn dann selten.

Meine Medizin:
Ich habe bis jetzt nur HEXORAL-Spray verwendet, was sehr gut aber leider nicht ausreichend hilft.

Außerdem hatte ich einmal von meiner Kinderärztin Umckolabo bekommen, half auch. Aber 6 Monate später kam der Infekt wieder, mein jetziges Problem!

Ich habe mich schon ein wenig im Netz schlau gemacht, dort wird folgendes empfohlen, richtig?

Lymphomyosot-Tabletten
Schüssler Salze
Preisselbeeren essen
Tonsipret-Tabletten
Antibiotikum (habe bis jetzt nie eines erhalten) Ziithromax.

Könnt Ihr mir helfen?

MFG Chris
 
Hallo Chris,
sind denn Deine Mandeln total zerklüftet oder sehen sie eher normal aus? Ich kann schon verstehen, daß Du sie Dir lieber als lymphatisches Gebiet erhalten willst. Man muss in so einem Fall abwägen, was dem Körper mehr nützt: Mandeln, die ständig entzündet sind und dann sowieso nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen sondern im Gegenteil noch ständig den Körper schwächen. Oder Mandeln, die herauskommen und damit Ruhe geben.
Aber das kann ich so im Forum wirklich nicht beurteilen. - Bei mir waren die Mandeln mit den Jahren immer häufiger entzündet; zunächst nur so 3x im Jahr, dann so 6x im Jahr, und am Ende eigentlich kaum nicht mehr. Ich habe massenhaft Antibiotika und Penicillin geschluckt, was dann nichts mehr half, eher schadete.
Dann kamen die Mandeln raus, und damit war Ruhe. Allerdings bekam ich dann eine chron. Blinddarmentzündung...

Du könntest es noch mit täglichen Salzspülungen bzw. -Gurgeln mit Emser Salz (Meersalz geht auch) versuchen: durch die Nase das lauwarme Salzwasser hochziehen, hinten runterlaufen lassen und dann ausspucken. Am besten morgens und abends.

Der HNO könnte auch mal schauen, ob evl. hinter den Mandeln ein ständiger Entzündungsherd sitzt. Wie man da hinschaut, weiß ich auch nicht, aber mir wurde erzählt, daß da manchmal die Entzündung fröhlich vor sich hinlebt und ständig neu aufflackert, weil man sie dort nicht von vorne sieht.

Gruss,
Uta
 
Hallo,


habe meine Mandeln auch rausbekommen... mit 18. Aber die hätten sich vermutlich wirklich nicht mehr erholt, die waren tatsächlich total zerklüftet. Und riesengroß... die größten, die der Arzt je entfernt hatte :) dementsprechend groß und andauernd waren auch die langen Nachblutungen... :-(

Gebracht hatte es damals nicht viel, gleich im Anschluss gings mit Dauer-Seitenstrangangina weiter... ebenso gingen die seit der Kindheit fast ununterbrochenen Antibiotikabehandlungen auch über die nächsten zehn Jahre hinweg weiter...

Eigentlich ist erst seit der 2003 begonnen Schwermetallentgiftung und v.a. seit ich die Nahrungsergänzungen in dem Maße einnehme, wie ich sie benötige - teilweise auch als Infusionen - mit den HNO-Infekten größtenteils Ruhe.

... aber es gibt ja noch so viel Anderes, unter dem man leiden kann und das einen einfach nicht zur Ruhe kommen lässt... ;-)

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo -

meine Mandeln wurden noch im Kleinkind-Alter heraus genommen. Ich hatte chronische Durchfälle und der damalige Arzt wußte nichts Besseres, als eine strenge Diät (Reisschleim, Karotten gedünstet und geriebener Apfel, und das für ca. 1 Jahr!) anzuordnen. (Was diese einseitige Ernährung für ein Kind im Wachstums- und Entwicklungsalter heißt - darüber habe ich mir schon oft Gedanken gemacht...) Alles ohne Erfolg.

Schließlich kam damals ein anderer Arzt auf die Idee, die Mandeln heraus zu nehmen (nachdem ich alle möglichen Untersuchungen - ohne Befund - hinter mir hatte).

Danach waren die Durchfälle verschwunden! Vermutlich handelte es sich in meinem Fall um einen Herd (Mandeln), der diese Probleme verursacht hatte.

Liebe Grüsse,

Malve :)
 
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Also meine Mandeln sind ca. Pfirsichkern groß, die Rechte ist leicht bis mittel vernarbt (war aber schonmal schlimmer), die Linke kaum.

Meine Mutter erzählte mir Heute, dass ich als Kind bis 8 massenweise Antibiotika bekamm wegen Angina -.-
Dann hatte ich bis ca. 16 Ruhe *argh*.

Ich habe schon sehr viele Hinweise aus folgendes bekommen:
-Schwermetalle
-Entzündungsherd hinten

Kann mir beides gut bei mir vorstellen, als DDR-Kind ist man wahrscheinlich ultra-belastet. :mad:

Ich werde jetzt nochmal versuchen es per Homiöpathie *o.ä. :eek: * zu versuchen.


MEINE ANGST vor einer OP ist nicht diese, sondern Spätfolgen. Was wenn die Mandeln Schlimmeres verhindern :confused:

MFG Chris
 
Hallo Chris,
hast Du denn Amalgam in den Zähnen und evtl. noch andere Metalle dazu im Mund (Wurzelstifte, Kronen, Brücken)? Wurzelbehandelte Zähne? Dann kann es natürlich sein, daß Du Zahn- und Kieferherde im Mund hast und die ständig streuen. Als erste Abwehr stehen dann die Mandeln in ständigem Kampf ...
Wenn Du Amalgam in den Zähnen hast: Vorsicht mit der Homöopathie. Denn eines der Mittel, die die klass. Homöopathen bei Mandelentzündungen geben, ist oft mercurius in irgendeiner Form. Und das ist sehr, sehr, sehr umstritten.
Lieber erst die Zähne sanieren, falls das nötig erscheint.

Es treten gesteigerte Infekte auf mit häufigen Mandelentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Anginen. Allergien werden verstärkt, insbesondere der Heuschnupfen und die Nahrungsmittelallergien
https://www.dr-friese.de/down/amalgam.htm

Gruss,
Uta
 
Ich glaube nicht das ich Amalgan in den Zähnen habe, werde aber mal schauen. Danke

Irgendjemand der noch aus seinem Leidensweg erzählen kann, was geholfen hat?

MFG CHRIS
 
Hallo Chris Lee
Praktische Tipps habe ich leider keine weiterzugeben, aber ich habe im Laufe der Jahre einige interessante Dinge aufgelesen, weil es mir mit den Mandeln ebenso ergangen ist wie dir und mich das Thema interessiert hat.
Dr.M.Bruker empfiehlt zum Beispiel bei häufigen Mandel- und Mittelohrentzündungen bei Kindern, 1Jahr lang auf sämtliche Milchprodukte zu verzichten. Der kindliche Organismus sei mit der Verwertung des Milcheiweißes überfordert und würde mit den bekannten Infektionen reagieren. Durch die Milchkarenz würde man auf diese Weise um eine Mandeloperation herumkommen.
Bei der Blutgruppendiät von Dr.D'Adamo wiederum verträgt nur jemand mit der Blutgruppe B die Milch gut, alle anderen sollen sie entweder ganz meiden oder stark einschränken.
Auch sind die Empfehlungen bekannt, dass man, wenn man an Atemwegserkrankungen leidet, die Milchprodukte wegen der verstärkten Verschleimung vermeiden soll.
Ich an deiner Stelle würde es einmal ausprobieren, zusätzlich die entsprechenden Schüßler Salze nehmen, die haben gerade bei chronischen Entzündungen gute Wirkungen, und ein gutes homöopathisches Komplexmittel , wenn es wieder akut ist.
Hier in Österreich gibt es von mehreren Firmen sehr gute Tropfen, in Deutschland habe ich mich immer sehr schwer getan, etwas entsprechendes aufzutreiben. Wenn du daran interessiert bist, kann ich dir einige genauer beschreiben.

Liebe Grüße
Gaby
 
Nachtrag:
www.similasan.ch/erk-hals-prod2.0.html (entweder Mittel 1oder2, je nach Symptomen)
https://www.doskar.at/mainindex_homoeo.html

Das wären die Mittel, die bei Halsentzündungen gut helfen. Empfehlen würde ich dir auch, sobald du Schmerzen oder dergleichen verspürst, Ferrum phosphoricum D12 zu nehmen, entweder die Tabletten der Sch.Salze, oder die Globuli (Streukügelchen). Sie können die Entzündung sehr schnell stoppen.

Liebe Grüße
Gaby
 
Hallo Uta
Kannst du mir genauere Informationen darüber geben, inwiesofern mercurius so umstritten ist? Ich habe bisher nur Andeutungen finden können und irgendwo gelesen, dass eine niedrige Potenz (D6 oder niedriger) bei sehr häufiger Einnahme toxisch wirken kann, aber da müßte man schon sehr viel einnehmen.

Liebe Grüße
Gaby
 
@ Gaby:

Hi - das klingt sehr logisch, was Du schreibst (Milch meiden etc., Homöopathie...). Bei mir allerdings war nichts davon erfolgreich - ich habe als Kind so gut wie keine Milch zu mir genommen (in dem Jahr Diät sowieso nicht), und die Homöpathie konnte leider auch nicht helfen...

Es wäre aber prima, wenn Deine Vorschläge bei Chris etwas bewirken könnten! Zum Glück ist ja nicht immer eine OP nötig...

Liebe Grüsse,

Malve :)
 
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Hallo Gaby,
u.a. steht es hier:
  • Ausleitung mit homöopathischen Mitteln
Lassen Sie sich auch keine Märchen erzählen, man könne homöopathisch mit Mercurius solubilis ausleiten. Wer das behauptet hat überhaupt keine Ahnung von Homöopathie. Mercurius solubilis würde homöopathisch nur wirken, wenn die Symptomatik des Menschen auf das Arzneimittelbild von Mercurius in Ähnlichkeit zutrifft (ähnliches mit ähnlichem heilen - oder similia similibus curentur). anderer Quellen hier:

Das ist aber in der Praxis nur in höchst seltenen Fällen so.

Außerdem wusste schon der alte Hahnemann (der Begründer der Homöopathie) vor über 150 Jahren schon, dass Quecksilbervergiftete (und auch durch andere Substanzen vergiftete) äußerst nachteilig auf die Gabe des gleichen homöopathischen Mittels reagieren. Eine Erfahrung, die viele Vergiftete leidvoll bestätigen können
www.biomedicus.de/krankheit/amalgam.htm

Hier noch mehr Gründe, die gegen eine Ausleitung per Homöopathie und speziell mercurius sprechen können:
https://www.homoeopathiker.de/homoeopathik/ausleit.html#fŸrwen

Mir leuchtet das ein und es entspricht leider auch meinen eigenen Erfahrungen. Trotzdem gibt es weiter Praxen, wo versucht wird, mit mercurius solubilis auszuleiten :mad: :

Gruss,
Uta:)
 
Hallo Malve
Das ist sicher keine Methode, die wirklich jedem helfen wird, aber ich habe schon so viele gesundheitliche Verbesserungen gesehen, wenn die Milchprodukte weggelassen wurden, Dass ich nur zu einem Versuch raten kann.
Dass dir die Schüßler Salze nicht helfen, vestehe ich eigentlich nicht. Ich nehme sehr häufig Ferrum gegen Entzündungen, Halsschmerzen oder auch Magenschmerzen vergehen oft in Minutenschnelle. Kalium ph. hilft mir ganz enorm gegen Schwäche und stärkt den Kreislauf. Und noch einige mehr, ohne die ich gar nicht mehr auskommen könnte.

Hallo Uta
vielen Dank, da habe ich erst einmal einiges zu lesen, der Abend ist also verplant.

Liebe Grüße
Gaby
 
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Hallo Gaby -

die Mandelgeschichte liegt schon soooo lange zurück (ich war Kleinkind...), das waren auch noch andere Zeiten... Heute ist man mit der "Alternativmedizin" natürlich viel weiter, und wer weiß - mit dem heutigen Wissen hätten meine Mandeln damals möglicherweise doch nicht heraus gemusst. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob Schüssler Salze auch bei einer Herderkrankung geholfen hätten :confused: Auf jeden Fall war zum damaligen Zeitpunkt eine OP die beste Lösung.

Heutzutage verwende ich Schüssler Salze auch - mit Ferrum z.B. hatte ich schon gute Erfolge...

Liebe Grüsse,

Malve :)
 
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Also ich habe bis jetzt ca. 3 Tage ohne Milch (bin eigtl. ein Molchbuby ; ), Zucker und mit Kamille, Hexoral und jetzt Tonsipret-Tabletten verbracht.

Nach meiner Wahrnehmung nach geht die Schwellung langsam zurück, kann aber auch Einbildung sein.

Ich beobachte das weiter und teile euch die Fortschritte mit ; )

MFg Chris
 
Hallo Chris
Das ist ja doch schon ein Hoffnungsschimmer. Wenn dir Salbeitee einigermaßen schmeckt, könntest du mit ihm gurgeln oder ihn sogar trinken. Ich tue das immer für meinen ledierten Darm und gegen das Schwitzen. Ganz besonders gut hat er mir immer bei Halsentzündungen getan, nach 5 mal Gurgeln pro Tag waren die schlimmsten Schmerzen schon weg. Du darfst ihn dann aber nur kurz ziehen lassen, sonst wird er ungenießbar.
Hast du zufällig die Blutgruppe A, dann solltest du Salbeitee meiden, nach der Blutgruppendiät bekommt er dir dann nicht, das habe ich bei meiner Tochter leider auch feststellen müssen.

Liebe Grüße
Gaby
 
So war gestern bei einer anderen HNO-Ärztin, diese homöophatisch arbeitende Frau meinte, dass meine Mandeln (nach Krankheitsschilderung und anschauen) ganz und garnicht amputiert werden müssten, sondern, dass sie vollkommen in Ordnung sind.

Sie machte noch einen Abstrich (Ergebnis Montag) und schmunzelte über meine erste "kompetente" HNO-Ärztin.

Mein Anraten: Immer erst noch eine (möglichst kompetentere) Meinung einholen!

MFG Chris
 
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