Hallo JWJ,
ich fühle, dass sich in Eurer Partnerschaft etwas aufgeschaukelt hat, damit meine ich, dass die momentane Situation nicht von einem auf dem anderen Tag entstanden ist, sondern sie ist mit der Zeit gewachsen, so wie zum Beispiel ein Geschwühr wächst.
Kann ich da richtig liegen?
Ich fühle, dass in der Zukunft sich alles weiter Aufschaukeln wird, wenn nicht etwas geschiet, was heilsam ist so das die ganze Spannung wieder entspannt wird.
Ich denke, es wird sehr gut für Dich sein, die ganze Belastung die vorhanden ist nicht nur von Deinem Mann abhängig zu machen, sondern auch in Dich selbst hinein zu schauen. Was Du für Dich selbst nun gutes tuhen kannst wird Dir auch Kräfte verleihen, mit allem fertig zu werden, denn Deine Familie braucht Dich in einer harmonischen Ausgeglichenheit und nicht als etwas zutiefst gefrustetes.
Es ist für Dich mit Sicherheit eine schwere Belastung und nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Kinder und auch deinen Mann.
Dein Mann ist mit Sicherheit sehr überfordert mit seiner gesamten Situation wahrscheinlich spricht er über vieles nicht, sondern frisst es in sich hinein, wenn er darüber hinaus noch sensibel ist, wie Du schreibst, dann nimmt er sich ja auch alles viel tiefer zu Herzen.
Dein Mann braucht meiner Meinung nach ganz gewiss ein anderes Sichtfeld der Betrachtungen und Vorstellungen, zu diesem neuem Sichtfeld kannst Du auch sehr viel beisteuern, wenn Du auch für Dich etwas tust, so das Du Deinem Mann anderst gegenüber treten kannst.
Ich habe eine Idee, die vieleicht zu besserem führen kann!
Wie währe es, wenn Du einmal einen Brief an Deinen Mann schreiben würdest?
Einen Brief, der genau überlegt sein sollte, also jeder Satzt, so das dieser auch positiv voll und ganz herüber kommen kann!
Ein Brief kann manchmal kleine Wunder bewirken und wenn Du willst, kann ich Dir dabei helfen und Inspirationen dafür schenken, was wichtig ist in solch einem Brief.
Ich meine, dass baldigst etwas positives geschehen sollte, denn die Zeit arbeitet und vergeht sehr schnell, dann kann ein Prozess der negativ ist irgendwann nicht mehr kompensiert werden.
Doch ich denke, dass noch viel Hoffnung für Dich und Deine Familie existiert, so das letztendlich alles sich zum guten wenden kann und die Familie auch all der Krise zu noch mehr Positivität im "Dasein" finden wird.
Eine paar kleine Fragen noch an Dich:"Liebst Du Deinen Mann oder sehnst Du Dich nach etwas anderem, was Dich mehr erfüllen würde?"
Du lebst Deine Energien, Dein Mann lebt seine, wenn es in diesen Energien zu Disharmonie kommt, dann hat es "Gründe" und zwar auf beiden Seiten.
Welches sind Deine Wünsche?
Welche Wünsche hat wohl Dein Mann?
Inwieweit sind diese Wünsche für Euch beide zu Erfüllen?
Womit bist Du belastet?
Womit ist Dein Mann belastet?
Was kann man dagegen tun, so das es bei Euch beiden zu weniger Belastung kommt und alles harmonischer wird?
Kannst Du Dich selbst annehmen?
Gibt es in der Selbstannahme Defizitte?
Kann Dein Mann sich selbst annehmen?
Gibt es bei ihm Defizitte?
Was könnt Ihr gegen eventuelle Defizitte tun?
Wollt Ihr zusammen sein?
Wenn ja, dann erwartet Euch etwas Arbeit, damit es auch zu einer Erfüllung in Harmonie kommen kann.
Viele liebe Grüße Jogi
Hallo,
das ist sehr gut! Ergänzend fällt mir dazu ein:
Was treibt deinen Mann seit der Kindheit so sehr? Es ist so eine Art getrieben werden, getrieben sein.
Ist nämlich für mich eine Art Deja-vu, wenn ich das hier so lese. Ich war die letzten 10 Jahren auch so ein Getriebener. Für nichts Zeit, für nichts ein offenes Ohr, was interessiert mich mein Nachbar und sein neues Auto.
Wie? Die Oma hat neue Zähne? Was ist daran jetzt so weltbewegendes?
Das Kind hat die Schüssel runterfallen lassen? Dann kauf eine Neue.
Der Bekannten Ihr Vater ist verstorben! Tod gehört zum Leben.
Täglich 6h Schlaf, was in der Firma nicht erledigt wird, wird bis früh um 2h noch nachgearbeitet. Morgen in den Flieger, übermorgen mit dem Auto 700km und 700km zurück.
Was dann passiert, wenn man selbst nicht abrupt stehen bleibt, ist, dass der Körper einen zum abrupten stehen bleiben zwingt. Leider, wirklich leider, gehen wir den eingeprägten Weg der Übertünchung. Das haben wir ja seit der Kindheit gelernt, immer schon eine Tablette, Alkohol oder eine andere Übertünchung und schon wird alles gut. Das geht soweit, bis der Körper Signale sendet, die unmißverständlich sind. PANIKATTACKEN.
Und jetzt die eigentliche Perversion. Die Verbindung von Geist und Körper wird einem selten erklärt. Der ganze Stress, die Überbelastung, der Alkohol und die Tabletten, meist auch das Essen führt dazu, dass der Darm einen Treffer bekommt und der Kopf. Ich wollte das auch nicht glauben, heute aber, auch wenn mein Darm noch reichlich "defekt" ist, weiß ich es bestimmt. Wenn der Darm auf den richtigen Weg gebracht wird
und man sich einen Handbremse einbaut, dann hören die Panikattacken auf.
Die Panikattacken, vorallem auch diese Depressionen sind wie ein Strudel, dessen Ausweg nicht die Betäubung ist.
Die Handbremse ist etwas tolles. Wenn man merkt, dass man wieder zu schnell und zu intensiv unterwegs ist, dann egal wo man gerade unterwegs ist, ob mitten in einem Vortrag, auf der Autobahn oder sonstwo, einfach die Handbremse hinein hauen, inne halten und als Beobachter die Situation betrachten. Wo bin ich gerade, wer ist noch da, was machen die anderen, wie fühle ich mich, ich werde ruhig, gelassen, atme in den Bauch, entspanne meine Muskeln, schön das ich alles erleben darf.
Dieses Innehalten ist ein wirklich toller Vorgang und man beginnt intensiver wahrzunehmen, ruhiger zu werden und die Kommunikation mit seinem Umfeld wächst dann auch an (Insofern man dies mit seinem Umfeld/Partner bespricht/teilt).
Allgemein: Ein Verhaltensmuster muss verändert werden, um Veränderungen durchzusetzen. Der Job, die Kollegen, die Nachbarn, das Umfeld, der Erfolg, die Angst vor Verlust sind alles nur Ausreden bzw Vorschubargumente.
Warum ist er so ein Getriebener, was treibt ihn wirklich?
War mir so danach das hier zu posten. Ich mag völlig daneben liegen, war nur so ein Bauchgefühl.
Herbert