Ich denke, es müssig hier zu diskutieren, ob Langzeit-AB oder nicht. In der Not säuft der Teufel Weihwasser. Wenn AB die einzigen Medis sind, die einem Patienten helfen, ein Minimum an Lebensqualität zu erhalten, sollte er sie bekommen, wenn er über die Risiken aufgeklärt wurde.
so sehe ich das auch , Mungg,
Ndp,
und zwischen Theorie und Praxis liegt für mich hier ein großer Unterschied. Für mich zählt was mir bisher geholfen hat - egal ob gewisse AB Zysten provozieren sollte oder dies oder jenes AB nicht geeignet bzw. weniger erfolgreich sein sollte. Denn jedes AB kann bei jedem anders wirken. Es gibt nach wie vor keinen Goldstandart! Es bleibt nach wie vor ein Probieren und das für jeden individuell herausgefunden werden sollte, was am besten bei welchen Beschwerden hilft und welche Behandlungsstrategie am geeignetsten ist.
Es kommt auch darauf an, welches AB bei welchen Beschwerden eingesetzt wird und wo sich die Borrelien grad befinden.
Danach sehe ich verschiedene Gefahren durch AB.
Ich denke, wenn man heftigste Beschwerden einer Borreliose hat - höllische Schmerzen und angstmachende kognitive Leistungsstörungen oder andere stark beeinträchtigende Beschwerden hat, dann ist man froh, wenn man endlich eine adäquate AB-Therapie bekommt, in dem Moment mache ich mir keine Gedanken um Gefahren durch AB, denn ich habe auch ohne AB schon Angst gehabt um mein Leben und Dasein! So ging bzw. geht es mir, denn auch durch die Borreliose sehe ich Gefahren, wenn diese nicht anständig behandelt wird. Ich möchte jedenfalls keine weiteren Schäden durch die elende Infektion davontragen, weder dement werden, noch das meine Gelenke weiter geschädigt werden, oder mir dazu noch einen Diabetes oder Herzinfarkt zu holen.
AB können selbst Zysten hervorrufen, wenn die Dosierung je nach AB zu hoch oder zu niedrig ist.
Ja sie KÖNNEN, aber dies ist nicht in vivo sicher, da dies nur in vitro getestet wurde. Im Körper verlaufen ganz andere biologische Vorgänge, das kann man nicht mit einem Reagenzglas vergleichen. Ich z.B. hatte mit solchen AB, die angeblich Borrelien in die Zystenform treiben können, sehr gute Erfolge. Und auch so bisher, dabei bekam ich noch nie einen "Zystenknacker" hinzu.
Dazu fällt mir ganz spontan ein, dass ich es generell noch nie erlebt habe, dass mich je ein Arzt vor Verschreibung eines AB nach meinem Körpergewicht gefragt hätte, um die für mich beste Dosierung zu finden
Ich bekomme es auch nach meiner Größe und Gewicht.
Makrolide dagegen stehen laut Sievers auch bei Borreliose in Verbindung mit häufiger Resistenzbildung und werden von ihm als relativ wirkungslos bezeichnet.
Da haben wir es wieder, bei jedem kann AB anders wirken und in der Praxis kann es anders aussehen. Ich bekam schon oft Makrolide ( Clarithromycin, Roxithromycin ) und sie helfen bei mir besonders gut bei der Lyme- Arthritis. Kann insofern eine Wirkungslosigkeit nicht bestätigen.
Da AB bekanntermassen sehr günstig sind, sehe ich ich hier die gesundheitlichen Risiken im Vordergrund
Es wird ja nun nicht gerade mit AB herumgeschmissen und außerdem geschieht die Therapie auf ärztlicher Anordnung und wird ja auch überwacht und es werden auch Kontroll-Untersuchungen gemacht, auf Leber,Nieren, BB usw. .
Eine Borreliose bringt in meinen Augen auch gesundheitliche Risiken, wenn diese nicht vernünftig behandelt wird, da sollte man denke ich, das Nutzen/Risiko abwägen...mit Borreliose und AB....
Eine Borreliose, egal ob in der Früh- oder Spätphase ist und bleibt eine
bakterielle Infektion.
Viele Grüße Quittie