nicht der papa
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- 18.11.09
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Hallo Leute,
man kann übliche Standardtherapien online ansehen Therapie der Lyme-Borreliose, wobei es hier neuere Leitlinien gibt AWMF online - Leitlinie Neurologie: Neuroborreliose oder sich eine AB-Datei bei lymenet runterladen, für deren Verständnis man erst ein Studium machen muss.
Doch ist mir aufgefallen, dass ich hier zur Zeit viele Empfehlungen zu AB allgemein lese, aber gar nichts über Risiken und Wirkung der verschiedenen AB gefunden habe.
Ich meine, wir besprechen hier großartig jedes einzelne alternative Mittel und wie schon bemerkt, kommen dann auch Warnungen vor Risiken.
Aber den hauptsächlich eingesetzten Wirkstoffkreis besprechen wir gar nicht? Das scheint mir nicht logisch.
Oder habe ich da was übersehen? Hatte gesucht und sogar im Wiki geschaut und nichts gefunden.
Daher wundert es mich, dass ich nicht wenigstens eine fortlaufende Bewertung von AB bei Borreliose gefunden habe, aus der die neuen Erkenntnisse und Risiken zu entnehmen sind.
Sicher sind andere viel involvierter in dieses Thema als ich und kennen sich hier weit besser aus.
Weshalb mich das auch bewegt? Ich habe im Zuge meiner Recherchen so einiges zur AB-Behandlung der Borreliose gefunden, was der Mikrobiologe Prof. Sievers nach seinen Untersuchungen insbesondere auf einer Tagung in 2008 von sich gegeben hat, und das mir zu denken gibt.
So habe ich gelesen
-Rocephin wurde als ungeeignet für die Behandlung der chronischen Borreliose bewertet, da es nicht gegen die zystischen und intrazellulären Formen der Borrelien wirkt.
-Makrolide, die insgesamt mittlerweile zu der Antibiotikagruppe gehören, die bekannt für Resistenzbildungen sind, weshalb dies schon zu dem eigenständigen Namen Makrolidresistenz führte, führen auch bei der Borreliosebehandlung öfter zur Resistenzbildung.
Nach Sievers führen sie zu Spontanmutationen = Resistenzen und können die BlutHirnSchranke nicht passieren.
Zudem wurden sie von ihm als Recht wirkungslos gegen Borrelien bezeichnet.
Getestet wurde mit Erythromycin, dass im Zellkultur-Model als sehr enttäuschend beschrieben wurde. Nach Prof. Sievers haben auch ähnliche Makrolide wie Azythromycin oder Clarithromycin keine Wirkung. Auch nicht gegen Rickettsien.
-Ketolide haben in vitro nur eine schwache Wirkung auf Borrelien, sind aber deutlich besser als Makrolide.
-Penizillin/Ceftriaxon wirkt nur auf sich teilende Borrelien. Bei kleinerer Dosis werden die Borreliosebakterien nur zum Teil abgetötet oder geschädigt. Bei hoher Konzentration von Ceftriaxon und Amoxicillin wachsen keine Borrelien mehr, aber dann bilden sie oft zystische Formen als Schutz vor AB aus.
-Bei geringer Dosis von Doxycyclin sind die Borrelien unbeeindruckt. Bei einer höherer Dosis, aber noch keiner therapeutisch wirksamen Höhe, kommt es ebenfalls zur Zystenbildung.
In vitrio lag die richtige Dosis bei 5mcg/ml(5mg/L); erst dann waren die Borrelien nach 72 St. tot. Davon ausgehend, dass die Borrelien in vitro bei einem Absacken unter 2 mcg/ml Zysten bildeten sollte die Konzentration nach ihm nicht unterschritten werden. Die gängige Empfehlung sind 4mg/kg.
In der Zellkultur waren deutlich Doxycyclin mit 5mcg/ml, bzw Minocyclin mit 2,5 mcg/ml die besten AB zur Behandlung von Borreliose.
Raoul (Marseille) setze auch Doxycyclin+Quensyl ein bei Coxiella burn. Prof. Sievers favorisiert diese Kombi-Therapie auch, weil beide Präparate intrazellulär wirken und die Blut-Hirn-Schranke passieren,
längere bis lange Halbwertzeiten zeigen, in fettreichen Geweben/Zellen wirksam sind und mehrere Ko-Infektionen abdecken. Minocyclin überwinde die BlutHirnSchranke besser als Doxycyclin. (40 : 14% - PD Dr Berghoff)
-Quensyl(Hydroxychloroquin) soll eher schmerzlindernd wirken.
Es wurde von der Brorson-Gruppe als wirksam gegen zystische Formen beschrieben. In vitro zeige sich bei 16 mcg/ml eine gute Wirkung auf
Borrelien. Auch hier kam es bei niedriger Dosis -wie 6mcg/ml- zur Bildung zystischer Formen.
Zudem sind hier im Einzelnen doch auch die massiven Nebenwirkungen und Wechselwirkungen, sowie Gegenanzeigen der einzelnen AB zu berücksichtigen.
Insbesondere Quensyl, das auch als Maliamittel eingesetzt wird, hat wie eigentlich alle bekannten Malariamittel sehr potente Nebenwirkungen. Am bekanntesten sind wohl die irreversiblen Sehschäden. Dazu findet man sicher noch viele mehr Studien. IMPROVING THE RISK-BENEFIT RELATIONSHIP AND INFORMED CONSENT FOR PATIENTS TREATED WITH HYDROXYCHLOROQUINE
Wir lernen mMn. aus dem Vorgenannten auch, dass erst die Behandlung mit Antibiotika zu der Ausbildung zystischer Formen und damit einem schwereren Erkrankungszustand führen kann.
man kann übliche Standardtherapien online ansehen Therapie der Lyme-Borreliose, wobei es hier neuere Leitlinien gibt AWMF online - Leitlinie Neurologie: Neuroborreliose oder sich eine AB-Datei bei lymenet runterladen, für deren Verständnis man erst ein Studium machen muss.
Doch ist mir aufgefallen, dass ich hier zur Zeit viele Empfehlungen zu AB allgemein lese, aber gar nichts über Risiken und Wirkung der verschiedenen AB gefunden habe.
Ich meine, wir besprechen hier großartig jedes einzelne alternative Mittel und wie schon bemerkt, kommen dann auch Warnungen vor Risiken.
Aber den hauptsächlich eingesetzten Wirkstoffkreis besprechen wir gar nicht? Das scheint mir nicht logisch.
Oder habe ich da was übersehen? Hatte gesucht und sogar im Wiki geschaut und nichts gefunden.
Daher wundert es mich, dass ich nicht wenigstens eine fortlaufende Bewertung von AB bei Borreliose gefunden habe, aus der die neuen Erkenntnisse und Risiken zu entnehmen sind.
Sicher sind andere viel involvierter in dieses Thema als ich und kennen sich hier weit besser aus.
Weshalb mich das auch bewegt? Ich habe im Zuge meiner Recherchen so einiges zur AB-Behandlung der Borreliose gefunden, was der Mikrobiologe Prof. Sievers nach seinen Untersuchungen insbesondere auf einer Tagung in 2008 von sich gegeben hat, und das mir zu denken gibt.
So habe ich gelesen
-Rocephin wurde als ungeeignet für die Behandlung der chronischen Borreliose bewertet, da es nicht gegen die zystischen und intrazellulären Formen der Borrelien wirkt.
-Makrolide, die insgesamt mittlerweile zu der Antibiotikagruppe gehören, die bekannt für Resistenzbildungen sind, weshalb dies schon zu dem eigenständigen Namen Makrolidresistenz führte, führen auch bei der Borreliosebehandlung öfter zur Resistenzbildung.
Nach Sievers führen sie zu Spontanmutationen = Resistenzen und können die BlutHirnSchranke nicht passieren.
Zudem wurden sie von ihm als Recht wirkungslos gegen Borrelien bezeichnet.
Getestet wurde mit Erythromycin, dass im Zellkultur-Model als sehr enttäuschend beschrieben wurde. Nach Prof. Sievers haben auch ähnliche Makrolide wie Azythromycin oder Clarithromycin keine Wirkung. Auch nicht gegen Rickettsien.
-Ketolide haben in vitro nur eine schwache Wirkung auf Borrelien, sind aber deutlich besser als Makrolide.
-Penizillin/Ceftriaxon wirkt nur auf sich teilende Borrelien. Bei kleinerer Dosis werden die Borreliosebakterien nur zum Teil abgetötet oder geschädigt. Bei hoher Konzentration von Ceftriaxon und Amoxicillin wachsen keine Borrelien mehr, aber dann bilden sie oft zystische Formen als Schutz vor AB aus.
-Bei geringer Dosis von Doxycyclin sind die Borrelien unbeeindruckt. Bei einer höherer Dosis, aber noch keiner therapeutisch wirksamen Höhe, kommt es ebenfalls zur Zystenbildung.
In vitrio lag die richtige Dosis bei 5mcg/ml(5mg/L); erst dann waren die Borrelien nach 72 St. tot. Davon ausgehend, dass die Borrelien in vitro bei einem Absacken unter 2 mcg/ml Zysten bildeten sollte die Konzentration nach ihm nicht unterschritten werden. Die gängige Empfehlung sind 4mg/kg.
In der Zellkultur waren deutlich Doxycyclin mit 5mcg/ml, bzw Minocyclin mit 2,5 mcg/ml die besten AB zur Behandlung von Borreliose.
Raoul (Marseille) setze auch Doxycyclin+Quensyl ein bei Coxiella burn. Prof. Sievers favorisiert diese Kombi-Therapie auch, weil beide Präparate intrazellulär wirken und die Blut-Hirn-Schranke passieren,
längere bis lange Halbwertzeiten zeigen, in fettreichen Geweben/Zellen wirksam sind und mehrere Ko-Infektionen abdecken. Minocyclin überwinde die BlutHirnSchranke besser als Doxycyclin. (40 : 14% - PD Dr Berghoff)
-Quensyl(Hydroxychloroquin) soll eher schmerzlindernd wirken.
Es wurde von der Brorson-Gruppe als wirksam gegen zystische Formen beschrieben. In vitro zeige sich bei 16 mcg/ml eine gute Wirkung auf
Borrelien. Auch hier kam es bei niedriger Dosis -wie 6mcg/ml- zur Bildung zystischer Formen.
Zudem sind hier im Einzelnen doch auch die massiven Nebenwirkungen und Wechselwirkungen, sowie Gegenanzeigen der einzelnen AB zu berücksichtigen.
Insbesondere Quensyl, das auch als Maliamittel eingesetzt wird, hat wie eigentlich alle bekannten Malariamittel sehr potente Nebenwirkungen. Am bekanntesten sind wohl die irreversiblen Sehschäden. Dazu findet man sicher noch viele mehr Studien. IMPROVING THE RISK-BENEFIT RELATIONSHIP AND INFORMED CONSENT FOR PATIENTS TREATED WITH HYDROXYCHLOROQUINE
Wir lernen mMn. aus dem Vorgenannten auch, dass erst die Behandlung mit Antibiotika zu der Ausbildung zystischer Formen und damit einem schwereren Erkrankungszustand führen kann.
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