Antibiotika Wirkung, Nebenwirkungen, Grenzen und Gefahren

nicht der papa

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Hallo Leute,
man kann übliche Standardtherapien online ansehen Therapie der Lyme-Borreliose, wobei es hier neuere Leitlinien gibt AWMF online - Leitlinie Neurologie: Neuroborreliose oder sich eine AB-Datei bei lymenet runterladen, für deren Verständnis man erst ein Studium machen muss.

Doch ist mir aufgefallen, dass ich hier zur Zeit viele Empfehlungen zu AB allgemein lese, aber gar nichts über Risiken und Wirkung der verschiedenen AB gefunden habe.

Ich meine, wir besprechen hier großartig jedes einzelne alternative Mittel und wie schon bemerkt, kommen dann auch Warnungen vor Risiken.
Aber den hauptsächlich eingesetzten Wirkstoffkreis besprechen wir gar nicht? Das scheint mir nicht logisch.
Oder habe ich da was übersehen? Hatte gesucht und sogar im Wiki geschaut und nichts gefunden.

Daher wundert es mich, dass ich nicht wenigstens eine fortlaufende Bewertung von AB bei Borreliose gefunden habe, aus der die neuen Erkenntnisse und Risiken zu entnehmen sind.
Sicher sind andere viel involvierter in dieses Thema als ich und kennen sich hier weit besser aus.

Weshalb mich das auch bewegt? Ich habe im Zuge meiner Recherchen so einiges zur AB-Behandlung der Borreliose gefunden, was der Mikrobiologe Prof. Sievers nach seinen Untersuchungen insbesondere auf einer Tagung in 2008 von sich gegeben hat, und das mir zu denken gibt.
So habe ich gelesen

-Rocephin wurde als ungeeignet für die Behandlung der chronischen Borreliose bewertet, da es nicht gegen die zystischen und intrazellulären Formen der Borrelien wirkt.

-Makrolide, die insgesamt mittlerweile zu der Antibiotikagruppe gehören, die bekannt für Resistenzbildungen sind, weshalb dies schon zu dem eigenständigen Namen Makrolidresistenz führte, führen auch bei der Borreliosebehandlung öfter zur Resistenzbildung.
Nach Sievers führen sie zu Spontanmutationen = Resistenzen und können die BlutHirnSchranke nicht passieren.
Zudem wurden sie von ihm als Recht wirkungslos gegen Borrelien bezeichnet.
Getestet wurde mit Erythromycin, dass im Zellkultur-Model als sehr enttäuschend beschrieben wurde. Nach Prof. Sievers haben auch ähnliche Makrolide wie Azythromycin oder Clarithromycin keine Wirkung. Auch nicht gegen Rickettsien.

-Ketolide haben in vitro nur eine schwache Wirkung auf Borrelien, sind aber deutlich besser als Makrolide.

-Penizillin/Ceftriaxon wirkt nur auf sich teilende Borrelien. Bei kleinerer Dosis werden die Borreliosebakterien nur zum Teil abgetötet oder geschädigt. Bei hoher Konzentration von Ceftriaxon und Amoxicillin wachsen keine Borrelien mehr, aber dann bilden sie oft zystische Formen als Schutz vor AB aus.

-Bei geringer Dosis von Doxycyclin sind die Borrelien unbeeindruckt. Bei einer höherer Dosis, aber noch keiner therapeutisch wirksamen Höhe, kommt es ebenfalls zur Zystenbildung.
In vitrio lag die richtige Dosis bei 5mcg/ml(5mg/L); erst dann waren die Borrelien nach 72 St. tot. Davon ausgehend, dass die Borrelien in vitro bei einem Absacken unter 2 mcg/ml Zysten bildeten sollte die Konzentration nach ihm nicht unterschritten werden. Die gängige Empfehlung sind 4mg/kg.

In der Zellkultur waren deutlich Doxycyclin mit 5mcg/ml, bzw Minocyclin mit 2,5 mcg/ml die besten AB zur Behandlung von Borreliose.
Raoul (Marseille) setze auch Doxycyclin+Quensyl ein bei Coxiella burn. Prof. Sievers favorisiert diese Kombi-Therapie auch, weil beide Präparate intrazellulär wirken und die Blut-Hirn-Schranke passieren,
längere bis lange Halbwertzeiten zeigen, in fettreichen Geweben/Zellen wirksam sind und mehrere Ko-Infektionen abdecken. Minocyclin überwinde die BlutHirnSchranke besser als Doxycyclin. (40 : 14% - PD Dr Berghoff)

-Quensyl(Hydroxychloroquin) soll eher schmerzlindernd wirken.
Es wurde von der Brorson-Gruppe als wirksam gegen zystische Formen beschrieben. In vitro zeige sich bei 16 mcg/ml eine gute Wirkung auf
Borrelien. Auch hier kam es bei niedriger Dosis -wie 6mcg/ml- zur Bildung zystischer Formen.

Zudem sind hier im Einzelnen doch auch die massiven Nebenwirkungen und Wechselwirkungen, sowie Gegenanzeigen der einzelnen AB zu berücksichtigen.

Insbesondere Quensyl, das auch als Maliamittel eingesetzt wird, hat wie eigentlich alle bekannten Malariamittel sehr potente Nebenwirkungen. Am bekanntesten sind wohl die irreversiblen Sehschäden. Dazu findet man sicher noch viele mehr Studien. IMPROVING THE RISK-BENEFIT RELATIONSHIP AND INFORMED CONSENT FOR PATIENTS TREATED WITH HYDROXYCHLOROQUINE

Wir lernen mMn. aus dem Vorgenannten auch, dass erst die Behandlung mit Antibiotika zu der Ausbildung zystischer Formen und damit einem schwereren Erkrankungszustand führen kann.
 
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Hallo Nicht der Papa

Vielen Dank, dass Du dieses Thema ansprichst und somit diese wichtige Lücke füllst. (wie ich es kürzlich angesprochen habe: dringend notwendige Klärung dieser Grundsatzdiskussion ausserhalb der anderen Borreliose-Threads)

Ich bin gespannt, wie sich die Erkenntnisse in diesem Thread entwickeln werden. Hoffentlich kriegen wir einiges als Ergänzung fürs Wiki zusammen.

Gruss, Marcel
 
Darf ich in diesem Zusammenhang auf unser Wiki hinweisen:

Antibiotika

n.d.p. könnte das Wiki wunderbar ergänzen :)...

Grüsse,
Uta
 
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Hallo Nicht der Papa

Vielen Dank, dass Du dieses Thema ansprichst und somit diese wichtige Lücke füllst. (wie ich es kürzlich angesprochen habe: dringend notwendige Klärung dieser Grundsatzdiskussion ausserhalb der anderen Borreliose-Threads)

Ich bin gespannt, wie sich die Erkenntnisse in diesem Thread entwickeln werden. Hoffentlich kriegen wir einiges als Ergänzung fürs Wiki zusammen.

Gruss, Marcel
Hallo Marcel,
da bin ich auch gespannt, denn ich denke, dass es sicher etliche Erkenntnisse dieser Art gibt und andere, die sich mit Borre und AB schon lange beschäftigen/ auseinandersetzen mussten, hier noch viel mehr Informationen gesammelt haben könnten.
Denn es ist ja so, dass diese Informationen bei der Recherche zu den Aussagen über alternative Heilmittel nur zufällig meinen Weg gekreuzt haben.
 
Davon ausgehend, dass wir alle Säugetiere sind, wurden im nachfolgenden Artikel, wie auf allen Seiten der Homepage von Dr. Dr. Schneider die Erkenntnisse der Forschung beim Menschen in meiner Meinung nach sehr aufschlussreicher Art und Weise auf das Tier übertragen, weshalb man bei diesem Artikel das Wort Tier wohl getrost gegen Säugetier austauschen kann.
Antibiotikatherapie und Persistenz der Borrelien
Von besonderer Bedeutung für die chronische Borreliose sind pathogene, „zellwandfreie Formen“ der Borrelien (CWD). Diese Formen, von denen einige wegen ihrer blasenartigen (cystischen) Form „Blebs“ genannt werden, können unter den Bedingungen eines Staus auf einem Energiemeridian spontan entstehen oder auch durch Antibiotika induziert werden.
Einen guten Überblick über die Forschung an CWD gibt ein Artikel von Amy Proal. Eine Arbeit der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz, aus dem Jahr 2009 zeigt einige Gesichtspunkte der Bildung und Vermehrung von CWD mit Hilfe neuer Labormethoden am Beispiel der Listerien.
Weitere Hintergründe der Entstehung von zellwandfreien Borrelien und ihrer Regulation sind in dem Buch "Gedanken altern nicht" beschrieben.
Das folgende Dunkelfeldvideo von Dr. Bozsik zeigt die Bildung von Blebs. YouTube - Dr Bozsik - Dark Field Microscopy DualDur (microscopie pe camp intunecat) - Borrelia Burgdorferi

Die Entstehung von CWD ist oftmals fatal, da das Immunsystem sie nicht mehr ausreichend erkennen kann.
Borrelia burgdorferi kann als zellwandfreie Form in Menschen und Tieren nach der Infektion über Monate bis Jahre persistieren. Werden Borrelien im Labor mit der sehr energiereichen Spinalflüssigkeit inkubiert, wandeln sich die Bakterien innerhalb von 1 bis 24 Stunden zu zellwandfreien Formen um. Werden diese Formen in normalem Medium weiter kultiviert, entstehen innerhalb von 9 bis 17 Tagen wieder „normale“, zellwandhaltige Borrelienformen (Brorson, O. u. Brorson, S.H.: „A rapid method for generating cystic forms of Borrelia burgdorferi, and their reversal to mobile spirochetes“, APMIS 106 (12): 1131-1141, 1998; Brorson, O. u. Brorson, S.H.: „In vitro conversion of Borrelia burgdorferi to cystic forms in spinal fluid, and transformation to mobile spirochetes by incubation in BSK-H medium“, Infection, 26 (3): 144-150, 1998).
Seit der Entdeckung der Spirochäte Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis, im Jahr 1905 haben viele bedeutende Mikrobiologen vermutet, dass Spirochäten "Lebenszyklen" besitzen können, die sich teilweise außerhalb des Wirtes vollziehen (zur Erklärung s.a. A.B. Macdonald (2006): "A life cycle for Borrelia spirochetes?", Med. Hypotheses 67(4): 810-818, >hier Artikel im Volltext<).
Dies bedeutet, dass Borrelien durch Antibiotika nicht zwangsläufig "bekämpft" werden können, sondern dass eher allenfalls ihre Entwicklungsphase innerhalb des warmblütigen Wirtes unterbrochen werden kann.

Mit der Entstehung von zellwandfreien Borrelien nach einer Antibiotikatherapie verschwinden die zellwandabhängigen Antikörpertiter im Blut meist innerhalb relativ kurzer Zeit. Nach einer Reversion zu den normalen Bakterienformen erscheinen dann auch wieder die entsprechenden Titer (V. Preac-Mursic et al., Infection 24, 1996, S. 218-226).
In der Umwandlung von Borrelien aus der zellwandfreien in die zellwandhaltige Form liegt auch der Grund, weshalb bei der naturheilkundlichen Therapie einer Borreliose die Titer der Antikörper gegen Borrelien manchmal ansteigen. Während das Immunsystem zellwandfreie Bakterienformen nur schwer erkennen kann, wird es durch zellwandhaltige Formen aktiviert und stimuliert.
Dadurch, dass nach einer Antibiotikatherapie die Antikörpertiter im Blutserum nicht mehr erhöht sind und auch die klinische Symptomatik sich gebessert hat, hat es oftmals den Anschein, als ob das Tier nun geheilt sei.
Die Entstehung von persistenten, zellwandfreien Formen kann längerfristig jedoch gravierende Folgen für die Gesundheit des Tieres haben, da nach einiger Zeit plötzlich Spätfolgen der Borreliose, wie z.B. eine Lahmheit, Kissing Spines, eine periodische Augenentzündung oder Verhaltensänderungen auftreten können, deren Ursache zunächst ungeklärt bleibt.
Hieraus ergibt sich, dass eine chronische Borreliose nach meiner Meinung niemals mit Antibiotika behandelt werden sollte, da die Krankheit dann nur noch weiter verschleppt werden und schließlich überhaupt nicht mehr erfolgreich therapiert werden kann (s.a. Deutsche Gesellschaft für Neurologie, 2002).
Wie neue Untersuchungen gezeigt haben (MacDonald 2008a und 2008b), können Borrelien im lebenden Organismus zusätzlich auch als sog. "Biofilme" wachsen. Hierin sind sie gegen Antibiotika gut geschützt. Dadurch wird eine konventionelle Therapie ebenfalls stark erschwert.
Somit hat die konventionelle Tiermedizin nur relativ begrenzte Möglichkeiten zur Therapie einer chronischen Borreliose.
Bei einer akuten Borreliose kann auf eine Therapie mit Antibiotika manchmal nicht verzichtet werden. Allerdings sollten die möglichen Schäden einer solchen Therapie durch zusätzliche naturheilkundliche Maßnahmen gering gehalten bzw. wieder beseitigt werden.

Ursachen und Therapie der chronischen Borreliose aus naturheilkundlicher Sicht
Spirochäten sind wichtige Partner der Symbiose von Bakterien, die sich im Laufe der Evolution zu normalen Körperzellen zusammengefunden haben (siehe hierzu auch die Seite über die "bakterielle Endosymbiose der Zellen" auf dieser Homepage).
Daher gibt es im Körper sehr effektive Regulationsmechanismen, mit denen aus dem zellulären Symbioseverband ausgescherte Bakterien im Zaum gehalten werden können. Dies betrifft offenbar besonders die Spirochäten, zu denen ja auch die Borrelien gehören. Daher lässt sich die Borreliose der Pferde mit naturheilkundlichen Methoden gut regulieren.
Wie alle Erreger chronischer bakterieller Infektionen benötigen auch Borrelien für ihre Vermehrung ein chronisch gestautes Energiesystem des Tieres, verbunden mit einem geschwächten Immunsystem (s.a. die Bakterien-Seite auf dieser Homepage).
Die Franzosen nennen die Borreliose mit gutem Grund die „Syphilis des Waldes“, da die Erkrankung in der Ursache, der klinischen Symptomatik und der Verbreitung sehr viel Ähnlichkeit mit der Syphilis des Menschen besitzt.
Eine Besonderheit der Spirochäten ist dabei, dass sie eine hohe Affinität zu einem gestauten Blase/Nieren-Meridiansystem haben. (s.a. die Meridianseite). Die Ursachen für die Blockade dieses energetischen Systems können sehr vielfältig sein; in der heutigen Zeit haben jedoch emotionale Einflüsse, wie Angsterkrankungen, und genitale Störfelder und Blockaden eine sehr große Bedeutung erlangt.
Das Blase/Nieren-System reicht von der Nasenwurzel bis zur Hufsohle der Hinterhand. Es gehört zu den wichtigsten vitalenergetischen Energiesystemen des Tieres überhaupt, weil es das Innere des Schädels energetisch versorgt und für die geregelte Funktion der Ausscheidungs- und Sexualorgane mit verantwortlich ist. Der Blasenmeridian, der beidseitig parallel der Wirbelsäule verläuft, besitzt außerdem energetische Übergänge zu allen anderen Meridianen; daher kann eine andauernde Blockade dieses Energiesystems zur Beeinträchtigung der Funktion des gesamten Körpers führen.
Diese Vorgänge werden bei der chronischen Borreliose besonders deutlich. Die Borrelien benötigen zu ihrer Vermehrung anfänglich immer ein chronisch gestautes Blase/Nieren-System, wobei häufig das gesamte Becken des Tieres energetisch gestaut ist; wird dieser Stau nicht gelöst, kann sich die Erkrankung im späteren Verlauf dann auf den gesamten Organismus ausdehnen.
Die Absicherung der Diagnose einer chronischen Borreliose erfolgt bei mir durch eine Ja/Nein-Testung, wie auf der Kommunikations-Seite beschrieben.
Nach meiner Erfahrung ist eine erfolgreiche naturheilkundliche Therapie der Erkrankung möglich, solange die Regulation des Tieres gut funktioniert und Gewebezerstörungen noch nicht allzu weit fortgeschritten sind. Aufgrund der bakteriellen, vitalenergetischen und emotionalen Ursachen der Borreliose müssen jedoch immer alle drei Existenzebenen der Tiere gleichzeitig behandelt werden.
Die ganzheitlich-energetische Therapie der chronischen Borreliose beim Pferd
Wenn also, wie oben aufgeführt, Antibiotika beim Säugetier mit chronischer Borreliose zellwandfreie Formen der Borrelien erzeugen, die ein Verschwinden der Borrelien nur vortäuschen, so würde dies hinreichend erklären, warum chronisch Borrelioskranke oft auch mit noch so vielen Antibiotikabehandlungen nicht gesund werden.
 
Hi
Das gleiche sagt Marschall schon lange.

Werden doch alle verarscht, alles Species (Gurus) keiner hat doch einen Plan von der Sache.



Hausel
 
Da ich heute den Antibiotikaresistenz-Atlas von 2008 entdeckt habe, poste ich ihn einmal hier.

https://media.econtext.de/v1/stream...2cc5c55a0cd5cc91ee/1233835111/16/210.econtext
Quelle: Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. - GERMAP 2008

Und hier kann man AB-Resistenzen bei einigen Bakterienspezies abfragen PEG online
leider sind bei den abzufragenden Bakterien nur nachfolgende Spezies aufgeführt:
Acinetobacter baumannii
Citrobacter freundii
Enterobacter cloacae
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Escherichia coli
Klebsiella oxytoca
Klebsiella pneumoniae
Morganella morganii
Proteus mirabilis
Pseudomonas aeruginosa
Serratia marcescens
Staphylococcus aureus
Staphylococcus epidermidis
Staphylococcus haemolyticus
Staphylococcus hominis
Stenotrophomonas maltophilia
Streptococcus pneumoniae
 
Ein weiterer ernster Punkt ist die Antibiotikainduzierte oder auch pseudomembranöse Kolitis (CDAD).
Ihre Vorstufe ist die Antibiotikainduzierte Diarrhoe (AAD).

Anlässlich einer kürzlich erfolgten Überprüfung der Daten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes habe ich festgestellt, dass es eine massive Zunahme bei den Fällen der Antibiotikainduzierten Kolitis gibt.

So wurden im Jahr 2009 alleine in deutschen Krankenhäusern über 22.000 Menschen wegen antibiotikainduzierter Kolitis behandelt, und 1.046 Menschen starben daran.
Die Entwicklung der Todesfälle durch antibiotikainduzierte Kolitis ist stark ansteigend und sieht für die Jahre 2005-2009 so aus: 150, 415, 609, 877, 1.046
Die Zahl der Menschen, die durch AB-induzierte Kolitis oder Diarrhoe vom Hausarzt behandelt werden mussten, ist dabei nicht erfasst.

Hochgerechnet auf 2011 dürfte dies bei der massiven Zunahme wenigstens bereits 100 Tote und 2.000 Krankenhausbehandlung pro Monat bedeuten.

Diese gefährliche Folge der Einnahme von Antibiotika kann nach verschiedenen Studien durch die gleichzeitige Einnahme von Probiotika in den meisten Fällen verhindert werden.

Da dies kürzlich bezweifelt wurde
Hallo,

Auch die gleichzeitige Gabe von Probiotischen Mitteln während einer Antibiotika gabe ist überflüssig, denn die zugeführten bakterien werden gleich wieder zerstört. So hat eine fachärztin mir das plausibel erklärt.

Manchmal ist zuviel im Internet stöbern gar nicht gut.
ein Auszug der belegt, dass es sehr gut ist viel im Internet zu stöbern.:D
L. acidophilus CL1285 und L. casei


In einer randomisierten, doppel-blinden, Plazebo-kontrollierten Studie untersuchten Beausoleil et al. (Beausoleil M, Can J Gastroenterol. 2007) die Wirkung eines handelsüblichen fermentierten Milchgetränkes auf das Auftreten von AAD und CDAD bei hospitalisierten Patienten. Das probiotische Getränk enthielt 50 x 109 CFU L. acidophilus CL1285 und einen nicht näher definierten L. casei. Als Plazebo wurde ein Laktoserum ohne Mikroorganismen, das in Textur und Geschmack vergleichbar war, eingesetzt. Probiotikum und Plazebo wurden während der gesamten Dauer der Antibiotika-Behandlung eingenommen. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 21 Tage.
Von den 44 Patienten, die das fermentierte Milchgetränk erhielten, entwi*ckelten sieben (15.9%) eine AAD, in der Plazebo-Gruppe jedoch 16 von 45 Patienten (35.6%; p=0.05). Ein Patient unter Probiotikum (2.3%) und sieben Patienten der Plazebo-Gruppe (15.6%) entwickelten eine CDAD (p=0.06). Bezüglich behandlungsbezogener unerwünschter Ereignisse war kein Unterschied zwischen den Gruppen festzustellen.


L. casei DN 114 001,
S. thermophilus, L. bulgaricus


In einer ebenfalls randomisiert, doppelblind und Plazebo-kontrollierten Studie (Hickson M, BMJ 2007) erhielten 135 Spitalspatienten, die älter als 50 Jahre waren, zweimal täglich entweder 97 ml eines handelsüblichen probiotischen Joghurt-Getränks oder ein Plazebo. Das Joghurt-Getränk enthielt L casei DN 114 001 (108 CFU/ml), S. thermophilus (1,0 x 108 CFU/ml) und L. bulgaricus (1,0 x 107 CFU/ml). Als Plazebo diente ein steriler Milchshake. Die Einnahme erfolgte innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Antibiotika-Behandlung und wurde für eine Woche nach deren Beendigung fortgeführt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 4 Wochen.
In der Gruppe, die das probiotische Joghurt-Getränk erhielt, trat eine AAD bei sieben von 57 Patienten (12%), in der Plazebo-Gruppe bei 19 von 56 Patienten (34%) auf (p=0.007). Eine CDAD wurde bei keinem Patienten in der Verum-Gruppe und bei neun von 53 Patienten in der Plazebo-Gruppe (17%) gefunden (p=0.001). Auch in dieser Studie waren keine Probiotikum-bezogenen unerwünschten Wirkungen zu verzeichnen.


L. casei Shirota


McFarland et al. (McFarland LV, N Engl J Med 1989) fanden in einem Kollektiv von 428 Patienten, die über einen Zeitraum von 11 Monaten ins Spital aufgenommen wurden, dass 7% bei Spitalsaufnahme positive C. difficile-Kulturen hatten, weitere 21% akquirierten C. difficile während des Aufenthaltes (63% blieben asymptomatisch, 37% wurden symptomatisch). 59% des Spitals-Personals wurden an ihren Händen für C. difficile positiv getestet. Darüber hinaus waren 49% der Räume, die mit symptomatischen Patienten und 29% der Räumlichkeiten, die mit asymptomatischen Patienten belegt waren, C. difficile kontaminiert.
Vor diesem Hintergrund verfolgte eine österreichische Studie (Stockenhuber A, Gut 2008) einen innovativen Ansatz. Patienten unter Antibiotika-Behandlung erhielten für die Dauer der Einnahme und drei Tage darüber hinaus ein handelsübliches probiotisches Milchgetränk mit 6,5 x 109 Lactobacillus casei Shirota/Flasche. Auf diesen Stationen stand dieses Milchgetränk jedoch auch den Patienten ohne Antibiotika-Behandlung und dem Personal zur Verfügung. Auf Stationen, wo die Antibiotika-Patienten das Probiotikum nicht erhielten, stand das Getränk auch für andere Patienten und Personal nicht zur Verfügung. Hochrisikoantibiotika wie Clindamycin, Cephalosporine und Quinolone waren erlaubt.

Preliminäre Resultate wurden bei der United European Gastroenterology Week (UEGW) im Oktober 2008 vorgestellt und zeigen eine signifikante Reduktion sowohl der AAD als auch der CDAD: 17 von 340 Antibiotika-Patienten der Probiotikum-Gruppe (5%) und 63 von 338 Antibiotika-Patienten in der Kontrollgruppe (18%) entwickelten eine AAD (p < 0.001). Keiner der Antibiotika-Patienten in der Probiotikum-Gruppe und 21 der 338 Patienten der Kontroll-Gruppe entwickelten eine CDAD (6%) (p < 0.001).
medicom.cc - Wirksamkeit von Probiotika bei Antibiotika-assoziierter Diarrhoe: Dichtung oder Wahrheit?

Langfristige Schäden der Darmflora durch Antibiotika
20. November 2008
Eine Behandlung mit Anbiotika stört die Darmflora. Meistens erholt sie sich wieder, in einigen Fällen bleiben die Störungen jedoch über Monate bestehen. Das fanden Wissenschaftler der Universität Stanford heraus.
https://gesundheitsnews.imedo.de/news/106656-antibiotika-storen-darmflora
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch ein paar Nachrichten zu der Schädigung der Mitochondrien durch Antibiotika.
Mitochondrien – Antibiotika als Killer mitochondrialer Strukturen?
Publiziert am 15. April 2011 von Alexander Michalzik
Das Mitochondrium wird durch eine fatale Verwechselung durch ein Antibiotikum geschädigt.

Aminoglycoside sind Antibiotika die Ribosomen von Bakterien zerstören, leider tun sie dies auch in den menschlichen Mitochondria.
Quelle: Doc-Blog – Dr. med Alexander Michalzik | Natur und Gesundheit – aus ärztlicher Sicht
Wenn Antibiotika taub machen - Springer Professional Media, Bereich Medizin

Die Blockierung der Membran der Mitochondrien und ihrer Ionen Kanäle durch Antibiotika, Schwermetalle
und andere Umweltgifte beeinträchtigt gleichzeitig oftmals die Energiebildung in den Zellen (ATPase), führt zur
Erschöpfung der körpereigenen Antioxidantien (Glutathion-Moleküle) und beeinträchtigt in der Folge die Bildung von
B-Zellen im Knochenmark sowie die Aktivität von zirkulierenden T-4 Zellen. Dies alles führt in der Folge zu einer
Abnahme der Produktion von gasförmigen Stickoxiden (NO) in Immunzellen und anderen Körperzellen. https://www.google.de/url?sa=t&sour...zvCDBw&usg=AFQjCNFM5XBtq-YGdvEZCJcQWrATMRU78Q

Antibiotika schädigen u.a. die Mitochondrien:
Latrogene (durch Fremdeinwirkung entstanden) Mitochondropathien:
Antibiotika und Sulfonamide wie Tetrazykline, Erythromycin, Amoxicillin, Trimetoprim, aber auch Metotrexat, Cyclosporin u. a, sind mitochondriale Noxen. Ihr unkritischer Einsatz erfolgt schon im Kindesalter bei Infekten, Otitis media, Cystitiden oder Autoimmunkrankheiten. Im Erwachsenenalter setzt sich dieser Trend fort. Monatelang werden Antibiotika wegen unklarer CrP-Erhöhung gegeben. Die Multiorgansymptomatik mit chronischer Erschöpfung, unspezifischen neurologischen Störungen und Gelenkschmerzen mündet in der Verlegenheitsdiagnose Borreliose. Trotz negativer Liquorbefunde werden Antibiotika verordnet. Ähnliches gilt für die Therapie von Titerreaktivierungen z. B. bei Chlamydien und Viren. Sie sind typisch für den nitrosativen Stress, ohne dass eine echte Infektion vorliegt.
Stress, Neurostresss, nitrosativer Stress

Speziell zum Chronischen Fatigue-Syndrom ist Folgendes zu beachten:

Der renommierte Mitochondrien-Forscher Prof. Christoph Richter vom Laboratorium für Biochemie I der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich stellt in dem Forschungsprojekt „Antibiotika-induzierte Schäden an Mitochondrien“ (1997) fest, dass das Antibiotikum Bactrim® bereits ab dem siebten Tag der oralen Einnahme stark mitochondrientoxisch wirkt.
Fatigue-Syndrom & Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) - Paracelsus Magazin - Naturheilpraxis - Psychologie - Tierheilkunde

Zahlreiche Studien mit diversen lange bekannten Schäden am Menschen in Verbindung mit Tetrazyklinen werden in der Dissertation
Doxycyclin-Therapie bei Hunden und Katzen –
eine retrospektive Studie zur
Untersuchung unerwünschter
Arzneimittelwirkungen
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung der tiermedizinischen Doktorwürde
https://www.google.de/url?sa=t&sour...vOnRBg&usg=AFQjCNFCFJNVe0pm6k8en9luvS19U0kCoQ aufgeführt.
 
Allen Unkenrufen und Anti-AB Parolen zum Trotz:

Wer an detrimentalen Folgen einer Borreliose (und Co) -Infektion leidet,

beraubt sich einer sehr realen Chance auf Wiederherstellung eines menschenwürdigen Lebens,

wenn er auf Antibiotika verzichtet. :idee:
 
Danke, Kari,

Und weil ndp immer so fleißig vor Antibiotika warnt, möchte ich noch mal eindringlich vor Panikmache bei AB warnen.

Ich kopier hier nochmal rein, was ich schon öfter geschrieben habe:

Beide Antibiotikagruppen, die Tetras und die Makrolide (auch Ketek ) wirken auf die Liposomen, die bei der Zellteilung eine Rolle spielen. Da auch die Mitochondrien sich teilen un d dafür ihre Liposomen brauchen, können die Mitochondrien angeknackst werden, aber:

in jeder zelle gibt es 1000-3000 Mitochondrien, die Zellen und die Mitos teilen sich dauernd und dauernd, sie haben eigene Reparaturmöglichkeiten. Deshalb immer wieder Pausen, damit die Systeme sich erholen können, allen voran das Immunsystem, denn eben, Borreliose bekommt man nicht in 10 Tagen weg.


Bei einigen auch bei Borre angewandten AB ist die Situation anders ( bei dem bakteriziden Rifampicin, auch bei den Gyrasehemmern). Die gehen auf die DNS, um die Vermehrung zu verhindern, das heißt, auch auf die DNS der Mitochondrien, so das diese sich auf Dauer nicht mehr ohne Fehler vermehren können, aber das gilt auch nur bei Langzeitanwendung, aber ich schätze die Gefahr von Mitochondrienschädigung da höher ein als bei Makroliden und Tetracyclinen.

Es kommt immer auf die Alternative an, nicht war?

Ich bin außerordentlich dankbar für meine mit mir zusammenarbeitende Ärztin, die mich mit AB versorgt hat, ich hätte mit Fußschmerzen, sodass ich nicht mehr gehen konnte, mit den diversen neurologischen Symptomen (die sich ja auch verschlimmern) auf Dauer nicht leben mögen.

Und natürlich tue ich auch einiges "Alternatives", um meine "Systeme" zu unterstützen, das ist unabdingbar, aber praktisch nur zu leisten, wenn man das Geld dazu hat/ sich abknappsen kann, das ist das wirklich tragische.

Am Anfang meiner Borre- Karriere hatte ich das "Glück", auf eine homöopatische Ärztin zu treffen, die mich mit homöopatischem "Ledum" versorgt hat. Danach haben meine neurologischen Symptome so richtig angefangen.

Also, die Quintessenz meiner Ausführungen: AB sind keine Gummibärchen (wer hätte das gedacht!), aber sie sind manchmal notwendig, um ein lebenswertes Leben wieder zu erhalten.

Viele Grüße
Datura
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
Lol Kari :D lange nicht mehr so gelacht.

Nach 1,4 Kilo Abs die Härtersten Therapien sind meine Mitroch. noch ganz gut.

Auch Q10 Super für die Mitroch.

Aber Ab sind keine Spielsachen darum Mp machen.
Niederdosierte Abs und Verstärker (Olmetec) dazu :D, Kib 500 und machmal Rife.

Pit
 
Wenn man sich die Wirkung einer Therapie betrachtet, muss man sich natürlich auch über die damit verbundenen Risiken informieren. Fakt ist: seit der Einführung der Antibiotika Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich die Zahl der Toten durch Infektionskrankheiten dramatisch vermindert und die Lebenserwartung deutlich in die Höhe geschoben.

Kein wirksames Medikament ist frei von Nebenwirkungen. So auch nicht die Antibiotika. Deswegen aber bei schweren Erkrankungen darauf zu verzichten ist ideologisch falsch.

Borreliose kann zu schwerer Erkrankung mit entsprechender Symptomatik führen, rechtzeitig behandelt gibt es eine Chance auf vollständige Genesung. Nur auf die volle Funktionstüchtigkeit des eigenen Immunsystems zu hoffen, bei einer offensichtlichen Infektion ist leichtsinniger als Russisch Roulette zu spielen.

Bei spät erkannter Infektion kann durch Antibiotika evtl. keine vollständige Wiederherstellung der Gesundheit erreicht werden aber zumindest ein lebenswertes Leben.

Nichtumsonst werden Risiko-Nutzen Profile für Arzneimittel gefordert.

Die Risikobewertung jedes einzelnen unterliegt auch starken Schwankungen. Das Risiko sich in ein Auto zu setzen und dabei einen tödlichen Unfall zu haben, ist z.B. höher als an EHEC zu sterben. Nur spricht keiner davon und jeder fährt trotzdem Auto, damit er schneller ans Ziel kommt. man könnte ja auch laufen, das wäre wahrscheinlich wesentlich ungefährlicher, aber man kommt eben auch evtl. nicht ans Ziel- .

Das Risiko der Nebenwirkungen beim Schokoladeverzehr ist so hoch, dass es nie eine Zulassung als Arzneimittel bekäme. Mehr Infos Hier: hiv-facts.net Informationen zu HIV/AIDS

Letztendlich wird leider doch das eigene Immunsystem darüber entscheidend sein, ob es mit einer Borrelieninfektion fertig wird. Von daher gibt es immer wieder Phasen, wo sich die Borrelien nicht zeigen und sich die Krankheit zurückzieht. Kommt sie aber mit alles überrollender Macht und man hilft dem Körper nicht die Erreger mit Antibiotika zu beseitigen, kann man eben auch im Rollstuhl landen.

Mir wurden eben aus den USA ein Fall bekannt, der die Lyme-Borreliose nur mit homöpathischen Mitteln behandelt hat. Leider werden wir auf seinen Behandlungerfolg verzichten müssen, denn er ist mittlerweile verstorben... . Das war dann leider die Nebenwrkung von dem homöopathischen Mittel und ich glaube nicht dass die Erstverschlimmerung daran Schuld war.

Liebe Grüße vom Urmel
 
Und weil ndp immer so fleißig vor Antibiotika warnt, möchte ich noch mal eindringlich vor Panikmache bei AB warnen.

Ich kopier hier nochmal rein, was ich schon öfter geschrieben habe:

Beide Antibiotikagruppen, die Tetras und die Makrolide (auch Ketek ) wirken auf die Liposomen, die bei der Zellteilung eine Rolle spielen. Da auch die Mitochondrien sich teilen un d dafür ihre Liposomen brauchen, können die Mitochondrien angeknackst werden, aber:

in jeder zelle gibt es 1000-3000 Mitochondrien, die Zellen und die Mitos teilen sich dauernd und dauernd, sie haben eigene Reparaturmöglichkeiten. Deshalb immer wieder Pausen, damit die Systeme sich erholen können, allen voran das Immunsystem, denn eben, Borreliose bekommt man nicht in 10 Tagen weg.



Bei einigen auch bei Borre angewandten AB ist die Situation anders ( bei dem bakteriziden Rifampicin, auch bei den Gyrasehemmern). Die gehen auf die DNS, um die Vermehrung zu verhindern, das heißt, auch auf die DNS der Mitochondrien, so das diese sich auf Dauer nicht mehr ohne Fehler vermehren können, aber das gilt auch nur bei Langzeitanwendung, aber ich schätze die Gefahr von Mitochondrienschädigung da höher ein als bei Makroliden und Tetracyclinen.

Es kommt immer auf die Alternative an, nicht war?

Ich bin außerordentlich dankbar für meine mit mir zusammenarbeitende Ärztin, die mich mit AB versorgt hat, ich hätte mit Fußschmerzen, sodass ich nicht mehr gehen konnte, mit den diversen neurologischen Symptomen (die sich ja auch verschlimmern) auf Dauer nicht leben mögen.

Und natürlich tue ich auch einiges "Alternatives", um meine "Systeme" zu unterstützen, das ist unabdingbar, aber praktisch nur zu leisten, wenn man das Geld dazu hat/ sich abknappsen kann, das ist das wirklich tragische.

Am Anfang meiner Borre- Karriere hatte ich das "Glück", auf eine homöopatische Ärztin zu treffen, die mich mit homöopatischem "Ledum" versorgt hat. Danach haben meine neurologischen Symptome so richtig angefangen.

Also, die Quintessenz meiner Ausführungen: AB sind keine Gummibärchen (wer hätte das gedacht!), aber sie sind manchmal notwendig, um ein lebenswertes Leben wieder zu erhalten.

Viele Grüße
Datura
Hallo,
danke.:wave:
Fakt ist doch AB werden schon lange verschrieben wie Gummibärchen. Bei jeder Kleinigkeit. Und das wissen wir auch alle zur Genüge.
Schon seit Jahren ist bekannt, dass es dadurch bedingt zu immer mehr MRSA- und sonstigen Todesfällen und schweren Schädigungen kommt.
Hier kommen die grösstenteils überflüssigen vermeidbaren Todesfälle durch AB-induzierte Kolitis noch hinzu. Und das dürfte lange nicht alles sein.
Die Zahlen des antibitiotikainduzierten Durchfalls dürfte wohl eher im mehrfachen hunderttausender Bereich liegen.

Nicht dass dies wirklich neu wäre
Bei Tetrazyklinen ist eine direkte toxische Wirkung auf die Darmwand, genauer auf das retikuläre Stroma und das Epithel der Darmschleimhaut, bekannt. Infolge der Schädigung des Darmepithels, welches eine Schutzfunktion ausübt, können Bakterien und Pilze leichter in den Organismus eindringen. Da außerdem die normale Darmflora gehemmt wird, vermehren sich resistente Bakterien rasch und führen so zu Superinfektionen (OPPERBECK, 1971; BARTLETT et al., 1975).

Und wenn die Mitos erstmal geschädigt sind, die DNS einen Schaden hat, dann wird es schwierig. Einige sind längst überzeugt davon, dass genau hier der Beginn der Entartung der Zellen, der Anfang der Krebserkrankungen, liegt.

Es gibt andererseits trotz dieser Risiken kaum Hinweise auf die Gefährdungen durch Antibiotika und daher sind sie vielen Menschen nicht klar.
Ganz im Gegensatz zum EHEC-Hype mit seinen wenigen Toten und paartausend Erkrankungen, sind die über tausend Todesfälle, über zwanzigtausend Krankenhausbehandlungen und wohl hunderttausende Durchfallerkrankungen in Verbindung mit Antibiotika kein Thema für die Öffentlichkeit, obwohl die Öffentlichkeit genau davon in einem ganz anderen Masse betroffen ist. Hallo?

Und immer wieder ist von Menschen mit banalen Infekten zu lesen, die schon eine grosse Anzahl an AB zu sich genommen haben, ohne dass der Infekt deshalb verschwunden wäre.

Kann also kaum falsch sein darauf hinzuweisen.
Deshalb heisst der Thread Antibiotika Wirkung, Nebenwirkungen, Grenzen und Gefahren.

Ihr könnt gerne einen eigenen Thread über den Nutzen eröffnen. Aber der dürfte sich aufgrund es üblichen AB-Hypes in diesem Forum eigentlich erübrigen.:D Hier braucht doch nur ein vager Verdacht auf Borre vorzuliegen, um den Menschen zu raten sich über Wochen versuchsweise Antibiotika gerne in Verbindung mit noch gefährlicheren Medikamenten zu geben. Gerade so als wären dies harmlose Bonbons.

Ich kann nicht sehen, wen es stören könnte, hier die einfachen Fakten zu Antibiotika posten.
Dachte hier geht es um mündige Patienten und Wahrheiten.

Denn jeder muss selbst entscheiden, ob er Antibiotika nimmt und sollte z.B. unbedingt wissen, dass es sein persönliches Gesundheitsrisiko wesentlich minimiert, wenn er dazu Probiotika einnimmt.

Keiner kann z.B. beurteilen, wie viele Fälle ungeklärter Entgleisungen des Immunsystems mit dauerhaftem Durchfall, NO, plötzlichen Unverträglichkeiten und anderen Symptomen, von denen hier häufig berichtet wird, durch Antibiotika ausgelöst wurden.
 
Ich denke, kaum einer, der in diesem Forum mitschreibt, spielt die Gefahren von ABs herunter!

Jedoch hat sich, bei mir zumindest, nach langer leidvoller Erfahrung (nur 24 Jahre:rolleyes:) das Fazit erhärtet, das unter Risiko/Nutzenabwägung die Vorteile einer AB-Behandlung eindeutig überwiegen, nachdem ich zig Tausende von € in Heilungsversuche gesteckt habe.

Mein Fazit:
Es gab lange Zeiten, wo mir Nicht-AB-Behandlungen, sprich Alternativen, gut halfen über die Runden zu kommen (im Grunde meines Herzens hasse ich ABs).

Es gab aber auch Zeiten als ich keinen kundigen Arzt an meiner Seite hatte, wo es dermassen bergab ging, dass ich fast ALLES verloren habe und das Leben eine einzige Überlebenstortur war. Da half KEIN Mittel außer AB.

Es gibt unzählige Menschen, die dadurch wieder leben können.
 
Hallo,
danke.:wave:
Fakt ist doch AB werden schon lange verschrieben wie Gummibärchen. Bei jeder Kleinigkeit. Und das wissen wir auch alle zur Genüge.
Schon seit Jahren ist bekannt, dass es dadurch bedingt zu immer mehr MRSA- und sonstigen Todesfällen und schweren Schädigungen kommt.

Fakt ist leider auch, dass Antibiotika viel zu oft in der Tierzucht verwendet werden und dort größere Resistenzen gezüchtet werden und Borreliosekranke viel zu oft ohne Antibiotika heimgeschickt werden, in Krankenhäuser aufgrund von Sparmaßnahmen und aus Zeitmangel unsauber gearbeitet wird.

Hier kommen die grösstenteils überflüssigen vermeidbaren Todesfälle durch AB-induzierte Kolitis noch hinzu. Und das dürfte lange nicht alles sein.
Die Zahlen des antibitiotikainduzierten Durchfalls dürfte wohl eher im mehrfachen hunderttausender Bereich liegen.

was meinst du mit vermeidbar?

Nicht dass dies wirklich neu wäre

Und wenn die Mitos erstmal geschädigt sind, die DNS einen Schaden hat, dann wird es schwierig. Einige sind längst überzeugt davon, dass genau hier der Beginn der Entartung der Zellen, der Anfang der Krebserkrankungen, liegt.

Täglich entarten Zellen, bei jedem Menschen, ein gesundes Immunsystem ist durchaus in der Lage solch entartete Zellen zu entsorgen.

Es gibt andererseits trotz dieser Risiken kaum Hinweise auf die Gefährdungen durch Antibiotika und daher sind sie vielen Menschen nicht klar.

Die Risiken und Nebenwirkungen stehen auf dem Beipackzettel und sind auch den verschreibenden Ärzten bekannt, mit dem Ergebnis, dass Borreliosekranke oft nicht die erforderliche Therapie bekomen

Ganz im Gegensatz zum EHEC-Hype mit seinen wenigen Toten und paartausend Erkrankungen, sind die über tausend Todesfälle, über zwanzigtausend Krankenhausbehandlungen und wohl hunderttausende Durchfallerkrankungen in Verbindung mit Antibiotika kein Thema für die Öffentlichkeit, obwohl die Öffentlichkeit genau davon in einem ganz anderen Masse betroffen ist. Hallo?

Wärst du so nett hier die Quelle der Statistik einzufügen?

Und immer wieder ist von Menschen mit banalen Infekten zu lesen, die schon eine grosse Anzahl an AB zu sich genommen haben, ohne dass der Infekt deshalb verschwunden wäre.

Oftmals werden leider virale Erkrankungen mit bakteriellen verwechselt. Infektiololgie ist ein Stiefkind der ärztlichen Ausbildung

Kann also kaum falsch sein darauf hinzuweisen.
Deshalb heisst der Thread Antibiotika Wirkung, Nebenwirkungen, Grenzen und Gefahren.

Eben und deshalb wollen wir auch die Wirkung diskutieren, die in erster Linie den Nutzen enthält

Ihr könnt gerne einen eigenen Thread über den Nutzen eröffnen. Aber der dürfte sich aufgrund es üblichen AB-Hypes in diesem Forum eigentlich erübrigen.:D Hier braucht doch nur ein vager Verdacht auf Borre vorzuliegen, um den Menschen zu raten sich über Wochen versuchsweise Antibiotika gerne in Verbindung mit noch gefährlicheren Medikamenten zu geben. Gerade so als wären dies harmlose Bonbons.

Ich bin ziemlich sicher, dass hier keiner Bonbons mit ABs verwechselt. Würden sich die Ärzte an der Leitlinie der Deutschen Borreliosegesellschaft halten, wären wahrscheinlich viel weniger chronische Verläufe zu beobachten und Ratsuchende im Internet Allerdings sollte man auch beachten, dass in einem Diskussionsforum diskutiert wird, auch wenn die Meinung der anderen nicht zu der eigenen passt, sonst macht man besser einen Blog auf

Ich kann nicht sehen, wen es stören könnte, hier die einfachen Fakten zu Antibiotika posten.

Bitte um die Quelle der Fakten

Dachte hier geht es um mündige Patienten und Wahrheiten.

Was nützt dem mündigen Patienten, wenn die Krankenkasse die nötigen Untersuchungen nicht bezahlt und das eigene Geld nicht dazu ausreicht und mal ganz philosophisch gefragt. Was ist Wahrheit?

Denn jeder muss selbst entscheiden, ob er Antibiotika nimmt und sollte z.B. unbedingt wissen, dass es sein persönliches Gesundheitsrisiko wesentlich minimiert, wenn er dazu Probiotika einnimmt.

Probiotika sollten bei keiner Antibiose fehlen, ich halte das für sehr wichtig und ebenso begleitende Medikation darf nicht fehlen

Keiner kann z.B. beurteilen, wie viele Fälle ungeklärter Entgleisungen des Immunsystems mit dauerhaftem Durchfall, NO, plötzlichen Unverträglichkeiten und anderen Symptomen, von denen hier häufig berichtet wird, durch Antibiotika ausgelöst wurden.

Ich kenne definitiv Menschen mit Borreliose, die dies Unverträglichkeiten auch ohne ABs bekommen haben und diese dann nach ABs verschwunden sind

Ich glaube, dass die meisten Borreliosekranken mehr an unbehandelter und falsch behandelter Borreliose als an den Antibiotikafolgen leiden. das wäre tatsächlich eine interessante Studie wert. Aber ich kenne bisher keine Studie, die sich damit ernsthaft befasst hat-.

Grüße vom Urmel
 
In der Medizin gibt es viele Richtungen und auch die verschiedensten Ansichten über mögliche Therapien für die Behandlung einer Krankheit. Es fällt oft schwer, aus der Vielzahl von Möglichkeiten, die richtige Therapie auszuwählen.
Der Laie sieht in dieser Angebotsbreite meist überhaupt nicht mehr durch. Persönlich bin ich der Auffassung, dass man in Bezug auf "Medizin" keinesfalls in ein Dogma verfallen sollte. Mit der persönlichen Gesundheit fährt man gut, wenn es gelingt, die für sich selbst richtige Therapie aus der Vielfalt der Angebote auszuwählen. Ein wichtiges Merkmal dafür, ist die in der Praxis nachgewiesene Wirksamkeit einer Therapie und nicht nur das unbewiesene Versprechen. Daher können das auch Therapien aus der wissenschaftlichen Medizin sein.
Selbst würde ich nie in ein Dogma verfallen und eine bestimmte Richtung der Medizin von vornherein ablehnen, sondern versuchen aus der Vielfalt der Angebote die nachweisbar funktionierende und wirksamste Therapie für mich auszuwählen. Und das kann dann gegebenenfalls auch ein Antibiotika sein. ;)

LG
Bebu :)
 
Da habe ich eben einen ganz anderen Eindruck. Sich darüber auszulassen, dass ich sie hier formuliere ist letztlich auch eine Form des Herunterspielens.

Nein das nennt man Diskussion
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Grüße vom Urmel
 
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