nicht der papa
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Ich fasse hier nochmal zusammen. Dein Sohn wurde jetzt eingeschult. Vor der Einschulung Ende Juli hatte er einen Zeckenbiss. Ca. einen Monat später an der Einstichstelle eine Erythema migrans. Daraufhin bekam er in Italien 5 Tage Zithromax (Azithromycin) in unbekannter Höhe. Kurz danach dürfte die Einschulung gewesen sein.Hallo!
Ich bin neu hier, so wie jeder hier einmal.
Mein Sohn, 6j. wurde Ende Juli 2018 von einer Zecke gebissen.
Ende August trat Erythema.
Da wir im Urlaub in Italien waren, bekam mein Sohn:
ABs 5 Tage zitromaxx.
Der Bluttest auf Antikörper fiel negativ aus.
In Deutschland ging wir sofort zum Kinderarzt und der meinte, dass wobei ABs zu kurz war, das es dennoch im Rahmen der Leitlinien liegt, muss nix mehr behandelt werden, da das Erythema zurückgegangen und Abs gabs.
Die Untersuchungen bei zwei anderen Ärzten waren nur auf neurologische Ebene durchgeführt und sind nicht auffällig (EEG, MRT).
Liquor-Test ist negativ.
Aber mein Kind ist nicht mehr, wie es war:
Reizbar und agressiv,
es kann sich nicht auf die einfachsten Sachen konzentrieren (Fasenweise),
In der Nacht tritt Muskulatur-Steifigkeit auf,
Müdigkeit.
Die Ärzte wollen alle diese Symptome auf den Einschulungsstress schieben.
Aber ich weiss, dass irgendwas anderes dahinter steckt.
Und auch wenn dann... wäre die Antibiose nicht zu kurz, denn mit so eine Krankheit spielt man nicht und macht doch eine sichere Behandlung.
Was sagen die Erfahrene?
MfG
Danke für ihre Antworten.
Besorgte Mama
Nun beklagst Du bestimmte Dinge, wie mangelnde Konzentration, erhöhte Reizbarkeit und Aggressivität. Muskelsteifigkeit und Müdigkeit, die Du nicht weiter erörterst.
Du möchtest auch nicht die neuen schulischen Anforderungen an die Konzentration, das tägliche Tragen eines schweren Ranzens, das möglichweise frühere Aufstehen, mögliche Folgen des ersten AB in Verbindung mit dem Verhalten deines Sohnes setzen. Du möchtest auch nicht berücksichtigen, dass sich ein 6jähriges Kind grundsätzlich nur kurz konzentrieren kann.
Du möchtest auch nicht bedenken, dass dein Sohn langsam schon neurotisch werden muss, wenn er von einer überbesorgten Mutter in den letzten Wochen bereits zu mehreren Ärzten geschleppt wurde, Blut abgenommen bekam, etc. und ihrer Panik seit Wochen hilflos ausgesetzt sein muss.
Du lieferst Dich lieber den Ratschägen derer aus, die nach AB als Therapieversager (sorry, aber so ist es leider und dazu habe ich wirklich etliche medizinische Dokumentationen gelesen) oder ohne AB-Behandlung (die dein Sohn gemäß Studie mit einer im europ. Ausland anerkannten mit 14 Tagen Amoxicyllin vergleichbaren AB-Therapie bereits hatte) eine chronische Borreliose haben oder mittlerweile in den Griff bekommen haben. Und das in der Endkonsequenz dann über die Beratung bei einer SHG, die möglicherweise Befürworter von umstrittenen langen hochdosierten AB-Therapien sind, anstatt mal selbst zu recherchieren.
Der Arzt in Italien ist meiner Ansicht nach einer klaren Behandlungsstrategie bei Kindern gefolgt, die man z.B. in dieser Studie nachlesen kann.
Titel: Azithromycin (5 Tage) ist ebenso wirksam wie Amoxicillin (14 Tage) bei Kindern mit solitärem Erythema Migrans.
https://translate.google.com/transl....ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26186104&prev=search
Das Wichtigste ist jetzt, dass Du wirklich mal mit Ruhe und Abstand versuchst chronologisch unter Erfassung aller Umstände aufzuschreiben was wirklich mit deinem Sohn los ist und mit ihm redest. Und dann entscheidest, was Du tust.
Man kann Kinder z.B. auch erst mit 7 Jahren einschulen und ihn evtl. nochmal aus der Schule nehmen.
Wenn hier manche meinen eine Stadium 2 Diagnose abgeben zu müssen, dann halte ich das nicht nur für komplett verfehlt und absolut unmöglich, sondern für eine wahrscheinlich völlig falsche Diagnose, die in meinen Augen an der Vorstellung dieses Forums, Menschen Hilfe zu leisten vollkommen vorbei geht und niemandem zusteht.
Hier wird einer bereits seit Wochen panischen Frau, nämlich Dir, von manchen noch mehr Panik gemacht, die möglicherweise völlig unbegründet ist, weil Du andere Dinge der Entwicklung deines Sohnes die sein Verhalten begründen durch die selbst gemachte Borreliose-Panik einfach übersiehst. Ich kann das nicht befürworten oder unterstützen.
Ich war in meinem Leben oft genug in der Situation über die Gesundheit meiner Kinder zu entscheiden. Das gehört nun mal dazu. Dazu gehört unbedingt Ruhe, eine analytische Betrachtung und damals Fachbücher, da es noch kein Internet gab.
Ich würde an deiner Stelle recherchieren und zu einer kompetenten Stelle gehen. Das heisst eine Untersuchung in einer Kinderklinik, die sich damit auskennt und nicht blind aufgrund von Vermutungen möglicherweise völlig überflüssig AB in einer Höhe geben, die für dein Kind effekt schädlich sein und es krank machen kann.
Ich wäre in einer solchen Situation einfach in die Sprechstunde der entspr. Abteilung der Uniklinik Frankfurt gefahren, denn der vertraue ich absolut.
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