Bioverfügbares Kupfer

Hallo,

ich hab ein sehr teures NEM, was ich nach meiner Kiefer-OP nehmen soll. Da ist u.a. 2mg Kupfer (als Kupfergluconat) drin. Gleichzeitig soll ich insg. 60mg Zink nehmen (ich nehm mal an, dass das Kupfer deswegen da drin ist). Kann man das Kupfer da drin irgendwie unwirksam machen, so dass ich das NEM trotzdem nehmen kann, ohne die schaedliche Wirkung vom Kupfer?

Viele Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo damdam,

einerseits würde ich mir wegen der 2 mg Cu keinen so groß Kopf machen, wenn Du keine Probleme mit Cu und Fe hast und andererseits würde ich bei bestehenden Bedenken einfach ein anderes ähnlich hoch dosiertes Zink-Präparat nehmen. Z.B. die 50 mg von LEF oder das von Vitabay (Zinkgluconat). Die sind ja nicht teuer.

Viele Grüße
hitti
 
Kann man das Kupfer da drin irgendwie unwirksam machen,
Hallo damdam,
"Der Konsum von großen Mengen Zink – mehr als 50 mg/Tag – über mehrere Wochen kann die Bioverfügbarkeit von Kupfer herabsetzen. Durch den erhöhten Zinkkonsum wird intestinal (im Darm) vermehrt ein Kupfer-bindendes Protein synthetisiert, das sogenannte Metallothionein. Metallothionein bindet Metalle fest ein und verhindert ihre Absorption, indem es sie in die intestinalen Zellen (Darmzellen) einschließt. Dabei hat Metallothionein eine höhere Affinität zu Kupfer als zu Zink; was eine verminderte Kupferabsorption zur Folge hat."
Quelle: Interaktionen | DocMedicus Vitalstofflexikon
so dass ich das NEM trotzdem nehmen kann, ohne die schaedliche Wirkung vom Kupfer?
warum hälst Du das Kupfer für schädlich? Kupfer ist ein essentieller Mikronährstoff. Die sichere tägliche Höchstmenge für Kupfer liegt bei 5 mg.
Quelle: Sicherheitsbewertung | DocMedicus Vitalstofflexikon

Gruss
Hans
 
Hi Damdam,
schließe mich Hans/Hitti an. Kupfer wird unter anderem für DAO Produktion benötigt.
Ab 50mg/Tag Zink (wenn es nicht nur ein paar Tage als Stoßthreapie ist) empfehlen viele, dass man zusätzlich 2mg Kupfer dazu nimmt. (es steht z.B. auch auf der LEF Zink Packung drauf).
Ich hab mir mit hochdosiertem Zink + Kupfer meiden meine HIT über Jahre selbst "produziert".
(das blöde bei HIT ist ja, dass man dann automatisch viele Lebensmittel meidet, die kupferhaltig sind).
Wenn ich vor Mens Schokohunger bekomme, reichen 2-4mg Kupfer und der Heißhunger ist weg.

lg togi
 
hallo ,
OT,
ich kannte jemanden , der 80mg zink nahm . Problematik war unter anderem Haarausfall . Eine nach Kuklinski arbeitende Ärztin aus der Schweiz riet massiv von Kupfergabe ab .Es folgte dann eine selbstorganisierte Laborprüfung und es kam ein massiver Mangel ans Licht .
Kupfer wurde genommen und Haar kam zurück .

Bioverfügbarkeit
Verschiedene Nahrungskomponenten sind in der Lage, den Kupferstoffwechsel zu beeinflussen, indem sie zu Veränderungen in der Absorptions- und Ausscheidungsrate sowie der Cu-Verteilung im Körper führen.
Beispielsweise fördert die gleichzeitige Zufuhr von Vitamin C (Ascorbinsäure), einigen Aminosäuren, Glucosepolymeren, Proteinen, Fumarsäure – Fumarat –,Oxalsäure – Oxalat – sowie anderen organischen Säuren, wie Citrat, Malat und Lactat, die Kupferabsorption. Ascorbinsäure ist in der Lage, Cu2+ zu Cu+ zu reduzieren und damit die Cu-Aufnahme zu steigern [4, 9, 10, 12, 13, 25, 29].

Zu hohe Konzentrationen an Ballaststoffen, Calcium, Phosphat, Zink, Eisen, Molybdän, Cadmium, Sulfid und Phytate beziehungsweise Phytinsäure vermindern hingegen die Absorption von Kupfer. Sehr ausgeprägt sind die Effekte bei Eisen und Zink [9, 10, 12, 13, 20, 25, 29]. Letzteres Spurenelement kann einerseits zur Hemmung des Cu-Transports in die Enterozyten – Zellen der Dünndarmmukosa beziehungsweise -schleimhaut – und andererseits zur intrazellulären Bindung an dem Speicherprotein Metallothionein während der Mukosapassage führen. Dadurch wird einerseits eine Cu-Überladung der Zelle, andererseits der Cu-Transport an die basolaterale Enterozytenmembran und damit die Cu-Aufnahme in die Blutbahn verhindert [4].
Ebenso können sich hochdosierte Gaben von Antazida oder Penicillamin negativ auf die Kupferversorgung auswirken [16].

Resorption

Spurenelemente | Kupfer | DocMedicus Vitalstofflexikon

LG
 
Huhu,
allg. zum Kupfer: im Bioanbau ist Kupfer eins der wenigen Dinge die gegen Schädlinge/Pilze eingesetzt werden können.
In einem Vortrag wurde darauf hingewiesen, dass sich auch das mit der Zeit als Bumerang herausstellen könnte.

Hab noch nicht gesucht, aber das müsste man doch an div. Analysewerten von Obst/Gemüse sehen können... :idee:

lg togi
 
Hallo,

@hitti: ja danke! Zink nehm ich ja bereits soviel (in anderem Präparat vom Zahnarzt bzw. extra). Wo spielt das Fe mit rein? (ich hatte bislang bewusst keine Probleme damit (was ja nichts heißt), aber in den Mitteln ist kein Fe drin).

@all: Es geht in diesem Thread doch darum, dass speziell Cu(II), was meines ja ist, nicht gut ist... (ich glaube, dass hitti das verstanden hat, aber beim Rest weiß ich nicht) Dass man bei soviel Zink Kupfer nehmen soll, ist mir klar, nur hat der Zahnarzt in sein Mittel halt leider Kupfer als Gluconat getan.

Ich werde mir, wenn diese Zahnarzt-NEMs vorbei sind, auch die Einnahme von Cu(I) überlegen (Haarausfall hab ich auch ;) ).

Viele Grüße
 
@all: Es geht in diesem Thread doch darum, dass speziell Cu(II), was meines ja ist, nicht gut ist...
Hast Du einen Link, wo das in diesem Thread erklärt wird? Ich konnte da bisher nichts zu finden.

Was mich zu der Fragestellung stutzig macht, ist:

"In biologischen Systemen überwiegt die 2-wertige Oxidationsstufe – Cu2+ "
Quelle: Spurenelemente | Kupfer | DocMedicus Vitalstofflexikon

Das deutet für mich nicht darauf hin, dass organisches Kupfer schädlich sein könnte.
Kann man das Kupfer da drin irgendwie unwirksam machen, so dass ich das NEM trotzdem nehmen kann, ohne die schaedliche Wirkung vom Kupfer?
"Ascorbinsäure ist in der Lage, Cu2+ zu Cu+ zu reduzieren"
Quelle: s.o.


Wäre Dir damit auch geholfen?

Gruss
Hans
 
Hallo Hans,

ja, das hab ich mich auch vorhin gefragt, ob das mit Ascorbinsäure usw. was nutzt (aber auch, wieviel ich von diesen Stoffen dann brauche).
Warum Cu(II) nicht gut sein soll, steht am Anfang des Threads (wo genau kann ich Dir nicht mehr sagen), hab auch erst vor 2 Tagen angefangen, genauer gelesen.

Viele Grüße
 
Nachtrag:
in #1 und #20 wird es erwähnt, ab ca. #100 geht es anscheinend nochmal ausführlicher darum (hab es aber noch nicht gelesen).
 
ich hab ein sehr teures NEM, was ich nach meiner Kiefer-OP nehmen soll. Da ist u.a. 2mg Kupfer (als Kupfergluconat) drin. Gleichzeitig soll ich insg. 60mg Zink nehmen (ich nehm mal an, dass das Kupfer deswegen da drin ist). Kann man das Kupfer da drin irgendwie unwirksam machen, so dass ich das NEM trotzdem nehmen kann, ohne die schaedliche Wirkung vom Kupfer?

Hallo damdam,

ich würde die Mineralstoffe schon im Vollblut testen lassen. Ich hatte 2012 im Vollblut (ziemlich alle Mineralstoffe, aber vor allem Kupfer) sehr niedrige Werte, habe dann ein paar Jahre lang Zink (Gluconat, 60 mg) und Kupfer (Citrat, 3 mg) täglich supplementiert, die Werte waren dann besser, richtig in der Norm aber erst, seit Methylierung und Darm gut unterstützt werden.

2017 hat mich dann mein HP aufmerksam gemacht, dass im bioenerget. Diagnosegerät Kupfer wiederholt anzeigt, und ob ich zuviel Kupfer nehme. Der Vollblutmineraltest hat dann tatsächlich Kupfer im toxischen Bereich angezeigt, Zink war in der Norm. Seitdem nehme ich zwar weiterhin Zink (die 60 mg), Kupfer aber nur mehr 1,5 mg zweimal die Woche, beide Werte sind seither in der Norm.

Mit dem erhöhten Kupfer haben lt. GD auch Entzündungen angezeigt, Kupfer war also definitiv toxisch (obwohl ich nicht direkt einen Unterschied gemerkt habe, aber es gibt ja auch Langzeitwirkungen). Wenn Mineralstoffe gesättigt sind, kann man mit NEMs schon auch überdosieren.

Was ist, wenn Du einen Vollblutmineraltest machst, bevor Du das Supplement nimmst? Wenn Kupfer in der Norm ist, könntest Du es ja auch nicht täglich nehmen, sondern z.B. nur 2 x / Woche.

LG Eva
 
Huhu,
ich hab zwar den Thread gelesen, aber leider auch nicht verstanden warum Cu(II) für uns schädlich sein sollte. Die Behauptung scheint v.A. auf Erfahrungen zu beruhen?!. :idee:

Hier werden Auswirkungen von organischen/anorganischen Kupferverbindungen (auf Zellebene, in vitro) verglichen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6261202/
Dem nach scheint copper proteinate die meisten Benefits zu haben. (wobei das scheint hauptsächlich in der Tierzucht in Verwendung zu sein). Wenn ich es richtig verstanden habe, sind organische Verbindungen generell vorzuziehen.:idee:
(Aber da muss ich nochmal genauer durchschauen. Ev. hat ja jemand Zeit/Lust die Studie genau zu lesen).

Ich kann auch nur sagen, dass ich mit Citrat und Glycinat bislang keine Probleme hatte. Ich nehme es aber nur selten/fallweise ein.

@damdam: v.A. auf englischen Seiten wird Kupfermangel auch mit Kältegefühl/Schwierigkeiten mit Kälte in Verbindung gebracht. https://www.healthline.com/nutrition/copper-deficiency-symptoms#section5

lg togi
 
Hallo damdam,

#25: dort steht Wichtiges über Coeruloplasmin.

Zitat:
Cp hat zwei Funktionen. Einmal als Kupfer-Transport und einmal als Enzym (Ferroxidase) um das Fe2+ zu Fe3+ zu oxidieren.

Kupfermangel = Cp-Mangel (= verminderte Ferroxidase-Aktivität) = erhöhtes ungebundenes Eisen (Eisenakkumulation).

Schau mal hier rein: The Root Cause Protocol (RCP)


Also, je besser die Versorgung mit einwertigem bzw. bioverfügbarem Kupfer, umso mehr Coeruloplasmin kann gebildet werden und umso mehr bioverf. Kupfer kann transportiert werden.

Gleichzeitig wird durch Coeruloplasmin das schädliche Eisen 2 in Eisen 3 (bioverfügbar) umgewandelt. Hat man nicht genug Coeruloplasmin, so kann sich schädliches, nicht verfügbares Eisen 2 ansammeln und den Körper schädigen.
 
Hallo damdam,

ich habe - wie in den beiden Threads geschrieben - sowohl Probleme mit massiv niedrigen Eisen/Hb-Werten als auch mit ergänzender Kupfereinnahme in der Form von Cu(II) in welcher Form auch immer. Daher bin ich auf das Thema gestoßen, um zu überleben ;-)

Ich persönlich komme nur mit dem Cu(I) klar, aber da scheine ich eine sehr große Ausnahme zu sein. Daher hätte ich an Deiner Stelle nicht so viel Angst und würde mich ansonsten auch den Beiträgen von togian und Eva anschließen.

Mein HP empfiehlt ansonsten das Kupferbisgycinat.

Im RCP-Thread steht wie schon gesagt noch mehr interessantes zum Zusammenhang von Eisen, Vitamin C und Kupfer.

Ich habe im vergangenen Jahr mit Cu(I) meinen Bedarf aufgefüllen können und benötige aktuell auch keins, obwohl ich wieder 50 mg Zink nehmen muss. Das mit dem Kupfer ist keine einfache Sache, aber Angst hilft auch selten :)

LG
hitti
 
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Nachtrag:
in #1 und #20 wird es erwähnt, ab ca. #100 geht es anscheinend nochmal ausführlicher darum (hab es aber noch nicht gelesen).

Hallo damdam und Hans,

ich habe mir mal die Studie im verlinkten #101 durchgelesen

https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3785422/&prev=search


und für mich liest es sich so, dass durch Kupfer(II) und Calcitriol (die aktive Form von Vitamin D), es zur Apoptose (programmierter Zelltod) in Krebszellen kommen soll.

Der Körper benutz durch Anreicherung von Kupfer(II) in Krebszellen, diesen Mechanismus um mit Hilfe von Calcitriol den programierten Zelltod einzuleiten.


Gruss
Hehob
 
Hallo Kupferexperten,

gerne würde ich mir auch jetzt so ein "nachgebautes" Cu(I)-NEM bauen...

Ich habe nach durchlesen des gesamten Threads heute ein kleines Experiment gemacht: Eine Kapsel Kupfercitrat geöffnet, den bläulichen Inhalt mit Ascorbinsäure und Sole vermischt und stehengelassen. Das ganze ist nun weiß geworden. Um welche Form Kupfer handelt es sich denn jetzt?
 
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