Dein fotografiertes Insektenhotel, liebe Wildaster, sieht ja nun wirklich urig aus, herrlich.
Dieses gefällt mir viel besser und lädt auch zum genaueren Hinschauen ein.

Wenn Anahata nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wäre ich bis heute immer noch daran vorbei gelaufen, weil dieses Hotel sehr abseits steht und von summen und brummen keine Spur. Vielleicht hat die Ruhe noch mit der Jahreszeit zu tun, keine Ahnung.

Es ist auch schwierig sich zu entscheiden Anahata, deswegen wollte ich mich extra "schlau" machen, aber es wirkte auf mich nicht wirklich etwas einladend. Vielleicht weil keine Insekten/Bienen Aktivität zu verzeichnen war.
Tja notfalls Münze werfen, ich würde vielleicht doch erstmal mit eines anfangen.

Ich habe es mit einer frechen Elster zu tun, die bringt es fertig und hebt von meinem zum abkühlen hinaus gestellten Apfelkompott-Topf den Deckel ab, setzt sich völlig lässig oben auf den Topfrand und futtert. Selbst wenn ich den Balkon betrete, zeigt sie kaum Reaktion.
Alle anderen Vögelchen landen vorerst auf den Baum um die Lage zu beobachten (im übrigen auch die Krähe) und fliegen vorsichtig herbei; die Elster setzt sich gleich, wenn möglich, schon auf die Brüstung. Wenn das so weiter geht, sitze ich wohl bald auf den Baum und sie wohnt im Wohnzimmer.:cool::)
Alles sehr ungünstig für das angestrebte Hotel, die wird sich genüsslich ihr Bäuchlein reiben.


Liebe Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Parallel bleibe ich jedoch mit E-smog am Ball.

Liebe Kayen,
ich bin gespannt, was du findest.
Es wäre ebenso schlimm und würde auch zu heftigem "Unglauben" führen...
Allerdings steht dem entgegen, dass Bienenvölker in Städten besser gedeihen.
Und die Städte dürften E-Smog-mässig sehr hoch belastet sein.

Hier noch ein ausführlicher Artikel im Geo- Magazin zu Neonicotinoiden.
Professor Menzel wird auch erwähnt.
Neonicotinoide: Pestizide und das Ende unserer Insekten - [GEO]

TATORT: WIESE
Pestizide und das Ende unserer Insekten

In Gärten und auf Feldern vollzieht sich ein Massensterben: Die Bestäuber verenden, Bienen, Käfer und Schmetterlinge, auf die unsere Nahrungspflanzen angewiesen sind. Als Täter unter schwerem Verdacht: Pestizide namens Neonicotinoide. Warum wurden sie überhaupt zugelassen? Warum sind sie nicht längst verboten? Ein Bericht über die Mühen, Unheil zu verhindern

Am Ende des Artikels wird die Agrarökologin Teja Tscharntke, Professor für Agrarökologie in Göttingen zitiert:
"Jedes Mittel, das den Ertrag steigert, führt gleichzeitig zu einem Verlust der Arten", sagt Teja Tscharntke, Professor für Agrarökologie in Göttingen. "Am Ende müssen wir uns als Gesellschaft entscheiden, in welcher Welt wir leben wollen. In einer ausgeräumten Landschaft. Oder in einem bunten, lebendigen Mosaik."

Liebe Grüße an alle Fleißigen hier

Die Bienchen sind einfach herzallerliebst hier.
Good vibrations. :)

Liebe Grüße an alle.
Felis
 
Wie ich befürchtet habe.
Ich könnte heulen.
Vögel werden orientierungslos.
https://www.deutschlandfunknova.de/...nicotinoide-machen-zugvoegel-orientierungslos

In einer früheren Studie war schon vermutet worden, dass Pestizide etwas damit zu tun haben, dass die Zahl der Feld- und Wiesenvögel zurückgeht. Da gab es aber nur Beobachtungen - jetzt gibt es zum ersten Mal eindeutige Beweise dafür, wie giftig solche Schädlingsbekämpfungsmittel für Vögel sein können. Konkret geht es unter anderem um das Mittel Imidacloprid, das zur Gruppe der Neonicotinoide gehört. Diese Mittel stehen schon länger in Verdacht, auch Schuld am Rückgang der Bienenbestände zu haben.

Die kanadischen Forscher haben ihre Tests mit Singvögeln gemacht, die in Nordkanada leben und zum Überwintern bis nach Mexiko ziehen. Denen haben sie eine ganz kleine Menge des Pestizids gegeben - und zwar weniger, als wenn die Vögel ein Saatkorn aufpicken würden. Trotzdem reagierten die Zugvögel darauf "dramatisch", wie die Forscher berichten: Innerhalb von Stunden wurden die Tiere schwach, bekamen Magenprobleme und hörten auf zu fressen. Sie verloren rapide an Gewicht und konnten sich außerdem nicht mehr orientieren. Jetzt untersuchen die Forscher das Blut der Zugvögel um rauszufinden, wie stark sie durch die Pestizide vergiftet werden.
 
Wie ich befürchtet habe.
Ich könnte heulen.
Vögel werden orientierungslos....

Man braucht sich dann auch nicht über Krankheiten wie die Vogelgrippe wundern, wenn man die Natur vergiftet.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, etwas dagegen zu tun, ist soviel wie möglich in Bioqualität zu kaufen, dann hat sie Spritzerei ein Ende.

Es gibt einen Staat auf der Welt, da sind Pestizide verboten, im ganzen Land. Ich meine, das auf Greenpeace oder so gelesen zu haben, aber Google spuckt es nicht aus, wenn man danach sucht. Wenn da nicht auch Bayer und Konsorten die Finger im Spiel haben.

Kennt jemand diesen Staat? Wir sollten unseren Politikern oder anderen Verantwortlichen davon berichten. Zuerst natürlich auch die Atomkraftwerke endlich abschalten...

In der Schweiz werden pro Jahr gut 2000 Tonnen Pestizide eingesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider haben die bisherigen Koalitionsverhandlungen in Bezug auf Glyphosat gar nichts gebracht: es wird weitere fünf Jahre verbraucht werden...

Grüsse,
Oregano
 
Meinst du vielleicht das hier?...

nein, es ging um einen ganzen Staat, der komplett ohne Spritzmittel auskommt. Glyphosat ist ja nur eines von hunderten oder sogar tausenden weltweit. Ich weiß nicht, warum in den Medien fast nur darüber berichtet wird, vermutlich weil das Patent eh abgelaufen ist, aber die Restbestände noch verkauft werden müssen, wird es nun nochmal verlängert. Vermutlich steht ein anderes längst in den Startlöchern.

Bei Aspartam war es ähnlich, erst als das Patent abgelaufen ist, wurde es in der Öffentlichkeit als giftig eingestuft, vorher war es eine Verschwörungstheorie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Agrarwirtschaft ohne Chemie
Bhutan will erstes Bio-Land werden

Glück wird in Bhutan groß geschrieben. Und Umweltschutz gehört für die Bevölkerung des kleinen Himalaya-Staates zum Glücklichsein dazu. Deswegen setzt das Königreich auf ökologische Landwirtschaft. Schon jetzt sind Pestzide dort verpönt. Bald soll es ganz ohne gehen.
...
Vielleicht schaffen wir es bis 2020, sagt Kesang Tshomo. "Ideologisch würden wir gerne morgen schon bio sein, aber praktisch müssen wir die Lebenswirklichkeit der Bauern betrachten."
https://www.n-tv.de/wissen/Bhutan-will-erstes-Bio-Land-werden-article11088856.html

Ist es Bhutan?

Grüsse,
Oregano
 
Gute Frage. Der Grund für diese Entscheidung war nicht der Naturschutz, sondern ausschließlich der Schutz der Bienen, weil wir ohne die einpacken können. Der Artikel lässt offen, was als Nächstes kommt, da bin ich auch mal sehr gespannt.
 
Eine gute Nachricht. Nur leider scheinen diese beim Anbau von Zuckerrüben noch erlaubt. Ebenso in Gewächshäusern.
Wenn ich passende Berichte finde, die näheres noch erläutern, verlinke ich sie.
Beim BUND wird es das sicher bald zu lesen geben.
Vielleicht wird ja auch einer von euch fündig.

Ganz sicher sitzen neue und alte Gifte bereits in den Startlöchern. Die Herstellerfirmen und "panischen" Großbauern lassen sich ihre Gifte im gesamten sicher nicht so schnell verbieten.

Max Joy, "egal" zunächst, wenn "nur" der Bienenschutz der Leitgedanke war.
Was den Bienen hilft, hilft allem anderen.
Es ist bitter nötig.
Meine Ausflüge in die Wiesen und zu Kastanienbäumen waren erschreckend.
Leere. Stumm.
Wo früher zwanzig Bienen an einer Kastanienblüte waren, waren heute zwei Bienchen an zehn grossen Blütenständen.
Mit Schmetterlingen das gleiche in der Wiese.

Mich freut, dass es nicht mehr wegzuleugnen ist. Und, dass das Bewusstsein bei den Menschen für das Thema steigt.
Wo Bewusstheit ist, da kommt Veränderung - früher oder später. Und guter Widerstand.

Liebe Grüße von Felis
 
EU-Staaten verbieten bienenschädliche Neonicotinoide - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Fortan sind also Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid auf Äckern zwar untersagt - über die Jahre hat die Zahl der zugelassenen Wirkstoffe aber nicht wirklich abgenommen. Sie schwankt nur leicht: Waren zur Jahrtausendwende noch 276 Wirkstoffe zugelassen, fiel die Zahl zwischenzeitlich auf bis zu 245 Stoffe, nur um sich mittlerweile wieder bei 270 einzupendeln. Die Zahl der zugelassenen Pflanzenschutzmittel hingegen hat deutlich abgenommen.

Neben den nun verbotenen Mitteln gibt es weitere Neonicotinoide, die ohne Einschränkung eingesetzt werden dürfen. Dazu zählen etwa Thiacloprid und Acetamiprid - Letzteres wird von der Efsa als "geringes Risiko für Bienen" eingeordnet. Ein Verbot oder weitere Einschränkungen seien daher wissenschaftlich nicht angebracht - Umweltverbände sehen das jedoch anders. geht es nach dem Geschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Leif Miller, müssten alle Neonicotinoide und ähnlich wirkenden Insektizide komplett vom Markt verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehkraft wieder herstellen (ohne Brille) - Zhdanov-Methode

Hm - im Zusammenhang mit den Bienen möchte ich noch auf folgendes hinweisen:
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Gekaufte Balkonpflanzen sind meist mit Neonicotinoiden (!) behandelt...
« am: 27. April 2018, 20:45:21 »
...wenigstens laut diesem Leserbrief in der Tiroler Kronenzeitung vom 27.04.2018:
https://anonym.to?/https://www.krone.at/das-freie-wort/5ae26f0c6a7497000b2320ea

Dazu habe ich vom VKI Österreich (Verein für Konsumenteninformation) folgende Auskunft erhalten:
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Großgärtnereien verwenden Dünger, Pestizide und Insektizide um möglichst viele Pflanzen in „gutem Zustand“ auf dem Markt bringen zu können. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Betriebe den rechtlichen Rahmen ausschöpfen und alle erlaubten Mitteln einsetzen. Neonicotinoide sind bis dato erlaubt und somit werden sie auch eingesetzt.

Wenn sie Pflanzen kaufen wollen die ohne synthetische Mittel gezogen wurden sollten sie auf das BIO Zeichen achten, die Umweltberatung hat dazu eine gute Übersicht zusammengestellt: https://www.umweltberatung.at/bio-saatgut-und-jungpflanzen
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Von Global 2000 habe ich dazu inzwischen folgende Auskunft erhalten:
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Das Neonics-Verbot betrifft nur das Freiland, d.h. die Glashausproduktion ist ausgenommen. Nachdem aber nicht alle Zierpflanzen im Glashaus kultiviert werden, sollte es auch hier eine Verbesserung bringen.
Bisher wurden und werden Neonics relativ häufig bei Zierpflanzen eingesetzt und auch bei Untersuchungen nachgewiesen - es enthalten also alle konventionell gezogenen Zierpflanzen (unterschiedlich hohe) Pestizidrückstände bis auf biologisch angebaute. Bezugsquellen für Bio-Pflanzen: https://www.umweltberatung.at/bio-saatgut-und-jungpflanzen

Wir thematisieren die Pestizidrückstände auf Zierpflanzen bereits seit über einem Jahr im Zuge unserer Kooperation mit bellaflora.
Im Frühjahr 2017 haben wir mit bellaflora Grenzwerte für die Rückstände auf Zierpflanzen eingeführt und eine Blacklist, auf der auch die Neonics stehen. Es gab dazu Pressekonferenzen und Zeitungsartikel.
https://www.global2000.at/presse/gl...für-pestizidfreies-gärtnern-ohne-blumen-keine

Das heißt, für den Rest der Zierpflanzen auf dem Markt gibt es keine Grenzwerte - viele Jungpflanzen kommen auch von außerhalb Europas und werden dort mit Pestiziden behandelt, die in der EU schon verboten sind.
Die nun wachsende Sensibilisierung und bellaflora als Vorreiter wirken auch als Impulse für andere Gartenmärkte umzusteigen.
Wenn Sie als Kunde eine Beschwerde schreiben, ist das auch ein Impuls.

Mit dem EU-weiten Verbot von Neonics im Freiland ab 2018 wird den Insekten jedenfalls schon ein "Riesenbrocken" Pestizide erspart, und wir haben noch viele andere "Baustellen": Derzeit beschäftigt sich ein Ausschuss des EU-Parlaments damit, ob Glyphosat überhaupt zugelassen werden hätte dürfen. Bei diesem Ausschuss wird auch der GLOBAL 2000-Umweltchemiker befragt, der sich eingehend mit Glyphosat beschäftigt. Unser Ziel ist das Verbot von Glyphosat.
Das GLOBAL 2000-Pestizidreduktionsprogramm beschäftigt sich inzwischen ganz praktisch mit Glyphosat und anderen Pestiziden. Unsere Zusammenarbeit mit den ÖBB hat eine 50-prozentige Reduktion von Glyphosat gebracht und die Ankündigung, dass sie in den nächsten fünf Jahren ganz ohne Glyphosat auskommen wollen.
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Meiner Meinung nach ein Riesenskandal, der unbedingt ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden müsste.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Käufer von Balkonpflanzen das nicht wissen, und auch nicht damit rechnen, dass sie mit einer auf diese Weise behandelten Pflanze unabsichtlich eine "Bienenfalle" kaufen...

Ich möchte daher darum bitten, dass Ihr diese Information entsprechend weiterleitet, z. Bsp. auf Facebook, in Internetforen, per Email etc., damit möglichst viele "Balkonpflanzenbesitzer" davon erfahren.
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Ich denke, dass das eine wichtige Info ist, damit man "seine Bienen" nicht versehentlich umbringt. Das hab ich hier im Forum übrigens noch nicht gepostet, außer hier, falls darüber noch jemand einen eigenen Faden eröffnen möchte, um das bekannter zu machen, habt Ihr meine Genehmigung, das obige zu kopieren (oder sonstwie weiterzuverbreiten).
 
gerade(noch) läuft auf deutschlandfunk eine sehr gute sendung über das insektensterben (ggf. nachhören)
 
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