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Hallo Alle,
wer plagt sich mit leidigem (Unter-)Bauchspeck? Der nur die Spitze des Eisberges ist, wenn beim Apfel-Körperbautypus auch die Eingeweide aufspecken und das dortige Fett Entzündungs-Botenstoffe entstehen lässt.
Die dann einen Rattenschwanz von Alterskrankheiten fördern, wie z.B. Zahnprobleme und Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper die eigenen Gelenke anfrisst (Militärs nennen so fehlgeleitete Attacken „friendly fire“).

Während man in jungen Jahren noch mit Sport gegenhalten kann, kommt man mit dem Älterwerden leicht in einen Zustand, der wie folgt beschrieben wird:
„Entweder jedes Jahr mehr hungern, oder jedes Jahr ein Kilo zulegen.“
„Man macht und tut und wird trotzdem dick.“
„Jeder Keks macht dick.“
(meine selige Tante)

Die Evolution hat uns in Jahrmillionen angepasst an:
„Bewegung: sicher, Essen: vielleicht“ und nicht, wie seit dem Wirtschaftswunder,
„Essen: sicher, Bewegung: vielleicht.“
Aber schuld an der Verfettung der Bevölkerung, längst nicht nur in Industrieländern, ist nicht allein dieser „Powersave-Modus“, der nach einer Crash-Diät für den Jojo-Effekt sorgt.

Der Reihe nach haben mir folgende zwei Bücher vom Riva Verlag 2018 geholfen, die auf neuen Forschungsergebnissen basieren.
Nicht nur gegen die Speckrolle, sondern ich habe auch konkret Fitness zurückgewonnen. Offenbar über bessere Energiebereitstellung in den Muskeln.
Dabei bin ich überwiegend Schreibtischtäter, jedoch schon lange vegetarisch, und zunehmend vegan. Neulich fand ich sogar ein Plädoyer für Selbstgekochtes statt Junkfood von einem 10 Jahre Jüngeren, der immer sportlich und in einen körperlich aktiven Beruf ist. Aber durch häufiges Fastfood ging es mit seiner Gesundheit bergab und mit seinem Bauchspeck-Ansatz bergauf.
Also,
Jo Robinson, Lebensmittel als Medizin, Wie Nahrung heilen kann
Die Herkunft unserer Kultursorten, und was davon eine gute Wahl ist, wird in 9 Gemüse- und 8-Obst-Kapiteln dargestellt. Jeweils mit Sortenliste je nach Bezugsmöglichkeit: Supermärkte, Einkaufsquellen für regionale Produkte, oder eigener Anbau.
Hinzu kommen Hinweise zur Aufbewahrung und Zubereitung, die wertvolle Inhaltsstoffe schonen oder sogar verbessern, und ausgewählte Rezepte (wenn auch nicht immer energiebewusst: amerikanische Riesenkühlschränke stehen mir da vor Augen).
Was bei mir hängenblieb:
Zeitsparer für die tägliche Rohkostschüssel: Dressings wie z.B. Senf-Dill- oder Olivenöl-Zitrone- in handlicher Menge auf Vorrat mischen. Das mache ich in etwa 200-ml-Flaschen von Soja- oder Chilisoße.
Zu Anfang des Kochens Knoblauch als erstes aufschneiden, damit er durch 10 min Luftoxidation noch gesünder wird, bis man dann alles andere soweit hat und ihn anbrät.
Brokkoli nicht mehr zu den lagerfähigen Gemüsen zu zählen, sondern in seiner Saison marktfrisch essen.
Korinthen statt Rosinen für mein Müsli.
Die Farbe Lila:
eine Vorliebe für Blutorangen hatte ich vorher schon. Nun auch für lila Möhren, und in Fahrraddistanz habe ich auf einem Feld und dann im zuständigen Hofladen sogar lila Grünkohl entdeckt!

Dr. Dr. Despeghel, Doris Muliar, Der 28-Tage-Plan gegen Entzündungen
Die grüne Diät gegen das gefährliche Eingeweide-Fett, um Alterskrankheiten vorzubeugen.
Zucker, Alkohol, glutenhaltige Getreide und Glyphosat-Belastung meiden.
Mehr Bewegung (z.B. weniger Auto), und viele vitalstoffreiche Gemüse- und Obstsorten auf den Speiseplan, sowie die Weltnahrungsmittel Hülsenfrüchte.
Es gibt mehr Sättigendes, das von Natur aus glutenfrei oder reizarm ist, als der Laie denkt.

Auch wenn in diesem Buch sämtliche E-Nummern oder die Qualität von Leitungswasser zu undifferenziert pauschal verurteilt werden. Ein umfangreicher Rezept-Teil ist zum Kombinieren für morgens, mittags und abends, wobei vieles auch auf Vorrat zu kochen geht: vegetarisch, vegan, oder mit Fleisch oder Fisch 2x pro Woche.
ALLERDINGS wüsste ich einiges dort ökologischer oder authentischer zu machen. Z.B. kriegt man Rote Bete und Kurkuma problemlos auch frisch. Kokosfett, -creme und Cashewmus (statt Sahne-Ersatz) fehlen hier völlig. Desserts kann man auch ohne unvegetarische Gelatine machen, oder gleich kokosbasiert vegan.
Was bei mir hängenblieb:
Bei Alkohol gibt es nach neueren Erkenntnissen kein unschädliches Limit (das hatte ich vorher schon gehört).
Zucker-bewusst war ich vorher schon: das meiste Supermarkt-Zeug enthält zuviel davon!
Nun bin ich auch Gluten-bewusst, vor dem Hintergrund, dass Gesundheit bei den Züchtungszielen des modernen Weizens keine Rolle spielt!
Beim täglichen Essen habe ich folgendes geändert (wenn das auswärts oder auf Reisen mal schlecht geht, ist das nicht gleich so schlimm):
Dinkel- statt Weizen- oder Roggenbrot, und öfter mal Mais- oder Reiswaffeln.
Reis- oder Glasnudeln statt Weizen-Pasta.
Hirse- und Reisflocken für mein Müsli.
Buchweizen und Quinoa, und überhaupt sparsamer mit „Sättigungsbeilagen“ sein.
Mehr Hülsenfrüchte!
Kleine Linsen garen rasch, wenn sie eingeweicht wurden. Bei Kichererbsen oder Bohnen greife ich schon mal zur schnellen Konserve (Eisen oder Glas sind es nicht, die die Müllberge anwachsen lassen).

Einen gesunden Appetit und kreative Küche wünscht
Larissa
Gesund beginnt im Mund.
 
Nachtrag: anti-entzündliche Omega-3-Fettsäuren versus Omega-6-Fettsäuren

Hallo nochmal,
wenn man neue Erkenntnis nicht selber nachprüfen kann, geht sie meist erst dann durch meinen Filter, wenn ich sie aus 2 oder 3 unabhängigen Quellen erfahren habe.
So war ich diese Woche bei einem fundierten Vortrag über vegane Ernährung. Im Hinblick auf Vitalkost gegen entzündliche (Autoimmun-)Prozesse im Körper kamen in diesem Vortrag die Öle, Nüsse und Ölsaaten zur Sprache. Konkret das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren wie z.B. Linolensäure, die entzündungshemmend wirken, zu Omega-6-Fettsäuren wie z.B. Linolsäure, die entzündungsfördernd und gefäßverengend wirken, aber die in gewissen Mengen auch gebraucht werden.

Und siehe da, zu diesen ungesättigten Fetten gibt es im oben empfohlenen Buch von Dr. Dr. Despeghel und Muliar auch ein Kapitel!
Neben dem bekannten Leinöl, das nicht jeder mag, sind hierfür auch Walnüsse, Hanf und Chiasamen günstig, für die kalte Küche (Walnüsse lieber selber knacken, geschält gekaufte sind erhitzt).
Und für die warme Küche empfiehlt sich Rapsöl, deutlich besser als Olivenöle, während Sonnenblumenöl vom Omega-3 / Omega-6-Verhältnis her schlecht ist. Leider stehen auch das leckere Traubenkernöl, Distelöl und Sesamöl kaum besser da.
Rapsöl fand ich auch schon für selbstgemachte Babynahrung empfohlen.
Dabei gilt das Öl-Augenmerk auch den Aufstrichen und Mayonäsen / Veganäsen, die zum Großteil daraus bestehen. Oft Sonnenblumen-basiert, aber nicht immer.

Als Merkhilfe für chemische Struktur-Denker:
das „Schwanzende“ der Fettsäure ist nach alter Nomenklatur die Omega-Position. Egal, wie lang die Fettsäure ist (oft 16 oder 18 C-Atome, bei Kokosfett kürzer). Von dort gezählt, haben Omega-3-Fettsäuren schon ab dem 3. C-Atom eine Doppelbindung (das „Ungesättigte“, was reaktiv ist), Omega-6-Fettsäuren hingegen erst ab dem 6. C-Atom. Konkret unterscheiden sich Linol- und Linolensäure nur darin, dass Linolsäure eine Doppelbindung weniger hat. Und Ölsäure hat noch eine weniger, und Stearinsäure gar keine.

Soweit für diesmal,
Larissa
 
Hallo Larissa, Dinkel ist eine Glutenbombe und im übrigen häufig Hybriddinkel und nicht Urdinkel. Mais ist das minderwertigste Getreide schlechthin und macht eher dick, soweiit ich weiß. Hülsenfrüchte werden häufig nicht vertragen und ich perönlich halte vom Fleischverzicht gar nichts mehr. Habe das alles schon durch. Ich esse Biofleisch ausser Schwein und das in Maßen. Vorsicht vor Wurst wegen der Zusatzstoffe ....
Reiswaffeln haben einen relativ hohen Arsengehalt.
Ich würde noch Michprodukte rausnehmen den die haben auch ein hohes Krankeheitspotential. Siehe unter anderem im www "milchlos".
Dann viele haben eine Histaminintoleranz gerade ab der Lebensmitte und Fraune noch mehr als Männer. Die Hit wird häufig nicht erkannt und fördert Schmerzen und Entzündungen.
Mir fehlt bei Dir auch noch die Auseinandersetzung mit Mängeln im Mikronährstoffbereich oder das Fachgebiet Orthomolekulare Medizin.
Ein gutes Buch hierzu:
"Mitochondrientherapie die Alternative".

Ich studiere aus eigener Betroffenheit "Medizin" im Selbststudium seit 8 Jahren . Meine Paradedisziplin sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Berate auch meinen Onkel und einen Bekannten seit Jahren sehr erfolgreich. Beide ernähren sich übrigens streng glutenfrei.

Beste Wünsche!
Claudia

Ansonsten weiterhin viel Erfolg und danke für Deinen Beitrag!
 
Ich würde, wenn ich könnte mich artgerecht ernähren mit Rücksicht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die im übrigen bei mir Jahrzehnte von mir und der Ärzteschaft übersehen wurden. Habe ich fast ausschließlich durch Auslass herausgefunden, die machen im übrigen auch dick. Nur mich nicht, ich bin sehr , sehr schlank und das mit 53.
Intervallfasten ist auch super für die Figur und für die Entgiftung und überhaupt!

Ich kann auch nicht dick werden durch meine strenge Diät und dann noch Intervallfasten, muss eher aufpassen , nicht mehr abzunehmen . Bewege mich auch viel im Alltag. Gehen,gehen, gehen. Keine Rolltreppe, keinen Fahrstuhl nutzen

Schönes Wochenende.
Claudia
 
sehr , sehr schlank


es gibt etliche leute, die rein genetisch auf dauerdünn programmiert sind. die können essen was und wieviel sie wollen und bleiben bis zum tod sehr schlank oder dünn.
ich hatte beruflich schon mit ein paar frauen (die älteste 77, die jüngste anfang 30) zu tun, die das garnicht gut fanden, aber auch mit extrem vielen kalorien nichts zugenommen haben. krank waren sie nicht, hatten auch keine allergien usw.
ich hab ihnen dann ein paar tips gegeben, wie sie mit entsprechender kleidung nicht mehr dünn, sondern beneidenswert schlank aussehen (sie hatten vorher gedacht mit rel. weiter kleidung könnten sie das dünnsein kaschieren) und damit waren sie ihr problem los.

es gibt aber auch leute, die trotz wenig essen (dauerhaft, nicht nur als diät) mit zunehmendem alter an gewicht zunehmen und bei nahrungsmittelunverträglichkeiten sogar ganz enorm und das trotz permanent wenig essen und sehr viel bewegung plus sport.

wenn die ernährung usw. rechtzeitig den uv angepaßt wird, kann sich das wieder bessern und teils sogar wieder normalgewicht (oder fast) erreicht werden. kommen die infos zu spät, ist oft nichts mehr möglich, sogar komplett fasten über einen längeren zeitraum führt nicht mehr zur gewichtsabnahme, sondern nur zu einer zunahme der uv-symptome.

daß der lange gehypte dinkel garnicht so gut ist wie behauptet, wurde mir rel.schnell klar als ich eine weile weizen dadurch ersetzt hatte. da ging garnichts mehr an brot usw.
seit ich wieder weizen essen, kann ich von einer best. sorte hellen weizenbrötchen aus dem bioladen und einer sorte mischbrot bei rewe (aber nur von einer firma, die anderen haben wohl doch zusatzstoffe drin, die müssen ja leider nicht alle deklariert werden) problemlos kleine mengen essen. vollkornbrot geht aber nach wie vor nicht, abgesehen von ab und zu mal eine kl. scheibe bio-pumpernickel von rewe, der wohl noch traditionell gebacken wird und nur roggen, wasser und salz enthält.

von fleischfrei halte ich auch nichts mehr. ich hatte mal ein paar jahre vegetarisch gelebt und dann rheuma bekommen.
als ich dann aus anderen gründen wieder fleisch gegessen habe (und dadurch automatisch weniger brot) besserte sich das sehr schnell.

da es damals noch keine infos zu mcas usw gab und bzgl. essen auch jeder etwas anderes behauptet (vor allem die, die durch entsprechende bücher, seminare usw viel geld verdienen), hab ich mich zunehmend daran orientiert wie die leute früher hier (vor ca. 50 und mehr jahren als viele krankheiten, die heute schon ganz junge haben, fast nur bei alten leuten auftraten) und in südfrankreich (da hab ich mal längere zeit gelebt) gegessen haben (das französische paradox hatte mit sicherheit nichts mit dem rotwein zu tun, sondern mit der gesunden ernährung, wobei die z.zt. propagierte mediterrane kost nichts damit zu tun hat, in frankreich wurde weder fettarm noch vollkornbrot gegessen, es gab helles baguette und reichlich tier. fett wie butter, sahne usw., aber alles frisch gekocht und nichts aus tüten, dosen usw. und damals wurden auch noch nicht diese riesenmengen an pestiziden usw. verwendet).

durch die infos aus dem inet hab ich längere zeit versucht hi-arm, sal-arm usw zu essen das brachte aber nicht den erwünschten erfolg, sondern eine zunahme der beschwerden durch nahrungsmittel.
seit ich mich wieder an der trad. kost orientiere (in diesem zusammenhang sind auch die forschungen von weston price sehr interessant), bessert sich die verträglichkeit der nahrungsmittel langsam wieder. mach ich erst seit kurzem wieder konsequent, es brachte aber schon nach wenigen tagen eine erste deutliche besserung.

da sind einige links bzgl. der forschungen von w. price, die zeigen, daß eine trad. kost ohne tüten, dosen, packungen, nem usw. die menschen gesund halten, unabhängig davon, wie die kost genau aussieht, weil ja in versch. ländern versch. nm zur verfügung standen.

https://www.gaps-ernaehrung.at/?page_id=349

https://milch-und-mehr.de/wp-content/uploads/2018/01/2016.Weston-A-Price-Deutsch.pdf

https://www.inspiriert-sein.de/empfehlungen/buecher/gefaehrdete-menschheit


lg
sunny
 
2. Lebenshälfte: Gesundheit, Alter und Welternährung

es gibt aber auch leute, die trotz wenig essen (dauerhaft, nicht nur als diät) mit zunehmendem alter an gewicht zunehmen und bei nahrungsmittelunverträglichkeiten sogar ganz enorm und das trotz permanent wenig essen und sehr viel bewegung plus sport.

Etwa diesen Zustand meinte ich als Anlass des Themas.
Wobei die Körperfettverteilung schulmedizinisch unterschieden wird in Apfel-Typ, bei dem der Stoffwechsel leichter entgleist, und Birnentyp, bei dem sich das Fett gleichmäßiger verteilt (Pykniker?), aber der schließlich auch nicht vor Diabetes usw. gefeit ist.

Naturkost ist sowieso gut, frisch vom Markt aus eigenem Anbau, gern auch alte Sorten, statt Fertigprodukten und Geschmacksfälschung.
Aber wie natürlich sind selbst diese Lebensmittel heute noch?
Von Weston Price hatte ich mal ein Buch in der Hand, als mich ein anderer Aspekt interessierte.
Da hatte er bei Naturvölkern nach Karies gesucht, und nicht nur diesen als Zivilisationskrankheit entlarvt, sondern Zahnengstände ebenfalls. Verursacht durch zu kleine Kiefer, im wesentlichen eine Folge zu weicher Kost, weil der Wachstumsreiz fehlt.
Das sollten sich Brei- und Smoothie-Fans mal hinter die Ohren schreiben, zumindest, wenn sie ihre Kinder füttern.

Zurück zum Thema, da stand, dass Anden-Indianer von ihrer „Mais-und-Böhnchen“-Kost auch im Alter noch erstaunlich fit waren. Soweit zu Bestnews
„Mais ist das minderwertigste Getreide schlechthin und macht eher dick, soweit ich weiß. Hülsenfrüchte werden häufig nicht vertragen.“
Wobei die Andinos sicherlich keinen „Industriemais“, sondern ihre heimischen, teils bunten Maissorten aßen.
Bunte Sorten werden ja in dem Buch „Lebensmittel als Medizin“, das ich zuerst als Buchtipp nannte, ausdrücklich empfohlen.
Und „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“?
Das ist alles eine Frage der Darmflora. Die sich bekanntlich mit der Ernährung ändert. Ohne Hülsenfrüchte würden viele Milliarden Menschen nicht satt. Sie liefern Protein, das sich gut mit dem in Reis oder Mais ergänzt. Reis mit Linsen, vielerlei Sorten, ist eine indische Nahrungsgrundlage. Zudem wirken Hülsenfrüchte günstig auf den Blutzuckerspiegel. Nur soll man sie nicht roh oder halbgar essen, wegen der Inhibitoren darin.

Arsengehalt in Reiswaffeln (und in Reis überhaupt)?
Wieder ein Weltnahrungsmittel weg, wenn man nicht früh ins Gras beißen will?
Oder ist es eher so, dass man heute Methoden hat, die so empfindlich sind, dass man in jeglicher Probe fast das ganze Periodensystem findet?

Das „mediterrane Paradox“:
gesund mit Knoblauch, Olivenöl, Rotwein, aber auch Weißbrot, Käse, Fleisch und Fisch?
Hier ist sicherlich bei jeder Mahlzeit frisches Gemüse oder Salat dabei und liefert Ballaststoffe.
In Südostasien ist das ähnlich (ohne Milchprodukte), auch oft fettig, aber macht trotzdem nicht so leicht dick.
Ein wichtiger Unterschied zwischen traditionell und modern ist auch, dass Schlafmangel und (Arbeits-)Stress den Stoffwechsel in obiger Weise entgleisen lassen können. Schichtarbeit ist besonders ungesund.
Und dass traditionell Mahlzeiten in Ruhe und gern in Gemeinschaft eingenommen werden, und nicht als Fast Food.
Und dass beim Einkauf auf Qualität geachtet wird. Z.B. sind Italienern billige Lebensmittel suspekt.

Thema Gluten:
Gehypt wird jedes Jahr etwas anderes, oder miesgemacht auch.
Jede der bei uns gebräuchlichen Weizen-, Roggen-, Hafer- und Gersten-Sorten enthält ein anderes Gluten. Urdinkel und Hybriddinkel natürlich auch.
Gutes Dinkelbrot zu backen erfordert wegen des weniger „klebrigen“ Glutens mehr Handwerkskunst. Oft genug wird es schnell trocken oder krümelig. Hier in Kassel kriegt man allerdings ein vorzügliches leichtes Ur-Dinkelbrot, das sich lange frisch hält.

Wenn ich mich jetzt „Gluten-bewusst“ nenne, meine ich nicht glutenfrei, ebensowenig wie zuckerfrei. Im zweitgenannten Buch brutzeln sie in ihrem „28-Tage-Plan“ schon morgens Pfannkuchen, statt Brot, und sie mixern ihre Smoothies. Beides nicht mein Ding.
Mein kauintensives Nackthafer-Müsli mit Obst und Erdmandel (oder Braunhirse) möchte ich morgens auch nicht missen, und glutenfreies Brot finde ich einfach bäh!
Mit guter Kiefer-Arbeit fährt mein System morgens sauber hoch.
Ich hatte schon Mitbewohner aus brotlosen Kulturkreisen, die zum Frühstück (arsenbelasteten?) Reis aßen.
Für meinen ganz persönlichen Körper habe ich jedenfalls das Gefühl, dass er das hiesige Dinkelbrot besser verstoffwechselt als die konventionelleren Brotsorten hier.
Lange habe ich keinen Klimmzug mehr geschafft.
Jetzt geht es wieder.

Never stop exploring!
Larissa
 
reis enthält wirklich rel. viel arsen. aber es ist von der sorte und verarbeitung abhängig, wieviel es genau ist.
reiswaffeln haben rel. viel, weil sie aus vollkornreis sind. außerdem sind sie wegen der extremen erhitzung eh nicht gesund.

weißer reis enthält sehr viel weniger arsen. millionen menschen in asien essen schon seit langer zeit viel reis und sind teils gesünder als die europäer.

bei der lebenserwartung liegt japan auf platz 2 , deutschland auf platz 33..................

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Ländern_nach_durchschnittlicher_Lebenserwartung

daß monaco mit abstand auf platz 1 liegt, ist kein wunder. da leben fast nur reiche und die sind in den meisten ländern gesünder als die leute mit weniger geld. einer der gründe dafür ist, daß sie beim essen wert auf qualität legen, nix fast food und dosenfraß usw.

beim traditionellen essen in südfrankreich war natürlich auch salat (meist als vorspeise: crudites) und gemüse dabei, aber das galt halt als normale beilage. wichtig, d.h. erwähnenswert war immer fleisch, fisch usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Crudités

lg
sunny
 
Es gibt sehr leckeres glutenfreies Brot . man muss es nur finden, dh. viel ausprobieren oder eben selber backen oder aber man ißt immer Salat oder "Mittag" als kann ich Dich Larissa, nicht so richtig ernst nehmen was die Diät angeht, um schlank und gesund zu sein.
Gluten ist der Störer schlechthin und macht auch gerne dick.

Meine Familie sunny war in jungen Jahren sämtlich schlank, schon lange schieben alle eine Bauch vor sich her.

Beste Wünsche und damit verabschiede ich mich.
Claudia.
 
Differenziert sehen, Erfahrung sammeln, und die Welternährung

In meiner Jugend wurde Fett pauschal als Dickmacher verteufelt.
Ich erinnere mich noch gut an Diätkochbuch-Sätze „1/2 Teelöffel Öl in eine beschichtete Pfanne geben ...“
Heute sieht man die verschiedenen Fette differenziert, und das ist noch längst nicht ausdiskutiert (Beispiel: Kokosfett).
Und wenn es mit Gluten genauso ist?
Das Problem erkennen und ernst nehmen, aber nicht sämtliches Gluten pauschal verteufeln, sondern die verschiedenen Arten differenziert sehen?
Wobei natürlich jeder anders reagiert.
Ich habe in diesem Thema von mir berichtet, ohne das 1:1 auf alle verallgemeinern zu wollen.
Sicherlich gibt es Leute, die auf Gluten viel empfindlicher reagieren, ohne dass sie explizit Zöliakie haben.

Dinkel-Hirse-Brot kriegt man bei uns auch. Hirse ist ja glutenfrei, und mit was die vielleicht belastet ist: 3x dürft ihr raten.
Mit dem Arsen ist es wohl wie mit dem erwünschten Selen: es kommt aus dem Boden in die Pflanzen, und Reis neigt dazu, Arsen anzureichern.
Ähnlich, wie manche Waldpilze Schwermetalle anreichern.

Brot verbessert jedenfalls den ökologischen Fußabdruck der deutschen Kost.
Mit US-amerikanischer Kost könnte die Welt kaum mehr als 2 Mrd. Menschen ernähren, mit italienischer Kost 5 Mrd., mit indischer Kost 10 Mrd....

Jedenfalls ist mein „Rettungsring“, der allmählich störend wurde, seit dem Bündel von o.g. Änderungen in meiner täglichen Kost zu einem Pölsterchen zusammengeschrumpft, mit dem ich mich wieder wohl und vorbeugend fühle.

Mein Ziel ist nicht, möglichst wenig zu wiegen.

54 kg bei 165 cm mit 52 Jahren, trotz Apfel-Typ, sind doch o.k.?
Mit Muskeltraining soll man schließlich auch nicht abnehmen, sondern man verbessert seine Zusammensetzung.
 
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