Antihormonbehandlung

Es gibt viele, das Forum, das Netz, die Literatur ist voll davon. Manches ist nirgendwo niedergeschrieben, findet man nur selten, manches findet einen selber. Meiner Meinung nach erfordert alles radikales Umdenken und Um-leben. Ich möchte das hier nicht zur Diskussion stellen.
(Und hab ja auch schon gesagt, dass die AHT auch vielen hilft.)
(Aber nicht allen, wo es ein Mensch mit weißem Kittel sagt.)
 
Und hab ja auch schon gesagt, dass die AHT auch vielen hilft.
(Aber nicht allen, wo es ein Mensch mit weißem Kittel sagt.)

Hier die Patientengruppen, denen die Weisskittel die AHT empfehlen:
Eine alleinige Hormonentzugstherapie
kommt für Sie in Frage, wenn

• Sie aus Altersgründen das Operations- oder Bestrahlungsrisiko scheuen;
• Ihre körperliche Verfassung eine Operation oder Bestrahlung nicht sinnvoll erscheinen lässt;
• Sie im Rahmen des langfristigen Beobachtens Folgen der Erkrankung lindern wollen;
• Ihr Tumor bereits gestreut hat.
https://www.krebsgesellschaft.de/download/patientenleitlinie_pca2_100818.pdf Seite 51

Die Ansprechrate ist sehr hoch, aber eben:
• Die Nebenwirkungen sind heftig
• Die Zeit der Krebshemmung ist begrenzt

Obige Quelle meint dazu:
Nach einigen Jahren entstehen Tumorzellen, die auch hormonunabhängig wachsen können. Das ist nach durchschnittlich zwei Jahren der Fall,ist aber von Mann zu Mann sehr unterschiedlich. Dann ist der Tumor mit einem Hormonentzug allein nicht mehr zu kontrollieren und der nächste
Schritt im Behandlungsablauf kann erforderlich werden (siehe „Chemotherapie“, Seite 53).

Chemotherapie?
Das entscheide ich höchstens unter extremem Leidensdruck.
Vorläufig verlasse ich mich auf die AHT. Die Alternativen sind so doof,
dass Du sie nicht mal verlinken willst.

إن شاء الله ال
Puistola
 
Herrgottnochmal, Dein Fall ist doch nicht der einzige auf der Welt. Du machst AHT, fein. Andere machen sie nicht, auch fein. Nun lass uns doch bittschön die jeweiligen Wege stehen. Dass Alternativen "doof" seien ist missachtend. Die AHT selbst ist auch nur eine Alternative. Und wenn Du aufmerksamer lesen als schreiben würdest, hättest Du z.B. von Chrysin gelesen. (Ich befürchte allerdings, dass Du das sofort zerreissen wirst, womit Du anderen Menschen, die es anwenden, wehtuen würdest.) (Wie Du es auch in dem thread, der ausschließlich für die VerweigerInnen der Chemotherapie gemacht wurde, gerade eben getan hast.) Die Krebsgesellschaft ist für mich auch nicht der Maßstab aller Dinge, aber wenn sie Dir Orientierung, Hoffnung und Hilfe gibt, ist das gut. Noch mal: Gute Besserung.

PS: Dieser thread hier wurde aufgemacht in Bezugnahme auf Therapiefragen in der Brustkrebsbehandlung...
 
Lieber Axelnephi,
bitte entschuldige den unangemessenen Tumult hier!
Und alles Gute für Deine Frau!!!
Ich bin dann mal weg... ;0)
 
Du machst AHT, fein. Andere machen sie nicht, auch fein.

Ich garantiere Dir:
Keiner in meiner Situation macht nicht die eine oder andere Form der Hormontherapie (sofern er Zugang dazu hat).

PS: Dieser thread hier wurde aufgemacht in Bezugnahme auf Therapiefragen in der Brustkrebsbehandlung...
Die Überschrift lautet: "Antihormonbehandlung" und die Medikamente sind zum Teil dieselben bei Brust- und Prostatakrebs, und in beiden Fällen geht es gegen Metastasen, sowohl in Lymphknoten als auch in Knochen, gelegentlich auch in anderen Organen.

Chrysin habe ich ganz bewusst nicht kommentiert.
Du ahnst warum.

Lieber Axelnephi,
bitte entschuldige den unangemessenen Tumult hier!
Ich bin auf die Fragen von Axel eingegangen.
Hast Du die Fragestellung überhaupt gelesen!?
Deine Antwort auf die Feststellung von Axel "meine Frau nimmt wegen ihrer Brustkrebserkrankung seit 3,5 Jahren Antihormone." hingegen war:
"... Antihormone wenn denn ohnehin nur 1, 2 Jahre wirken."

Du behauptetest damit, dass die AHT bei Axels Frau "ohnehin" nicht mehr wirkt.
Wenn DAS nicht entmutigend ist!


Gute Nacht
Puistola
 
Hallo,
ich habe diesen Thread mit Interesse mitgelesen. Wie freedee bin ich der Meinung, dass man diese Therapie nicht unbedingt braucht. Jedenfalls nicht mehr in meinem Alter. (51)
Mein Tumor entstand, denke ich, unter anderem weil ich Hormone gegen Wechseljahresbeschwerden einnahm. Der Tumor war zu 95 % Östrogen- und Progesteronrezeptor positv.
Ich weiß nicht, was nach OP, Bestrahlung und Chemo in meinem Fall gegen den möglichen Hormonüberschuss unternommen worden wäre, denn ich therapiere mich alternativ - von Beginn an.

Antihormone jedenfalls nehme ich keine ein. Positiv in meinem Fall ist, dass die Östrogenproduktion in den Eierstöcken eingeschlafen ist und ich nur noch wenig aus dem Fett und Bindegewebe erhalte. (Progesteron wurde leider nicht getestet. Das werde ich demnächst wohl mal machen lassen.)
Im Januar 2011 (drei Monate nach der Diagnose) waren jedenfalls die hormonellen Werte, nach Absetzen der Hormone, ähnlich niedrig, als würde ich AHT bekommen. Die Beschwerden habe ich natürlich auch - Hitzewellen, Schweißausbrüche etc. Aber damit kann ich leben und sie sind natürlich, nicht durch Medis herbeigeführt. (Übrigens würde ich nie wieder künstliche Hormone einnehmen).

Jeder ist anders und benötigt eine individuelle Therapie.
Bei Prostatakrebs finde ich die AHT noch schlimmer als bei Brustkrebs, weil die Männer durch die Medis sozusagen kastriert werden. Natürlich ist die AHT in vielen Fällen der letzte Strohhalm vor der zerstörerischen Chemo. Doch auch die AHT bringt unschöne Nebenwirkungen mit sich.

Mittlerweile werden Frauen nach der AHT nochmals fünf Jahre weiter mit Aromatase-Inhibitoren behandelt, was die Überlebensraten steigen lässt. Ein Test zeigt an, bei wem diese Therapie anschlagen wird. Doch was ist, wenn man die nach nochmaligen 5 Jahren absetzt? Beginnt der Tumor wieder zu wachsen? Die Angst begleitet einen doch das Leben lang!!

So lang man den Krebs nicht ganzheitlich angeht, wird er immer wieder auftreten, denke ich. Und da Krebszellen unter anderem Zucker lieben, sollte man auf leere Kohlenhydrate wie Weißmehl, Weißzucker und Produkte daraus, verzichten. Ich denke, die Krebszellen halten sich mehrere Wege offen, denn sie sind anpassungsfähig. Warum sonst werden sie gegen die Chemogifte irgendwann resistent? Und womöglich auch gegen die Antihormone. Weiß man es?

Es werden doch meist nur die Symptome unterdrückt oder entfernt! Man sollte aber die wirklichen Ursachen angehen und das funktioniert nur, indem man sein Leben und die Ernährung umstellt. Krebs hat viele mögliche Ursachen, leider. Und die unzureichende Zufuhr von Vitaminen wegen der denaturierten Nahrung, ist eine davon. Eine Übersäuerung des Organismus durch ungesundes Essen ist ein weiterer Grund, dass Zellen entarten können. Hormone eine weitere.
Da gibt es interessante Bücher drüber. Man muss sie nur lesen und nicht als Quatsch und Scharlatanerie abtun.
Wichtig: Immunsystem stärken!!

Ich jedenfalls glaube nicht mehr alles, was mir ein Weißkittel erzählt. Mein Hausarzt schüttelt heute noch den Kopf wenn er mich sieht, weil er nicht glauben kann, dass es mir ohne Schulmedizin so gut geht. Ich gehe meinen Weg, fast allein, aber ich lebe gut damit. Auch ohne AHT. :)

Euch allen gute Besserung

L.G. anomar
 
Zusatz zu anomar's:
Ich bin noch vor den Wechseljahren, meine Östrogene sprudeln noch, und das sollen sie auch. Nur weil ein Krebs hormonrezeptorpositiv ist (isser), heisst das noch lange nicht, dass die - natürlichen! - Hormone auf einmal böse wären.
Krebs ist heilbar, und ich gehe einen anderen Weg als Chemo (verordnet), Bestrahlung (verordnet) und
AHT (verordnet). Bis jetzt gut, klopfaufholz.
 
Wie freedee bin ich der Meinung, dass man diese Therapie nicht unbedingt braucht. Jedenfalls nicht mehr in meinem Alter. (51)
Der Tumor war zu 95 % Östrogen- und Progesteronrezeptor positv.

Liebe Anomar

Dene Geschichte klingt schon etwas verrückt:
Du hast - oder hattest - einen hormonsensitiven Tumor, nahmst eben diese Hormone ein, was den Tumor befeuerte, und man empfahl Dir eine AHT, um diese Hormone, die künstlich zugeführt wurden, zu unterdücken?

Sag mal, ist denn Dein Gynäkologe geisteskrank?

Selbstverständlich brauchst Du keine AHT, wenn Du in einem Alter bist, in dem Du kein Östrogen mehr produzierst. Selbstverständlich verzichtet der Tumor auf weiteres Wachstum, wenn er das ohne Östrogen gar nicht kann. Und wenn keine hormonunabhängigen Krebszellen vorhanden sind, wird der Krebs auch nie mehr weiterwachsen.
Das wünsche ich Dir von Herzen.

Bei Prostatakrebs finde ich die AHT noch schlimmer als bei Brustkrebs, weil die Männer durch die Medis sozusagen kastriert werden. Natürlich ist die AHT in vielen Fällen der letzte Strohhalm vor der zerstörerischen Chemo. Doch auch die AHT bringt unschöne Nebenwirkungen mit sich.
Ja, man sagt dem auch "Chemische Kastration", wobei es auch für gewisse Fälle die Antiandrogentherapie gibt, die nicht kastriert. Die Nebenwirkungen sind schon arg lästig, also Hitzewallungen, man "kriegt keinen mehr hoch", und noch blöder: Das ist einem egal, weil die Libido eh weg ist. Muskelschwund, rascher Fettaufbau, die Brüste wüchsen, wenn man sie nicht bestrahlen lassen würde ...
Aber was soll daran so schlimm sein, wenn die Alternative eine rasches Krebswachstum ist. Der Krebs nimmt ja nicht jeden Monat um ein Paar Gramm zu. Damit würde man alt. Sondern er verdoppelt sich in konstanten Zeiträumen nach diesem Muster:

1 2 4 8 16 32 64 125 250 500 1000

Ein Gramm wirkt erstmal klein und harmlos, wächst nach zehn Verdoppelungen gleich auf das tausendfache, also 1 Kilogramm, wäre nach zwanzig Verdoppelungen das Millionenfache gestiegen, aber eine Tonne Krebsgewebe? Da ist man schon längst tot. Das ist eine Exponentialfünktion, daher diese scheinbar sprunhafte Entwicklung im Endstadium (Meine PSA-Werte verhielten sich vor der OP exakt nach diesem Muster).
Mit der AHT kann man viele Verdoppelungen, in meinem Falle bis heute etwa 20 bis 25, vermeiden. Kann schon sein, dass das hinterher mit einem rascheren Progress bezahlt werden muss, aber ohne Therapie wäre ich zweifelsohne schon heute tot.
Wir Männer haben nun mal keine Menopause, in der die Testosteron-Produktion eingestellt würde. Früher hat man Prostatakrebsbetroffene einfach kastriert. Auch das half ein paar Jahre lang, war aber für die Psyche auch nicht grad besonders nett.


Doch was ist, wenn man die nach nochmaligen 5 Jahren absetzt? Beginnt der Tumor wieder zu wachsen? Die Angst begleitet einen doch das Leben lang!!
Das ist nun mal so. Ohne die durch Religionen gezüchtete Furcht vor dem Tod und dem Jenseits, wird es bedeutend einfacher, mit dieser Angst umzugehen. Auch ein gesunder Mensch weiss nicht, was ihn in fünf Jahren erwarte.
Daher: Carpe diem! - Nimm den Tag!

So lang man den Krebs nicht ganzheitlich angeht, wird er immer wieder auftreten, denke ich.
Nein. Der Krebs wird nicht wieder auftreten, wenn die letzte Zelle davon aus dem Körper entfernt oder zerstört ist. Wenn keine Metastasen vorhanden sind und der Tumor noch kompakt ist, bietet die Schulmedizin mit OP und Bestrahlung eine sehr hohe Heilungschance. Danach nimmt die Heilungschance rapide ab, es wird palliativ oder nebulös therapiert, wozu auch die AHT und die Chemo gehören. Leider.

Ich denke, die Krebszellen halten sich mehrere Wege offen, denn sie sind anpassungsfähig. Warum sonst werden sie gegen die Chemogifte irgendwann resistent? Und womöglich auch gegen die Antihormone. Weiß man es?
Ja, man weiss es:
Ein wenig aggressiver Tumor gleicht den Körperzellen und teilt daher viele Eigenschaften mit ihnen, auch die relative Stabilität der Chromosomen.
Ein aggressiver Krebs hingegen besteht aus stark veränderten (entdifferenzierten) Zellen. Deren Chromosomen sind bei weitem nicht so stabil wie die gesunder Zellen, sie mutieren, zerbrechen und verdoppeln also viel öfter. Wenn sie dabei zufällig die Eigenschaft beibehalten, dass das Immunsystem nichts gegen sie tun kann, entstehen neue Stämme, die z.B. metastasieren können, immun sind gegen gewisse Therapien und öfter mal sich auch schneller teilen, die Verdoppelungszeit also kürzen. Diese Stämme "überholen" dann irgendwann den weniger aggressiven Stammtumor. Das Risiko solcher Veränderungen kann die DNA-Zytometrie einigermassen bestimmen. Das ist in der Schulmedizin wenig anerkannt, wäre aber sehr wichtig für Menschen mit wenig aggressiven Tumoren, die ggf. gar keiner Therapie bedürfen.

Wichtig: Immunsystem stärken!!
Ja, ist wichtig, besonders bevor man Krebs hat.

Ich gehe meinen Weg, fast allein, aber ich lebe gut damit. Auch ohne AHT.
Es ist gut, dass Du mit gesundem Menschenverstand und im Wissen um die Hormonsensibilität Deines Krebses den richtigen Weg gefunden hast. Fast nicht zu verstehen ist, dass Deine Ärzte das nicht kapieren:
Wo keine Hormone sind, müssen die nicht mit einer AHT unterdrückt werden. Das wäre ja, wie einem kastrierten Mann eine Androgendeprivation zu spritzen. Du würdest das Zeug kriegen ohne jeden Nutzen. Die Nebenwirkungen der nun altersbedingten Abwesenheit von Hormonen hast Du genau gleich, ob mit unnützer AHT oder ohne ...

Dir weiterhin alles Gute auf deinem selbstbestimmten Weg!

Carpe diem!
Puistola
 
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