Hallo Quittie,
da ich mich ja mittlerweile ausführlich zu Borreliose und nach der telefonischen Auskunft am Dienstag auch zu den anderen erstmal oberflächlich belesen habe, weiß ich mittlerweile, dass meine Beschwerden durchaus dadurch ausgelöst werden können. Deswegen war ich ja auch erstaunt, dass die Psychiaterin und der Endo das einfach so "vom Tisch gewischt" haben. Zitat vom Endo: "Bei Chlamydien gibt es eine Durchseuchungsrate von fast 100%. Die können solche Beschwerden nicht auslösen." Lt. einer Website, die sich fast ausschließlich mit Chlam. pn. befasst, können sie das aber sehr wohl. Der Borre-Spezi schickt mir die Befunde ja zu, ich soll mit meiner HÄ über eine mögliche Behandlung sprechen. Er will mir den Fahrweg ersparen, aber wenn ich gegen Wände renne, soll ich einen neuen Termin bei ihm machen.
Die Beschwerden kamen langsam wieder, am zweiten Tag auf 10 mg Predni. Am Montag hab ich die letzten 5 mg genommen, und es geht weiter bergab. Gestern haben mich die 500 m bis zum Zug so erschöpft, dass ich aufgrund des folgenden Hustenanfalls zum Notfallinhalator gegriffen habe. Half kurzzeitig, trotzdem machte sich eine ältere Dame im Zug ziemliche Sorgen um mich. Es gibt eben noch liebe Menschen.

Heute morgen bin ich mit einem Gefühl in der Brust aufgewacht, als sitze ein Propfen irgendwo in der Lunge. Das ist neu.
Weil ich ja eine brave Patientin bin und, wie schon erwähnt, hoffe, dass irgendeine der Diagnosen und Behandlung Besserung bringen, habe ich natürlich gestern die ersten 5 mg Escitalopram (Cipralex) genommen. Mit dem Ergebnis, dass ich völlig überdreht war, mich auf nix wirklich konzentrieren konnte, immer wieder den Faden bei Gesprächen verloren habe (Weihnachtsfeier vom Sportverein) und letztendlich gegen Mitternacht mit Herzrasen im Bett lag und nach Luft schnappte (nachdem ich vorher zwei Stunden auf dem Sofa saß und versuchte, wieder runter zu kommen), dass mein LG dachte, ich geb gleich den Löffel ab. Soviel zu der Aussage, eine so geringe Dosis sollte bei mir keinerlei Nebenwirkungen hervorrufen. Und falls doch, dann klingen die nach spätestens 2 Wochen ab. Ich möchte aber bitte nicht 2 Wochen wie ein Flummi durch die Gegend schnipsen. Wenn's nach meinem LG geht, dann war das gestern das erste und das letzte Mal, dass ich das Zeug genommen habe. Aber wie gesagt, brave Patientin... Ich ringe noch mit mir.
Sobald ich die Befunde von Dr. H. vorliegen habe, werde ich meine HÄ aufsuchen. Hoffe, das bringt mich vorwärts. Die Psychiaterin will mich unbedingt zur Kur schicken, das sei ganz wichtig. Ich finde aber, dass meine HÄ da umsichtiger ist. Sie hält die Kur erst für sinnvoll, wenn wir wissen, was mir fehlt. Hab ich der Psychiaterin auch so gesagt. Fand sie nicht so toll und meinte, zur Not fülle sie den Arztfragebogen aus. Ein weiteres Gespräch hatte sich damit für mich erübrigt.
Harren wir der Dinge, die da noch kommen.
LG, Beanie