AB und Candida: begleitende Vorbeugung?

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Hallo zusammen,

Es ist amtlich, ich unterziehe mich jetzt also einer zehntägigen Antiobiotikabehandlung.

ABs sind für mich an sich nichts Neues, das kam bis vor ca. fünf Jahren wegen chronischer Bronchitis häufiger vor (habe dann aufgehört zu Rauchen, bin weg von diversen Allergenen aufs Land gezogen und habe schlagartig alle Medis abgesetzt, seitdem ist nichts mehr.)
Bisher musste ich sie nie länger als ca. eine Woche nehmen, aber damals eben mehrmals im Jahr.
Es ist wahrscheinlich, dass ich dadurch bereits ein Pilz-Problem habe (kann auch mit zwei maroden Uralt-Plomben im Mund als Pilzfutter dienen), habe mich bisher aber nie darum gekümmert.

Jetzt möchte ich während der neuen Behandlung aber vorbeugen, um sicherzugehen, dass das Antibiotikum so wenig sonstigen Schaden wie möglich anrichtet, während es seine "Arbeit" an den Erregern tut.

Deshalb überprüfe ich gerade mein brillantes Halbwissen in Sachen Pilzerkrankungen und insbesondere Candida.

Ich habe auf jeden Fall vor, in dieser Zeit und auch noch danach pilzfeindliche Diät zu halten (zuckerfrei und low carb) und dabei zur Ausleitung aller toten Was-auch-Immers mit Algen und Heilerde zu kuren.

Meine Fragen:

1. Bringt es was, während der Antibiose einfach nur probiotische Joghurts/Drinks (zuckerfrei) zu futtern oder müssten da schon Spezialpräparate aus der Apotheke her?

2. Ist gar gleich eine parallele Begleitbehandlung (z.B. mit Nystatin) sinnvoll oder ist das übertrieben bzw. sollte erst NACH der AB-Behandlung erfolgen?

3. Habe ich was übersehen, gibt es noch irgend etwas, das man selbst zur Vorbeugung/ Bekämpfung tun kann, das die Pilze flüchten lässt?

a) Wie steht es beispielsweise mit Vitamin C, Ascorbinsäure?
Das wird doch z.B. Mehl zugesetzt gegen Schimmel.

Hilft dieses Vitamin auch, innerlich eingenommen, irgendwie gegen andere Pilze ? Wenn ja: Dosisempfehlung?

b) Meine Ärztin murmelte irgendwas von bitterstoffhaltigen Tees, die bei Antibiotikabehandlung immer gut wären. Ich kann mit dieser Aussage nichts anfangen, habe noch nie davon gehört, jemand von Euch vielleicht?


Danke schonmal!

Liebe Grüße,
Sabine
 
Hi Waldfrau,

solange ich während der AB-Einnahme keine massiven Symptome bekomme, täte ich nichts. Doxy hat mir leichten Durchfall gebracht, den hab ich halt einfach ausgehalten. Einfach die bisherigen Essgewohnheiten beibehalten, wegen Doxy keine Milch u. keine Sonne.

Bitterstoffe regen die Galle an und gelten daher als verdauungsfördernd/darmfreundlich. Als Tee schaden sie sehr wahrscheinlich nix. Daraus kann man kein Dogma machen, der Vorschlag ist nicht mehr als ein altes Hausmittel.

gute Besserung
thomas

Korrektur: keine Milchprodukte gleichzeitig mit Doxy, da dies die Wirkung des AB verringert bzw. Resorbtion im Darm verringert. Besser zeitversetzt 2-4 h danach oder davor
 
Hallo Thomas,

Danke!
Sonnenempfindlichkeit hatte ich schon mal ganz schlimm mit Tetracyclinen, aber das mit der Milch wusste ich jetzt gar nicht, lasse ich dann natürlich weg!

Ich will halt auf jeden Fall versuchen, in der Zeit besonders auf mich zu achten, um meinem Körper die Arbeit zu erleichtern, aber du hast ja Recht, lieber erst mal schauen, wie ich es allgemein vertrage.

LG,
Sabine
 
Hallo Sabine,

zur Candidaprofilaxe eignet sich hervorragend der Brottrunk von Kanne.

Er enthält Milchsäurebakterien und gesunde Hefen, wird oft vom HP oder Ärzten empfohlen.

Seit ich diesen regelmäßig einsetze, bleibe ich bei AB-Einahme von früheren Darmmykosen verschont.
Zu beziehen bei DM-Markt, Schlecker und in SB-Märkten.

Nebenwirkungsfrei.

LG, Bodo
 
außer bei ner fiesen HIT.

Wie immer gilt: Nutzen-Risiko-Abwägung. Selbst bei ausgeprägter Histamin-Intoleranz halte ich den BT-Einsatz für vetretbar,
da er auch dann i.a.R. wesentlich mehr hilft als schadet.

Nachtrag:
Dasselbe gilt für Glutenintolleranz. Wenn der Darm durch BT aufgebaut wird, ist die Chance groß, dass auch diese verschwindet.
Nichts ist für immer.

Greetz, Bodo
 
Brottrunk, klar! Guter Tipp, wird gleich morgen besorgt! Ist zwar nicht gerade meine Geschmacksrichtung, aber Gesundheit geht hier vor Genuss ;-)

Histaminintoleranz habe ich oft erlebt bei übermäßigem Rotweinkonsum in Zeiten, wo ich sowieso gerade unter Allergien litt, scheint sich aber ansonsten in Grenzen zu halten.

LG!
 
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